Peiffer inni. del: Fritzsch Jeni: Sculqis:
Von allen Schmuck der gantzen Erde, Graß, Kraͤutern Bluhmen, Baͤum und Fruͤ[chte]
ſind Gaͤrten recht der Jnbegriff. Hier laͤßt ſich die Natur, wie ſchoͤn,
ſie, ſo in ihrer eignen Pracht, als mit der Kunſt Verſchwiſtert, ſehn.
Genieſsen wir ſie, Gott zum Preiſe; ſo handeln wir nach unſern Pflichten
[]
Vergnuͤgen
in
GOTT,
beſtehend
in Phyſicaliſch- und Moraliſchen
Gedichten.
von
B. H. B. jun.
Hamburg: , bey Chriſtian Herold.
1746.
All’
Altezza Riverendma Serenma
ed Elettorale
di
CLEMENTE
AUGUSTO
Arciveſcovo di Colonia
del Sacro Romano Imperio
Prencipe Elettore
Arci-Cancellario per l’Italia
\&c. \&c. \&c.
umilmente dedicato
dal
Autore.
[][]
* 3Deh!
[]
Di
[]
* 4Or,
[]
Vivi
[]
[][[1]]
Jrdiſches
Vergnuͤgen
in
GOTT.
Achter Theil.
8 Theil. A
[[2]][[3]]
Einleitung.
muͤhſelgen Welt voll Pein,
Leben!
Ueberlegen
zu euch begeben!
Gluͤck, Heil und Segen
unſers Blicks,
des wahren Gluͤcks,
und reinen Wohnungen
Leben naͤhrt,
reicher Stille,
als andre Weſen,
A 2Die
[4]Einleitung.
ſicht, zu ergruͤnden,
finden,
von ihren Werken
ſten zu bemerken.
alles, ſchoͤn,
benswerth;
Selbſt zu ſehn.
anſtaͤndigkeit,
Vollenkommenheit
Weſen, lauter Luſt.
Augen,
unſrer Bruſt
rege Schoͤpferinn!
ſter Schoͤpfer, Dich allein,
Vereh-
[5]Einleitung.
Sinn.
geweihet ſeyn,
anjetzt beſinge,
der erſchaffnen Dinge,
Schoͤnheit preiſe,
beſtimmten, Zeit,
Vollenkommenheit!
ſchen, ſonder Schranken.
danken,
ihren Flug;
Gottheit Meer,
allerfernſten Zug,
naͤher waͤr
ſich zuerſt erhoben.
oft die Proben
A 3Bey
[6]Einleitung.
meinem kleinen Jch,
ſcheu ich mich,
zufinden,
zu ergruͤnden.
wie ich bin, formieret,
Wuͤrdigkeit
kommenheit
dieſer Zeit,
du mich ausgezieret.
eitle Neubegier,
als Dir allein,
geſegnet ſeyn.
Deine Wege mir,
Werk zu ſehen.
Lob-
[7]
Lob-Gedicht.
ſpazieren gehe,
und ſtillen,
erfuͤllen.
Boden-loſen Gruͤnden,
ren, GOTT, zu finden,
Entzuͤcken
der Trieb,
Wuͤrden auszudruͤcken,
Andacht, ſchrieb:
der Sterne,
ehren lerne,
jetzt mein Lallen,
gefallen!
A 4Die
[8]Lob-Lied.
chen Flammen-Quellen,
in ihrer Pracht,
Deiner Macht,
vorzuſtellen.
terbrochnem Schein,
bloß allein,
ten, Schweigen,
Welt zu zeigen.
Sapphir,
fuͤr;
Werken,
zu bemerken.
Macht
andern Nacht.
hellen Spuren
Figuren
Der
[9]Lob-Lied.
Unterſcheid.
Zeit
Guͤt’ und Milde
Sein Weisheit-Licht,
geren Gefilde.
Abgrund nicht!
Erden Grenzen
Weisheit glaͤnzen,
Licht formiert,
um uns das Leben
die Koſt zu geben,
gleich curiert.
gewaͤhren;
die Ordnung lehren.
punkte dien.
Winde, fliehn.
A 5Um
[10]Lob-Lied.
hellen Blicken
und zu ſchmuͤcken.
herab zu ſchicken,
unſrer Arbeit Zeit;
kelheit,
zufuͤllen,
bunten Schein,
bar ſeyn.
Der Liebe, Macht und Weisheit Gottes, die Gott-
heit unaufhoͤrlich loben!
Auf-
[11]
Aufmunterung,
ſich an Gottes Werken zu vergnuͤgen.
Wer
[12]Aufmunt. zur Vergnuͤg. an Gottes Werken.
Die
[13]
Die Nachtigall.
Deines wunderbaren Schoͤpfers, Deſſen Weis-
heit, Lieb’ und Macht,
Jn dem Reiche der Natur,
Dich fuͤr uns hervorgebracht!
Es
[14]Die Nachtigall.
achten,
betrachten.
ſchnell vermehrt,
uns belehrt;
als wenn ſie fraget;
Schlagen, ſchnell ihr Schall,
gemeßnen Fall;
nicht minder ſchoͤn.
Wort articulieret,
formieret.
chen zu verſtehn.
aller Melodey,
dieſer ſey:
ARIA.
[15]Die Nachtigall.
Die
[16]
Die Nachtigall.
Aus ihrer, zum Wunder, erſchaffenen Kehlen[,]
Die Waͤlder begeiſtern, die Schatten beſeelen[,]
Und, ſingend, die Wunder des Schoͤpfers erzehlen[,]
Mit klingendem Eifer, mit feuriger Fertigkeit.
Jetzt
[17]Die Nachtigall.
Bald klingt ſie, wie Glocken; bald miſcht ſich
ein Schnarren,
Jn einer ſanft winſelnden Floͤthe, mit ein;
Bald ſcheint ſie zu trauren, bald froͤhlich zu ſeyn.
Unzaͤhlbar veraͤndert ſie Stimmen und Klang.
Es bleibet ihr Singen ein Wunder-Geſang.
8 Theil. BEin
[18]
Ein ander Gedicht von der
Nachtigall.
Singen,
zu bringen.
ARIA.
[19]Die Nachtigall.
B 2Betrach-
[20]
Betrachtung Goͤttlicher Gegenwart,
bey Bluhmen.
Und
[21]Betracht. goͤttl. Gegenwart bey Bluhmen.
B 3Auf
[22]Betracht. goͤttl. Gegenwart bey Bluhmen.
Die
[23]
Die ſchoͤne Nacht.
B 4Ein
[24]Die ſchoͤne Nacht.
Jch
[25]Die ſchoͤne Nacht.
Schatten
B 5Mein
[26]Die ſchoͤne Nacht.
So laͤßt Du uns, in einer neuen Pracht,
Wie ſie, ſo gar bey dunkler Nacht,
Nicht minder wunderſchoͤn, zu Deinen Ehren [zu]
ſehn.
Auf-
[27]
Aufmunterung bey hellem Wetter.
Vernuͤnf-
[28]
Vernuͤnftiges Gebet.
Betruͤb-
[29]
Betruͤbtes Verfahren der Menſchen.
Die
[30]
Die mit großem Nutzen verbundene
Schoͤnheit des Graſes.
ruhigem Vergnuͤgen,
Graſe, liegen;
Lager achten,
beſteht, betrachten.
Die
[31]Nutzen und Schoͤnheit des Graſes.
gewebt,
ſcheint hier belebt;
uͤberſteiget,
nung und Figuren zeiget.
Faͤden, ſchoͤn,
anzufehn?
geſchaͤrften Sinn,
Wirkerinn,
verwirret,
Wegen, irret,
Wundern voll,
waͤhlen ſoll.
gruͤne Linien;
gruͤne Zirkelchen
deckend, bald bedeckt,
ein Spitzchen ſtreckt,
Jn
[32]Nutzen und Schoͤnheit des Graſes.
Strahl nie drung,
Daͤmmerung,
erfriſchet,
dert Licht ſich miſchet,
Lichter blitzen,
erhoͤht,
entſteht.
Ei[n]
[33]Nutzen und Schoͤnheit des Graſes.
8 Theil. CDer
[34]
Der Thau.
Lehren
[35]
Lehren der Creaturen, abſonderlich
der Bluhmen.
Schoͤpfers Wunder-Weſen
Text, zu leſen?
Lehrer,
fuͤhlen, ſehn,
nuͤnftger Hoͤrer
Sinn verſtehn.
Licht, Farb’, und Abſicht, die wir haben, ſind nicht
durch uns, in uns, gemacht:
Wir ſind zu dumm, uns ſelbſt zu bilden. So muß
dann Anmuth, Pracht und Schein,
Die ihr in unſerm Weſen findet, von einem
andern Weſen ſeyn,
Das weiſer iſt, als wir und ihr. Dieß ſagen ſie
Jahr aus, Jahr ein.
durch Betrachten,
darinn, beachten.
C 2Der
[36]Lehren der Creaturen, ſonderl. der Bluhmen.
Und zwar fuͤr euch ſo ſchoͤn, formieret) Er iſt auch
liebreich, weiſ’, und maͤchtig.
Fuͤr euer Aug’ uns faͤrbt, verſilbert, zu eurer Luſt
uns uͤberguͤldet,
Fuͤr uns, zu eurem Beſten, ſorgt; wie ſollt’ Er dann
fuͤr euch nicht ſorgen,
Da ihr ja ſo viel mehr, als wir? Drum ſetzet
eure Zuverſicht
Auf Seine weiſe Macht und Liebe, und ſorgt nicht
fuͤr den kuͤnftgen Morgen.
zu dir ſpricht.
