Schriften
Mit allergnaͤdigſten Freyheiten.
[][]
Die vier Stufen
des
Weiblichen Alters.
Ein Gedicht
in vier Geſaͤngen.
A 2
[][]
Vorbericht
zu den vier Stufen des weiblichen
Alters.
Dieſes Gedicht entſtand auf einer
Reiſe, wo ich von ohngefehr in
einem kleinen Buchladen die vier Stu-
fen des menſchlichen Alters unter dem
Titel: Quatuor humanae vitae aetates,
A 3Tu-
[]Vorbericht.
Turici MDCCLIIII. zu Geſichte bekam.
Jch las die fließenden lateiniſchen Ver-
ſe mit großer Begierde einigemal durch,
und hielt ſie, da ich auf den kurzen
Vorbericht nicht aufmerkſam geweſen,
fuͤr das Original ſelbſt. Nachdem aber
meine vier Stufen des weiblichen Al-
ters im Druck erſchienen, wurde mir
von dem wahren Erfinder mein Jr-
thum benommen. Jch kan die Leſer
nicht beſſer hievon unterrichten, als
wenn
[]Vorbericht.
wenn ich Jhnen den Brief dieſes wuͤr-
digen Mannes an mich abſchreibe, und
auch das Lob nicht unterdruͤcke, ſo mir
derſelbe darinn ertheilt; da Beyfall und
Lob von edlen Gemuͤthern, und Ken-
nern, unſtreitig die angenehmſte Beloh-
nung iſt, die ein Dichter ſich wuͤnſcht.
Er ſchrieb mir von Zuͤrich folgendes:
Jch habe mit entzuͤckenden Freuden die vier
Stufen des weiblichen Alters geleſen, oͤfters
A 4ge-
[]Vorbericht.
geleſen, und ſtets bewundert. Nicht ein ver-
welklicher Lorbeer, ſondern die Krone von
Germaniens wuͤrdigen Toͤchtern, eine Frau,
Jhrem Gemaͤlde gleich, muͤſſe die Belohnung
ſeyn fuͤr das edle Denkmal, welches ſie der
ſchoͤnen Haͤlfte unſers Geſchlechts geſtiftet ha-
ben! Sie verdienen es mit Recht, mein
Herr. Aber was hat ein redlicher Schwei-
tzer bey Jhnen verſchuldet, daß Sie ſeine
Arbeit einem Jtaliaͤner beylegen, und der
Welt wollen glauben machen, daß der Biblio-
thekar der Ambroſianiſchen Bibliothek zu Mey-
land,
[]Vorbericht.
land, ein Geiſtlicher, ſich bemuͤht habe, Cha-
raktere fuͤr freye Schweitzer zu ſchreiben, ihre
Knaben zur Tugend anzufeuern, und Jhren
Juͤnglingen patriotiſche Geſinnungen beyzu-
bringen? Denn das iſt und bleibt ausge-
macht, daß die Bilder in den vier Stufen
des menſchlichen Alters einzig und allein fuͤr
freye Staaten paſſen, die ſo eingerichtet ſind,
wie der unſrige; und daß die Moral, die
dem Herzen eines Deutſchen, eines Franzo-
ſen und Jtaliaͤners, eingepraͤgt werden ſoll,
mit den Landesgeſetzen, und mit dem Climat
A 5uͤber-
[]Vorbericht.
uͤbereinſtimmen muͤſſe, wenn jeder ſeinem Va-
terlande nuͤtzliche Dienſte leiſten ſoll. Und
wo finden ſie ſonſt, mein Herr, als bey
den Schweitzern, eine ſolche Staatsverfaſ-
ſung, wo der Buͤrger zugleich Geſetzgeber,
Soldat, Richter und Unterthan iſt? Allein
ihre eigne Einſicht uͤberzeugt ſie hievon; ich
muß Jhnen alſo, mein Herr, nur noch ſa-
gen, wie ich auf den Einfall gerathen, die
vier Stufen zu ſchreiben.
Vor einigen Jahren hat ein gewiſſer
Zufall mich genoͤthigt, mein Zimmer zu huͤ-
ten;
[]Vorbericht.
ten; und da die Morgenſtunden einſam vor-
uͤber giengen, ſo habe ich, um meinem Sohn,
einem Knaben damals von ſieben Jahren, ei-
nen kleinen Begriff von einem rechtſchaffenen
Republikaner zu geben, dieſe Charaktere zu Papier
gebracht. Alle Nachmittag beſuchten mich meine
Freunde. Herr Canonikus Breitinger kam eins-
mal unvermuthet und ſehr fruͤh; er fand meine Ar-
beit auf dem Tiſch, alle meine Vorſtellungen waren
fruchtlos; ich lag im Bett, er nahm ſie weg,
und ich ſahe ſie nicht wieder, bis ſie gedruckt,
und ehe ich ſie verbeſſern konnte, gedruckt
wa-
[]Vorbericht.
