Ältere Edda
1. Göttersage
1. Völuspâ
Der Seherin Ausspruch
2. Grimnismâl
Das Lied von Grimnir
Das Lied von Grimnir.
König Hraudung hatte zwei Söhne: der eine hieß Agnar, der andere Geirröd. Agnar war zehn Winter, Geirröd acht Winter alt. Da ruderten Beide auf einem Boot mit ihren Angeln zum Kleinfischfang. Der Wind trieb sie in die See hinaus. Sie scheiterten in dunkler Nacht an einem Strand, stiegen hinauf und fanden einen Hüttenbewohner, bei dem sie überwinterten. Die Frau pflegte Agnars, der Mann Geirröds und lehrte ihn schlauen Rath. Im Frühjahr gab ihnen der Bauer ein Schiff und als er sie mit der Frau an den Strand begleitete, sprach er mit Geirröd allein. Sie hatten guten Wind und kamen zu dem Wohnsitz ihres Vaters. Geirröd, der vorn im Schiffe war, sprang ans Land, stieß das Schiff zurück und sprach: fahr nun hin in böser Geister Gewalt. Das Schiff trieb in die See, aber Geirröd ging hinauf in die Burg und ward da wohl empfangen. Sein Vater war eben gestorben, Geirröd ward also zum König eingesetzt und gewann große Macht.
Odhin und Frigg saßen auf Hlidskialf und überschauten die Welt. Da sprach Odhin: »Siehst du Agnar, deinen Pflegling, wie er in der Höhle mit einem Riesenweibe Kinder zeugt; aber Geirröd, mein Pflegling, ist König und beherscht sein Land.« Frigg sprach: »Er ist aber solch ein Neiding, daß er seine Gäste quält, weil er fürchtet es möchten zu viele kommen.« Odhin sagte, das sei eine große Lüge; da wetteten die Beiden hierüber. Frigg sandte ihr Schmuckmädchen Fulla zu Geirröd und trug ihr auf, den König zu warnen, daß er sich vor einem Zauberer hüte, der in sein Land gekommen sei, und gab zum Wahrzeichen an, daß kein Hund so böse sei, der ihn angreifen möge. Es war aber eine große Unwahrheit, daß König Geirröd seine Gäste so ungern speise; doch ließ er Hand an den Mann legen, den die Hunde nicht angreifen wollten. [12] Er trug einen blauen Mantel und nannte sich Grimnir, sagte aber nicht mehr von sich, auch wenn man ihn fragte. Der König ließ ihn zur Rede peinigen und setzte ihn zwischen zwei Feuer und da saß er acht Nächte. König Geirröd hatte einen Sohn, der zehn Winter alt war und Agnar hieß nach des Königs Bruder. Agnar ging zu Grimnir, gab ihm ein volles Horn zu trinken, und sagte, der König thäte übel, daß er ihn schuldlos peinigen ließe. Grimnir trank es aus; da war das Feuer so weit gekommen, daß Grimnirs Mantel brannte. Er sprach:
König Geirröd saß und hatte das Schwert auf den Knieen halb aus der Scheide gezogen. Als er aber vernahm, daß Odhin gekommen sei, sprang er auf und wollte ihn aus den Feuern führen. Da glitt ihm das Schwert aus den Händen, der Griff nach unten gekehrt. Der König strauchelte und durch das Schwert, das ihm entgegenstand, fand er den Tod. Da verschwand Odhin und Agnar war da König lange Zeit.
3. Vafthrûdhnismâl
Das Lied von Wafthrudnir
Das Lied von Wafthrudnir.
4. Hrafnagaldr Ôdhins
Odhins Rabenzauber
Odhins Rabenzauber.
5. Vegtamskvidha
Das Wegtamslied
Das Wegtamslied.
6. Hâvamâl
Des Hohen Lied
Des Hohen Lied.
Loddfafnirs-Lied
Loddfafnirs-Lied.
Odhins Runenlied
Odhins Runenlied.
7. Harbardhsliodh
Das Harbardslied
Das Harbardslied.
8. Hymiskvidha
Die Sage von Hymir
Die Sage von Hymir.
9. Oegisdrecka
Oegirs Trinkgelag
Oegirs Trinkgelag.
Oegir, der mit anderm Namen Gymir hieß, bereitete den Asen ein Gastmal, nachdem er den großen Keßel erlangt hatte, wie eben gesagt ist. Zu diesem Gastmal kam Odhin und Frigg sein Weib. Thôr kam nicht, denn er war auf der Ostfahrt. Sif war zugegen, Thôrs Weib, desgleichen Bragi und Idun sein Gemahl. Auch Tyr war da, der nur Eine Hand hatte, denn der Fenriswolf hatte ihm die andre abgebißen, als er gebunden wurde. Da war auch Niörd und Skadi sein Weib, Freyr und Freyja, und Widar, Odhins Sohn. Auch Loki war da und Freys Diener Beyggwir und Beyla. Da waren noch viele Asen und Alfen.