Der
[37]
Der durch den Regen verſchoͤnerte
Wald.
C 3Gleich
[38]Der durch den Regen
E[s]
[39]verſchoͤnerte Wald.
C 4Zum
[40]
Zum Fruͤhlinge.
Jhr
[41]Zum Fruͤhlinge.
Gedenk’ ich, inniglich geruͤhrt,
Wie herrlich, wie liebreich, wie weiſe, wie
maͤchtig,
Der Schoͤpfer, der euch, fuͤr uns, formiert!
C 5Fruͤh-
[42]
Fruͤhlings-Betrachtungen.
roͤthlichs Feuer gluͤhn;
ſchen-Baͤumen ſcheint
ſicht, zu geben.
ten-Betten,
Ma[n]
[43]Fruͤhlings-Betrachtungen.
Schoͤn-
[44]
Schoͤnheit
der Baͤume im Fruͤhlinge.
ſcheinet
Augen[-]
[45]
Augen-Luſt an Knoſpen
im Fruͤhlinge.
tern, blitzen.
Die
[46]Augen-Luſt an Knoſpen
nen runden Augen, dringen,
entſpringen,
Allein
[47]im Fruͤhlinge.
Mancher-
[48]
Mancherley
Vergnuͤgen im Fruͤhlinge.
Mancher-
[49]Mancherley Vergnuͤgen im Fruͤhlinge.
8 Theil. DNoch
[50]Mancherley Vergnuͤgen im Fruͤhlinge.
Schaͤtzen,
De[r]
[51]
Der bluͤhende Dornſtrauch.
D 2Die
[52]Der bluͤhende Dornſtrauch.
Ei[n]
[53]Der bluͤhende Dornſtrauch.
D 3Da
[54]Der bluͤhende Dornſtrauch.
Bluh-
[55]
Bluhmen,
Betrachtung-wuͤrdige Geſchoͤpfe.
D 4Fruͤh-
[56]
Fruͤhlings-Gedanken.
E[s]
[57]Fruͤhlings-Gedanken.
D 5Bewun-
[58]
Bewundernswerthe Nahrung
der Pflanzen.
waͤrts, die Aeſte ſtreckten
Zweige deckten,
ſes Hoͤh,
Blaͤtter Menge,
Laͤnge,
Wege geh.
von der Erden,
ret werden?
begieſſet ſie?
mit aller Muͤh,
zu traͤnken,
denken?
Verſtand,
zu ſehr bekannt,
Zwar
[59]Bewundernswerthe Nahrung der Pflanzen.
ſelber wehrt,
finders ehrt,
aus der tiefen See,
in die Hoͤh,
im Schlauch gefaßt,
eigne Laſt,
herunter eilen,
theilen,
wie ein Gaͤrtner gießt,
auf dieſelben fließt,
die hohlen Roͤhren,
Triebwerk, naͤhren;
dieſes nicht,
wuͤrdiges geſchicht,
barkeit, noch Nutz, noch Segen.
uͤberlegen,
Jn
[60]Bewundernswerthe Nahrung der Pflanzen.
Getraͤnke,
nuͤtzliches Geſchenke
bar ſeyn,
Leider! nein.
daran;
Thier. wohl ſagen kann[.]
Labſal
[61]
Labſal der Sinne im Fruͤhlinge.
und erblicket,
Fruͤh-
[62]
Fruͤhlings-Gedanken bey einem
lauen Regen.
Dem
[63]Fruͤhlings-Gedanken bey einem lauen Regen.
Gedan-
[64]
Gedanken uͤber Tulpen.
Durch
[65]Gedanken uͤber Tulpen.
8 Theil. EDer
[66]
Der fruͤh bluͤhende Roſenſtock.
ward mir, ſchon mitten im April,
geſchenket.
erſtaunet ſtill,
Schoͤpfers hingelenket,
und Bluhmen Pracht,
ſinnlich macht,
der Erde Schaͤtzen,
zu ergetzen,
Geiſt und Sinnen,
auſſen und von innen,
vor andern, aus dem Gruͤnen,
kelnde Rubinen,
ſam an,
beſtand,
Da[,]
[67]Der fruͤh bluͤhende Roſenſtock.
keit noch mehr erhoͤht.
fehr, gewahr,
Blaͤtter-Schaar
Vergaͤnglichkeit
durch ihren Fall,
uͤberall
getadelt werden:
auf dieſer Erden,
gebrauchen lernen,
aus der Erfahrung wiſſen,
veraͤndern muͤſſen;
diſchen vergnuͤgen,
Danken fuͤgen!
E 2Je
[68]Der fruͤh bluͤhende Roſenſtock.
geſchenkten Schaͤtzen,
uns ergetzen;
erſchaffen ſeyn:
Noch
[69]
Noch einige Fruͤhlings-Gedanken.
E 3Die
[70]
Die Paͤonien.
gebiehret!
ſich zieret,
Daher,
[71]Die Paͤonien.
beklagte,
E 4Schoͤn-
[72]
Schoͤnheit junger Linden
im Fruͤhlinge.
Wenn
[73]Schoͤnheit junger Linden im Fruͤhlinge.
ruͤhren,
fuͤhren.
E 5Troſt
[74]
Troſt aus Bluhmen.
E[s]
[75]Troſt aus Bluhmen.
allein,
Dieß
[76]Troſt aus Bluhmen.
Behaͤlter drang,
und Vergnuͤgen,
ſtiegen,
J[ch]
[77]Troſt aus Bluhmen.
Samſon, Flamboyant,
Diamant,
Royal,
Bona-
[78]Troſt aus Bluhmen.
nette,
die Delila,
de Bourbon, Thereſia,
Renommee,
Moree,
Duc de Bourbon,
d’ Epernon,
loſſe, Proſerpina,
Chriſtina,
Friſia,
mus, Florida,
witte Schwan,
Hecuba,
E[ſ]
[79]Troſt aus Bluhmen.
eine große Zahl:
Roſen-Thal,
medon,
Papillon,
Priamus,
Oliphant,
von Piombino,
phorino,
Lavinia,
als jene, ſchoͤn,
zu ſehn:
la Moreſſe,
Super-
[80]Troſt aus Bluhmen.
Aquarius,
Pindarus,
Arcadia,
Regeln uͤberſchritten,
zeihung bitten:
geſchehn,
Menge, zu erhoͤhn,
pen bloß allein,
vorhanden ſeyn.
gleich nicht ganz,
Damit
[81]Troſt aus Bluhmen.
beym Regiſter, bleiben;
nigſtens, beſchreiben.
nennet,
ihres Gleichen kennet;
wehrt,
den Schoͤpfer ehrt.
uͤberſteiget
wunderlich;
Kuͤnſtler, ſich,
nachahmbar, zeiget:
ein jedes Blatt
Bildung, hat;
ausgeziert,
digs Ganz formiert.
wenn ſie ſich erhuͤben,
in die Hoͤh getrieben,
8 Theil. FAn
[82]Troſt aus Bluhmen.
als Licht,
erhebt, ſich bricht,
Blaͤtter, in der Mitten,
der ſchoͤne Rand,
ausgeſchnitten,
Kuͤnſtlers Hand,
zu ſchneiden, weiß.
tur den Preis.
Granaten, bluͤht,
nen Feuer gluͤht?
brochnes Gruͤn,
wieder ſchien.
Grund zu ſpielen;
was man an ihr ſieht,
wundrung, abzuzielen.
Es
[83]Troſt aus Bluhmen.
ſam aufgeklaͤrt Gemuͤth
Gottheit hingezogen,
regiert;
bewogen,
wuͤrdig, ziert.
und Seiner Macht.
hervorgebracht,
Ungluͤck unterthan,
Er will, auch kann,
Bluhmen wollen goͤnnen,
kehren koͤnnen?
durch die Freude drang,
Nebel, kaͤmpfet,
Geſang,
alles gut. gedaͤmpfet.
F 2Ueber
[84]
Ueber drey vortreffliche Vorſtellungen
des Paradieſes.
Von dem Hrn. Ridinger.
1.
Auf den werdenden Adam.
Eden lacht uns an;
Doch, wer kann
Licht-Meers hellen Wogen
Mittel-Punct gezogen,
ſtrahlt und flammt,
ſichtbar, ſtammt.
Wunder-Kunſt! Man kann
Kraft ergehen,
lich, werden ſehen.
noch ſchaffet, an.
Jn
[85]Auf den werdenden Adam.
wuͤrdiger,
licher,
gebracht:
Selbſt-eigner Pracht.
F 32. Auf
[86]
2.
Auf Evens Schoͤpfung.
jubiliren:
ergetzet ſie;
abzumahlen,
und gluͤht;
alles bluͤht,
ſichtbar ſieht:
zu ſtrahlen.
und denkt;
Geiſt geſchenkt.
3. Auf
[87]
3.
Auf die von Adam zum erſtenmal
erblickte Eva.
Entzuͤcken,
erblicken!
ſo ſchoͤn,
ſehn,
durchſtrahlt,
F 4Beſchrei-
[88]
Beſchreibung meines, nach begluͤckte[r]
Zuruͤckkunft aus Ritzebuͤttel, in voͤllig
gutem Stande wieder vorge-
fundenen Gartens.
Und
[89]Beſchreibung ſeines wieder erblickten Gartens.
F 5Jnzwi-
[90]Beſchreibung
Die[ß]
[91]ſeines wieder erblickten Gartens.
Ein
[92]Beſchreibung
Erwaͤgt,
[93]ſeines wieder erblickten Gartens.
