[]
Eyn Enchiridion oder
Handbüchlein.
eynem ytz-
lichen Christen fast nutzlich bey sich
zuhaben / zur stetter vbung vnd
trachtung geystlicher gesenge
vnd Psalmen / Recht-
schaffen vnd kunst-
lich verteutscht.

 
M. CCCCC. XXiiij.

 
Am ende dises Büchleins wirst
du fynden eyn Register / yn wil-
chem klerlich angetzeigt ist / was
vnd wie vill Gesenge hierynn be-
gryffen synd.
  Mit dysen vnd der gleichen Gesenge soltt man []
byllich die yungen yugendt auffertzihen.
[]

Allen Christen sey Gnad vnd frid von
Gott vnserm herrn alletzeyt / Amen.

VNdter vilen mißbreuchen biß[-]
her durch vill hochgelarte vnd erfar-
ner der [heyligen] geschrifft angetzei-
get / yst freylich ym grundt der war-
heyt / dyser nicht der geringesten ey-
ner / welchen vnser Tempel knecht / vnd des teuffels
Corales / fur Gottes dynst hoch auffgeputzt haben.
Als nemlich / das sye allein den gantzen tag ym chor
gestanden seyn / vnnd nach artt der Priester Baal
mit vndeutlichem geschrey gebrullet haben / vnnd
noch yn Stifft kirchen vnd klöstern brullen / wie die
Walt esel / zu eynem tauben Gott. Nicht alleyn zu
nachteyl yhr selbert / dyweil sie auch selbert oft nit
verstehen / was sye syngen oder lesen / sond auch der
gantzen Christlichen gemeyn. Dieweil nu nach der
lere des heyligen Pauli. i. Chori. xiiij. nichts yn der
gemeyn Christliches volckes gehandelt sol werden
yn syngen oder lesen / es geschehe dan zur besserung /
durch außlegung / vnd solcher vermeynter Gottes
dynst byßher vorgenommen durch die Gotlosen Tem-
pel knechte / nichtes der gemeyn Christi zur besse-
rung thut. Dann alleyn das man billich yhr spotten
möchte / wie Helias den priester Baal thet / do er
zu yhn sprach spötlich. Ey rufft laut / der Baal yst ein
[] Got (wie yhr meynt / als er sprechen solt) Er tichtet
oder hat zuschaffen / oder yst vber feldt / oder schlefft vil[-]
leicht / das er auffwache. Aber es war da keyn stymm
noch antwort / spricht dy schrifft. iij. Reg. xviij. Also
vermeynt vnser tempel volck auch / das sych vnser gott
(wilchem die ynnerlichen gedancken menschlichs
hertzens sonst offenbar seyn[)] will lassen mit gros-
sem geschrey eren / vnd schreyet on allen verstand vnd
besserung / gleich wie sychs zubersten wolde. Auch
nicht on lesterung Götlicher geschrifft / vnd der heyligen
psalmen. Solche mißbrauch aber nu zu besseren / wirt
Christlicher ordnung nach / an vill ördern ordentlich
furgenommen / deutsche Geystliche gesenge vnd psal-
men zu syngen. Auff das auch ein mall der gemeyn
Christlicher hauffe mit der zeyt möge leren verste-
hen / was man handle vnder der gemeyn yn syngen vnd
lesen. Vnd zum andern / das auch furtan das Bynen
geschwurm yn den tempeln eyn ende neme / Seyn
yn dysem buchlein etzliche gemeyne vnd fast woll
gegrundte lieder yn der heiligen geschrifft verfaßt /
welche eyn ytzlicher Christ billich bey sych haben
soll vnd tragen zur steter vbung / yn welchen auch die
kynder mit der zeyt aufferzogen vnd vnderweist mö-
gen werden. Vnangesehen / was die Gotlosen / ey-
gennutzige Tempel knechte dar wider lestern werden / dy-
weyl dys mit Gottes wort besteht / yr geschwurm
aber wider Gottes wort vorgefasset yst. Got sey mit
allen liebhabern Christlicher ordnung allezeyt. Amen.

Folget zum ersten die zehen gebot Got
tes / auff den thon / In gottes namen faren wir

[figure]

Dys synd die heylgen zehn gebot / die vnns
gab vnser herre Gott / durch Mosen seinen diener
trew / hoch auff dem berg Sinay Kyrioleys.
Ich byn allein dein Gott der herr / keyn Götter
soltu haben meer. Du solt mir gantz vertrawen dich /
von hertzen grund lieben mich Kyrioleys.
Du soltt nicht brauchen zu vnehrn / den namen got-
tes deines herrn / du soltt nicht preysen recht noch
gut / on was Gott selbs redt vnnd thut Kyrioleys.
Du solt heilgen den sybend tag / das du vnd dein
hauß rugen mag / du soltt von deim thun lassen ab /
das Gott seyn werck ynn dir hab kyrioleys.
Du solt ehrn vnd gehorsam seyn dem vatter vnd
der mutter dein. Vnd wo dein hant yhn dienen kan /
[] so wirstu langes leben han / kyrioleys.
Du solt nich todten zornigklich / nicht hassen noch
selbs rechen dich. Gedult haben vnd sanfften mut /
vnd auch dem feind thun das gut / kyrioleys.
Dein Ee soltu bewaren rein / das auch dein hertz
keyn ander meyn. Vnd halten keusch das leben dein /
mit zucht vnd messigkeit feyn / kyrioleys.
Du solt nicht stelen gelt noch gut / nicht wurchern
ymands schweys vnd blut / du solt auff thun
dein mylde hand / den armen yn deynem land / kyrioleys.
Du soltt keyn falscher zeuge seyn / nicht liegen auff
den nehsten deyn. Seyn vnschult solt auch retten du /
vnd seyne schand decken zu / kyrioleys.
Du solt deins nehsten weib vnd haus / begeren
nicht / noch etwaz draus / du solt yhm wundschen al-
les gut / wie dir dein hertz selber thut kyrioleys
Die gepot all vns geben synd / das du dein sundt
o menschen kynd / erkennen solt vnd lernen wol / wie
man fur Gott leben soll / kyrioleys.
Das helff vns herr Jhesu Christ / der vnnser
midler worden yst. Es ist mit vnserm thun verlorn /
verdienen doch eytl zorn / kyrioleys.

