4.

Wenn ich den ganzen Tag
Geführt hab meine Klag,
So giebts mir noch zu schaffen
Bey Nacht, wann ich soll schlafen.
Ein Traum mit großem Schrecken
Thut mich gar oft aufwecken.
Im Schlaf seh ich den Schein
Des Allerliebsten mein,
Mit einem starken Bogen,
[6]
Darauf viel Pfeil gezogen,
Damit will er mich heben
Aus diesem schweren Leben.
Zu solchem Schreckgesicht
Kann ich stillschweigen nicht,
Ich schrei mit lauter Stimmen:
»O Knabe laß dein Grimmen,
Nicht wollst, weil ich thu schlafen,
Jezt brauchen deine Waffen.«

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. 4. [Wenn ich den ganzen Tag]. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0818-4