Tambursgesell

Fliegendes Blat.


Ich armer Tambursgesell,
Man führt mich aus dem Gewölb,
Ja aus dem Gewölb,
Wär ich ein Tambur blieben,
Dürft ich nicht gefangen liegen,
Nicht gefangen liegen.
O Galgen, du hohes Haus,
Du siehst so furchtbar aus,
So furchtbar aus,
Ich schau dich nicht mehr an,
Weil i weiß i gehör daran,
Daß i gehör daran.
[73]
Wenn Soldaten vorbey marschieren,
Bey mir nit einquartieren,
Nit einquartieren,
Wann sie fragen wer i g'wesen bin:
Tambur von der Leib-Kompanie,
Von der Leib-Kompanie.
Gute Nacht ihr Marmelstein,
Ihr Berg und Hügelein,
Und Hügelein,
Gute Nacht ihr Offizier,
Korporal und Musketier,
Und Musketier.
Gute Nacht ihr Offizier,
Korporal und Grenadier,
Und Grenadier.
Ich schrei mit heller Stimm,
Von Euch ich Urlaub nimm,
Ja Urlaub nimm.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Tambursgesell. Tambursgesell. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0922-4