Folget eyn hubsch Euangelisch gesang
yn melodey Frewt euch yhr frawen vnd
yhr man / das Christ ist aufferstanden / so man auffs
Osterfest zusyngen pflegt / die noten aber darzu synd
vber das Lied / Es yst das heyl vns komen / angezeigt

[]
Nv frewt euch lieben Christen gmeyn /
vnd last vns frölich spryngen. Das wir
getrost vnd al ynn eyn / mit lust vnd lie-
be syngen. Was Got an vns gewendet
hat vnd seyne susse wunder that.
Gar theur hat ers erworben.
Dem teuffel ich gefangen lag / ym tod war ich ver-
loren. Mein sund mich qwellet nacht vnd tag / dar-
ynn ich war geboren. Ich fyel auch ymmer tieffer
dreyn. Es war keyn guts am leben meyn.
Die sund hat mich besessen.
Mein gute werck die golten nicht / es war mit yhn
verdorbenn. Der frey will hasset Gotts gericht / er
war zum gut erstorben. Die angst mich zu verzwei-
feln treib / das nichts dan sterben bey mir bleyb.
Zur hellen must ich syncken.
Da yamert Gott yn ewigkeyt / mein elend vbermas[-]
sen. Er dacht an seyn barmhertzigkeit. Er wolt mir
helffen lassen. Er ward zu mir das vater hertz. Es
war bey yhm furwar keyn schertz.
Er ließ syn bestes kosten.
Er sprach zu seynem lieben son / die zeyt yst hie zur-
barmen. Farhyn meyns hertzen werde kron / vnnd
sey das heyl der armen. Vnd hylff yhm aus der sun-
den nott. Erwurg fur yhn den bittern todt.
Vnd laß yhn mit dir leben.
Der son dem vater gehorsam ward / er kam zu mir
auff erden. Von eyner yungfraw reyn vnnd tzart /
[] er solt mein bruder werden. Gar heymlich furtt er
seyn gewalt. Er gieng ynn meyner armen gestalt.
Den teuffel wolt er fangen.
Er sprach zu mir halt dich an mich. Es solt dir ytzt
gelingen. Ich geb mich selber gantz fur dich. Da
will ich fur dich ryngen. Denn ich byn deyn vnd du
byst meyn. Vnd wo ich bleib da soltu seyn.
Vnns soll der feind nicht scheyden.
Vergiessen wirt er mir meyn blut / dazu mein leben
rawben / das leyde ich dir alles zu gutt / das halt mit
festem glauben / den todt verschlingt das leben mein.
Meyn vnschult tregt die sunden deyn.
Da bistu selig worden.
Gen hymmel zu dem vatter meyn. Far ich von dysem
leben / da will ich seyn der meyster deyn / den geyst
will ich dir geben / der dich yn trubniß trösten soll.
Vnd lernen mich erkennen wol.
Vnd yn der warheit leitten.
Was ich gethan hab vnd geleert das solt du
thun vnnd leeren / damit das reich Gotts werd ge-
mehrt. Zu lob vnd seynen ehren. Vnd hut dich fur
der menschen satz / dauon verdirbt der edle schatz.
Das laß ich dir zur letze.

Mart. Luther.

Eyn new lied D. Sperati / mit den noten
so hie nachfolgt / wilcher thon man auch sin[-]
get auff das lied. Frewet euch lieben christen

[]
[figure]

Es ist das heyl vns kommen her / von gnad
vnd lautter gute. Die werck die helffen
nymmer meer / sie mugen nicht behuten /
der glawb sihet Jhesum Christum an /
Der hatt gnug fur vns alle gethan.
Er ist der mydler worden.
Was Got ym gesetz geboten hat / da man es nicht
kund halten. Erhub sych tzorn vnd grosse nott / fur
Gott so manichfalte. Vom fleisch woltt nicht er-
aus der geyst / vom gesetz erfodert allermeyst.
Es war mitt vns verloren.
Es war eyn falscher won darbey / Got het seyn ge[-]
setz drumb geben. Als ob wir mochten selber frey /
[] nach seynem willen leben. So ist es nur eyn spyegel
tzart / der vns tzeigt an dy sundig arth.
In vnserm fleisch verborgen.
Nicht muglich war die selbig art / auß eygen krefften
lassen. Wiewol es oft versuchet wart / noch mehrt
sych sundt on massen. Wann gleyßners werck er
hoch verdampt. Vnd yedez fleisch der sunde schand
Allzeyt war angeboren.
Noch must das gesetz erfullet seynn / sonst weren
wir all verdorben. Darumb schickt Gott seyn Son
hereyn / der selber mensch yst worden / das gantze ge-
setz hat er erfult / damit seyns vaters tzorn gestylt.
Der vber vns gieng alle.
Vnd wenn es nun erfullet yst. Durch den der es kund
halten. So lerne yetz eyn fromer Christ / des glaw-
bens rechte gestalte. Nicht meer denn lieber herre
meyn / deyn todt wirt mir das leben seyn.
Du hast fur mich betzalet.
Daran ich keynen zweyffel trag / dein wort kan nicht
betriegen. Nun sagstu das kein mensch vertzag / das
wirstu nymmer liegen. Wer glewbt yn mich vnnd
wirt getaufft / dem selben yst der hymmel erkaufft.
Das er nicht wurd verloren.
Es yst gerecht fur Gott allein / der dysen glawben
fasset / der glawb gibt von yhm aus den scheyn. So
er die werck nicht lasset. Mit got der glaub ist wol
daran. Dem nechsten wirt die lieb guts thun.
Bistu aus Gott geboren.
[]
Es wirt die sund durchs gesetz erkant. Vnd schlegt
das gwissen nider / das Euangeli kompt zuhandt /
Vnd sterckt den sunder widder. Vnd spricht nur kreuch
zum Creutz herzu / Im gesetz yst widder rast noch rue.
Mit allen seynen wercken.
Die werck die komen gewißlich her / Aus eynem
rechten glawben. Wenn das nicht rechter glawben
wer Woltst yhn der werck berauben. Doch macht
allein der glaub gerecht / die werck die sind des nechsten kneht.
Darbey wirn glawben mercken
Die hoffnung wart der rechten zeit / Was gottis
wort zu sagen. Wenn das geschehen sol zu freyd / Setzt
Gott kein gewissen tage. Er weyß woll wenns am
besten yst / Vnd braucht an vns keyn argen lyst.
Das soll wir yhm vertrawen.
Ob sychs anließ als wolt er nit / Laß dich es nicht
erschrecken. Denn wo er yst am besten mit / da wil ers
nicht entdecken. Sein wort das las dir gewisser seyn.
Vnd ob dein fleisch sprech lautter nein.
So lass doch dir nicht grawet.
Sey lob vnd ehr mit hohem preiß / Vmb dyser gun[-]
heyt willen Got vater Son vnd heilgem [geyst] / der
wol mit gnad erfullen. Was er yn vns angfangen
hatt / zu eeren seyner maiestat.
Das heylig werd seyn naamen
Seyn reich zukum / seyn wil auff erd / Sthe wie ym
hymels throne. Das teglich brott noch heutt vns
werd / Wöl vnser schult [verschonen]. Als wir auch
[] vnsern schuldern thun. Mach vns nit in versuchung stan
Löss vns vom vbel. Amen.

Der Lobsanck / Mitten wir ym leben synd.