waren. Ein Jahr hernach uͤberſandte mir ein
Meylaͤnder, der ſehr wohl deutſch redet, und
mein Freund iſt, das Manuſcript von der
zierlichen poetiſchen Ueberſetzung des Herrn
Doktor Oltrotſchi, welche dann auch mit ei-
ner Vorrede vom Herrn Canonikus Breitin-
ger hier gedruckt wurde. Haͤtten Sie, mein
Herr, die vier Stufen des menſchlichen Al-
ters einem andern Schweitzer, aus welchem
Canton es auch immer geweſen ſeyn wuͤrde,
zugeſchrieben, mir waͤre es gleichguͤltig gewe-
ſen; denn um die Autorſchaft bekuͤmmere ich
mich
[]Vorbericht.
mich nicht viel; mein Pult verſchließt, was
ich zu meiner Beluſtigung ſchreibe. Aber ei-
nem Jtaliaͤner, obgleich ſeine fließende roͤmi-
ſche Poeſie, mein Werkgen ganz verſchoͤnert
hat, habe ich die vier Stufen des menſchli-
chen Alters nicht uͤberlaſſen wollen.
Verzeihen Sie mir alſo, mein Herr,
daß ich Sie mit dieſem Bericht bemuͤht ha-
be. Mein Dank, daß ſie auf meinen Ge-
danken ein ſo vortrefliches Gedicht gebauet, iſt
ſo groß, als meine Hochachtung. Koͤnnte
ich es Jhnen, mein Herr, in der That be-
wei-
[]Vorbericht.
weiſen, ſo waͤre mein Vergnuͤgen vollkom-
men. Jſt unſer Land gleich felſicht und hart;
ſo gießt doch der Himmel Freyheit, Ruhe
und Frieden, auf uns herab. Fuͤrchtet ſich
Jhre Muſe vor dem Schwarm der Franzo-
ſen; hier iſt eine Zuflucht fuͤr ſie. Hier
růhrt man die Trommel nur zur Freude, und
die Ufer der See, die Huͤgel und Thaͤler
wiederſchallen frohlockend dem Donner der
Kanonen. Liebreich und zaͤrtlich wuͤrden
Breitinger, und Bodmer, und Gesner,
und andre wuͤrdigen Freunde ſie umfangen,
und
[]Vorbericht.
und ich wuͤrde einen der groͤßten meiner Wuͤn-
ſche erfuͤllt ſehn ꝛc.
des großen Raths der Republik Zuͤrich,
und Stadtfendrich.
Jch habe in dieſer neuen Auflage mein
Verſehen verbeſſert; und uͤberdieſes auch
dieſem Gedichte, in Anſehung der Versart,
ſo viel Wohlklang zu geben geſucht, als mir
moͤglich geweſen, und dieſe Versart im
Deutſchen erlaubt. Es iſt alſo ſowohl in
dieſem Gedichte, als auch in der Schoͤpfung
der
[]Vorbericht.
der Hoͤlle, der Beſtimmung gefallner En-
gel, und den Vergnuͤgungen der Melan-
choley, faſt kein Vers unveraͤndert geblie-
ben; welches das Publikum uͤberzeugen
wird, wie ſorgfaͤltig der Dichter bemuͤht
iſt, ſeinen bisher erhaltnen Beyfall immer
noch mehr zu verdienen. Braunſchweig
den 8ten Jan. 1764.
[]
Das Maͤdchen.
[][3]
Erſter Geſang.
lichen Alter
Anmuth
Dichter
ſchlechtes?
Geſange,
verkuͤrzen;
heben.
B 2Lieb-
[4]Das Maͤdchen.
gleicht ſie der Mutter
Auge
hoͤherem Purpur,
gen.
de Locken
Schoͤnheit
Winde,
ereilet,
und ſchmeichelt,
die Puppe
nen Geſpraͤchen
und weinet
Ueber
[5]Erſter Geſang.
die Lehren,
bemerkt es,
wieder,
Betruͤbte.
gerer Bruder,
ſamen Augen
voͤllige Knabe
Spiele.
kende Degen,
und jauchzet,
liche Sanftmuth
nimmt ſie den Bruder
B 3Mit
[6]Das Maͤdchen.
ſchonen,
thige Knabe
de Trommel,
mit der Schweſter
ſich gefaͤllig
ſie der Mutter
ſcher Wirthſchaft;
Mutter
zu ſehen.
chen Freuden
Begriffe
die Wellen
Jm
[7]Erſter Geſang.
Abend
Andacht
Himmel.
Donner
dunkeln Gewitter
zaͤrtlich
fuͤrchten,
men einhergeht.
Seele
menſchlich.
kleineſte Spuren
im Auge,
B 4Wenn
[8]Das Maͤdchen.
Taube dahin faͤllt,
Zeiten
Tugend
Verſchulden
lieben.
muthmaßt,
Erſchrecken,
kniend,
den Thraͤnen
rem Vergehen.
verfuͤhren,
getreu bleibt,
Und
[9]Erſter Geſang.
