[136] Klänge aus der Vergangenheit

1813.

Sternengruß

Wandelt ihr, liebe Sterne am Himmel,
Herauf so licht und hehr?
Ich weiß zwei schönere Sterne,
Die brennen mein Herz so sehr.
Ihr kommt wohl jeglichen Abend
Und bringt die süße Ruh',
Dann schließet ihr wieder am Morgen
Die goldnen Äuglein zu.
Meine Sterne die scheinen am Abend,
Sie scheinen um Mitternacht,
Sie scheinen am hellen Mittag
Und wann der Morgen erwacht.
Meine Sterne sind zwei blaue Augen,
Die trägt ein holdiges Kind;
Da hinein muß ich ewiglich schauen
Und schaue mich krank und blind.
Wandelt hin nun, Sternlein am Himmel,
Und sagt es dem Kindlein fein,
Ich muß vor Traurigkeit sterben,
Wendet sie von mir den Schein.
Wandelt hin nun, Sternlein am Himmel,
Und sagt es dem Kindlein fein,
Ich bin in dem Paradiese,
Will sie mein eigen sein.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Klänge aus der Vergangenheit. Sternengruß. Sternengruß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-046F-2