Mytten wir ym leben synd / mit dem todt
vmbfangen. Wen suchen wir der [hulffe]
thu / das wir gnad erlangen / das byst
du herr alleyne. Vns rewet vnser mis-
sethat / die dich herr erzurnet hat. Hey-
liger herre Got / Heyliger starcker gott / Heyliger
barmhertziger heyland / du ewyger Gott las vnns
nicht versyncken / yn des pittern todes nott / Kyrie-
leyson.
Mitten yn dem tod anfycht / vns der hellen rachen /
Wer wil vns aus solcher not / frey vnd ledig machen /
das thustu herr alleyne. Es yamert deyn barmher-
tzigkeyt / vnser klag vnd grosses leyd. Heyliger her[-]
re got. Heyliger starcker got / Heyliger barmher-
tziger heyland / du ewiger gott / laß vns nicht ver-
tzagen / fur der tieffen hellen glutt / Kyrieleyson.
Mitten yn der hellen angst / vnser sund vns treiben
Wo soln wir den flihen hyn / da wir mugen bleiben /
Zu dir herr Christ alleyne / Vergossen ist dein teu-
res blut / das gnug fur die sunden thut / Heyliger her[-]
re got / Heyliger starcker got / Heyliger barmher-
tziger heyland / du ewiger got / las vns nicht entfal[-]
len / von des rechten glawbens trost. Kyrieleyson.
[]

Ein gesang Docto. Sperati / zu beken-
nen den glawben / auß dem alten vnnd
newen Testament gegrundet.

[figure]

[]
In got / gelaub ich das er hat / auß nicht
geschaffen hyml vnd erden. Kein not /
mag mir zu fugen spott / er sycht das er
mein bschutzer werde. Zu aller frist / al[-]
mechtig ist / sein gwalt mus man beken-
nen / lest sych eyn vater nennen. Trotz wer mir thue /
der ist mein rwe. Todt sund vnd hel / keyn vngefel
Widder dysen Gott kan bryngen. O herre Got / vor
frewd mein hertz muß auffspryngen.
Auch ist / mein glaub yn Jesum christ / sein son / vom
heyligen geist empfangen. Gerust widder al sunden
list / wolt stan / darumb yst er außgangen. Von ed-
ler art / der yungfraw tzart / Maria hatt geboren /
den son Got ausserkoren / das er auch meyn / vnnd
yedem seyn empfencknus vnd / geburt macht gsund.
Solt eyn weg zum vater bawen. O herre got wem
wolt vor dir ymmer grawen.
Auch das / er lydt dadurch genaß / all welt / am
creutz yst willig gestorben. Nit baß / mocht werden
todes haß / abstelt / wan hie ist gnad erworben. Er
ward gelegt / ym grab bedeckt / dadurch al sund be[-]
graben / den nutz den solt ich haben. Sucht nit das
seyn / sonder das meyn / erkenn sein gunst / das er vmb[-]
sonst. Solche gnad hatt wöllen tzeygen. O herre got /
nun byn ich gwyß gar dein eygen.
Zu hell / niddergestigen schnell / fur mich / das ich
darein nit fare. Ir stel / zurbrach mit starker schwel
zu sych / nam er der vetter schare. Sich zu den gwalt
[] dem schlangen kalt / hatt er mit gewalt erstöret / dar-
vmb seyn blut verreret. Keyn forcht meer sey / vns
allen bey / der teuffel kan nit schaden thun. Wann er
yst ewig gefangen / O herre Gott / wem wolt nach
dir nit belangen.
Wiewoll der todt hett yhn eynmall / verschlickt /
noch kund er yn nit halten. Gwalts vol am dritten tag
nun soll / erquickt / ynn seyn erclerte gstalte. Ein kö-
nig fron / yn seynen thron / ym geist sein volck regiren /
das soll mein glawb beruren. Vnd hangen dran /
on abelan / es ist mein trost / mein heyl es kost. Mit
yhm byn ich aufferstanden. O herre Gott / behut
mich von todes banden.
Aufffur / nach warem gottis schwur / von hyn gen
hymml an vatters seitten. Sitzt zur gerechten yn der
kur / vernymm ein Kunig yn ewig zeite. Er stehet fur
mich / dasselb glaub ich / sol niemant anders suchen /
das mich nit treff der fluchen. Wer suchet rad / yn
seyner nott / dann nur alleyn / vonn Gott muß seyn.
Ewigklich ynn seynem tzoren. O herre Gott / wem
der nit hylfft yst verloren.
Von dan / als ich nit zweyffel hann / er wurdt / am
ynngsten tag herkommen. Muß stan / vor yhn mit
seynem thon / herfur der böß vnd auch der fromme.
Todt lebendig / ym augenblick / er wurdt vns alle
richten / da hilfft nit außred dichten. Kompt her zu
mir / erwelten yr / [geht] weyt dorthyn / den ich feind
byn. Also wurdt er vrteyll felen / O herre Gott / er-
[] barm dich vor dysem stellen.
Glauben muß ych yn heyligen / geyst got / dem vat-
ter gleich vnd sone. Wer den / yn yhm wurd nit ha[-]
ben / leyd spott / wann des wurd gott nit schonen. O
heyliger geyst / vns gnaden leyst / erweck / leytt vnd
erleuchte / durch vnd yn Christo feuchte. Schaff le-
bendig / ym gmut heylig / das wir yn dir mit hertzen[-]
gir. Gottis grossen namen ehrn. O herre gott / den
glawben woll yn vns mehren.
Das soll / man auch gelawben woll / eyn kirch / ym
geyst mus man sye kennen. Got hold / der genaden
reichlich voll / nit furcht / das sye der teuffel trenne.
Heilig gemein / welch hat alleyn / vergebung aller
sunde / der fridt yst gottis kynden. Zu letzt behend /
des fleysch vrstend / eyn lebenn frey / das ewig sey /
dort yn yener welt voll freuden. O herre gott / ver-
leych vns auch dyse weyde Amen.

Eyn gesang Doct. Sperati / zu bitten
vmb folgung der besserung auß dem wort gots
zu syngen yn dem vorigen thon.

Hilff got / wie ist der menschen not / so gros / wer kan
es als ertzelen. Gantz tod / leit er on allen radt weißlos.
Er kent auch nit seyn elend. Hertz mut vnd synn / ist
gar dohyn / verderbt mit allen krefften / weis nit wo
ers sol hefften. Kent nit das gut / noch minder thut /
was gott gefelt / hat sych gestelt / widder allen gottis
willen. O herre Gott / hylff vns dysen yamer stillen.
[]
Nit rast / fyndt er auff erd wie fast / er sucht / keynn
macht will yhn doch redden. Seyn last / yhn als der
hellen glast / verflucht / Ach Got hylff yhm aus nöd-
ten. Wir ruffen al / aus dysem quall / zu dir dem höch[-]
sten gute / du kanst vns geben mute. Zu deiner gnad
ehe kumpt der todt / ders als hynnimpt / das nitt
mer tzympt / deyner gnaden huld erwerben. O her-
re Got / laß vns nicht also verderben.
Ach wie / was nun dein zoren hie / so grym / do deyn
wort [lagẽ] verborgen. Nun sye / wider geben zu frue /
yhr stymm / wann niemant will yhr sorgen. Man hort
sye wol / die kirch yst vol / noch wil sych niemant mas[-]
sen / der tzorn yst noch zu grosse. Vil besser wer ge-
hort nymmer / dan so man hört / vnd nit nachfert. Ach
es yst eyn grawsam straffe. O herre Got mach vns
widder new erschaffen.
Sych an / durch deinen lieben son / auff vns daryn
dein wolgefallen. Der schon / fur vns hat gnug ge[-]
thon / vmb sonnst / hat reichlich wöllen tzalen. Das
wir gefreyt von allem leyt / deyner gnaden mochten
gniessen / seyn plut solt vns entspriessen. Laß zoren
nach / richt nit so gach / vergyß der schuld / gib vns
dein huld. Wir erkennen doch die sunnde. O herre
Got / nym vns an fur deyne kynde.
Dieweil / du hast / so kurtzer eyl / dein wort wider ge[-]
sant auff erden. Vns heyl / von new durchs teufels
pfeyl / ermordt / gib das wir frommer werdenn. Es
leyt an dir / das kennen wir / mit vns ists gar verlo-
[] ren/ wir stehen ynn deynem zoren. Nicht sych vns
an / noch vnser thon / erken dein wortt / der gnaden
hort. Darumb yst es mensch geworden / O herre
Got fur vns laß es seyn gestorben.
Frew dich / mit grosser zuuersycht / seyn volck / Er
wurd dich nit verschmehen Nur sych / wie du nit
gar vernichten solt / den schatz denn er hat gebenn.
Es yst seyn wortt / darauff stehe hart / Es mag vns
nit außweichen / sein kraft ist also reiche. Wem ers
beschert / da wurts gemehrt / Nur glawb daran /
laß zweiffel stan. Hoff ynn den der yst dort oben /
O herre Gott / von vns sey dir ewig lobe.