Oegir hatte zwei Diener, Funafengr und Eldir. Leuchtendes Gold diente statt brennenden Lichtes. Das Ael trug sich selber auf. Der Ort hatte sehr heiligen Frieden. Alle Gäste rühmten, wie gut Oegirs Leute sie bedienten. Loki, der das nicht hören mochte, erschlug den Funafengr. Da schüttelten die Asen ihre Schilde und rannten wider Loki und verfolgten ihn in den Wald und fuhren dann zu dem Mal. Loki kam wieder und sprach zu Eldir, den er vor dem Saale fand:
Da ging Loki in die Halle. Jene aber, die darinnen waren, als sie ihn eingetreten sahen, schwiegen alle still.
Darauf nahm Loki die Gestalt eines Lachses an und entsprang in den Waßerfall Franangr. Da fingen ihn die Asen und banden ihn mit den Gedärmen seines Sohnes Nari. Sein anderer Sohn Narfi aber ward in einen Wolf verwandelt. Skadi nahm eine Giftschlange und hing sie auf über Lokis Antlitz. Der Schlange entträufelte Gift. Sigyn, Lokis Weib, setzte sich neben ihn und hielt eine Schale unter die Gifttropfen. Wenn aber die Schale voll war, trug sie das Gift hinweg: unterdessen träufelte das Gift in Lokis Angesicht, wobei er sich so stark wand, daß die ganze Erde zitterte. Das wird nun Erdbeben genannt.
10. Thrymskvidha oder Hamarsheimt
Thryms-Sage oder des Hammers Heimholung
Thryms-Sage oder des Hammers Heimholung.
11. Alvîssmâl
Das Lied von Alwis
Das Lied von Alwis.
12. Skîrnisför
Skirnirs Fahrt
Skirnirs Fahrt.
Freyr, der Sohn Niörds, hatte sich einst auf Hlidskialf gesetzt und überschaute die Welten alle. Da sah er nach Jötunheim und sah eine schöne Jungfrau aus ihres Vaters Haus in ihre Frauenkammer gehen. Daraus erwuchs ihm große Gemüthskrankheit. Skirnir hieß Freys Diener. Niördr bat ihn, Freyr zum Reden zu bringen. Da sprach:
Skirnir fuhr gen Jötunheim zu Gymirs Wohnung. Da waren wüthige Hunde an die Thüre des hölzernen Zaunes gebunden, der Gerdas Saal umschloß. Er ritt dahin, wo der Viehhirt am Hügel saß und sprach zu ihm:
[94]
13. Grôgaldr
Groas Erweckung
Groas Erweckung.
14. Fiölsvinnsmâl
Das Lied von Fiölswidr
Das Lied von Fiölswidr.
15. Rîgsmal
Das Lied von Rigr
Das Lied von Rigr.
So wird gesagt in alten Sagen, daß Einer der Asen, der Heimdall hieß, auf seiner Fahrt zu einer Meeresküste kam. Da fand er ein Haus und nannte sich Rigr. Und nach dieser Sage wird dieß gesungen:
(Schluß scheint zu fehlen.)
16. Hyndluliod
Das Hyndlalied
Das Hyndlalied.
2. Heldensage
17. Völundarkvidha
Das Lied von Wölundur
Das Lied von Wölundur.
Nidudr hieß ein König in Schweden. Er hatte zwei Söhne und eine Tochter; die hieß Bödwild. Es waren drei Brüder, Söhne des Finnenkönigs (?); der eine hieß Slagfidr, der andre Egil, der dritte Wölundur. Die schritten auf dem Eise und jagten das Wild. Sie kamen nach Ulfdalir (Wolfsthal) und bauten sich da Häuser. Da ist ein Waßer, das heißt Ulfsiar (Wolfssee). Früh am Morgen fanden sie am Waßerstrand drei Frauen, die spannen Flachs; bei ihnen lagen ihre Schwanenhemden; es waren Walküren. Zwei von ihnen waren Töchter König Lödwers: Hladgud Swanhwit (Schwanweiß) und Herwör Alhwit (Allweiß); aber die dritte war Aelrun, die Tochter Kiars von Walland. Die Brüder führten sie mit sich heim. Egil nahm die Aelrun, Slagfidr die Swanhwit und Wölundur die Alhwit. Sie wohnten sieben Winter beisammen: da flogen die Weiber Kampf zu suchen, und kamen nicht wieder. Da schritt Egil aus die Aelrun zu suchen und Slagfidr suchte Swanhwit; aber Wölundur saß in Ulfdalir. Er war der kunstreichste Mann, von dem man in alten Sagen weiß. König Nidudr ließ ihn handgreifen so wie hier besungen ist.