ſcheut?
nen Lippen,
weiblichen Seele
ſchuͤtzender Engel
fuͤr die Unſchuld
der Schoͤnheit
Schlummer
weckt ſie
Himmel.
die Engel
kleinen Geſchichten
Neugier
B 5Fragt
[10]Das Maͤdchen.
guͤtigen Lehrers,
Vorſicht
mit Entzuͤckung
Tanze
der zu uͤben.
vermiſſet
zu ſehen,
tieft iſt.
den Mutter,
les Entzuͤcken
Mutter
die Zukunft;
Und
[11]Erſter Geſang.
er ihr kuͤnftig
ſeeligt.
ge Stille
Seufzern
mer. Geſpenſter,
Larven,
Geiſter
voll Unſchuld
Himmel.
durchwandert.
ihr treuen Gefaͤhrten,
Menſch-
[12]Das Maͤdchen. Erſter Geſang.
chet nicht von ihr!
nicht ein Unfall
Alter
Mutter,
licher Vater,
gen zufuͤhrt.
ſtehn ſieht!
[[13]]
Die Jungfrau.
[[14]][15]
Zweyter Geſang.
Perlen geſchmuͤcket,
der Sonne
de des Gartens,
des Zephyrs
rem Feuer;
archin
der Unſchuld:
Jungfrau,
Die
[16]Die Jungfrau.
menden Locken
chen Bogen,
bezirket,
Wangen
die Lippen,
zwiſchen
der Aether,
bemerkt es
Buſen noch mehr aus,
Anſtand
Geht
[17]Zweyter Geſang.
ges Augen
der zuruͤcke.
Schweſtern,
ſem Gewande,
erheitert,
entwafnen.
Tugend
verborgen,
V.Th. CDoch
[18]Die Jungfrau.
frommes Gebet ſteigt,
Wolken.
bender Schutzgeiſt
Blick ſcheucht
alle die Laſter,
verſteckt ſind.
nicht der Kuͤche,
zum Garten,
Nelken.
Oft
[19]Zweyter Geſang.
Leeren der Leinwand
Hauptſchmuck
erfinden.
Erdkreis herunter,
Thaͤlern:
den Linden
Weſtwind
C 2Lauſcht
[20]Die Jungfrau.
froͤhlichen Reigen
licher blinket
die Lieder
Lieder
Leyern,
Geſaͤnge,
Wolluſt,
Saiten
Romane
Stecken
[21]Zweyter Geſang.
Pamela,
Muſen
ſelbſt fließt
verleiten,
winden.
Freuden,
den Tanz zwar,
Centauren,
Unſchuld entfuͤhren.
C 3Auch
[22]Die Jungfrau.
im Walde,
Lerche.
Mannshut
Sanſtmuth
fen daherziehn?
Waffen?
bedecket.
Anſtand
Hofnung
Redet
[23]Zweyter Geſang.
wirrung
ihr Antlitz
cken zuruͤcke,
Triumphe.
vor Augen.
ſich nahet,
den Juͤngling
Reden
C 4Sei-
[24]Die Jungfrau. Zweyter Geſang.
heimliche Wunſch auf,
indeſſen
che Hymen
ſen die Eltern,
die Himmel
den Reigen
die Liebe
geraubt wird.
[[25]]
Die Frau.
[[26]][27]
Dritter Geſang.
gendhaft Weib gab!
Haus an.
dem Blicke
Wei-
[28]Die Frau.
le der Sonne.
bet ſein Aug auf,
ſches Eden.
nen Segel
der Schnitter
ſchmelzen.
Schoͤn
[29]Dritter Geſang.
von Freunden,
Koͤnigs,
ſchoͤner,
danken.
das Lager
hen Geſind auf.
Wangen,
Quell ein,
den verflieſſen
nicht praͤchtig
Jm
[30]Die Frau.
Blume,
ſie den Gatten
Theetiſch
chen Kinder.
ſchaͤften,
Gartens,
der Knabe
ten Graſe
ling haſchet.
Schaaren
Jh-
[31]Dritter Geſang.
umringen.
wohl ſelber
die Aufſicht
ſten Vorzug.
ſtern.
O wie
[32]Die Frau.
den Mann nicht
Tagen,
ſucht Fackel
Zweifel
Schweſtern,
den Abend.
ſie am Fluͤgel
Jhrem
[33]Dritter Geſang.
ſchichten,
zu erhoͤhn weiß,
Laͤcheln.
ihm ſchoͤner.
fallen.
gen entreißet!
Blicken
V.Th. DEin-
[34]Die Frau.
aufthuͤrmt.
voruͤber,
verſuͤſſen.
im Triumphe
lichen Feſten
Geſichte.
ſten Liebe.
meln
Stroͤmt
[35]Dritter Geſang.
Stuͤtze
erwachſen
Ausſicht
denkt.
Seufzer,
macht,
D 2Und
[36]Die Frau. Dritter Geſang.
Geliebten,
lange,
cher Eintracht,
Lebens
men,
lieren.
[[37]]
Die Matrone.
