Schlachtgesang

1810.


Zu den Waffen! Zu den Waffen!
Als Männer hat uns Gott geschaffen,
Auf! Männer, auf! und schlaget drein!
Laßt Hörner und Trompeten klingen,
Laßt Sturm von allen Türmen ringen,
Die Freiheit soll die Losung sein!
Zu den Waffen! Zu den Waffen!
Die Arme müssen sich erstraffen
Und stählern alle Brüste sein,
Voll Kraft und Mut und Wut der Leuen,
Bis wieder strömt in deutschen Treuen
Der deutsche Strom, der deutsche Rhein.
Zu den Waffen! Zu den Waffen!
Zur Hölle mit den welschen Affen!
Das alte Land soll unser sein!
Kommt alle, welche Klauen haben,
Kommt, Adler, Wölfe, Krähen, Raben!
Wir laden euch zur Tafel ein.
[75]
Zu den Waffen! Zu den Waffen!
Komm, Tod, und laß die Gräber klaffen!
Komm, Hölle, tu den Abgrund auf!
Heut schicken viele tausend Gäste
Wir hin zu Satans düsterm Neste,
Heut hört die lange Schande auf.
Zu den Waffen! Zu den Waffen!
Als Männer hat uns Gott geschaffen,
Weht, Fahnen, weht! Trompeten, klingt!
In deutscher Treue alle Brüder,
Hinein! Es kehret keiner wieder,
Der nicht den Sieg zu Hause bringt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Schlachtgesang. Schlachtgesang. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-06A0-D