König Nidudr gab seiner Tochter Bödwild den Goldring, den er vom Baste gezogen in Wölundurs Haus; aber er selber trug das Schwert, das Wölundur hatte. Da sprach die Königin:
So wurde gethan, ihm die Sehnen in den Kniekehlen zerschnitten und er in einen Holm gesetzt, der vor dem Strande lag und Säwarstadr hieß. Da schmiedete er dem König allerhand Kleinode, und Niemand getraute sich, zu ihm zu gehen als der König allein. Wölundur sprach:
[129]
18. Helgakvidha Hjörvardhssonar
Das Lied von Helgi dem Sohne Hiörwards
1.
Hiörward hieß ein König, der hatte vier Frauen. Eine hieß Alfhild und der beiden Sohn Hedin; die andere hieß Säreid und der beiden Sohn Humlungr; die dritte hieß Sinriöd und der beiden Sohn Hymlingr. Hiörward hatte verheißen, die Frau zu ehelichen, die er die schönste wüste. Da hörte er, daß König Swafnir eine allerschönste Tochter hätte, Sigurlinn geheißen. Idmundr hieß sein Jarl. Atli, dessen Sohn, fuhr dem Könige Sigurlinn zu freien. Er blieb einen Winter lang bei König Swafnir. Franmar hieß da ein Jarl, der Pfleger Sigurlinns, und dessen Tochter Alof. Der Jarl rieth, daß die Maid verweigert würde: da fuhr Atli heim.
Atli Jarlssohn stand eines Tages an einem Walde: da saß ein Vogel oben in den Zweigen über ihm und hatte zugehört, da seine Mannen die Frauen die schönsten nannten, die Hiörward hatte. Der Vogel zwitscherte und Atli lauschte, was er sagte. Er sang:
Dieses geschah eh Atli heimfuhr; als er aber nach Hause kam und der König ihn nach den Zeitungen fragte, sprach er:
Der König bat, daß sie zum andern Mal hinführen und fuhr er selbst mit. Aber da sie auf den Berg kamen und hinblickten auf Swawaland, sahen sie großen Landbrand und Staub von Rossen. Da ritt der König vom Berge herab ins Land und nahm sein Nachtlager bei einem Fluße. Atli, der die Warte hatte, fuhr über den Fluß und fand da ein Haus. Darin saß ein großer Vogel als Hüter und war entschlafen. Atli schoß mit dem Spieß den Vogel todt. In dem Hause fand er Sigurlinn, die Königstochter und Alof die Jarlstochter. Die nahm er beide mit sich fort. Franmar Jarl hatte sich in Adlergestalt gekleidet und die Jungfrauen durch Zauberei vor dem Heere gehütet. Hrodmar hieß ein König, der Freier Sigurlinns: der hatte den Swawakönig erschlagen und das Land verheert und verwüstet. Da nahm König Hiörward Sigurlinn und Atli nahm Alof zur Ehe.
2.
Hiörward und Sigurlinn hatten einen Sohn, der groß und schön war. Er war aber stumm und kein Name wurde ihm beigelegt. Einst saß er am Hügel, da sah er neun Walküren reiten; darunter war eine die herlichste. Sie sang:
[134]
Helgi.
Sie sprach:
Eilimi hieß ein König, seine Tochter war Swawa; sie war Walküre und ritt Luft und Meer. Sie gab dem Helgi den Namen und schirmte ihn oft seitdem in den Schlachten. Da sprach:
3.
[135] Hiörward antwortete, er wolle dem Helgi Beistand nicht versagen, wenn er seinen Muttervater zu rächen gedächte. Da suchte Helgi das Schwert, das ihm Swawa angewiesen. Da fuhr er und Atli und fällten Hrodmar und vollbrachten manch Heldenwerk. Er schlug Hati den Riesen, als er auf einem Berge saß. Helgi und Atli lagen mit den Schiffen in Hatafiord. Atli hatte die Warte die erste Hälfte der Nacht. Da sprach Hrimgerd, Hatis Tochter:
4.
König Helgi war ein allgewaltiger Kriegsmann. Er kam zu König Eilimi und bat um Swawa, dessen Tochter. Helgi und Swawa verlobten sich und liebten sich wundersehr. Swawa war daheim bei ihrem Vater, aber Helgi im Heerzug. Swawa war Walküre nach wie vor. Hedin war daheim bei seinem Vater Hiörward, König in Noreg. Da fuhr Hedin auf Julabend einsam heim aus dem Walde und fand ein Zauberweib. Sie ritt einen Wolf und hatte Schlangen zu Zäumen und bot dem Hedin ihre Folge. Nein, sprach er. Da sprach sie: Das sollst du mir entgelten bei Bragis Becher. Abends wurden Gelübde verheißen und der Sühneber vorgeführt, auf den die Männer die Hände legten und bei Bragis Becher Gelübde thaten. Hedin vermaß sich eines Gelübdes auf Swawa, Eilimis Tochter, seines Bruders Geliebte. Darnach gereute es ihn so sehr, daß er fortging auf wilden Stegen südlich ins Land, wo er seinen Bruder Helgi traf. Helgi sprach:
Jenes sprach Helgi, weil ihm sein Tod ahnte und auch, weil seine Folgegeister den Hedin aufgesucht hatten, als er das Weib den Wolf reiten sah. Alfur hieß ein König, Hrodmars Sohn, der den Helgi zum Kampf entboten hatte gen Sigarswöllr in dreier Nächte Frist. Da sprach Helgi:
19. Helgakvidha Hundingsbana fyrri
Das erste Lied von Helgi dem Hundingstödter
1.