Der gesang Got sey gelobet.

Got sey gelobet vnd gebenedeyet der vns
selber hat gespeyset. Mit seynez fleische
vnd mit seynem blute / das gyb vns herr
Gott zu gutte. Kirieleyson.
Herr durch deynen heiligen leichnam /
der von deyner mutter Maria kam / vnd das heyli-
ge blut hylff vns herr aus aller nott. Kirieleyson.
Der heylig leichnam yst fur vns gegeben / zum todt /
das wir dardurch leben. Nicht grosser gutte kund
er vns geschencken / da bey wir sein soln gedencken.
Kirieleyson.
Herr deyn lieb so groß dich zwungen hat / das dein
[] blut an vns groß wunder that. Vnd bezalt vnser
schult / das vnd Got ist worden holt / Kyrieleyson.
Got geb vns allen seyner gnaden segen / das wir
gehen auff seynen wegen. In rechter lieb vnd brud[-]
erlicher trewe / das vns die speys nicht gerewe. Kyrieleyson.
Herr dein heylig geyst vns nymer las / der vns geb
zuhalten rechte mass. Das dein arm Christenheytt /
leb ynn fryd vnd eynigkeyt. Kyrieleyson.

Eyn deutsch hymnus oder Lobsang.

Gelobet seystu Jesu Christ / das du mensch gebo-
ren bist / von eyner yungfraw das ist war / des fre-
wet sych der engel schar / Kyrioleys.
Des ewigen vaters eynig kind / ytz man ynn der
krippen fynd / In vnser armes fleisch vnd blut / ver-
kleydet sych das ewig gut / Kyrioleys.
Den aller welt kreyß nye beschlos / der ligt yn Ma[-]
ria schoß. Er ist eyn kindlin worden klein / der alle
ding erhelt alleyn Kyrioleys.
Das ewig liecht gehet da herein / gibt der welt ein
newen scheyn. Es leucht wol mitten yn der nacht /
vnd vns des liechtes kinder macht / Kyrioleys.
Der son des vatters Gott von ard / eyn gast yn der
welt ward. Vnnd furt vns aus dem yamer tall / er
macht vns erben yn seym saal / Kyrioleys.
[]
Er yst auff erden kommen arm / das er vnser sych er-
barm. Vnd ynn dem hymel machet reych / vnd sey-
nen lieben Engeln gleich. Kyrioleys.
Das hat er alles vns gethan / seyn groß lieb zu zey-
gen an. Des frew sych all Christenheyt / vnd danck
yhm des ynn ewigkeit / Kyrioleys.

Folget der glawb / ynn dem Thon. Wir
glewben all ynn eynen Gott.

Ich glewbe yn eynen Gott vatern almechtig
schepffern hymels vnd der erden. Vnd yn Jesum Chrm̃
seynen vnd vnsern eynigen herren. Der entpfangen yst
vom heylgen geyste. Geboren auß Marien der yung-
frawen. Gelitten hatt vnter Pontio Pilato. Ge-
creutziget / gestorben / vnd begraben. Absteyg zu den
hellen. Am dritten tag aufferstundt vonn todten.
Aufffur zu hymmel. Sytzt zu der rechten Gots des
almechtigen vatters. Daruon er zukunfftig yst zu
richten die lebendigen vnd dy todten. Ich glewb ynn
heylgen geyst. Die heylgen Christenliche Kirche
Gemeinschafft der heiligen. Nachlassung der sunde.
Aufferstehung der todten / vnd das ewig leben Amen.
[]

Eyn Lobsanck von Christo

[figure]

Herr Christ der eynig Gotts son / vaters yn ewig[-]
keyt / Aus seym hertzen entsprossen / gleich wie ge-
schryben steht. Er ist der morgen sterne / seyn glentze
streckt er ferne / fur andern sternen klar.
Fur vns ein mensch geboren / ym letzten teil der zeyt /
Der mutter vnuerloren / yhr yungfrewlich keuscheyt.
Den tod fur vns zu brochen / den hymel auffgeschlos-
sen / das leben wider bracht.
Laß vns yn deiner liebe / vnd kentnis nemen zu /
Das wir am glawben bleiben / vnd dienen ym geyst
so. Das wir hie mugen schmecken / deyn sussickeyt
ym hertzen / vnd dursten stet nach dir.
Du Schepffer aller dinge / du vetterliche krafft.
Regirst von end zu ende / krefftig aus eigen macht
Das hertz vns zu dir wende / vnd ker ab vnser syn-
ne / das sye nicht yrrn von dir.
[]
Ertödt vns durch deyn gute / erweck vns durch
deyn gnadt. Den alten menschen krencke / das der
new leben mag. Wol hie auff dyser erden / den synn
vnd all begerden / vnd dancken han zu dir.

Das Lied S. Johannes Hus gebessert.

[figure]

Jhesus Christus vnser heylandt / der von vns den
tzorn Gottis wand / durch das bitter leyden seyn /
halff er aus der helle peyn.
Das wir nymmer des vergessen / gab er vns seyn
leib zu essen / verborgen ym brott so klein / vnnd zu
trincken seyn blut ym weyn.
Wer sych zum tisch wil machen / der hab woll
[] acht auff sein sachen. Wer vnwirdig hie zu gehet /
fur das leben den todt empfehet.
Du solt Got den vatter preysen / das er dich so wol
wolt speysen / vnd fur deine missethat / yn den todt
seyn Son geben hatt.
Du solt glewben vnd nicht wancken / das eyn spey[-]
se sey der krancken / den yr hertz von sunden schweer /
vnd fur angst ist betrubet seer.
Solch gros gnad vnd barmhertzigkeyt / sucht eyn
hertz yn grosser erbeit. Ist dir wol so bleib daruon /
das du nicht krygest bösen lohn.
Er spricht selber / kompt yhr armen / last mich vber
euch erbarmen. Keynn artzt ist dem starcken nott /
seyn kunst wirt an yhm gar eyn spot.
Hettestu dyr was kund erwerben / was durfft dan
ich fur dich sterben: Dyser tisch auch dir nit gyllt /
so du selber dir helffen wilt.
Gleubstu das von hertzen grunde / vnnd bekennest
mit dem munde. So bistu recht wol geschickt / vnd
die speyse deyn seel erquickt.
Die frucht sol auch nit aus bleiben / deynen nehsten
soltu lieben / das er dein geniessen kan / wie dein got
hat an dir gethan.
[]

Hyr nach folgen etzliche psal[-]
men / vnd zum ersten der. cxxvij. Psalm /
Beati omnes qui timent dominum / ynn
Melodey so man synget das voryge lied
S. Johannis Huss.