Jch
[94]Beſchreibung
Di[e]
[95]ſeines wieder erblickten Gartens.
Drey
[96]Beſchreibung
Dieß
[97]ſeines wieder erblickten Gartens.
8 Theil. GWenn
[98]Beſchreibung
Den
[99]ſeines wieder erblickten Gartens.
G 2Woruͤber
[100]Beſchreibung ſeines wieder erblickten Gartens.
Vergnuͤg-
[101]
Vergnuͤglicher Gottes-Dienſt.
Zum
Schluß des Fruͤhlings.
G 3Meiu
[102]Vergnuͤglicher Gottes-Dienſt.
Der
[[103]]
Der Sommer.
G 4
[[104]][[105]]
Gute Gedanken auf dem Lande.
ſamkeit,
Muͤßiggang, empfinde,
wildem Laͤrm befreyt,
ſelber finde.
mel, das ich flieh.
ber zieh;
daß ich denke.
danken lenke,
von einem tiefen Frieden
keit hienieden,
Pracht der Welt
hier vorgeſtellt.
G 5Oft,
[106]Gute Gedanken auf dem Lande.
reger Baͤche, gehe,
Blicken, ſehe;
Fluͤchtigkeit,
ſchaffenheit.
Und wie die, von den folgenden, von neuem wie[-]
der eingeſchlungen,
Ohn daß man ihre Spuhren ſieht; ſo ſenken auch
nach kurzer Zeit,
Die Menſchen alle nach einander ſich in den Raum
der Ewigkeit.
Die
[107]
Die Roſen.
keln Roth
beraubt, und todt.
dernswuͤrdig ſchoͤn,
traurig anzuſehn.
iſt doch alles nichtig!
meinen Garten,
ungezaͤhlter Arten,
erſtaunt, erblickt.
Menge,
Gepraͤnge,
roͤthlichs Licht,
durchs Geſicht.
Sie
[108]Die Roſen.
Balſam, den ſie ſpuͤhret,
angefuͤhret:
Zweigen,
Du
[109]Die Roſe.
Ver-
[110]Die Roſen.
Es
[111]Die Roſen.
Die
[112]
Die Roſe.
Laub ſo dicht,
als hellem Licht,
verkehrte:
ſchien.
Wie
[113]Die Roſe.
8 Theil. HDer
[114]Die Roſe.
Dieß
[115]Die Roſe.
Muß aller Dinge Schoͤpfer nicht,
Muß aller Sonnen Sonne, ſeyn!
H 2Jn
[116]Die Roſe.
Voll Anmuth ſeufz’ ich nur zu Dem, Der ſi[e]
und mich hervorgebracht:
Denn von der Zier und Pracht der Welt werd[e]
ich nur in ſo fern geruͤhret[:]
Als mich derſelben Pracht und Zier zu unſer alle[r]
Urſprung fuͤhret.
Gedan-
[117]
Gedanken uͤber Roſen.
beſchattet,
geſetzt.
abgemattet,
Allee bedeckt,
Blick ergetzt.
manns, hatte ſie
Natur,
Spur
ſuͤßer Muͤh,
H 3Die
[118]Gedanken uͤber Roſen.
Sonnen-Strahl
ſie Lieblichkeiten,
und verbreiten,
Sonderlich
Blicken ſich
klarer, als Chryſtallen)
eingepraͤgt,
ſches gefallen.
und Flor,
Thau genetzet,
gedacht, erzaͤhlt,
ſo was Guts gewaͤhlt,
mehr Roſen ab,
Anlaß gab;
Bis
[119]Gedanken uͤber Roſen.
Andacht trieb,
ſchrieb:
So oft wir ihr glaͤnzend Gebaͤude betrachten.
H 4Je mehr
[120]Gedanken uͤber Roſen.
Roſen-
[121]
Roſen-Theater.
beſah;
nen fuͤr.
derſchoͤn;
zu ſehn?
denn leer?
Entzuͤcken;
zu erblicken.
geſellen.
H 5Sich
[122]Roſen-Theater.
hoͤren;
wachte,
Folgends dachte:
Laß mich, auf dem Welt-Theater, meine Rolle
wuͤrdig ſpielen!
Laß mich der Geſchoͤpfe Schoͤnheit, und, in ihnen,
Dich, verſpuͤhren,
Ja, ſo oft derſelben Prangen, Ordnung, Schoͤn-
heit, Glanz und Schein,
Durch die Wunder meiner Sinnen, meiner
Seelen Jnnres ruͤhren;
Ein Bewundrer Deiner Liebe, Deiner Macht
und Weisheit ſeyn!
Roſen-
[123]
Roſen-Betrachtung,
Jhro
Churfuͤrſtlichen Durchlaucht von Coͤlln,
Clemens Auguſt,
unterthaͤnigſt zugeeignet.
1745.
meiſt verbluͤhet,
noch bracht:
binen Pracht,
Gemiſche, gluͤhet,
Blaͤtter holdes Gruͤn,
zu erheben ſchien.
Stangen
und Haut
Spitzen ſchaut,
funkelnd Prangen,
beflammter Schein,
Jch
[124]Roſen-Betrachtung.
rothe Schatten,
gatten,
Gewebe, ſtrahlen,
roth zu mahlen;
rothem Wein,
rothen Schein.
Wirkung, deutlich ſchlieſſen,
finden muͤſſen,
ſolches Blatt,
in ſich hat;
rundes weiſſes Licht
Wer
[125]Roſen-Betrachtung.
ſchungen, erzaͤhlen,
aͤuſſern Flaͤchen,
brechen,
hier vermaͤhlen?
Tiſche ſtand;
Doſe,
zum Geſchenk geſandt,
erſtaunt, erblickte,
ſich druͤckte,
faſt verklaͤrt;
Glanz vermehrt,
ſchimmernder Rubin,
Gruͤn,
faſt aͤhnlich ſchien.
Die
[126]Roſen-Betrachtung.
denes Vergnuͤgen,
Geſchenk, vermehrt,
Wunſches, wehrt.
Es bluͤhn in Seiner Helden-Seele, beſtaͤndig,
Roſen ſuͤßer Luſt!
Jhm ſeyn, bey einem hohen Alter, des Alters Dor-
nen nie bewußt!
Das Gold der Unvergaͤnglichkeit muß Seinen
ewgen Nachruhm kroͤnen!
Das tauſendzuͤngige Geruͤcht laß Seine Vollen-
kommenheit,
Auch auf die allerſpaͤtſte Zeit,
Durch ihre Ruhm-Trompet, ertoͤnen!
traͤnkte mich
Duͤnſten, raucht,
haucht,
Wie
[127]Roſen-Betrachtung.
ſteift,
ſam widerſetzet;
Steifigkeit
Gluht erfuͤllet,
lung quillet.
ſchaftlich.
Seele ſich,
ſo ſchoͤn,
Pracht zu ſehn,
bey unſrer Luſt, gedenket.
Das
[128]
Das Kletten-Kraut.
unſers Schoͤpfers zu.
von allen Wundern, fuͤhrte.
Grauen,
Um
[129]Das Kletten-Kraut.
halben Elle breit,
zogen,
entſtunden,
Blaͤtter zeigen,
Schatten,
trennen, gatten,
Seelen,
dieſes Kraut,
8 Theil. JJndem
[130]Das Kletten-Kraut.
Die
[131]Das Kletten-Kraut.
J 2Die
[132]
Die Schoͤnheit der Welt,
zur Sommers-Zeit.
woͤlktem Sonnenſchein,
allein,
lenden Natur,
uͤbermahlet,
durch- und angeſtrahlet.
angeſtrahlt und helle,
manche Stelle,
ſchien,
gleiches Gruͤn,
Jnnerſtes geruͤhret,
gefuͤhret.
Jch
[133]Die Schoͤnheit der Welt, zur Sommers-Zeit.
Graͤnzen,
let, glaͤnzen.
und ohne Schranken,
die Gedanken
Geiſt hinein
und Deſſen Schein,
fuͤllet,
dem Blick verhuͤllet,
iſt ſo klein,
unſrer Sonne quillet,
ungewiß;
ſterniß
erwecket;
dieſem Leben,
dern, ſich erſtreckt:
J 3Wobey
[134]Die Schoͤnheit der Welt,
fers Lieb’ entdeckt,
Zeit, uns geben.
meinen Blick,
Lichts, zuruͤck,
von unſrer Welt
Flaͤch’ enthaͤlt.
len Felder,
ſend Meilen Waͤlder,
unſchaͤtzbaren Schaͤtzen,
Nutzen und Ergetzen,
wahren Preis,
rechnen, weiß,
Schatz und wahren Wehrt
Erden Rund beſchehrt
ſes einzuſehn,
Jſt
[135]zur Sommers-Zeit.
Weisheit zu erhoͤhn,
wiederfaͤhrt?
unvernuͤnftgen Thieren,
zu verſpuͤhren,
den empfundnen Sachen,
den Schluß zu machen,
betung wehrt;
zugehoͤrt?
und zugleich
Baͤumen, Buͤſch- und Hecken,
Weiſe, reich,
Schaͤtz’ entdecken.
war, da ſonſt die Luͤfte ſchwuͤhl,
Schatten, alles kuͤhl.
J 4Bald
[136]Die Schoͤnheit der Welt,
nen Glanz beſtrahlet,
uͤbermahlet,
bebluͤhmten Matten,
Schatten.
der Sonnen Strahl,
Original.
ſtrahlte Huͤgel,
ſchung, ſehn,
vor andern, wunderſchoͤn,
Himmels-Spiegel,
ſtallne Fluth,
Bluhmen ruht.