2.
20. Helgakvidha Hundingsbana önnur
Das andere Lied von Helgi dem Hundingstödter
1.
König Sigmund, Wölsungs Sohn, hatte Borghilden von Bralundr zur Frau. Sie nannten ihren Sohn Helgi und zwar nach Helgi, Hiörwards Sohne. Den Helgi erzog Hagal. Hunding hieß ein mächtiger König; nach ihm ist Hundland genannt. Er war ein großer Kriegsmann und hatte viel Söhne, die bei der Heerfahrt waren. Unfriede und Feindschaft war zwischen den Königen Hunding und Sigmund: sie erschlugen einander die Freunde. König Sigmund und seine Nachkommen hießen Wölsungen und Uelfinge (Wölfinge). Helgi fuhr aus und spähte insgeheim an Hundings Hofe. Häming, König Hundings Sohn, war daheim. Als aber Helgi fortzog, begegnete er einem Hirtenbuben und sprach:
Hamal hieß der Sohn Hagals. König Hunding sandte Männer zu Hagal, den Helgi zu suchen, und Helgi, da er nicht anders entrinnen konnte, zog die Kleider einer Magd an und ging in die Mühle. Sie suchten den Helgi und fanden ihn nicht. Da sprach Blindr, der unheilvolle:
2.
Helgi entkam und fuhr auf Kriegsschiffen. Er fällte König Hunding und hieß nun Helgi der Hundingstödter. Er lag mit seinem Heere in Brunawagir, ließ am Strand das Vieh zusammen treiben und aß rohes Fleisch mit den Helden. Högni hieß ein König; dessen Tochter war Sigrun. Sie war Walküre und ritt Luft und Meer. Sie war die wiedergeborene Swawa. Sigrun ritt zu Helgis Schiffen und sprach:
3.
Granmar hieß ein mächtiger König, der zu Swarinshügel saß. Er hatte viel Söhne: Einer hieß Hödbroddr, der andere Gudmund, der dritte Starkadr. Hödbroddr war in einer Königsversammlung und ließ sich Sigrun, Högnis Tochter, verloben. Als sie das hörte, ritt sie fort mit Walküren durch Luft und Meer und suchte Helgi. Helgi war da auf Logafiöll und hatte mit Hundings Söhnen gekämpft: da fällte er Alf und Eyolf, Hiörward und Herward, und war nun ganz kampfmüde und saß unterm Aarstein. Da fand ihn Sigrun und fiel ihm um den Hals und küsste ihn und sagte ihm ihr Gesuch, wie es im alten Wölsungenliede gemeldet ist.
[152]
Helgi sammelte da ein großes Schiffsheer und fuhr gen Frekastein. Aber auf dem Meere traf sie ein männerverderbliches Unwetter. Blitze fuhren über sie hin und Wetterstralen schlugen in die Schiffe. Da sahen sie in der Luft neun Walküren reiten und erkannten Sigrun. Alsbald legte sich der Sturm und glücklich kamen sie ans Land. Granmars Söhne saßen auf einem Berge, da die Schiffe zu Lande segelten. Gudmund sprang aufs Pferd und ritt auf Kundschaft von dem Berge nach dem Meere. Da zogen die Wölsungen die Segel nieder. Aber Gudmund sprach wie zuvor geschrieben ist im Helgiliede:
Gudmund ritt heim, die Kriegsbotschaft zu bringen. Da sammelten Granmars Söhne ein Heer, zu dem viel Könige stießen, darunter Högni, Sigruns Vater, und seine Söhne Bragi und Dag. Da geschah eine große Schlacht und fielen alle Söhne Granmars und alle ihre Häuptlinge; nur Dag, Högnis Sohn, erhielt Frieden und leistete den Wölsungen Eide. Sigrun ging auf die Walstätte und fand Hödbroddr dem Tode nah. Sie sprach:
[154]
4.
Helgi empfing Sigrun zur Ehe und zeugte Söhne mit ihr. Aber Helgi ward nicht alt. Dag, Högnis Sohn, opferte dem Odhin für Vaterrache. Da lieh Odhin ihm seinen Spieß. Dag fand den Helgi, seinen Schwager, bei Fiöturlundr (Feßelwald); er durchbohrte Helgi mit dem Spieße. Da fiel Helgi; aber Dag ritt gen Sewafiöll und brachte Sigrun die Zeitung:
[155]
Ein Hügel ward über Helgi gemacht; aber als er nach Walhall kam, bot Odhin ihm an, die Herschaft mit ihm zu theilen. Helgi sprach:
Sigruns Magd ging am Abend zum Hügel Helgis und sah, daß Helgi zum Hügel ritt mit großem Gefolge.