[[38]][39]
Vierter Geſang.
mes Lied auch
Herbſtes,
Erde beſuchen,
D 4Doch
[40]Die Matrone.
Himmel,
Natur ſcheint
Tieſſinns:
Thraͤnen
Mannes,
Stunden
das Alter
heit gelaſſen.
Anblick des Alters
Anzug
Trauert
[41]Vierter Geſang.
vom Getuͤmmel,
Leben
Geſellſchaft,
Reigen,
Enkel
liegt
Schmaͤhſucht
die Stimme
D 5Pra-
[42]Die Matrone.
dem Himmel.
lehret
ſchichte
ſinkt.
tigt,
Chriſten.
Jahre,
[43]Vierter Geſang.
floſſen.
Waſſer,
Huͤgel
fuͤrchtet den Hoͤchſten,
Ehmann
Schmerzen
ter zu heißen.
Wirthſchaft
Bald
[44]Die Matrone.
ſehn,
gern Roſſe
ſigern Maͤgde
die Anger
ſteren Heerden
Schaͤfer
die Boͤden
Speicher
Arbeit
nung dem Fleiß auf.
Jhre
[45]Vierter Geſang.
braucht ſie,
Maͤdchen
Armuth,
es liebreich
Geſchenken
dankt.
Noͤthen
es zu finden,
rige Dank weiß
edel.
Jn
[46]Die Matrone.
aufſchaut,
Stimmen,
ſaͤhe
des Mannes,
Gattin
Herz auf;
Die Toͤchter
benetzen
Jhre
[47]Vierter Geſang.
Enkel
mal mit Muth ſich,
Geſichte
ſchrecklich,
Sterne
Triumphe
de Krone
der Klage
Thraͤnen der Waiſen
Mi-
[48]Die Matrone. Vierter Geſang.
Die Glocke
chenwagen
Koͤrper;
ſie lebet.
[[49]]
Die
Schoͤpfung der Hoͤlle.
V. Th. E
[[50]][[51]]
Schreiben
an den
Koͤniglich Preußiſchen Oberamtsrath
Freyherrn
von Zedlitz
in Breslau.
E 2
[[52]][[53]]
Kaum kan ich hoffen, daß Sie, mit-
ten in den Unruhen der Waffen, und
unter ſo vielerley Bekuͤmmerniſſen und
Gefahren, noch Zeit oder Neigung
haben ſollten, Gedichte zu leſen. Jch
E 3wage
[[54]]
wage es indeſſen, Jhnen ein Geſchenk,
aber ein ſehr geringes Geſchenk, von
einigen poetiſchen Verſuchen zu machen,
die mich dazumal, als ich ſie ſchrieb,
nicht ſo ſehr an das Ungluͤck des
Krieges denken lieſſen, ob es mir gleich
ſehr nahe war. Vielleicht vergeſſen
Sie gleichfalls, bey Leſung dieſer Ge-
dichte,
[[55]]
dichte, auf einige wenige Stunden die
Sorgen, die Sie in dieſen unruhigen
Zeiten beſtaͤndig umringen; und dies
allein ſchon wuͤrde ich fuͤr eine angeneh-
me Belohnung meiner Arbeit halten.
Die beyden erſten Stuͤcke dieſer
kleinen Sammlung ſind Fragmente, die
ich mit der Zeit in ein groͤſſeres Ge-
E 4dicht
[[56]]
dicht einzuſchalten dachte. Als ich
mich vor einigen Jahren mit der Ueber-
ſetzung der erſten Geſaͤnge des verlohr-
nen Paradieſes beſchaͤftigte, fuͤhlte ich
meine Einbildungskraft von dem groſ-
ſen Genie Miltons ſo erhitzt, und an-
gefeuert, daß ich der Verſuchung nicht
widerſtehen konnte, mich einmal in das
Feld
[[57]]
Feld der ernſthaften epiſchen Poeſie
zu wagen, und beſonders eine Mate-
rie auszuarbeiten, die bloß Erdichtung
waͤre. Wie wenig ich mit mir ſelbſt
zufrieden geweſen bin, werden Sie dar-
aus urtheilen, daß ich nach dieſen
Verſuchen ſogleich das Vorhaben, dieſes
ernſthafte epiſche Gedicht zu ſchreiben,
E 5aufgab,
[[58]]
aufgab, und Jhnen dieſe Fragmente
nur darum zu leſen gebe, um Sie zu-
gleich zu verſichern, daß Sie keine weitern
Fortſetzungen zu fuͤrchten haben ſollen.
Die Vergnuͤgungen der Melan-
choley ſind aus dem Engliſchen des
Herrn Thomas Warton uͤberſetzt, und
werden Sie das Original in der Col-
lection
[[59]]
lection of Poems im IV. Tom. Seite
214. finden.
Die Unterhaltungen mit der See-
le ſind gleichfals nur eine Probe von
der Engliſchen Versart mit Reimen.
Sie werden verſchiedne Stellen aus
den Pleaſures of Imagination darin
nachgeamt finden.
