Aus: Drei Trostlieder aus dem Sommer 1819

Komm, Geist, und zieh dich stählen an!
Komm, Herz, und laß dich eisern kleiden!
Es rüste sich, was streiten kann,
Auf harten Krieg und schwere Leiden!
Komm, Stolz, und fasse das Panier!
Laß wehn die Fahnen, wehn zum Himmel!
Das rechte Bleiben ist nicht hier,
Drum wirf dich mutig ins Getümmel!
Komm, Hoffnung, auch! Es soll dein Grün,
Dein Maigrün, rosenrot sich färben,
Noch einmal sollst du herrlich blühn
Und dann gleich roten Rosen sterben.
So steht der Krieg, so ist der Zorn,
Und in der Mitte gar kein Bleiben:
Wer lechzet Strom zu sein, der Born
Muß kühn als Dunst von Felsen stäuben.
[205]
So alles dran! So alles drein!
Und setzt das Kleine für das Große!
Gott aber soll der Würfler sein!
Er wirft die Millionen Lose.
So alles dran! So alles drein!
Und setzt das Kurze für das Lange!
Gott aber soll der Würfler sein!
Bei dieser Schanzung seid nicht bange.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Aus: Drei Trostlieder aus dem Sommer 1819. Aus: Drei Trostlieder aus dem Sommer 1819. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-04CD-E