Helgi ritt seines Weges mit dem Geleit und die Frauen fuhren nach Hause. Den andern Abend ließ Sigrun die Magd Wache halten am Hügel. Aber bei Sonnenuntergang, als Sigrun zum Hügel kam, sprach sie:
Sigrun lebte nicht lange mehr vor Harm und Leid. Es war Glauben im Altertum, daß Helden wiedergeboren würden; aber das heißt nun alter Weiber Wahn. Von Helgi und Sigrun wird gesagt, daß sie wiedergeboren wären: Er hieß da Helgi Haddingia-Held; aber Sie Kara, Halfdans Tochter, so wie gesungen ist in den Kara-Liedern; und war sie Walküre.
21. Sinfiötlalok
Sinfiötlis Ende
Sinfiötlis Ende.
Sigmund, Wölsungs Sohn, war König in Frankenland. Sinfiötli war der älteste seiner Söhne, der andere Helgi, der dritte Hamund. Borghild, Sigmunds Frau, hatte einen Bruder, der Borgar hieß. Aber Sinfiötli, ihr Stiefsohn, und Borgar freiten beide um Ein Weib und deshalb erschlug ihn Sinfiötli. Und als er heimkam, da hieß ihn Borghild fortgehen; aber Sigmund bot ihr Geldbuße und das nahm sie an. Aber beim Leichenschmaus trug Borghild Bier umher; sie nahm Gift, ein großes Horn voll, und brachte es dem Sinfiötli. Und als er in das Horn sah, bemerkte er, daß Gift darin war, und sprach zu Sigmund: der Trank ist giftig. Sigmund nahm das Horn und trank es aus. Es wird gesagt, daß Sigmund so hart war, daß kein Gift ihm schaden mochte weder außen noch innen; aber alle seine Söhne mochten Gift nur auswendig auf der Haut leiden.
Borghild brachte dem Sinfiötli ein anderes Horn und hieß ihn trinken und da geschah wieder wie zuvor. Und zum drittenmal brachte sie ihm das Horn und dießmal mit Drohworten, wenn er nicht tränke. Er sprach aber wie zuvor zu Sigmund; da sagte der: laß es durch den Schnurrbart seihen, Sohn. Sinfiötli trank und war alsbald todt. Sigmund trug ihn weite Wege in seinen Armen und kam da zu einer langen schmalen Furt: da war ein kleines Schiff und ein Mann darin. Der bot dem Sigmund die Fahrt an über die Furt. Als aber Sigmund die Leiche in das Schiff trug, da war das Boot geladen. Der Mann sprach zu Sigmund, er solle vorangehen durch die Furt. Da stieß der Mann ab mit dem Schiffe und verschwand alsbald.
König Sigmund hatte sich lange in Dänemark aufgehalten, im Reiche Borghildens, und sie hernach geheirathet. Darauf fuhr Sigmund südwärts nach Frankenland in das Reich, das er da hatte. Da nahm er zur Ehe [160] Hiördis, König Eilimis Tochter: ihr beider Sohn war Sigurd. König Sigmund fiel im Kampf vor Hundings Söhnen, und Hiördis vermählte sich da dem Alf, König Hialpreks Sohne. Sigurd wuchs da auf in der Kindheit. Sigmund und alle seine Söhne waren weit über alle andere Männer an Stärke, Wuchs, Sinn und Thaten. Aber der allervorderste war Sigurd und ihn nennt man überall in alten Sagen allen Männern voran als den gewaltigsten der Heerkönige.
22. Sigurdharkvidha Fafnisbana fyrsta edha Grîpisspâ
Das erste Lied von Sigurd dem Fafnirstödter
oder
Gripirs Weißagung.
Gripir hieß ein Sohn Eilimis, der Hiördis Bruder. Er beherschte die Lande und war aller Männer weisester; auch wust er die Zukunft. Sigurd ritt allein und kam zur Halle Gripirs. Sigurd war leicht erkennbar. Vor dem Thor der Halle kam er mit einem Mann ins Gespräch, der sich Geitir nannte. Da verlangte Sigurd von ihm Bescheid und sprach:
23. Sigurdharkvidha Fafnisbana önnur
Das andere Lied von Sigurd dem Fafnirstödter
1.