Wol dem der yn Gottes furcht steht /
vnnd der auff seynem wege geht /
Deyn eygen handt dich neren soll /
so lebstu recht vnd geht dir wol.
Deyn weyb wird yn deym hause
seyn / wie eyn reben vol drauben fein /
Vnnd deyn kynder vmb deynen tisch / wie ölpflan-
tzen gesund vnd frisch.
Sich / so reich segen hängt dem an / wo yn got[-]
tes furcht lebt eyn man. Von ym lesst der alt fluch
vnd zorn / den menschen kindern angeborn[.]
Aus Zion wirt Got segen dich / das du wirst scha-
wen stetiglich. Das gluck der stadt Jerusalem / fur
Gott yn gnaden angenem.
Fristen wirt er das leben deinn / vnnd mitt gutte
stets bey dir seyn. Das du sehen wirst kyndes kint /
vnd das Israel fryde fynd.
[]

Der. xi. Psalm. Saluum me fac.

[figure]

Ach got vom hymel syhe dareyn / vnd laß
dich das erbarmen. Wie wenig sind der
heyligen dein / verlassen synd wir armen /
Dein wort man lest nit haben war / der
glaub ist auch verloschen gar.
Bey allen menschen kyndern
Sie leren eyttel falsche lyst / was eygen witz erfyn-
det. Ir hertz nicht eines sinnes ist / yn Gottis wort
gegrundet. Der welet dys der ander das / sye tren-
nen vns on alle mas.
Vnd gleyssen schon von aussen.
Gott wolt außrotten alle lar / die falschen scheinn
vnns leren. Da zu yhr zung stoltz offenbar / spricht
trotz wer wils vnns weren? Wir haben recht vnd
macht allein / was wir setzen das gylt gmeyn.
wer ist der vns solt meystern?
Darumb spricht Gott ich muß auff seyn / die armen
[] seint verstöret. Ihr sufftzen dringt zu mir ereyn / ich
hab yhr klag erhöret. Mein heylsam wort soll auff
den plan / getrost vnd frisch sie greyffen an.
vnd seyn die krafft der armen.
Das sylber durchs fewr sybenmall / bewert / wird
lautter funden. Im Gottis wort man warten sall /
des gleichen alle stunden. Es wil durchs Creutz be-
weret seyn / da wirt seyn krafft erkant / vnd scheyn.
vnd leucht starck ynn die lande.
Das wolstu Got bewaren reyn / fur dysem argem
gschlechte. Vnnd laß vns dir befolhen seyn / das
lychs ynn vns nicht flechte. Der gotloß hauff sich
vmbher syndt / wo dyse loße leutte seynt.
yn deinem volck erhaben.
Eer sey Gott vatter alle zeyt / auch Christ dein eyn-
geboren. Vnd dem tröster heylgen geist / gar hoch
yn hymel erkoren. Wie es ym anfang vnd auch ytzt /
gewesen yst vnd bleibet stetz.
yn der wellt der welt Amen.

Psalmus cxxiij. Nisi quia dñ erat in etc.
auff den thon / so man syngt den xi. Psalm.

Wo Gott der herr nicht bey vns helt / wen vnser
feynde tobenn. Vnnd er vnnser sach nicht zufelt /
ym hymel hoch dort oben. Wo er Israhel schutz
nicht yst / vnd selber bricht der feynde lyst.
So ysts mit vns verloren.
[]
Was menschen krafft vnnd witz anfeht / soll vnns
billich nicht schrecken Er sytzet an der hochsten
stet der wirt yhrn radt aufdecken. Wen sies auffs klu[-]
gest greyffen an / so geht doch Got eyn ander ban.
Es steht yn seynen henden.
Sie wueten fast vnd faren her / als wolten sie vns
fressen. Zu wurgen steht al yhr beger / gots ist bey
yhn vergessen. Wie meeres wellen eynher schlahn
nach leib vnnd leben sye vns stahn.
des wirt sych got erbarmen.
Sie stellen vns wie ketzern nach / zu vnserm blut sy
trachten. Noch rhumen sye sych Christen hoch / dy
Gott alleyn gros achten. Ah got der theure name
deyn / mus yhrer schalckheyt deckel seyn.
du wirst eyn mal auffwachen[.]
Aufsperren sy den rachen weyt / vnd wöllen vns verschli[-]
gen. Lob vnd danck sey got allezeyt / es wird yhn nicht
gelingen. Er wird yr strick zureyssen gar / vnd störtzen
yre falsche lar.
Sie werden Got nicht weren
Ah herr got wie reich trostestu / die gentzlich synd
verlassen. Der gnadenthur steht nymer zu / vernunfft
kan das nicht fassen. Sie spricht / es ist nu als verloren
da doch das creutz hat new geporn.
die deyner hulff erwarten
Die feynd synd all yn deyner hand / dazu al yr gedanc-
ken. Yhr anschlag ist dir wol bekant / hylff nur das
wir nicht wancken. Vernunfft wider den glauben
fycht / auffs kunfftig wil sie trawen nicht.
da du wirst selber trosten[.]
[]
Den hymel vnd auch die erden / hastu her got gegrundet
Dein liecht las vns helle werden. das hertz vns werd
enzundet. yn rechter lieb des glaubens dein / biß an das
end bestendig seyn
die welt las ymer murren.

Der xiij. psalm. Dixit insipiens in cor.
auff dem thon. Salunm me fac.

Es spricht der vnweisen mund wol / den
rechten Got wir meynen. Doch ist yhr
hertz vnglaubens voll / mit that sie yhn
verneinen. Ir wesen ist verderbet / zwar
fur Got ist es eyn grewel gar.
Es thut yhr keyner keyn gut.
Got selb vom hymel sach erab / auff aller menschen
kynden. Zu schawen sye er sych begab / ob er yemand
wurd fynden / der seyn verstand gerichtet hett / mit
ernst nach Gottes worten thett.
Vnd fragt nach seynem willen.
Da war niemant auff rechter ban / sie waren al aus-
schrytten. Eyn yeder gieng nach seynem wahn / vnd
hielt verlorne sytten. Es thett yhr keiner doch kein
gut / wie wol gar viel betrog der mut.
Yhr thun must got gefallen.
Wie lang wöllen vnwissend seyn / die solche muhe
auffladen. Vnd fressen dauor das volck meyn / vnd
neern sich mit seim schaden. Es steht yr trawen nicht
auff Got /
[] sye ruffen yhm nicht yn der nott.
Sie wölln sych selb versorgen.
Darumb ist yhr hertz nymer styll / vnd steht allzeyt
yn forchten. Got bey den fromen bleiben wil / dem
sie mit glawben horchen. Ihr aber schmecht des
armen rad / vnd hönet alles was er sagt.
Das Gott seyn trost yst worden.
Wer soll Israel dem armen / zu Zion heyl erlangen.
Gott wird sych seyns volcks erbarmen / vnd lösen
die gefangen. Das wirt er thun durch seynen son /
dauon wird Jacob wonne han.
Vnd Israel sych frewen.