Bey
[[60]]
Bey dem allgemeinen Gebet ha-
be ich, Popens allgemeines Gebet, vor
Augen gehabt.
Kaum darf ich mich alſo unter-
ſtehn, theureſter Freyherr, Jhnen eine
Sammlung von lauter Fragmenten und
Verſuchen zuzueignen. Jch ſchmeich-
le mir indeſſen doch, daß Sie nach
der
[[61]]
der beſondern Gewogenheit und Freund-
ſchaft, mit der Sie mich beehren, die-
ſe kleine Sammlung von einem Dich-
ter geneigt aufnehmen werden, der ſich
die groͤßte Ehre daraus macht, daß er
auf dem beruͤhmten Carolino zur Bil-
dung Jhres ſo vortreflichen Herzens
und richtigen Geſchmacks etwas bey-
getragen
[[62]]
getragen hat; und der niemals die
Stunden vergeſſen wird, die Sie in ſeiner
Geſellſchaft zuzubringen wuͤrdigten.
Jch habe die Ehre mit der groͤßten
Hochachtung zu ſeyn
Ew. Hochwohlgebornen
den 24. Sept. 1760.
unterthaͤniger Diener
Friedrich Wilhelm Zachariaͤ.
[[63]]
Die
Schoͤpfung der Hoͤlle.
— — in drey erſchrecklichen Naͤchten
Schuf er ſie, und verwandte von ihr ſein Antlitz
auf ewig.
Meßias Geſ.II. 260.
[[64]][65]
Schoͤpfung der Hoͤlle.
Verlangen,
blieben,
Himmel
len, die thoͤricht
dir beneidet,
verſuͤhre,
V.Th. FDaß
[66]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
lichſte Rache,
haben,
du niemals
vernommen
lohnt wird.
ſtaunenden Seele
wundrung
Flog
[67]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
voll Ehrfurcht
Fremder,
Verdamniß,
wagen,
und darf ich
gen unfehlbar
wuͤrdig.
F 2Auch
[68]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
von ferne
betung
Wunſch dann!
Mond haͤngt
Stille,
Menſchen,
du zu hoͤren?
ausſprechlich,
Meine
[69]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
neuem
Myriaden
faͤhrten!)
der Hoͤlle
Krieges,
Eloah
Allmacht
F 3Als
[70]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Kerker,
zeichnen,
zeichnen.
Grauſen
Erde!
darte des Aufruhrs
Starken
Gegen
[71]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ſcher Ruͤſtung
bald ſie den Kriegshall
Stuͤhle,
Herzen,
Heiligthum Gottes
tauſend,
F 4Gott
[72]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
werk
Krieges
Schaaren,
pen,
liche Nacht hieng
Um
[73]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
nieder
ſtummten,
den Wolken
leuchtende Blitze
Engel
Gerichtsſtuhl
welches Erſtaunen
richtsſtuhl
erblickten,
F 5Die
[74]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Wolken
kannten.
ſern,
men
anbetend
drung
Gottes
die Worte
Eures
[75]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ich laſſe
und zeuget
hatt’ ihn an Anſehn,
und erhaben
verehret
der naͤchſte
Herrlich
[76]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Antlitz
Gnaden
den Engel,
der Verruchte,
poͤret,
mehr Gedanken
Schilde
nehmt es,
Er, den ich
Wie
[77]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Die Rache
Name
ſey Satan!
maͤchtigen Fluͤgeln
wahr ich
Name
Myriade,
Wettern,
Verderben,
Satan
[78]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
verkennen,
Jammern und Winſeln
Geſalbter
de fuͤhren,
dann, Geliebter,
macht
Nieder-
[79]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
der Allmaͤchtge
ſchwiegen,
Klarheit
Buͤcher
Sturmwind
Fahnen
nem Gerichtsſtuhl
rend
bens. Der Ewge
des Lebens,
Voller
[80]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Donner:
Namen,
Namen
verloſchen,
ſich indeſſen
Antlitz
Raͤcher,
Dieſe
[71]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ſchaffen,
barmen
rigen Wetter,
der Ruͤſtung
ſchen Schilden.
de zerbrechen,
Geheule
zenden Himmel
V. Th. GWer-
[72]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
luja!
Schaaren,
Wagen,
ſchaffen.
loſe Heere
Todes
den Wagen,
wandten ihr Antlitz
Vor
[73]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
traurten.
Das ſtuͤrmiſche Chaos
Wogen,
lichkeit Gottes,
tende Spuren
Chaos
rubim alle,
Schoͤpfers
G 2Ge-
[74]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
den Sturmwind,
Fluͤgeln
Wogen,
gebaͤhre
ſchwangere Chaos
ſtere Kugeln
ter einander
die Flaͤchen
Wuͤſt
[75]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
des Himmels
die Hoͤlle
war
Morgen
ſchaffenden Richter:
allmaͤchtig
G 3Dei-
[76]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Wege
machſt du?
Bewohner.