Wette mit der Erden,
ſo ſchoͤn zu werden.
dunklen Binſen;
Waſſer-Linſen;
Sie
[137]zur Sommers-Zeit.
glatten Flaͤche ſchwimmen,
Sonnen Strahlen glimmen.
Waſſer-Reich,
gleich.
Wiederſchein
das Urbild ſelbſt zu ſeyn.
ohne Wellen,
vorzuſtellen.
zwiſchen
niedrigen Gebuͤſchen,
gleichſam gluͤhn;
ſchien,
tes Gruͤn bekraͤnzt,
glaͤnzt.
J 5Nach-
[138]Die Schoͤnheit der Welt, zur Sommers-Zeit.
die Welt, wie wunderſchoͤn,
beſehn;
nerlich mich ruͤhrte,
Gaben, fuͤhrte.
fuͤr der Koͤrper Pracht;
Sinnen, ſinnlich macht;
Menſchen wollen goͤnnen,
denken koͤnnen,
tritt von der Erde,
woll’ und werde.
Der
[139]
Der Schoͤpfer,
aus den Geſchoͤpfen erkannt.
Ueberſetzt.
großen Schoͤpfers Spur.
Natur
Sinnen, ſpuͤhre;
ruͤhre.
bluͤhmten Bach,
Anmuth, nach.
ner Seelen,
ſamkeit, erzaͤhlen.
ſtocks Rubin,
und ſeh ich Jhn.
holden Stille,
Vergnuͤgen fuͤlle.
Jch
[140]Der Schoͤpfer aus den Geſchoͤpfen erkannt.
Gipfel kroͤnen;
dertoͤnen;
Bluͤht- und Bluhmen ſteckt,
ten, ſchmeckt.
Vieh den Anger, deckt.
loſe Meere;
Seiner Macht und Ehre.
Sonnen-Licht.
nicht!
Bis daß ich von der Erde ſcheide, mir ein beſtaͤnd-
ger Vorwurf ſeyn!
Der
[141]
Der Wiederſchein.
vermerktem Lauf,
hielt ſie ihn, im Rennen,
Schoͤnheit, auf;
ten ſich zu trennen.
Hier
[142]Der Wiederſchein.
Jndem ſich die Natur, in ihm uns doppelt zu er-
freun bemuͤhet;
Jſt es demnach, o lieber Menſch! von dir kein
ſtraͤfliches Vergehn,
Wenn du dich nicht daran ergetzeſt, und ihn dein
blinder Blick nicht ſiehet?
Wodurch du, da, in Gottes Werken, du die ver-
goͤnnte Luſt nicht fuͤhlſt,
Dir ſelbſt Luſt, Anmuth und Vergnuͤgen, dem
Schoͤpfer, Dank und Ehre, ſtiehlſt.
Noch
[143]
Noch einige Betrachtungen uͤber den
Wiederſchein.
Statt
[144]Ueber den Wiederſchein.
Welch
[145]Ueber den Wiederſchein.
8 Theil. KDer
[146]
Der Regenbogen.
Farben Pracht
deutlich mahlen.
Gruͤn, und Blau,
zur Schau:
des Gepraͤnge,
O Gott!
[147]Der Regenbogen.
Jm Anblick Deiner Majeſtaͤt, und Deines uner-
ſchaffnen Lichts,
Werd’ ich, in einer frohen Ehrfurcht, und ſelgen
Wolluſt, faſt zu nichts.
K 2Zum
[148]
Zum Thuͤrmchen in Ritzebuͤttel.
klein,
ſeyn.
Es
[149]Zum Thuͤrmchen in Ritzebuͤttel.
So hoffen wir dennoch zu einer Faͤhigkeit,
Dieß Wunder tiefer einzuſehn,
Nach dieſem Leben, zu gelangen.
K 3Gedan-
[150]
Gedanken uͤber Bluhmen.
Gluͤck-
[151]
Gluͤckſeligkeit einer Seele,
welche den Schoͤpfer in den Geſchoͤpfen
betrachtet, empfindet, und verehret.
Allee,
ſpazieren geh,
cher Luſt, betrachte,
beachte,
nah,
wie mir geſchah;
oͤfters ſpuͤhren,
Wallen, eine Luſt,
ganzen Bruſt,
gieren,
len-Stille.
in Seinem Werk Jhn ſucht,
Frucht,
K 4Aus
[152]Gluͤckſeligkeit in Betrachtung des Schoͤpfers.
gleichſam quille,
annoch, als ſonſt, enthuͤlle.
Ver-
[153]
Vernuͤnftiger
Genuß der Bluhmen.
K 5Betruͤbte
[154]
Betruͤbte Betrachtung bey ſchoͤnen
Vorwuͤrfen.
liche Geſchlecht gemacht,
vorgebracht?
Betrach-
[155]
Betrachtung der Wunder, wodurch
uns alles ſichtbar wird.
Der
[156]Betrachtung der Wunder im Sichtbaren.
Die
[157]
Die Hochmuths-Bluhme.
fehr,
ich bisher
beſungen.
Bluhmen Pracht,
Schaͤtzen,
zu ergetzen,
pfluͤcket,
ſchmuͤcket,
die Laͤnge
Stangen,
hangen.
Ueberall,
[158]Die Hochmuths-Bluhme.
ſchoſſen,
in drey
geſtrecket:
entdecket,
Papier
erblickte
ſchoͤnen Bau.
vorn,
wendet.
Mitten
[159]Die Hochmuths-Bluhme.
des Blatt,
ſchlieſſet
entſprieſſet;
Mitten,
Falten, hat.
tigkeit,
Unterſcheid,
bald dunkel- blau,
und grau,
ruͤhret.
lornem Flor,
hervor;
Koͤrner traͤget,
Da
[160]Die Hochmuths-Bluhme.
achtet,
Schmuck betrachtet,
mir,
Macht zwar zeiget;
Scheint der Menſch auf dieſer Welt. Unſer hie-
ſiges Studieren
Geht nur bloß aufs Buchſtabieren.
Doch, daſſelbe recht zu leſen, und den Jnhalt
zu verſtehn;
Dieſes wird, nach dieſer Zeit,
Jn der ſelgen Ewigkeit,
Von verklaͤrten Geiſtern erſt, wie man billig glaubt,
ſich faſſen,
Und des Schoͤpfers Herrlichkeit deutlicher begreifen
laſſen.
Der
[161]
Der neue Mond.
nicht nur das helle Licht
in dein Geſicht
Mond, dir dient,
Erd’, empfaͤngt,
abwaͤrts prallen,
geſenkte Welt,
nicht geſchaͤhe,
auch, nicht ſaͤhe.
Die Luft, als einen wahren Mond, zum Ruhm
des weiſen Schoͤpfers, an!
8 Theil. LTirſan-
[162]
Tirſander.
dir geſchehen,
Schmuck und Pracht nicht mehr!
me je geſehen,
rander, ungefehr,
die Augen hielte.
ploͤtzlich fuͤhlte:
durchs Auge, ruͤhrte;
Weſen uͤberfloß;
Pracht, genoß,
ſpuͤhrte.
Gott! was iſt das, was ich ſehe!
kuͤnſtliche Figuren!
Creaturen
“Kein
[163]Tirſander.
Wunder-Bau gemacht.
gen Blick
zuruͤck,
Augen-Strahl,
men auf einmal.
an ſein Geſicht.
nicht,
nen Blaͤttern quillt,
ganz Gehirn erfuͤllt!
ging ſchnell aus und ein;
fuͤr Luſt, entzuͤckt zu ſeyn.
zu bilden weiß,
Lob und Preis!
Tirſander, daͤchten,
L 2Unter-
[164]
Unterſcheid der Wiſſenſchaft,
daß, und was Gott ſey.
niß, oder Wiſſenſchaft.
und ſollens wiſſen.
von viel ſchaͤrfrer Kraft:
ſpahren muͤſſen.
ſo geringe nicht.
Werken,
Weisheit, Liebe, merken,
deutlich ſpricht.
Glanz uns ruͤhret;
uͤberfuͤhret.
Betrach-
[165]
Betrachtung Goͤttlicher Werke.
L 3Daß
[166]Betrachtung Goͤttlicher Werke.
Noch
[167]
Noch einige Betrachtungen uͤber die
Anmuth der Waͤlder.
und Schatten-reichen Wald,
Voͤgel Aufenthalt,
Werk zu achten,
zu betrachten.
Hand ſelber,
die Luft gefuͤhrt!
Wohnplatz, wenn es ſchwuͤhl,
doch ſo kuͤhl!
zu erfinden,
ſo ſchoͤn, verbinden,
recht beachtet,
man dieß betrachtet,
L 4Ein
[168]Ueber die Anmuth der Waͤlder.
ein kleiner Wald.
die Geſtalt
als Adern, hat.
ganze Kreis der ſchoͤnen Erden
net werden.
Erde fuͤr,
Berg’ und Stein zu ſehn;
dem, was ſchoͤn!
Nutzen, Pracht und Zier!
der Erde ganze Pracht,
Lieb’ und Macht.
geraden Staͤmme Menge;
und Laͤnge:
Die
[169]Ueber die Anmuth der Waͤlder.
den, von der Laſt
eine Ruͤnde;
den Grund befinde.
Sonnenſchein,
Baͤum’ hinein!
Licht- und Schatten-Spiel,
liches Gewuͤhl.
ten-Zweigen, fallen:
lichten Stellen,
den Gegenſatz, erhellen;
dunkle Farb’, erhoͤhn
doppelt ſchoͤn.