Sigurd ging zu Hialpreks Gestüte und wählte sich daraus einen Hengst, der seitdem Grani genannt ward. Da war zu Hialprek Regin gekommen, Hreidmars Sohn. Er war über alle Männer kunstreich, dabei ein Zwerg von Wuchs. Er war weise, grimm und zauberkundig. Regin übernahm Sigurds Erziehung und Unterricht und liebte ihn sehr. Er erzählte dem Sigurd von seinen Voreltern und den Abenteuern, wie Odhin, Hönir und Loki einst zu Andwaris Waßerfall kamen. In diesem Waßerfall war eine Menge Fische. Ein Zwerg, der Andwari hieß, war lange in dem Waßerfall in Hechtsgestalt und fing sich da Speise. »Otur hieß unser Bruder,« sprach Regin, »der fuhr oft in den Waßerfall in Otters Gestalt.« Da hatte er einst einen Lachs gefangen und saß am Flußrand und aß blinzelnd. Loki warf ihn mit einem Stein zu Tode. Da dauchten sich die Asen sehr glücklich gewesen zu sein und zogen dem Otter den Balg ab. Denselben Abend suchten sie Herberge bei Hreidmar und zeigten ihm ihre Waide. Da griffen wir sie mit Handen und legten ihnen Lebenslösung auf: sie sollten den Otterbalg mit Gold füllen und außen mit rothem Golde bedecken. Da schickten sie Loki aus, des Goldes zu schaffen. Er kam zu Ran und erhielt ihr Netz und warf das Netz vor den Hecht und er lief in das Netz. Da sprach
Loki sah all das Gold, das Andwari besaß. Aber als dieser das Gold entrichtet hatte, hielt er einen Ring zurück. Loki nahm ihm auch den hinweg. Da ging der Zwerg in den Stein und sprach:
Die Asen entrichteten dem Hreidmar den Schatz, füllten den Otterbalg und stellten ihn auf die Füße. Da sollten die Asen das Gold darum legen und den Otter hüllen. Aber als es gethan war, ging Hreidmar hinzu und sah ein Barthaar und hieß auch das hüllen. Da zog Odhin den Ring Andwara-Naut hervor und hüllte das Haar.
Fafnir und Regin verlangten von Hreidmar Verwandten-Buße wegen ihres Bruders Otur. Er aber sagte Nein dazu. Da tödtete Fafnir seinen Vater Hreidmar mit dem Schwerte, da er schlief. Hreidmar rief seinen Töchtern:
Da starb Hreidmar; aber Fafnir nahm das Gold all. Da verlangte auch Regin sein Vatererbe. Aber Fafnir sagte Nein dazu. Da suchte Regin Rath bei Lyngheid, seiner Schwester, wie er sein Vatererbe erlangen solle. Sie sprach:
[172]
Diese Dinge erzählte Regin dem Sigurd. Jenes Tages, da er zu Regins Hause kam, ward er wohl empfangen. Regin sprach:
Sigurd blieb nun beständig bei Regin und da sagte er dem Sigurd daß Fafnir auf der Gnitahaide läge in Wurmsgestalt. Er hatte den Oegishelm, vor dem alles Lebende sich entsetzte. Regin schuf dem Sigurd ein Schwert, Gram genannt: das war so scharf, daß er es in den Rhein steckte und ließ eine Wollflocke den Strom hinab treiben: da zerschnitt das Schwert die Flocke wie das Waßer. Mit diesem Schwert schlug Sigurd Regins Amboß entzwei. Darnach reizte Regin den Sigurd, den Fafnir zu tödten: er aber sprach:
2.
König Hialprek gab dem Sigurd Schiffsvolk zur Vaterrache. Da traf sie ein gewaltiges Unwetter, also daß sie vor einem Vorgebirge halten musten. Ein Mann stand am Berge und sprach:
Sigurd hielt eine große Schlacht mit Lyngwi, Hundings Sohn, und dessen Brüdern. Da fiel Lyngwi und die Brüder. Nach dem Kampfe sprach Regin:
24. Fafnismâl
Das Lied von Fafnir
Das Lied von Fafnir.
Sigurd und Regin fuhren aufwärts zur Gnitahaide und fanden da Fafnirs Weg, auf dem er zum Waßer kroch. Da machte Sigurd eine große Grube im Wege und stellte sich hinein. Als aber Fafnir von seinem Golde kroch, blies er Gift von sich und das fiel dem Sigurd von oben aufs Haupt. Als aber Fafnir über die Grube wegglitt, stach ihm Sigurd das Schwert ins Herz. Fafnir schüttelte sich und schlug mit Haut und Schweif. Da sprang Sigurd aus der Grube, wo denn Einer den Andern sah. Fafnir sprach:
Aber Sigurd verhehlte seinen Namen, weil es im Altertum Glaube war, daß eines Sterbenden Wort viel vermöchte, wenn er seinen Feind mit Namen verwünschte. Er sprach:
Regin war fortgegangen, während Sigurd Fafnirn tödtete; er kam zurück, als Sigurd das Blut vom Schwerte wischte. Regin sprach:
Da ging Regin zu Fafnir und schnitt ihm das Herz aus mit dem Schwerte, das Ridil heißt und trank dann das Blut aus der Wunde.