Der. lxvi. Psalm. Deus misereatur.

Es wolt vns got genedig sein / vnd seynen segen
geben. Seyn antlits vns mit hellem scheyn / erleucht
zum ewygen leben. Das wir erkennen seine werck /
vnd was yhm liebt auff erden. Vnd Jhesus Chri-
stus heyl vnnd sterck / bekand den heyden werden.
Vnd sye zu Got bekeren.
So dancken Got vnd loben dich / die Heyden vber
alle. Vnnd alle welt die frewe sych / vnnd syng mit
grossem schalle. Das du auff erden richter byst / vnd
lesst die sundt nicht walten. Dein wort die hut vnd weide ist / die alles volck erhalten.
In rechter ban zu wallen[.]
[]
Es dancke Got vnd lohe dich / das volck yn gutten
thatten. Das landt bringt frucht vnd bessert sych /
deyn wort yst wol geratten. Vns segen vater vnd
der son / vns segen Gott der heylig geyst. Dem alle
welt die ehre thun / fur yhm sych furcht allermeist
Nu sprecht von hertzen Amen.

Der. cxxix. Psalm De profundis.

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Aus tieffer not schrey ich zu dir / herr Gott erhör
mein ruffen. Dein gnedig oren ker zu mir / vnd mey[-]
ner bit sye offen. Den so du wilt das sehen an / wie
manche sund ich hab gethan.
Wer kan herr fur dir bleiben[?]
[]
Es steht bey deyner macht allein / die sunden zu ver[-]
geben. Das dich forcht beide gros vnd kleyn / auch
yn dem besten leben / darumb auff Got wil hoffen
ich / mein hertz auff yhn sol lassen sych.
Ich wil seins worts erharren.
Vnd ob es wert bys yn die nacht / vnd widder an
den morgen / Doch sol mein hertz an Gottes macht
vertzweyffeln nicht noch sorgen. So thu du Israel
rechter art / der auß dem geyst erzeuget wart.
Vnd seynes Gotts erharre[.]
Ob bey vns ist der sunden viel / bey Gott ist vil mer
gnaden. Sein hant zu helffen hat keyn ziel / wy groß
auch sey der schaden. Er ist allein der gute hyrtt / der
Israel erlosen wirt.
Aus seynen sunden allen.

Der. l. Psalm. Miserere mei deus.

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[]
Erbarm dich mein o herre got / nach deyner grosn
barmhertzigkeyt. Wasch ab mach rein mein misse[-]
tat / ich kenn mein sund vnd ist mir leyt. Allein ich dir
gesundet han / das ist wider mich stetiglich / das böß
vor dir mag nit bestan / du bleibst grecht ob du vrteylst mich.
Sich herr ynn sund byn ich geborn / ynn sund enp-
fyng mich mein mutter. Die warheyt liebst / thust
offenbarn / deyner weyßheyt heymlich guter. Be-
spreng mich herr mit Isopo / reyn wird ich wo du
weschest mich / weisser dan schne / mein ghör wirt
fro / als mein gebeyn wirt frewen sych.
Herr sych nit an die sunde mein / thun ab al mein
vngrechtigkeit. Vnd mach yn mir das hertze rein /
eyn newen geyst yn mir bereyt. Verwurff mich nit
von deym angesycht / deyn heylig geyst / wend nitt
von mir / die freud deins heyls her zu mir richt / der
willig geyst enthalt mich dir.
Dy gotlosn wil ich deyne weg / dy sunder auch thun le-
ren. Das sy von bozen falschen steg / zu dir durch dich sich
keren. Beschirm mich herr meins heyls ein got / vor
deim vrteyl durchs blut bedeut / mein zung verkundt
dein rechts gebot / schaf das mein mund dein lob außbreyt[.]
Kein leiplich opfer von mir heyschst / ich
hett dir das auch geben. So nym nu den zerknirsch-
ten geyst / betrubts vnnd traurigs hertz darneben.
Verschmech nit gott das opffer dein / thun wol yn
deyner gutigkeyt / dem berg syon / do Christen sein
die opfern dir gerechtigkeyt.
[]

Der Lobsanck Christ ist erstanden /
Gebessert.

[figure]

Christ lag yn todes banden / fur vnser
sund gegeben. Der ist widder erstanden /
vnd hat vns bracht das leben. Des wir sollen frolich seyn. Got loben vnd danc-
kbar seyn vnd syngen Alleluia.
Den todt niemant zwingen kund / bey allen menschen
kynden. Das macht alles vnser sund / keyn vnschult
war zu finden. dauon kam der tod so bald / vnd nam
vber vns gewalt / hielt vns yn seym reich gefangen.
[]
Jhesus Christus Gottes son / an vnser stat yst ko-
men. Vnd hatt die sund abgethan / damit dem tod
genomen. Al seyn recht vnd seyn gewalt / da bleibt
nichts denn tods gestalt / die stachel hat er verloren.
Es war eyn wunderlich krieg / da todt vnd leben
rungen. Das leben behielt den sieg / es hat den tod
verschlungen. Die schrifft hatt verkundet das / wie
eyn tod den andern fraß / ein spot aus dez tod ist worden.
Hie yst das recht Osterlam / dauon Got hat gebot-
ten. Das yst an des Creutzes stam / ynn heysser lieb
gebrotten. Des blutt zeichet vnser thur / das helt der
glawb dem todt fur / der wurger kan vns nicht ruren[.]
So feyren wir dyß hoch fest / mit hertzen freudt
vnnd wonne. Das vns der herr scheynen lest / er yst
selber die sonne. Der durch seyner gnaden glantz er-
leucht vnser hertzen gantz / der sunden macht ist vergangen[.]
Wir essen vnd leben wol / yn rechten Ostern fladen
Der alte saurteig nicht sol / seyn bey dem wort der
gnaden Christus wil die koste seyn / vnd speysen die
seel alleyn / der glawb wil keyns andern leben.
[]

Eyn Lobsang auff dem Osterfest.

[figure]

Jhesus Christ vnser Heyland / der den tod vber
wand / Ist aufferstanden / die sund hat er gefan-
gen / Kyrieleyson.
Der on sunden war geporn / trug fur vns Gottis
zorn. Hat vnns versunet / das Gott vnns seynn
huld gunnet / Kyrieleyson.
Tod / sund / leben / vnd auch gnad / alls ynn hen-
den er hat. Er kan erredten / alle die zu yhm tred-
ten / Kyrieleyson.
[]

Hymnus. Veni redemptor gentium.

