[259] Verabredung zum Ball

Es lag der Schnee so drückend,
Daß meine Laube brach,
Der Frühling kam entzückend,
Macht ihr ein buntes Dach;
Es wird mir alles noch werden.
Die Schwalbe kam geflogen
Und flog in meine Hand,
O sprich, wer mir gewogen,
Wer dich mir zugesandt;
Es wird mir alles noch werden.
Und darfst du es nicht sagen,
Ich laß dich dennoch frei,
Du magst der Jungfrau klagen,
Daß ich nicht bei ihr sei;
Es wird mir alles noch werden.
Und sag' ihr, wie ich pflanze
Und wie die Saat hier grünt,
Und daß ich wohl zum Tanze
Mir ihre Hand verdient;
Es wird mir alles noch werden.
Und bring' die Blumen alle
Zu ihrer freien Wahl,
Und wenn ich ihr gefalle,
So trägt sie die im Saal;
Es wird mir alles noch werden.
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Und trägt sie die am Herzen,
So soll's ein Zeichen sein,
Daß ich nach Tanz und Scherzen
Zu ihr darf gehen ein;
Es wird mir alles noch werden.
Die Bienlein summen Lehren
Und warnen uns davor,
Ich schwör's, du bleibst bei Ehren,
Ich bin ein frommer Thor;
Es wird mir alles doch werden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Verabredung zum Ball. Verabredung zum Ball. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0B34-6