Sigurd nahm Fafnirs Herz und briet es am Spieß. Und als er dachte, daß es gar wäre, und der Saft aus dem Herzen schäumte, da stieß er daran mit seinem Finger und versuchte ob es gar gebraten wäre. Er verbrannte sich und steckte den Finger in den Mund. Aber als Fafnirs Herzblut ihm auf die Zunge kam, da verstand er der Vögel Stimmen. Er hörte, daß Adlerinnen auf den Zweigen zwitscherten.
Sigurd hieb Regin das Haupt ab, und aß Fafnirs Herz und trank beider Blut, Regins und Fafnirs. Da hörte Sigurd was die Adlerinnen sangen:
Sigurd ritt auf Fafnirs Spur nach dessen Hause und fand es offen und die Thüren von Eisen und aufgeklemmt. Von Eisen war auch alles Zimmerwerk am Hause und das Gold unten in die Erde gegraben. Da fand Sigurd großmächtiges Gut und füllte damit zwei Kisten. Da nahm er Oegis Helm und die Goldbrünne und das Schwert Hrotti und viele Kostbarkeiten und belud Grani damit. Aber das Ross wollte nicht fortgehen bis Sigurd auf seinen Rücken stieg.
25. Sigrdrîfumâl
Das Lied von Sigurdrifa
Das Lied von Sigurdrifa.
Sigurd ritt hinauf nach Hindarfiall und wandte sich südwärts gen Frankenland. Auf dem Berge sah er ein großes Licht gleich als brennte ein Feuer, von dem es zum Himmel emporleuchtete. Aber wie er hindurchkam, stand da eine Schildburg und oben heraus ein Banner. Sigurd ging in die Schildburg und sah, daß da ein Mann lag und schlief in voller Rüstung. Dem zog er zuerst den Helm vom Haupt: da sah er, daß es ein Weib war. Die Brünne war fest als wär sie ans Fleisch gewachsen. Da ritzte er mit Gram die Brünne durch vom Haupt herab und darnach auch an beiden Armen. Darauf zog er ihr die Brünne ab; aber sie erwachte, richtete sich empor, sah den Sigurd an und sprach:
Sigurd setzte sich nieder und frug nach ihrem Namen. Da nahm sie ein Horn voll Meths und gab ihm Minnetrank.
Sie nannte sich Sigrdrifa und war Walküre. Sie erzählte, wie zwei Könige sich bekriegten: der Eine hieß Hialmgunnar, der war alt und der gröste Krieger, und Odhin hatte ihm Sieg verheißen:
Sigrdrifa fällte den Hialmgunnar in der Schlacht; aber Odhin stach sie zur Strafe dafür mit einem Schlafdorn und sagte, von nun an solle sie nie wieder Sieg erfechten im Kampfe, sondern sich vermählen. »Aber ich sagte ihm, daß ich das Gelübde thäte, mich keinem Manne zu vermählen, der sich fürchten könne.« Sigurd antwortete und bat sie, ihn Weisheit zu lehren, da sie die Mären aus allen Welten wiße.
Sigurd sprach: Kein weiseres Weib ist zu finden als du, und das schwör ich, daß ich dich haben will, denn du bist nach meinem Sinn. Sie antwortete: Dich will ich und keinen Andern, hätte ich auch zu wählen unter allen Männern. Und dieß befestigten sie unter sich mit Eiden.
26. Brot af Brynhildarkvidhu
Bruchstück eines Brynhildenliedes
Bruchstück (?) eines Brynhildenliedes.
Hier ist in dem Liede gesagt von dem Tode Sigurds. Und geht es hier so zu als hätten sie ihn draußen getödtet; aber Einige erzählen so, daß sie ihn er schlugen drinnen in seinem Bette, den schlafenden. Aber deutsche Männer sagen, daß sie ihn erschlugen draußen im Walde. Und so heißt es im alten Liede von Gudrun, daß Sigurd und Giukis Söhne zum Thing geritten waren, als sie ihn erschlugen. Aber das sagen Alle einstimmig, daß sie ihn treulos betrogen und ihn mordeten liegend und wehrlos.
27. Sigurdharkvidha Fafnisbana thridhja
Das dritte Lied von Sigurd dem Fafnirstödter
Das dritte Lied von Sigurd dem Fafnirstödter.
28. Helreidh Brynhildar
Brynhildens Todesfahrt
Brynhildens Todesfahrt.
Nach Brynhildens Tode wurden zwei Scheiterhaufen gemacht, Einer für Sigurd, und der brannte zuerst; darnach ward Brynhild verbrannt, und lag sie auf einem Wagen, der mit Prachtgeweben umzeltet war. Es wird erzählt, daß Brynhild auf dem Wagen den Helweg fuhr und durch eine Höhle kam, wo ein Riesenweib wohnte. Das Riesenweib sprach:
29. Gudhrûnarkvidha fyrsta
Das erste Gudrunenlied
Das erste Gudrunenlied.