Empoͤrer!
derben
Schlin-
[77]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
den Abgrund
Himmel
chen Schwingen
Antlitz
Rechte
Erden,
G 4Daß
[78]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Knieen
benden Welten
belten Flammen,
Rauche,
aͤndert,
ſich oͤfters,
rer Himmel
Morgen
Brach
[79]Die Schoͤpfuug der Hoͤlle.
Richter
Grimmes
es ertragen,
heraufruft?
gen, fallet
Jehovah!
zer, und ſchwerer
flammten Geſtirne
ietzt die Engel
G 5Naͤ-
[80]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
den Raͤdern
barer, ſtand er
ſprach er:
geſchaffen,
ſie alle
Schrecken,
Ueber
[81]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ſtaͤrket.
cken zuruͤcke!
de Krachen,
Geſtirne,
Welten
lein nur
Truͤmmer
Wort ſprach,
Aus
[82]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Planet ſich
Achſen
beyflog,
ſchrockenen Augen
Farben,
moͤglich,
cher Verwuͤſtung,
niſſe Gottes,
Blicken
Sah
[83]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Feuer,
Wellen
Luftkreis
ten Duͤnſte
den Stroͤmen
Donner
ſtuͤrmten
Bruͤllen
und entwurzelt
Ueber
[84]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Jammern
de Stimmen
Mitleid
Hainen;
lagen
lichen Schluͤnden
die Luͤfte.
Getoͤſe,
Wie
[85]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
verſchwanden.
Clima,
entweder,
wandt,
Fluren,
Elends,
Eine
[86]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
wen und Drachen,
zirken,
Lichtweg
die Hoͤlle
noſſen,
ſprach Gott:
Schei-
[97]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
und es ward Nacht.
ſchrecklich!
men,
macht berief nun
dem Antlitz:
Fluch aus,
Hoͤlle!
des Todes
Hoͤlle
V. Th. HUm
[98]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
befeſtigt.
Hoͤlle;
einem Kometen,
Empoͤrern
ſey dein Himmel!
zen,
Tages,
Grauſen-
[99]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
immer!
dein Boden;
muth
in Aufruhr,
Schwefel;
und Heulen
ſtaden
die Wohnung
H 2Jedes
[100]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ihm! es ſtirbt hier,
Verzweiflung,
ihn, und quaͤl’ ihn,
die Hofnung,
Quaal nur,
knirſchende Rachſucht,
gelaͤſtert!
laͤnger,
Jhre
[101]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Wagen,
verſammelt,
Stolz, kein Empoͤrer
Vater
fuͤhrung,
Schaaren,
Himmeln
ſtung.
Himmels
H 3Wider
[102]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ſchmeicheln.
durch die Nacht hin,
hen Poſaunen,
des Himmels
Schaaren,
der Fall auch
nahen,
Daß
[103]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
brechen
erringen.
der Pforten
ſchen;
euch nicht,
machen;
gen,
ſtoͤren.
Staube
bringt
H 4Auf
[104]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Verdammten dafuͤr
ihm loͤſe.
Himmels,
ſen Vollendung
Augenblick rollte
menden Siegers
Schaaren
Zu
[105]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
des Ewgen
Himmels,
Falle
des Zornes
derbens.
le Geſchichte
der Menſchen
ren Worten:
neſte Neugier
H 5Vor
[106]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
traurige Nachricht
lein nicht,
beſtimmet.
hinreißt,
Erden,
dankbar
Gebete
ne Geſchoͤpfe,
verſetzte:
Des
[107]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
Orakel
die Hoͤlle
der Erde
zu ſehr nur,
Verbrechen
cher, ſchwaͤrzer,
Jetzt
[108]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
ſtuͤrzte,
Verzweiflung,
und die Zwietracht
Haß, und die Falſchheit,
das Gewiſſen
Toͤnt
[109]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
kein Ohr ſich verſtopfen,
wie Poſaunen,
ler Gedanke
ze Verdammte
ſelber.
ſchaudernden Blicke
Bewahre
horſam,
verfuͤhren,
Raphael
[110]Die Schoͤpfung der Hoͤlle.
tes Entſetzen;
Wange
von neuem
halten.
Die
[[111]]
Die
Unterwerfung gefallner Engel
und ihre Beſtimmung
zu
Schutzgeiſtern der Menſchen.
[[112]][113]
Unterwerfung gefallner Engel
und ihre Beſtimmung
zu Schutzgeiſtern der Menſchen.
Lichtſtral,
der Nacht ſich
V.Th. JVom
[114]Die Unterwerfung gefallner Engel
zu wachen,
chem Klange,
und Helden
Thraͤnen
niß herrſchte
gen Ausgang:
Fuͤr-
[115]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
Namen des Krieges
gezuͤcket!
Liſten
Traͤume
Gefallen?
poͤret;
Was vermocht’ uns
bekennen;
J 2Sa-
[116]Die Unterwerfung gefallner Engel
hat er
von uns ſchon
Was iſt er,
und voll Reue
uns raͤchend
er vergeben,
Kan
[117]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
wichen?