[figure]

Nu kom der Heyden heyland / der yungfrawen
kynd erkannd. Das sych wunnder alle welt / Gott
solch gepurt yhm bestelt.
Nicht von Mans blut noch von fleisch / allein von
dem heyligen geyst / Ist Gottes wort worden eyn
mensch / vnd bluet eyn frucht weibs fleisch.
Der yungfraw leib schwanger ward / doch bleib
keuscheyt reyn beward Leucht erfar manch tugend
schon / Gott da war yn seynem thron.
Er gieng aus der kamer seyn / dem könglichen saal
so reyn. Gott von art vnd mensch eyn hellt / seyn weg
er zu lauffen eyllt.
Seyn laufft kam vom vatter her / vnd keret wider
zum vater. Fur hyn vndtern zu der hell / vnd wider
zu Gottes stuel.
[]
Der du bist dem vater gleich / fur hynnaus den syeg
ym fleisch / das dein ewig gots gewalt / ynn vnns
das kranck fleysch enthallt.
Dein kryppen glentzt hell vnd klar / die nacht gybt
eyn new liecht dar / tunckel muß nicht komen dreyn /
der glaub bleib ymer ym scheyn.
Lob sey Gott dem vatter thon / Lob sey got seym
eyngen son. Lob sey got dem heyligen geyst / ymer
vnnd ynn ewigkeyt.

Der gesang Veni sancte spiritus.

[figure]
Kom heyliger geyst herre Gott erful mit
deyner gnaden gutt deyner gleubgen hertz mut
vnnd synn / deyn brunstig lieb entzund yn yhn
[]
[figure]

O herr durch deynes liechtes glast / zu dem glauben
versamlet hast / das volck auß aller wellt
zungen / das sey dyr her zu lob gesungen / Alleluia.
Alleluia.
Du heiliges liecht edler hort / laß vns leuchten des
lebens wort. Vnd lern vns Gott recht erkennen /
vonn hertzen vatter yhn nennen. O herr behut vor
frembder leer / das wir nicht meister suchen meer.
Denn Jhesum mit rechten glawben / vnd yhm aus
gantzer macht vertrawen.
Alleluia Alleluia.
Du heylige brunst susser trost / nu hylff vns frölich
[] vnd getrost. In deym dienst bestendig bleyben / die
trubsall vnns nicht abtreiben. O herr durch dein
krafft vns bereyt / vnd sterck des fleisches blodig-
keyt. Das wir hie ritterlich ringen / durch tod vnd
leben zu dir dryngen.   Alleluia Alleluia

Der hymnus. A solis ortu.

[figure]

Christum wir sollen loben schon / der reynen magd
Marien son. So weit die liebe sonne leucht / vnnd
an aller welt ende reicht.
Der selig schepffer aller ding / zoch an eins knech-
tes leib gering / das er das fleisch durch fleisch er[-]
worb / vnd seyn geschepff nicht als verdorb.
Die götlich gnad von hymel groß / sych yn die keu-
sche mutter goß / Eyn medlin trug einn heymlich
pfand / das der natur war vnbekand.
Das zuchtig haus des hertzen tzart / gar baldt eyn
Tempel Gottis wart / die kein man ruret noch er-
kand / von gots wort sye man schwanger fand.
[]
Die edle mutter hat geborn / den Gabriel verhyeß
zuuorn / den sanct Johans mit spryngen zeygt / da
er noch lag ynn mutter leyb.
Er lag ym hew mit armut groß / die krippen hart
yhn nicht verdroß. Es ward eyn kleyne milch seyn
speyß / der nie keyn voglin hungern ließ.
Des hymels Chor sich frewen drob / vnd die engel
syngen Got lob / den armen hyrten wird vermeld /
der hirt vnd schepffer aller welt.
Lob ehr vnnd danck sey dir gesagt / Christ geborn
von reyner magd. Mit vater vnd dem heylgen geist /
von nu an byß ynn ewigkeit.

Der Hymnus Veni creator.

[figure]

Kom Gott schepfer heiliger geyst / besuch das
hertz der menschen deyn. Mit gnaden sye full wy
du weyst / das deyn geschepff vorhyn seyn.
[]
Denn du bist der tröster genant / des aller hohsten
gabe theur. Eyn geystlich salb an vns gewand / ein
lebend brun / lieb vnd fewr.
Zund vns eyn liecht an ym verstand / gyb vns yns
hertz der liebe brunst. Das schwach fleisch yn vns
dir bekand / erhalt fest dein krafft vnnd gunst.
Du bist mit gaben syben falt / der fynger an Gotts
rechter hand / des vatters wort gybstu gar baldt /
mit zungen ynn alle landt.
Des feyndes lyst treyb von vns fern / den frid schaff
bey vns deyne gnadt / das wir deym leitten folgen
gern / vnd meyden der seelen schad.
Leer vns den vater kennen wol / dazu Jhesu Christ
seynen sonn / das wir des glawbens werden voll /
Dich beyder geyst zuuerstan.
Got vatter sey lob vnd dem son / der von den todten
aufferstundt / dem tröster sey dasselb gethann / ynn
ewigkeyt alle stundt.
[]

Eyn new lied von den zween Merterern
Christi / zu Brussel von den Sophisten zu
Loeuen verbrant.   Mar. Luther.

[figure]

Eyn newes lied wir heben an / des wald Gott
vnser herre. Zu syngen was got hat gethan /
zu seynem lob vnd ehre. Zu brussel yn dem nidder-
land / wol durch zwen yunge knaben / Hatt er seyn
wunder macht bekant / die er mit seynen gaben.
So reichlich hat getzyret.
Der erst recht wol Johannes heyst / so reych an
Gottes hulden. Seynn bruder Henrich nach dem
[] geyst / eyn rechter Christ on schulden. Vonn dyßer
welt gescheyden synd / sye hand die kron erworben.
Recht wie die frumen gottes kind / fur seyn wort
synd gestorben.
seyn Mertrer synd sye worden.
Der alte feynd sye fangen ließ / erschreckt sye lang
mit drewen. Das wort Gotts er sye leucken hieß /
mit list auch wolt sye tewben. Von Loeuen der So-
phisten viel / mit yhrer kunst verloren. Versamlet er
zu dysem spiel / der geyst sye macht zu thoren.
Sie kundten nichts gewinnen[.]
Sye sungen suß sye sungen sawr / versuchten
manche lysten / die knaben stunden wie eyn mawr /
verachten die Sophisten. Den alten feynd das seer
verdroß / das er war vberwunden. Vonn solchen
yungen / er so groß / er wart vol zorn / von stunden.
gedacht sye zuuerbrennen.
Sie raubten yhn das kloster kleyd / die weyh sye
yhn auch namen. Die knaben waren des bereit / sie
sprachen frölich Amen. Sie danckten yhrem vater
Got / das sye loß solten werden / des teuffels laruen
spiel vnd spot / daryn durch falsche berden.
die welt er gar betrenget.
Das schickt Got durch seyn gnadt also / das sye
recht priester worden. Sich selbs yhm musten
opffern do / vnd gehen ym Christen orden. Der welt
gantz abgestorben seyn / die huchley ablegen. Zu hy-
mel komen frey vnd reyn / die muncherey außfegen.
Vnd menschen thandt hie lassen.
[]
Man schreib yhn fur ein brieflein kleyn / das hies
man sye selbst lesen. Die stuck sye zeychten alle drein /
was yhr glaub war gewesen / der hochst yrhtumb
dyser war / Man mus allein got glauben / der mensch
leugt vnd treugt ymer dar / dez soll man nichts ver-
trawen
des musten sye verbrennen[.]
Zwey grosse fewr sye zundten an / die knaben sie
her brachten. Es nam groß wunder yderman / das
sye solch peyn verachten. Mit frewden sye sych ga-
ben dreyn / mit Gottes lob vnnd syngen / der muet
wart den Sophisten klein / fur dysen newen dyngen /
da sych Gott ließ so mercken.
Noch lassen sy yr lugen nicht / den grossen mort
zu schmucken. Sie geben fur eyn falsch geticht / yhr
gewissen thut sye drucken / die heylgen Gotts auch
nach dem todt / von yhn gelestert werden. Sie sagen
yn der letzten not / die knaben noch auff erden
sych sollen han vmbkeret.
Die laß man liegen ymer hyn / sie habens kleinen
fromen. Wir sollen dancken Got daryn / seyn wort
yst widderkommen / der Sommer yst hart fur der
thur / der winter yst vergangen / die zarten blumen
gehn erfur / der das hat angefangen.
der wirt es wol volenden.
[]

