DER
BOTANICK.
von
DR. PAULUS USTERI,
committiertem Mitgliede der correſp. Geſellſchaft ſchwei-
zerſcher Aerzte und Wundärzte, Mitgliede der naturforſchenden
Geſellſchaften in Zurich, Berlin und Halle, der kaiſerlichen
Academie der Naturforſcher, des Collegiums der Aerzte
zu Nancy, der phyſikal. Privatgeſellſchaft in Göttingen,
und der botan. Geſellſchaft in Regensburg.
30.
Eine bergmänniſche Reiſe, die mich viele Monathe
lang aus meinem Vaterlande entfernte, hat mich gehin-
dert, meinen Verſuch über die [unterirdiſche] Vegetation
bereits im verfloſſenen Sommer erſcheinen zu laſſen. Ich
darf indeſs hoffen, daſs die Arbeit durch dieſe Verzö-
[165] gerung ſelbſt gewonnen hat; weil ich Gelegenheit fand
die Gegenſtände, die ich abgebildet, indeſs noch ge-
nauer zu unterſuchen, die Beſtändigkeit ihrer Formen
in den entlegenſten Gebirgen und in ſo verſchiedener
Tiefe zu prüfen, die ſchwankende Synonymie zu ver-
vollkommnen, und (was mir am wichtigſten ſchien)
meine bisherigen Verſuche über chemiſche Pflanzenphy-
ſiologie theils zu wiederholen, theils zu erweitern. Der
Abdruck des Werks iſt jezt vollendet, und unter dem
Titel: Floræ Fribergenſis ſpecimen, plantas cryptogamicas
præſertim ſubterraneas exhibens, edidit F. A. ab Humbold:
accedunt Aphoriſmi ex doctrina Phyſiologiæ chemicæ planta-
rum — cum tabulis æneis. Berolini ap. Rottmann 1793. in 4°.
erſchienen. In dem Anhange habe ich den Begriff der
Lebenskraft im Allgemeinen näher zu entwikeln und
die Pflanzen als ein Object der phyſiologia comparata
zu behandeln verſucht. Ich wünſche, daſs andere Che-
miker meine Verſuche über die oxygenirte Kochſalz-
ſäure, als ein ſo auffallendes Reizmittel der vegetabi-
liſchen Gefäſſe, über das Grünwerden der Pflanzen in
atmoſphäriſcher Luft, beym bloſſen Lampenſchein, u. f. f.
unpartheyiſch prüfen, und die von mir begangnen Irr-
thümer öffentlich anzeigen mögen, damit ein ſo wich-
tiger Theil der Naturkunde, dem ich alle meine künf-
tige Muſſe unabläſsig zu wiedmen gedenke, und der
durch Facta bereichert werden kann, doch bald zu hö-
herer Vollkommenheit gelange. Da der Abdruck mei-
nes Werks zu einer Zeit geſchah, wo ich mit ſehr he-
terogenen Dingen beſchäftigt war, ſo hole ich folgende
Verſehen nach:
[166]
Pag. VII. lin. 16. lies ſtatt ſuſpicaris — ſuſpiceris. p. X.
I. 18. hiſtoria — hiſtoriam. p. XI. 2. orgyas — orgyias.
XI. penult. Gnuſſum — Gneuſſum. XI. ult. operint —
operiunt. XII. 24. iungitur — iungatur. XIV. 2. älpi-
nia — alpina. p. 134. I. 13. alumnioſa — aluminoſa.
p. 137. I. 20. videantur — videntur. p. 142. I. 15. diu-
turna — diurna. p. 143. I. 10. Plat. occidentalis — Ace-
ris platanoidis. p. 144. I. 11. ſolæ — ſoli. p. 144. I. 14.
celloſus — celluloſus. p. 145. I. 8. appellantur — appel-
lentur. p. 147. I. 16. nullo aliæ — nulli alii. p. 152. I. 15.
alterutris — utrisque. p. 155. I. 21. temporatus — tem-
peratus. I. 28. fatior — fateor. p. 156. I. 7. obſtipui —
obſtupui. p. 159. I. 29. poludoſa — paludoſa. p. 190. I. 18.
leget — legit.
kön. preuſſ. Oberbergmeiſter.
- Rechtsinhaber*in
- Kolimo+
- Zitationsvorschlag für dieses Objekt
- TextGrid Repository (2025). Collection 2. [Über Humboldts "Florae Fribergensis"]. [Über Humboldts "Florae Fribergensis"]. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). Kolimo+. https://hdl.handle.net/21.11113/4bnfd.0