L 5Wie
[170]Ueber die Anmuth der Waͤlder.
mancher Schatten deckt das Licht!
unterbricht,
ruͤhrtſten Augen
zu ſehen taugen.
Der ſie formieret, daͤchten,
bers, freuen moͤchten!
Andacht
[171]
Andacht bey Bluhmen.
Meng’ und Fuͤlle,
vorgebracht!
Weisheit, Macht,
danken kan!
nichts ſo ſehr,
holdes Heer,
macht, und die Liebe.
zeiget Seine Macht.
gnuͤgen, triebe;
Geſicht,
Seine Liebe.
“Moͤcht’
[172]Andacht bey Bluhmen.
gung, ſich bemuͤhn,
daraus zu ziehn,
dem, was ſchoͤn,
fer zu erhoͤhn!
Bey Bluhmen, mit innigſt geruͤhreter Bruſt,
Die Kraft des Erwaͤgens zur ſinnlichen fuͤgen!
Herr! laß mich die ſchwarze Gewohnheit
beſiegen!
Mein Dienſt, Dir zum Ruhm, ſey mein irdiſch
Vergnuͤgen;
Mein Opfer, ſey meine bewundernde Luſt!
Schwaͤche
[173]
Schwaͤche
des menſchlichen Begriffes.
Gedan-
[174]
Gedanken uͤber die Geheimniß-voll
Veraͤnderung der Raupen.
Vergnuͤgen
fliegen.
band,
Stand,
Gegenhalt
licht, nennen;
koͤnnen.
mehr erheben,
ſchweben,
Erde ſchoͤn,
uͤberſehn.
Haut,
Schei-
[175]Ueber die Veraͤnderung der Raupen.
und Figur,
derung,
nur, und Ehre;
nicht nur;
ſey.
mancherley.
euch geſchehen,
nicht auf.
koͤnnen,
Rennen,
zu verneinen?
ſcheinen.
So
[176]Ueber die Veraͤnderung der Raupen.
Pracht
Strahl;
Futteral
ein:
lichen Weſen,
ben werden:
nen Erden,
Sonnen-Lichts,
ſo nah.
Schranken,
verlaͤngte,
vermengte:
allein.
Wirft
[177]Ueber die Veraͤnderung der Raupen.
Figur;
geſtehe,
nicht ſehe:
lieren,
geſchenkt,
uͤberlegen.
Begriff zugegen,
werden?
noch ein!
von Gewicht;
8 Theil. MEngel
[178]Ueber die Veraͤnderung der Raupen.
erleſen,
ſehn,
verſtehn.
haben.
Stand,
mache;
Creatur,
zu glaͤuben.
Leben
ſpiel geben.
Die
[179]
Die Bluhmen-Allee.
M 2Erſt
[180]Die Bluhmen-Allee.
denheit
denket.
Er
[181]Die Bluhmen-Allee.
Wenden,
M 3Als
[182]Die Bluhmen-Allee.
Ja
[183]Die Bluhmen-Allee.
M 4Jn
[184]Die Bluhmen-Allee.
Erin-
[185]
Erinnerung einiger Umſtaͤnde
bey
einer gefaͤhrlichen Waſſer-Fahrt,
von Ritzebuͤttel nach Hamburg.
1745.
im Oſten wies,
ließ,
ſer-Wagen,
Cuxhaven hergetragen,
Wimpel ſpielten,
Hauchen fuͤhlten.
Geſchuͤtze;
dankt’, die Blitze,
Segel auf,
Lauf,
te Fluht,
Segens-Gluht.
M 5Nichts
[186]Erinnerung einiger Umſtaͤnde
man bewunderte dieß Licht
hellen Schimmer, nicht.
Duͤft’ erheben,
Wolken, ſchweben,
ſtaͤrkte ſich, und blies
ren ließ.
Segel braſſen,
ſtadt, fallen laſſen.
hatt’ uns, aus Verſehn,
dieß geſchehn,
am Steuer ſpuͤhrten;
woͤhnlich ruͤhrten;
geſchickt,
bank abgeruͤckt
Windes Blaſen
terlich zu raſen,
Daß
[187]bey einer gefaͤhrlichen Waſſer-Fahrt.
im Stande war;
Gefahr,
hen waͤr,
Was nun noch mehr
ohne Grund nicht, ſchloſſen,
wuͤrde ſeyn verfloſſen,
ſo gleich befahl,
Schuß thun zu laſſen;
und drittenmal.
Furcht und Hoffnung ſaſſen;
gewahr,
Gefahr
mehr das Schiff auch brechen,
annoch verſprechen
de Wut,
dicke Fluht,
Daß
[188]Erinnerung einiger Umſtaͤnde
kleines Boot
Noth.
nem Ort bewegten,
zwoͤlf Fuß Waſſer brachten.
erſtaunt geſtehen,
mehr war die Gefahr vorbey,
gewidmet ſey.
noch faſt jetzt die Haut;
Erinnrung, graut.
kam,
Ruͤcken nahm.
Als
[189]bey einer gefaͤhrlichen Waſſer-Fahrt.
unſerm Beſten,
Weſten, nach dem Weſten.
weiter fort,
ven waren,
Gefahren.
cher Orcan,
hinten, an,
zu ſchaͤumen,
aufzubaͤumen,
Regen fiel.
der Stuͤrme Spiel,
ken-reicher Dunkelheit;
Wellen Graͤßlichkeit.
den Schaum, nur ſehn,
Getoͤn,
Von
[190]Erinnerung einiger Umſtaͤnde
len, Brauſen,
keln Finſterniſſen,
vorbey geriſſen,
ging die Gefahr erſt an.
Schiffe,
dermann,
ſo gleich zerſpalten,
kein andrer Rath,
voll geſchlagen.
weggetragen;
bey uns war,
kein Geſetze hat;
Stuͤrbort, von Louv-an,
der Orcan
Durch
[191]bey einer gefaͤhrlichen Waſſer-Fahrt.
Waſſer kamen,
wir verſpuͤhrt,
ſo mancherley Gefahr,
Preis und Dank gebuͤhrt,
wir erhalten,
weiß.
Lob, Ehre, Ruhm, und Dank, und Preis!
Ueberlegung.
Ob
[192]Ueberlegung nach einer ausgeſtandenen
geweſen ſey.
Weil,
[193]gefaͤhrlichen Waſſer-Fahrt.
8 Theil. NLob
[194]
Lob des Schoͤpfers in den
Geſchoͤpfen.
ſtrahlet,
dar;
Was
[195]Lob des Schoͤpfers in den Geſchoͤpfen.
fenheit,
pfindlichkeit,
bluͤhmet,
N 2Das
[196]
Das herrliche Schau-Spiel
der Natur.
Schimmer! Alles bluͤhet!
Natur bemuͤhet,
heit! welch ein Glanz!
Thal, ein Bluhmen-Kranz.
alle dieſe Pracht,
hervorgebracht.
ſo wunderſchoͤn,
du mußt ſie ſehn,
und das Leben,
waͤr dein Geſicht,
nicht zugericht,
ſchwarzen Finſterniſſen,
nichtes wiſſen.
Unleug-
[197]Das herrliche Schau-Spiel der Natur.
ganzen Welt vermaͤhlen:
durch die Sinnen, ſpuͤhren,
ihr Jnnres ruͤhren,
Schoͤpfer fuͤhren!
Wunder drauf geſchehn,
lungen, beſehn!
rirten Garten-Beeten
mer, aufgetreten.
hervor.
ſich zeigen,
praͤchtge Kayſer-Kronen,
der Anemonen,
ſchimmernden Narciſſen,
ſtellen wiſſen.
N 3Hierauf,
[198]Das herrliche Schau-Spiel
den Ruch vereinen,
mit unſerm Geiſt,
ſie doch verſtehn,
Was ſich fuͤr Pracht, fuͤr Glanz und Farb’, in
unſern netten Blaͤttern weiſt,
Das glaͤnzt, das prangt, und zeiget ſich
So bunt, ſo lieblich, bloß fuͤr dich.
ohne Ruh,
folgt unmittelbar,
dar:
Farben bluͤhen,
mern, auf ſich ziehen.
einander wuͤhlen:
tem Glanze blinken;
ten, winken,
Uns
[199]der Natur.
bald ſich ſenken,
heit uns zu ruͤhren,
zu fuͤhren.
Wir treten bald vom Schau-Platz ab; da nie-
mand euch verſichern kann,
Ob ihr ſo lang annoch auf Erden,
Daß nir euch wieder ſichtbar werden.
darzuſtellen.
lichſten geſchmuͤckt,
Kleid’ erblickt.
ſich zu bemuͤhen,
waͤrts zu ziehen.
N 4Jm
[200]Das herrliche Schau-Spiel
durchs Auge liebzukoſen,
und bunten Roſen.
irdſchen Flor,
ben, vor.
jeder Straus,
lehret, aus.
gen Seelen,
zu erzaͤhlen.
Und, in dem Balſam, der uns fuͤllet, Der, Wel-
cher uns fuͤr dich gemacht.
Willt du denn dem liebreichen Schoͤpfer, in einem
Dank-erfuͤllten Leben,
Nicht ein Jhm wohlgefaͤlliges, dich ſelbſt vergnuͤ-
gend, Opfer geben?
Silber-Moor,
Heer hervor.
Die
[201]der Natur.
als wie ihr Schein,
Augen ein.
Kelch-formgen Blaͤttern quillet,
Gehirn erfuͤllet.
der bunte Mah;
gleichfals da.
Schoͤnheit, lang erhoben;
ſam vorgeſchoben.
gezaͤhlte Bluhmen-Schaar,
und Malva, dar.
die Balſamine,
die Buͤhne.
zur Ruh.
