Die Liebenswürdige Einfalt.

Climene ward durch zärtliche Gespräche,
die ihrer Neigung schmeichelten,
bewegt – geheime Glut ward rege –
wer ließ wohl ungenutzt den schönen Rausch vergeh'n?
Ihr Liebling drang in sie – und siegte.
Kaum war sie zu sich selbst zurück;
so fiel's ihr ein, daß sie die selt'nen Früchte
der Liebe doch im süßen Augenblick,
da er sie erntete, nicht g'nug vertheidigt hätte.
Gleich deckt sie den entblößten Busen zu,
und mit gesenktem Aug', mit sanfter Röthe
auf ihren Wangen, die noch jeden Reiz erhöhte,
sprach sie: Mein Gott, wie stark bist du!

***. [161]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Anonym. Gedichte. Nuditäten oder Fantasien auf der Venusgeige. Die Liebenswürdige Einfalt. Die Liebenswürdige Einfalt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-DF31-8