Ein lied den weg vnser seligkeit betreffent.

[figure]

Inn Jhesus namen heben wir an / das best das
wir gelernet han / von gottes wort zu syngen / hört zu
yr frawen vnd yr man / wie man die selikeit sol gewinnen[.]
Der glaub thut sölchs allermeist / darynnen wirt
geben der heilig geyst / wer gottes wort thut glauben /
wie ynn der zwelffbotten Buch geschrieben stat /
Sant Peter am zehenden thut sagen.
Johannis am dritten ist auch gemelt / also hat got
geliebet dy welt / sein son hat er yhr geben / wer glau[-]
ben thut an Jhesum Crist / der erlangt das ewig leben[.]
Zun Römern am dritten höret mer / nymantz wirt
[] selig durch dy alte Er / dy sund wirt allein dadurch
erkant / der glaub farer vns zum vater land / als vns sant
paulus hat oft bekant.
Dy gerechtikeyt gottes
durch Jesum christ / wer an ym selber verzaget ist /
thut sych allein der trösten / dem synd bedeckt dy sunde
seyn / durch Jhesum Christ das Lemleyn.
Er starb fur vnser missetat / das heyl er vns erwor[-]
ben hat / wo er nit wer geborn / so weren wir alle
zumal verlorn / Gott hats yhm also ausserkoren[.]
Abraham gab Got grosse eer / Ja do er glawbet
seiner leer / zun Römern am vierden vnterscheit / got
hats ym selber zugesagt / wart ym gezelt zur gerecht[-]
ikeyt.
Gottes werck der glaube ist / als wy man
in Johanne list / wol yn den sechsten vnterscheyt / Got
hats vns alles zugesagt / den gebar Maria dy reyne
magt.
So nun bey dir der glawb ist recht / so
erzeygestu dich ein gottes knecht / durch lieb an dei[-]
nem nechsten. Als sych Gott dir erzeyget hatt / mitt
dienst nach allem vermugen.
Nun höre was got durch Mosen gebott / ist ymantz
arm yn deiner stat / so thu ym auff dy hende dein / laß
dir sein nott dein eigen sein / beweis an yhm den glau[-]
ben deyn.
Wirt yemantz schreyen yn Hymel zu
mir / zu eyner sunde sol es werden dir / vom wucher
soltu freyen dich / Got wils also haben glaub sycher-
lich / wie dan die schrifft thut warnen dich.
Mathei am funfften als man lyst / wy dir vnd mir ge-
botten ist / wil ymant von dir borgen / versags ym nitt zu
keinem frist ob er villeycht dein feynd ist.
[]
Der armen ist das hymelreich / das soll yr glauben alle
gleich / vmb Ablas kein gelt mehr geben / bescheret
dir ychts der liebe got / dy arme sollens von dir nemen.
Nun höret yr man vnd yunge knaben / got sollen wir ste[-]
tes fur augen haben / sein gebot wol an den wenden. vnd
sollen sye lernen vnsere kindt / auch tragen yn den henden[.]
Du stehest oder gehest vber feldt / wy got durch
Mosen hat gemelt / sein liebe saltu betrachten / die er
dir ertzeiget durch Jesum christ / der dich vom gesetz
loß thut machen.
Noch eyns das ich dir sagen wil / Christi Ritter
mussen leyden vil / not schand vnd spot yn aller welt /
mit yhrem fleisch sich legen yns felt / nach dem vnd
es Gott woll gefelt.
Vertzage nit werde Ritter gut / Got helt dich sel-
ber yn seyner huet / wann er die vberwunden hat /
tod sunde hel vnd alle not / ein kron er dir erworben
hat[.]
Hie lassen vns bleiben zu dyser frist / vnd
schreyen allezu Jhesu Christ / der allein vnser tröster
ist / von allem vbel hat er vns erlost / hab lob vnnd
danck du susser trost.
Vnd teyl vns mit dein teglich brot. Ich meyne al-
leyne das [götlich] wort / die eynige speys vnser seel /
So schadt vns nicht keyn vngefel / vnd bleibet al-
lein got vnser heyl.  AMEN.

Appendix A Folget das Register.

[]
  • Zum ersten   Er stel zum Leser.
  • Die zehen g[ebo]tt
  • Nu frewt euch lieben christen
  • Es ist das hey[l] ons kommen her.
  • Mitten wir ym leben synd / mit dem tod.
  • Eyn Lied Doct. Sperati / zu bekennen den glauben
  • Noch ein Lied Doc. Sperati zu bitten vmb fol-
    gung der besserung aus dem wort Gottes.
  • Got sey gelobet vnd gebenedeyet.
  • Gelobet seystu Jesu christ / das du menscht.
  • Der glaub.   Eyn Lobsanck von Christo.
  • Das Lied S. Johannis Hus / gebessert.
  • Der cxxvii. psalm. Beati omnes qui timent domi.
  • Der xi. psalm Saluum me fac.
  • Der cxxxiij. psalm. Nisi quia dominus erat in no.
  • Der xiij. psalm. Dixit inspiens in corde suo.
  • Der lxvi. psalm. Deus misereatur.
  • Der cxxix. psalm. De profundis.
  • Der l. psalm Miserere mei deus
  • Christ ist erstanden / gebessert.
  • Noch eyn gesang auffs Osterfest.
  • Veni redemptor gentium.
  • Veni sancte spiritus.   A solis ortu cardine.
  • Veni creator spiritus.
  • Von zween Merterern / zu Brussel verbrant.
  • Eyn Lied / den weg vnser seligkeyt betreffend.

Appendix B

Gedruckt zu Erffurd / yn der Permenter
gassen / zum Ferbefaß. M. D. XXiiij.

Dieses Werk ist gemeinfrei.


Rechtsinhaber*in
Kolimo+

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2025). Collection 2. Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Eyn Enchiridion oder Handbuchlein. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). Kolimo+. https://hdl.handle.net/21.11113/4bngz.0