Buͤhne Vorhang zu.
N 5Jn
[202]Das herrliche Schau-Spiel
mit klugen Blicken,
den Spieler ſchmuͤcken,
dient mir oft zum Sporn,
unnachahmbar ſchoͤn,
ret mich, die Lehren,
falt anzuhoͤren,
durchs Geſicht,
drey Sinnen, ſpricht.
aller Tichter Zier:
Platz wollen wir
Bruͤder, ſeyn.
worfen, ein;
ſich beſann,
Laß
[203]der Natur.
Am ſchoͤnen Schau-Platz der Natur, mein auf-
merkſames Auge weiden!
Vermehr’ in mir die Kraft der Seele, das Herr-
liche von Deinen Werken,
Mit Luſt und Achtſamkeit zu ſehn! Laß mich das,
was ſo ſchoͤn, bemerken,
Und das, was ich bemerke, fuͤhlen! Vermehre
die Empfindlichkeit,
Die wahre Quelle des Vergnuͤgens! Ach! wenn
ich die Beſchaffenheit
Und Schoͤnheit aller Dinge ſehe, die, bloß allein
durch Dich, ſich ſchmuͤcken;
So laß mich Dich darinn erblicken!
Laß mich Dein Goͤttlichs Daſeyn ruͤhren,
Unendlichs Meer der ſelgen Luſt! Denn ohn’ ein
innerlichs Entzuͤcken
Kann keine Seele Dich erblicken.
aufgeweckten Miene,
bunte Buͤhne,
Schwehrmuth nicht geneigt,
Herze zeigt;
So
[204]Das herrliche Schau-Spiel
tief erwognen Lehren,
Der
[205]der Natur.
Auf Bluhmen wartet die Verweſung; auf uns,
ein unvermeidlichs Grab.
Allein, man darf, darum, nicht meynen, daß ſie,
und daß auch wir, vergehn;
Da wir, in unſern regen Seelen, wie ſie im Saa-
men, ſtets beſtehn.
dieſer Handlung, ein:
Die
[206]Die Herrlichkeit des Schoͤpfers
Die Herrlichkeit des Schoͤpfers
in den Geſchoͤpfen.
Schatten leihen,
ner Luſt zu weihen.
ſern Geiſt bethoͤrt,
ſtoͤhrt.
naͤhren;
verehren.
der Luft, Er glaͤnzt
ſie begraͤnzt;
und rein,
Orten ein;
lichkeit gekroͤnet;
ſich dehnet.
Vergieb,
[207]in den Geſchoͤpfen.
Verwegenheit,
nigfaltigkeit,
und wieder gehn,
weiſe ſprechen ſehn.
ten-reiche Buͤſche,
Geziſche;
Lieblichkeit
und Zeit.
ſtillen Baͤchen,
zu beſprechen.
heilgen Liedern,
erwiedern.
Blaͤttern ſchickt,
ſelbſt erquickt.
ſuͤße Schwall.
uͤberall.
Wer
[208]Die Herrlichk. des Schoͤpf. in den Geſchoͤpfen.
Sterne funkelnd Licht,
Schleyer, bricht;
lichen belehrt,
Sonne wiederkehrt?
Mond-Licht ſieht,
Mittag gluͤht?
heit Pracht,
ſterniß und Nacht.
und Schoͤnheit Deiner Werke,
bemerke.
Zier,
heit, nicht in mir!
Harmonie und Pracht,
Theil nur, kund gemacht!
Vollkommenheit?
lichkeit.
Haſen-
[209]
Haſen-Pappeln.
in Auguſt getreten,
Bluhmen Schaar,
waͤchs gewahr.
men ab,
ſanft gemiſcht,
und erfriſcht.
aͤußrer Riß
formiert,
verſpuͤhrt.
auszudruͤcken,
und zu ſchmuͤcken,
8 Theil. OAn
[210]Haſen-Pappeln.
und geſchickt,
Stellung, ruht,
ſteigen,
Purpur miſcht,
macht,
hen ſchien.
uͤberliefe,
eck ziert,
Durch
[211]Haſen-Pappeln.
Seiten hat;
verſtecket,
unten ſpitzen,
weiſſen Schimmer, blitzen.
Gebuͤſch,
lichem Gemiſch,
ſtrecket,
Bluhm’, entdecket.
ſo geſchmuͤckt,
einſt erblickt;
Strichen,
ſichtbarn Glieder regten,
bewegten.
O 2Jch
[212]Haſen-Pappeln.
koͤnnt ihr leben?
Stell’ erheben?
unterbrochen,
Da Du ſo kleiner Creatur ſo feine Gliederchen,
das Leben,
Faſt unſichtbare Fluͤgelchen, und ſolche Fertigkeit
gegeben;
So koͤmmt mir Deine Groͤß’, im Kleinen, von neuem
unbegreiflich fuͤr.
Vernuͤnf-
[213]
Vernuͤnftiger Gebrauch der Welt.
ſich
Gold, das Abend-Roth,
todt:
ſchaͤumter Fall
ein leerer Schall;
hebet,
und lebet.
ten-reichen Huͤgeln,
Himmels-Spiegeln.
mich zur Ruh.
vergnuͤgtes Denken
O 3Die
[214]Vernuͤnftiger Gebrauch der Welt.
wahren Lehren:
ſuͤßem Liſpeln, hoͤren.
fuͤllet ſtehn,
Der
[[215]]
Der Herbſt.
[[216]][[217]]
Betrachtungen
uͤber die Schoͤnheit der Welt,
im Herbſt.
maͤhlich dunkel werden;
mehr entdeckte Welt,
mehr Licht erhaͤlt.
luſt des Lichts,
erſetzen,
Menſchen Aug’ ergetzen.
man jetzt erblickt,
ſchoͤn ſich ſchmuͤckt.
O 5Durch
[218]Betrachtungen
gruͤne Baͤume, prangen,
Baum zu hangen.
ſie ſterben,
men gleich, zu faͤrben.
Glanz behielten,
aͤhnlich, ſpielten.
hiedurch nun ſchien
ſturtium, zu bluͤhn,
gelb- roth ſchmuͤcket.
erblicket,
ten Waͤldern, ſieht,
mes Gemuͤth
Blaͤtter hegen,
ſchaft einzupraͤgen,
oft geſchicht,
Strahl der Sonne bricht,
Und
[219]uͤber die Schoͤnheit der Welt.
welch eine bunte Gluht
gefaͤrbter Glanz
Jhr bloß durch Gott begluͤckte Menſchen, des Schoͤp-
fers Wunder doch in Acht!
Beſtrebt euch, froͤhlich zu bemerken, und, unſerm
Gott zum Ruhm, zu ſehn:
“Es ſey, in jeder Jahres-Zeit, die Welt, nicht ſchoͤn
nur; wunderſchoͤn!
Froͤhliche
[220]
Froͤhliche Herbſt-Betrachtungen.
1741.
nicht ſo warm, ſo ſchoͤn,
erfahren,
beblaͤttert, ſehn,
oͤde, finden.
von Sturm und Winden.
wehrt,
ihn uns ſchenket, ehrt.
gierer aller Dinge,
aufs neu beſinge:
Das
[221]Froͤhliche Herbſt-Betrachtungen.
Augen ſanft entzog,
gleichſam flog,
heit, zu beziehn.
und gereift,
Winden abgeſtreift,
lind und ſanft Bewegen,
bunter Regen,
ihren Aeſten feſt,
fallen laͤßt.
ſamkeit, geruͤhret,
gefuͤhret,
Erden Flaͤche ſchmuͤckte,
Das
[222]Froͤhliche Herbſt-Betrachtungen.
ihres Schmucks beraubt,
ten Boden ſah.
ganz belaubt,
ben reich,
Stuͤcken, gleich:
einem dunklen Grunde
funde.
vielerley,
Schilderey.
denen Geſtalten,
nicht enthalten,
verliehn,
Zeit, da ſie fliehn,
hero noch bemuͤhn,
Uns,
[223]Froͤhliche Herbſt-Betrachtungen.
das Geſicht,
Sonnen-Licht,
geſchenket.
Wir dieſer Augen-Luſt genieſſen, uns freuen, und
Gott danken moͤgen!
Noch
[224]
Noch einige Betrachtungen
uͤber die
Schoͤnheit der Baͤume und der Welt,
im Herbſt, bey heiterm Wetter.
Schatten mit verwehn,
ner Daͤmmrung ſtehn.
ein ſuͤß Gewuͤhl,
und Schatten-Spiel;
Luft, ſich miſchet,
ergetzet und erfriſchet.
im Herbſt, uns ein.
ſo mancher Schein.
tem Wetter,
geſtrahlten Blaͤtter,
Beym
[225]Ueber die Schoͤnheit der Baͤume u. der Welt.
lichte Stellen,
oft noch, manches Blatt,
derſchlag, erhellen,
Blaͤttern, die im Dunklen,
Blitze, funkeln.
wie uͤberguͤldet,
Bildchen bildet,
Puncte, brechen,
nicht einſt zu ſprechen.
feuchten Duft,
klare Luft;
wunderſchoͤn,
Chryſtall, zu ſehn.
durch- bald angeſtrahlet,
als gemahlet.
8 Theil. P“Wer
[226]Ueber die Schoͤnheit der Baͤume u. der Welt.
durch Welchen er ſo ſchoͤn,
Wechſel, ſehn,
und Lieb’ erhoͤhn;
ſo herrlich zieret,
und Dank gebuͤhret.
Gedan-
[227]
Gedanken im Herbſt, wenn es
truͤbe.
