Frühlingsmorgen

Leuchtend brach der Strahl der Sonne,
Aus den weißen Nebelfluthen,
Als ich heut' am frühen Morgen
Durch die thaubenetzte Wiese
Kummervollen Herzens hinschlich;
Und die morgenfrische Erde
Streckte alle ihre Glieder,
Blätter, Blüthen, Halme, Gräser –
Alle durstend ihm entgegen.
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Ach, wenn also Deiner Liebe
Seligsüßer Strahl doch endlich
Segnend auf mich niederthaute,
Jene Nebel hell durchbrechend,
Die von allen Seiten trübe
Meines Lebens Pfad umfließen –
Wenn ich endlich, gleich der Erde,
Die im Glanz der Sonne badet,
In dem Glanze Deiner Liebe
Meine Seele baden dürfte!

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TextGrid Repository (2011). Arent, Wilhelm (Hg.). Gedichte. Moderne Dichter-Charaktere. Alfred Hugenberg. Frühlingsmorgen. Frühlingsmorgen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-021D-4