Jehovah!
Helden und Krieger,
Thraͤnen,
lindern,
J 3Die-
[118]Die Unterwerfung gefallner Engel
blutendem Herzen
ſie alle
und Erbarmung.
Geſchoͤpfe
die Gnade,
troͤſten?
frommen Gebete,
auf den Haͤuptern
wand ein;
Blin-
[119]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
Verwirrung
deln
Allmacht.
Schaalen
Duft auf,
J 4Gegen
[120]Die Unterwerfung gefallner Engel
Stimme:
kuͤndge
Zukunft
Doch ſoll noch,
dem Chaos
beſtimmet,
werden.
Rathſchluß,
Verſuchung
Sa-
[121]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
beſchloſſen,
verfuͤhren,
ſie ſollen
Koͤrpers
Taumel,
ſucht wird.
mel durchſchallet,
ſammelt,
belohnen,
ſie wieder,
J 5Thro-
[122]Die Unterwerfung gefallner Engel
bekleiden,
die Himmel;
Schatten
durch,
de Morgen
Golde
mer und Freude.
Aber
[123]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
lenden Schritten
Schaaren,
Ehrfurcht
ſchlagen,
ſie anders
Als
[124]Die Unterwerfung gefallner Engel
wagen,
fuͤllet,
muntert,
unſeren Huͤtten,
uns braͤchte.
dein Auge,
im Triumphe
Dich
[125]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
nungen ſchoͤnſte.
Gnade;
Fuͤhrers
Hoͤchſten.
ten die Schritte
traurig,
Waffen,
Schaaren
Auen,
Herzen,
Jn
[126]Die Unterwerfung gefallner Engel
Staͤben
durchflattert.
Heeres,
Panieren
Thraͤnen
des Schickſals
liſche Leyer,
Saiten
Schall-
[127]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
nicht leichter,
zaubernd gelindert,
ſchon
erblickte,
betroffen
ſten! unfehlbar
beſuchte,
Die
[128]Die Unterwerfung gefallner Engel
Thraͤnen
doch, Geliebter,
uns mit Demuth
Seraph verſetzte:
Erbarmen.
te der Seraph.
Lippen
Von
[129]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
ſich alle
Schilde
Spitzen
reit ſtand.
tung,
begann er:
kehrung Gebete,
drungen,
verſoͤhnet.
V.Th. KHeil
[130]Die Unterwerfung gefallner Engel
Thraͤnen
Abzug
die Gnade
ſagt iſt.
dert der Ewge
Jhr wiſſet,
gangen
Geiſtern
Von
[131]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
Gnade,
verborgen,
muthen,
den Welten
gerufen,
Hand ſie
dann
wartſam,
der Erde
barer Seele
K 2Wuͤr
[132]Die Unterwerfung gefallner Engel
den Hymnen
es erſchaffen
(denn ſo nennet
der Gnade
barmung,
werden.
Rathſchluß
renen Wegen
Gedanken
Jn
[133]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
Koͤrpers,
Taumel,
ſucht wird.
mel durchſchallet,
ſammelt,
belohnen,
ihr wieder
den bekleiden
Gemurmel
wehende Luͤfte
K 3Durch
[134]Die Unterwerfung gefallner Engel
und lispelnd
ermattet
hindurch geht.
habner Geſandter!
ſendet!
dienen,
ter, Erbarmer,
Sey
[135]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
Guten
chem Entzuͤcken
leiten,
Himmels,
Himmel verlaſſen,
Pruͤfung
Erbarmer!
ten mit Thraͤnen,
K 4Jetzt
[136]Die Unterwerfung gefallner Engel
ſich der Heerszug
des Himmels
Thuͤrmen
den Thore
der Weg gieng
nieder,
er dahin zog
Jn
[137]und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
gruͤnden.
einmal
mel entfernte.
Erſtaunen
Sonnen
nahin er
Welten
hieng
Wohnung,
wird, Orion,
K 5Gott
[138]Die Unterwerfung gefallner Engel ꝛc.
Menſchen
Erde
zirken.
[[139]]
Die Vergnuͤgungen
der Melancholey.
[[140]][141]
Vergnuͤgungen der Melancholey.
ſter Gedanken,
wind,
gleitet,
einhuͤllſt:
Cyn-
[142]Die Vergnuͤgungen
gewoͤlbe
Wogen
hinaufſchlaͤgt,
Auſruhr
liſchen Sphaͤren
Goͤttin,
niſch,
Un-
[143]der Melancholey.
maͤuern
Schatten,
Fruͤhlings,
duftend,
herabſtreun,
o Tempe,
Thaͤler,
Feldbach,
dir, Schwermuth.
Un-
[144]Die Vergnuͤgungen
Kreuzgang
wirft,
herrſcht,
bauet;
maͤuern
ſchlingt.
Wo
[145]der Melancholey.