Schoͤnheit ſpuͤhret,
P 2Er
[228]Gedanken im Herbſt, wenn es truͤbe.
Flaͤche deckt;
ungeblendet,
Verſchiedne
[229]Gedanken im Herbſt, wenns truͤbe.
P 3Betrach-
[230]
Gedanken bey dem Fall der Blaͤtter
im Herbſt.
heiterm Wetter,
Baͤume, geh’,
Reſt beſeh;
geſunkner Blaͤtter.
und drehte ſich,
geraden Strich.
ſie bisher gezieret,
ſchnellen Fall.
uͤberall,
gefuͤhret,
beruͤhret;
entruͤcken,
zu ſchmuͤcken.
Jch
[231]Bey dem Fall der Blaͤtter im Herbſt.
lichem Gewuͤhl,
Spiel,
miertem, Drehn,
zugeſehn;
(da durch Wind,
geſtreifet ſind;
Faͤllen)
vorzuſtellen,
Die hingegen,
Froſt, durch ſchwehren Regen,
Stahl gewaltſam fallen, fuͤr.
Der Ordnung der Natur zufolge, gelaſſen ſcheiden,
und erbleichen!
P 4Zum
[232]
Zum Herbſt.
einen Nebel, ſieht,
ein gedaͤmpftes Licht,
und bricht:
ganz verzieht;
erhellen;
deutlicher bemerkt.
erheitert und geſtaͤrkt.
alle ſchoͤn und rein.
dieſes ein:
Die
[233]Zum Herbſt.
Muß man den Duft der Leidenſchaften, von jedem
Sinn, zuweilen wiſchen:
Sodann ſtellt ſich die Creatur, mit ihrer Pracht
und Schoͤnheit, klar,
Und nicht benebelt, wie vorhin, den Augen, und
dem Geiſte, dar.
P 5Noch
[234]
Noch andre Herbſt-Gedanken.
Ein
[235]Herbſt-Gedanken.
gruͤne Stellen,
erblickt,
erfuͤllt und ſchmuͤckt.
Bewun-
[236]Herbſt-Gedanken.
Die ſich an allen Orten zeigen;
So ruͤhmſt du Deſſen Weisheit, Macht,
Und Liebe, Welcher ſie nur bloß, zu deinem Nutz,
hervorgebracht.
Jhn ehrt ſchon deine ſtumme Luſt, Jhn preiſt ſo-
gar dein froͤhlichs Schweigen.
Aloe
[237]
Aloe Margaritifera.
Zier
leget
kel heget,
waͤrts ſtrahlet.
ber-weiſſen Schein,
das Gruͤn;
Thau,
len, ſchau.
Alle
[238]Aloe Margaritifera.
heget,
gepraͤget.
nung ſtreckt,
entdeckt.
Rubin,
und ſchien.
Kraut erblicket,
geſchmuͤcket,
Macht, an allen Gaben,
Urſach haben.
Betrachtung
[239]
Betrachtung der Herbſt-Bluhme,
Aſter.
verſchwundner Nacht,
Bluhmen Pracht,
mein Geiſt geruͤhret,
hingefuͤhret:
bunten Brand,
entſtand.
die africanſche Bluhme,
großen Schoͤpfers Ruhme;
rabilis; der Mah,
ſtaunet, ſah,
Farben prangen.
Um
[240]Betrachtung der Herbſt-Bluhme, Aſter.
liches Verlangen.
ſchieden’ ab;
tung gab.
ſen laͤßt, zum Preiſe:
auf beſondre Weiſe.
gel: bis zuletzt
ſchoͤnen Ruͤnde, ſitzen,
Bluhme ſieht;
einer netten Schaar,
oder weiß, gewahr;
ſern, ſitzen.
der Bluhmen Bau;
Mitten ſchau:
Es
[241]Betrachtung der Herbſt-Bluhme, Aſter.
ein Sonnen-Bild,
Luſt erfuͤllt.
geformt, beſtehet
erhoͤhet;
daß ich nimmer
gelber Schimmer
ſich drehn,
ſich ſchwingen,
Zierlichkeit,
Aug’ erfreut.
Bluhm’ entdecken,
ſam Auge goͤnnen,
der Erfindung preiſen,
uns weiſen!
8 Theil. Q“Zu
[242]Betrachtung der Herbſt-Bluhme, Aſter.
uͤberall ſich zeigt;
uͤberſteigt,
mich dadurch geruͤhret,
Nimm meine froͤhliche Bewundrung zum Opfer,
das nur Dir gebuͤhret!
Die
[243]
Die Honig-Bluhme.
dert, und beſchrieben;
Honig-Bluhme zu:
zu gehn,
ſtand,
Pracht
zu zeigen.
zu betrachten, ab;
laß gab.
Q 2Die-
[244]Die Honig-Bluhme.
Silber-Glanz
kleinen ausgenommen.
weiſſes Spitzchen kommen,
Huͤgel hebt ſich dann
praͤnge,
farbnen Spitzen,
blitzen.
Kranz zu ſehn,
zieren, ruht;
minder ſchoͤn
wie ichs zaͤhlt’, an allen,
Spitzen ſtehn:
Da
[245]Die Honig-Bluhme.
ſtarren Spitzen,
ordnet, ſitzen.
Kelchlein ſetzt,
laͤnglichte Figur,
Aug’ ergetzt.
einer Helleparten.
Millionen Arten,
lich uͤberſteiget!
Bemuͤhn,
Honigſeim zu ziehn.
Q 3Die
[246]
Die Bieſam-Bluhme.
Schoͤpfers, zu betrachten.
ihn zu beachten.
an ihr erſehn,
Weiſe, ſchoͤn.
zu beſtehn,
eigentlich;
iſt, bis zur Mitten,
purprichten, formieret,
gezieret:
ſteigen,
zeigen.
Der
[247]Die Bieſam-Bluhme.
gepreßt,
decken, lieget.
umher.
erſtaunt, gewahr:
und hab’ ich hier
funfzig Spitzen,
des Knopfes fuͤllen,
Blaͤtter ſteigen,
Spitzen zeigen:
Bedacht beſehn,
nung, ſtehn.
Q 4“Be-
[248]Die Bieſam-Bluhme.
terchen, die Strichen gleich,
ſo reich;
Seltſamkeiten,
Schoͤpfer, leiten!
einer weiſſen Zier;
herfuͤr.
wuͤrdig, angefuͤllet,
cher aus ihr quillet:
quickenden Genuß,
danken muß.
Der
[249]
Der Papagay.
fieder,
ſchmuͤcken,
Q 5Allein,
[250]Der Papagay.
hell und klar
Bruſt.
Da
[251]Der Papagay.
Huͤlfe nimmt.
ben anders nichts,
Faͤſerchen entſtehn.
dieſe Schoͤnheit ruͤhret,
Quell gefuͤhret,
freunde Licht
Menſchen das Geſicht
wollen fuͤgen,
herrlich ſchmuͤckt,
nen, zu vergnuͤgen.
die Creaturen weiſen,
Schoͤpfer, preiſen.”
Erbauliche
[252]Erbauliche Gedanken uͤber Hn. Roͤſels
Erbauliche Gedanken
uͤber
Herrn Roͤſels
vortreffliches Jnſecten-Werk.
doch ſo klein,
mein!
geht,
fen wir,
oͤfters fuͤr,
lich ab,
haͤuffen;
Wahrheit gab,
Eigenſchaften,
Er,
[253]vortreffliches Jnſecten-Werk.
Schluͤſſe:
Erden,
bannet werden!
gen ſehnen.
Erkenntniß,
Und daß ſie, von allen Dingen, nicht vielmehr, als
jene, wiſſe.
Aber
[254]Erbauliche Gedanken uͤber Hn. Roͤſels
Freuden-Licht,
Geſicht.
ſteiget,
luſt-Strahl,
ruͤhret,
gefuͤhret,
Werken,
weiſes Miſchen
erfriſchen,
kann;
Gabe,
habe.
Deine
[255]vortreffliches Jnſecten-Werk.
bey
heget,
nunmehr erweget:
ſey.
meiner Luſt,
Staͤrke,
Werke,
gleiten,
Saiten.
Schoͤpfers Ehr.
blicklich,
gegen
Sinn
Dennoch
[256]Gedanken uͤber Hn. Roͤſels Jnſecten-Werk.
geht dahin,
durch Lehren,
mehr erfreuen,
zu ſtoͤhren,
ben, ab,
gab.
Betrach-
[257]
Betrachtung Goͤttlicher Werke.
8 Theil. RUm
[258]Betrachtung Goͤttlicher Werke.
den der Schein
wuͤrf’, hinein.
An
[259]
An meinem Gebuhrts-Tage.
1741.
Gut’, als Licht und Schatten,
rung, gatten;
lichkeit,
und zur Sommers-Zeit,
Qual, vorhanden:
Schoͤpfers Wink, entſtanden;
Geſichtern, gleich,
reich.
wichnen Jahren,
zaͤhlte Weiſe
Huld erfahren!
ruͤhme, preiſe.
R 2Wenn
[260]An ſeinem Gebuhrts-Tage.
menhang erwege,
Geſichtern gleich,
genliebe reich,
len uͤberlege,
ſtaune ſchier,
mir,
die vielen Faͤlle,
Waſſers-Noth,
einen ſchnellen Tod,
ſtelle,
wahret bin;
die bloß Dein Geſchenke,
uͤberdenke:
Recht geruͤhrter Sinn,
Als einzgem Geber alles Guten, ſey Ehre, Preis
und Dank dafuͤr!