Gudrun saß über dem todten Sigurd; sie weinte nicht wie andere Frauen, aber schier wäre sie vor Leid zersprungen. Auch traten Frauen und Männer hinzu sie zu trösten; aber das war nicht leicht. Es wird gesagt, Gudrun habe etwas gegeßen von Fafnirs Herzen und seitdem der Vögel Stimmen verstanden. Auch dieß wird von Gudrun gesagt:
Darauf ging Gudrun in Wälder und Wüsten bis Dänemark, wo sie bei Thora, Hakons Tochter, sieben Halbjahre weilte. Brynhild wollte Sigurden nicht überleben. Sie ließ acht Knechte und fünf Mägde tödten. Darauf durchbohrte sie sich selbst mit dem Schwerte wie gesagt ist in dem kürzern Sigurdsliede.
30. Drâp Niflunga
Mord der Niflunge
Mord der Niflunge.
Gunnar und Högni nahmen da alles Gold, Fafnirs Erbe. Da entstand Feindschaft zwischen den Giukungen und Atli. Denn er beschuldigte die Giukungen, sie seien an Brynhilds Tode Schuld. Da verglichen sie sich dahin, daß sie ihm Gudrun zur Ehe gäben. Dieser aber gaben sie einen Vergeßenheitstrank zu trinken ehe sie einwilligte, daß sie dem Atli vermählt würde. Atlis Söhne waren Erp und Eitel; aber Gudruns Tochter von Sigurd war Swanhild. König Atli lud Gunnar und Högni zum Gastgebot, wozu er sich als Boten des Wingi oder Knefröd bediente. Gudrun ahnte Tücke und schickte in runischen Zeichen Warnungsworte, daß sie nicht kommen sollten und zum Wahrzeichen schickte sie dem Högni den Ring Andwaranaut, an den sie Wolfshaare knüpfte. Gunnar hatte Oddrun, Atlis Schwester, zur Gemahlin begehrt, aber nicht erhalten. Da vermählte er sich der Glömwera und Högni der Kostbera. Deren Söhne waren Solar, Snäwar und Giuki. Als aber die Giukungen zu Atli kamen, da bat Gudrun ihre Söhne, daß sie der Giukungen Leben erbäten; aber sie wollten das nicht. Dem Högni ward das Herz ausgeschnitten und Gunnar in den Schlangenthurm geworfen. Er schlug die Harfe und sang die Schlangen in den Schlaf; aber eine Natter durchbohrte ihn bis zur Leber.
31. Gudhrûnarkvidha önnur
Das andere Gudrunenlied
Das andere Gudrunenlied.
König Dietrich war bei Atli und hatte dort die meisten seiner Mannen verloren. Dietrich und Gudrun klagten einander ihr Leid. Sie sprach zu ihm und sang:
32. Gudhrûnarkvidha thridhja
Das dritte Gudrunenlied
Das dritte Gudrunenlied.
Herkia hieß eine Magd Atlis, die seine Geliebte gewesen war. Sie sagte dem Atli, sie habe Dietrich und Gudrun beide beisammen gesehen. Darüber ward Atli sehr verstört. Gudrun sprach:
33. Oddrûnargrâtr
Oddruns Klage
Oddruns Klage.
Heidrek hieß ein König, seine Tochter hieß Borgny und Wilmund ihr Geliebter. Sie konnte nicht gebären bis Oddrun hinzu kam, Atlis Schwester. Die war Gunnars Geliebte gewesen, des Sohnes Giukis. Von dieser Sage ist hier die Rede.
34. Atlakvidha
Die Sage von Atli
Die Sage von Atli.
Gudrun, Giukis Tochter, rächte den Tod ihrer Brüder, wie das weltberühmt ist. Sie tödtete zuerst Atlis Söhne, darauf tödtete sie den Atli selbst und verbrannte die Halle mit allem Gesinde. Davon ist diese Sage gedichtet:
35. Atlamâl
Das Lied von Atli
Das Lied von Atli.
36. Gudhrûnarhvöt
Gudruns Aufreizung
Gudruns Aufreizung.
Da ging Gudrun ans Meer, nachdem sie Atli getödtet hatte. Sie ging in die See, sich umzubringen, mochte aber nicht versinken. Da ward sie von den Fluten über den Sund getragen an das Land König Jonakurs. Der nahm sie zur Ehe. Ihre Söhne waren Sörli, Erp und Hamdir. Dort wurde Swanhild, Sigurds Tochter, erzogen und Jörmunrek dem reichen zur Ehe gegeben. Bei dem war Bicki: der gab den Rath, daß Randwer, des Königs Sohn, sie zur Ehe nähme. Das verrieth Bicki dem Könige. Da ließ der König Randwern henken und Swanhilden von Pferden zertreten. Als Gudrun dieß hörte, sprach sie den Söhnen zu.
37. Hamdismâl
Das Lied von Hamdir
Das Lied von Hamdir.
Sörli.
Dieß ist das alte Hamdismal.
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- TextGrid Repository (2011). Anonym. Liederbücher. Ältere Edda. Ältere Edda. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-DE25-C