Leztes Toilettengeschenk

Zart Aeuglein zu winken,
Die Mägdlein jetzund han;
Ihr Angesicht zu schminken,
Groß Fleiß sie legen an.
Ihr Haupt thun sie beladen,
Mit Gold und Perlen schon;
Und sollten sie's bezahlen,
Sie brächten nichts davon.
Sie müssen seyn geschmücket,
Daß es nur hab groß Schein;
Ob sie schon Armuth drücket,
Geborget muß es seyn.
Daß man sie doch lieb habe,
(Wenn ja solchs hülfe nicht,)
So gebens selbst aus Gaben,
Wie man erfährt und sicht.
[117]
Wenn sie den Knaben haben,
Und jeder bezahlt will seyn,
Muß viel zum Juden traben,
Was vor gab großen Schein.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 3. Leztes Toilettengeschenk. Leztes Toilettengeschenk. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-09FD-9