Sehnsucht nach dem Esel mit dem Gelde

Paul Sartorius neue deutsche Liedlein. Nürnberg 1601.


Frisch auf ihr lieben Gesellen, ein neue Zeitung gut,
Hab ich euch sagen wöllen, faßt einen guten Muth,
Der mit dem Geld wird kommen, hab ich für gewiß vernommen,
Mit einer grosen Summen, das wird uns bringen Frommen.
Laßt uns nun fröhlich singen, ob dieser Botschaft gut,
Und dem zu Lohn eins bringen, der's uns verkünden thut,
Ich rieth zu diesen Dingen, daß wir entgegen giengen,
Und freundlich den empfiengen, der uns das Geld thut bringen.
So wolln wir frisch aufstehen, weil ihrs für rathsam acht,
Und ihm entgegen gehen, daß er auf uns sey bedacht,
Laßt eilends uns fortlaufen, und ihm die Federn raufen,
Er möcht zurück sonst zaufen, und sich von uns abschraufen.
He lustig Compagnia! ich hör den Esel wohl,
Er schreit nur I, A, I, A, die Truhen sind gewiß voll,
Es wird uns noch gelingen, drum seyd nur guter Dingen,
Vor Freude laßt uns springen, das Geld wird man uns bringen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Sehnsucht nach dem Esel mit dem Gelde. Sehnsucht nach dem Esel mit dem Gelde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0C1B-7