Ruhe.
bengewand ſich
Beinhaus
ſich breiten;
Schritte
V. Th. LZu
[146]Die Vergnuͤgungen
nacht Stille,
Geſchoͤpfe,
nichts ſonſt
danken
beſuchet.
erzeuget,
fuͤhren;
Son-
[147]der Melancholey.
ſtiſche Traͤume,
Schaaren
mant und Golde.
ſich weiden,
ches ſich letzen,
trachten;
L 2Mich
[148]Die Vergnuͤgungen
cembers.
ſchloſſen,
Aſche,
mich, entfernet
Echo
im Winkel
Grille
nen Gedanken
Vergnuͤgen,
kenntniß
durchirren.
Dieſe
[149]der Melancholey.
cheln
ſtigen Comus
berten Becher
herabſinkt.
miſcht ſind.
Seele,
muth,
Hofes,
L 3Und
[150]Die Vergnuͤgungen
zuͤcken,
traurig
lern
herumgieng;
Putzes
ſchwimmt,
hervorſtralt.
Wenn
[151]der Melancholey.
erheitert,
kunft gefordert,
ſtimmt iſt.
mes Lied ſey
kate, Heil dir!
borgen,
hinrollſt,
geſchmuͤckt haſt.
L 4Oft
[152]Die Vergnuͤgungen
Gefilden
Schatten
herſieht;
fluchet,
Durch
[153]der Melancholey.
Sturm ihn
Morgens,
Roſen,
nen Aufgangs
des Morgens
ſcheinet.
Huͤgel
Waldes,
L 5Und
[154]Die Vergnuͤgungen
Ulmen,
len nicht wieder
zum Obdach
Landmann
gen Huͤtte
Furcht
Rufe des Jaͤgers,
vergraben,
athmet,
Und
[155]der Melancholey.
zuͤcken,
ſtamm,
ſers,
verlohren,
nen Themſe
ſchwimmt.
Eckel,
Und
[156]Die Vergnuͤgungen
gnuͤgen.
be getragen,
vergleichen,
chelt?
Stimme
Wieſen,
wandeln;
zu klagen,
gleitet,
Da
[157]der Melancholey.
murmel des Baches,
Beile,
Geraͤuſche
nen Sinnen
verflieget.
mals gewoͤhnet,
hinfloß,
weckt,
Und
[158]Die Vergnuͤgungen
geht,
zu ſchmuͤcken.
pfinden.
ligen Stunde
hinauffliegt.
prachtig
Entfernung
Mein
[159]der Melancholey.
die Lampe
ruͤckkehrt;
bemerken,
verkuͤndigt.
verſaͤumen
ſchen Muſe;
Ueber
[160]Die Vergnuͤgungen
chen Giftes.
ten.
Augen,
Auf
[161]der Melancholey.
Thraͤnen.
einſam
V.Th. MFern
[162]Die Vergnuͤgungen
ſchallet;
wecket.
Vergnuͤgen
ſicht nur,
nicht.
ſieht.
des Plato
Lehr-
[163]der Melancholey.
Gruͤnem
nem Haupt auf.
voll Aumuth
Gegend
rollt,
ſchattet;
doch
M 2Wenn
[164]Die Vergnuͤgungen
ſtreuet,
Eichbaum,
de Saͤule
hauſung,
abfliegt,
bluͤhenden Kuͤnſte.
Tem-
[165]der Melancholey.
Straßen,
deckt ſind;
Maſſe.
Truͤmmer,
men, und Tempeln,
Gezelt thront.
lancholey, komm,
Schritte
M 3Aus
[166]Die Vergnuͤgungen
Verehrer
verfuͤhren,
locken.
und Scherze,
den Nektar
Wenn
[167]der Melancholey.
Gefilde
Freuden,
wahrer,
einfloͤßt.
mit dir hub
Cirrha,
wecken,
berichtet,
M 4Einſt
[168]Die Vergnuͤgungen der Melancholey.
Mona
Haͤnden
bruch
Gedanken.
Meinai,
getzet.
[[169]]
Unterhaltungen
mit ſeiner Seele.
Unterhaltungen
mit ſeiner Seele.
[[170]][171]
Dir
[172]Unterhaltungen
waren
Und,
[173]mit ſeiner Seele.
hen?
Be-
[174]Unterhaltungen
Wo
[175]mit ſeiner Seele.
Laß
[176]Unterhaltungen
Du
[177]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
V. Th. NJm
[178]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Ganz
[179]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
N 2Der
[180]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Verfolgt
[181]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
gen
N 3Sieht
[182]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Der,
[183]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
N 4Erſchuf
[184]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Durch
[185]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
N 5Send
[186]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Du
[187]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Der
[188]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
len,
Erde,
Zum
[189]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Nein,
[190]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Jſt
[191]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Mit
[192]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Hinauf
[193]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Vter Theil. OGebet
[194]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Verfolgt
[195]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Staub,
O 2Du
[196]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Still’
[197]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
ſeyn,
O 3Die
[198]Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
ben.
Ende des fuͤnften Bandes.
[[199]][[200]][[201]][[202]][[203]][[204]]
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