Von
[261]An ſeinem Gebuhrts-Tage.
verliehne Gabe,
gnuͤget habe;
ja gar,
verſtrichnen Jahr,
goͤnnen,
zeigen koͤnnen:
Wahrheit, ſey geruͤhrt,
gen, verſpuͤhrt.
auf der Welt ſoll leben,
mich beſtreben,
Pflicht auf Erden,
halten werden.
zu weit vergeh,
derlichs geſcheh!
heit wohl bedenken:
bringen, ſchenken,
R 3Und
[262]An ſeinem Gebuhrts-Tage.
uns gehoͤrt;
nichts mehrers werth,
nannten freyen Willen
leugbar ſeyn,
demnach was Guts erfuͤllen,
Auf
[263]
Auf meinen Gebuhrts-Tag.
1742.
Erzehlen,
quaͤlen,
R 4Sey,
[264]Auf ſeinen Gebuhrts-Tag.
Flehen,
ſehen,
wollen!
Auf
[265]
Auf meinen Gebuhrts-Tag.
1743.
dahin gefahren.
Tages Strahl,
abermal.
als laue Freuden-Zaͤhren,
bens! zu gewaͤhren?
Lebens-Zeit
Bequemlichkeit,
wollen goͤnnen!
bewundern koͤnnen;
allein
ſcheint zu ſeyn.
R 5Ach
[266]Auf ſeinen Gebuhrts-Tag.
Geiſtes Kraft,
Eigenſchaft,
moͤge,
zur Ruhe lege!
unſern Pflichten hege,
ten Guts genieſſen,
Liebe flieſſen;
unſrer Luſt, erhoͤhn.
Auf
[267]
Auf meinen fuͤnf und ſechszigſten
Gebuhrts-Tag.
ſechszigſte vollbracht;
faͤngt zugleich
ner Lieb’ und Macht,
wie Gnaden-reich,
Gutes mir erhalten,
da ich mich
Lob! befindet ſich,
Amt ſo gut verwalten,
Kinder auch,
durch des Todes Hauch.
erkalten.
noch meine Bruſt:
Geſchick
Sohn zuruͤck,
Der
[268]Auf ſeinen fuͤnf u. ſechszigſten Gebuhrts-Tag.
ſagen.
ertragen,
nicht, geweſen;
meinen Sinn
Vorwuͤrf’ hin.
rung, mich geſpeiſet,
eine Zahl
zwanzigmal;
Dich preiſet.
ſanften Ruh,
ket, zu.
dadurch geruͤhrt Gemuͤthe
heit, Lieb’ und Guͤte;
ich auf der Erde,
goͤnnen werde!
Auf
[269]
Auf meinen ſechs und ſechszigſten
Gebuhrts-Tag.
mann;
zwingt.
Hat
[270]Auf ſeinen ſechs u. ſechszigſten Gebuhrts-Tag.
und Brand,
ein:
Nebſt ſo viel anderm Gluͤck, nebſt ungezaͤhlten
Gaben
Am Koͤrper und am Geiſt, die ich annoch genieß,
Die noch kein Alter ſchwaͤcht, doch oft vor Augen
haben!
Laß mich mein kuͤnftigs Jahr, und ganze Lebens-
Zeit,
Jn frohem Ueberſchlag, und in Erkenntlichkeit,
Daß
[271]Auf ſeinen ſechs u. ſechszigſten Gebuhrts-Tag.
Und, wo es Dir gefaͤllt, viel Nuͤtzliches noch ſchreiben,
Zu mein- und andrer Lehr! Gieb, daß ich, jeden
Tag,
Jn dieſer ſchoͤnen Welt Dein’ Allmacht zeigen mag,
Bis Deine Vater-Huld, zum irdiſchen Vergnuͤgen,
Dereinſt, wenn Dirs gefaͤllt, ein himmliſches wird
fuͤgen!
Das
[272]
Das Buch der Natur.
kommen mir,
Creaturen,
nennen?
Es werde?
Allmacht, Liebe,
der Erde
zaͤhlen, kann,
erklaͤren,
nimmer lehren.
Der haͤlt billig alle Buͤcher, die die Menſchheit
ſchrieb, fuͤr Tand.
Ver-
[273]
Vergleichung anderer Creaturen
mit dem Mond.
ſtaͤndig ſchoͤn,
ders anzuſehn,
Silber-Schein,
ſchuldig ſeyn.
ſein holdes Licht,
ſprung nicht;
Strahl, erhaͤlt.
uns ſo wohl gefaͤllt,
nenſchein ſpazieren,
wirklich ruͤhren.
betrachten,
ſie ſo ſchoͤn,
Schmuckes Quelle, ſehn,
Der ſie ſchenkt, betrachten.
8 Theil. SNoch
[274]Vergleichung andererCreaturẽ mit dem Mond.
im Mond, zu ſpuͤhren:
ſterniß
heit gleich verlieren,
heit nun gewiß,
erfodert,
wegen,
Selbſt zugegen,
Andacht-Opfer lodert?
ja gar, in ihnen,
Luſt, Jhm dienen:
zu uͤberdenken,
fers Werke lenken.
Der
[[275]]
Der Winter.
S 2
[[276]][[277]]
Der Bluhmen-Topf.
welchen ich mich recht erquickte:
pur, drinn erblickte,
ſchem Laub umgeben.
noch zu erheben,
eingeſteckt;
Luſt erweckt,
am Tag’ ergetzet:
geſetzet;
Hand bedeckt,
des Lichts ſo nah,
vervielfacht ſah.
S 3Allein,
[278]Der Bluhmen-Topf.
men Pracht, empfunden,
Morgens, fruͤh,
eingefunden.
rung Graͤnzen,
Grade, glaͤnzen.
Harmonie,
ohne Muͤh.
ſich zu gatten.
des Lichts bemerken:
faſt ſichtlich ſtaͤrken.
ſteigen,
Farben, zeigen.
ſo brennend nicht,
brochne Licht
So
[279]Der Bluhmen-Topf.
und dennoch ſchoͤn,
zu unſrer Luſt erſchaffen,
ſchnarchen und verſchlafen!
und Farben mehren,
nebſt dem Tag, gebaͤhren,
des Koͤrpers Augen,
ten, ſanft verdrengen,
Theilen mengen,
S 4Es
[280]Der Bluhmen-Topf.
Noch in dem ſchoͤnen Lichte nicht, den Schoͤpfer,
Der die Erde ſchmuͤcket,
Formiert und faͤrbet, nicht bemerkt, und nicht des
Lichtes Quell erblicket!
Topf, der mir,
Der
[281]
Der ſchon in Weihnachten gruͤnende
Linden-Zweig.
war,
gnuͤgen;
Freuden;
kleiden?
glatt.
S 5Ein
[282]Der in Weihnachten gruͤnende Linden-Zweig.
Glas,
ſo viel Kraft?
gelehrt:
ſollte.
Von
[283]
Von der Kaͤlte ausgepreßte Seufzer.
Den 11 Jun. 1741.
Lob und Preis,
geben koͤnnen!
Der
[284]
Der fruͤhe Froſt.
1741.
Eis empor.
Unter-
[285]
Unterſuchung
der die Erde begleitenden Luft-Kugel,
ſamt der
vermuthlichen Urſache
der,
bey ſo beſtaͤndiger Bewegung der Erde,
ſo veraͤnderlichen Winde.
Erd’ umgiebt, betrachtet,
beachtet,
und befand,
faſt unbekannt;
Luft, den Winden,
zu ergruͤnden:
foͤrmigs Drehn,
Weiſe wehn.
unſer Erden-Kugel, faſſen;
begreifen laſſen,
Als,
[286]Unterſuchung der Luft-Kugel,
Ruͤndung unſrer Erden,
koͤnnen werden.
Materie,
die Sonne dreh.
lenket,
Mitten,
abwaͤrts ſenket;
durchgeſchnitten,
von ſelber ja,
kleiner werde,
der Erde;
ſenkt, auch ſich ſenken,
abwaͤrts lenken:
zu finden ſcheint,
ken da vereint.
Wann
[287]und Urſachen der veraͤnderlichen Winde.
Fahrt, ſich drehet;
am heftigſten entſtehet,
Luft; wie wir
da wir hier
wehen,
blaſen ſehen:
Himmels-Strich,
mehr abwaͤrts lenkt,
herunter ſenkt.
mehrerer,
Wege ſtehet,
wehet;
Luft erheben,
Polis, wie man meynt,
Von
[288]Unterſuchung der Luft-Kugel, ꝛc.
heiſſet, quille,
Luft erfuͤlle,
zeiget ſich,
ſo veraͤnderlich:
Sachen,
wagen,
zu gleicher Zeit,
und die Richtigkeit:
wicht und Maße;
noch etwas, faſſe.
Der auch zugleich, ſie zu erkennen, uns einen Strahl
in unſre Geiſter,
Aus Seinen Wundern Jhn zu merken, vor allen
Thieren, eingeſenkt,
Nicht, daß man ſie erwegt, und Jhm ein heiliges
Bewundern ſchenkt?
Nutzen
[289]
Nutzen des Mangels.
Neu-Jahrs-Gedicht auf 1739.
Sonnen-Wege,
wunderbarlich ſchraͤge,
nicht mehr.
ſenkt,
gleich herab gelenkt;
len Wiederkehr.
nach und nach,
her ſtand,
Flammen-Meer.
ſchraͤge ſteht,
Sonne dreht,
wiederum erhoͤht,
8 Theil. THaſt
[290]Nutzen des Mangels,
vor andern wehrt,
darinn verehrt.
ſem Wechſel, feyren;
und Dank erneuren:
Wir preiſen, in Deiner erſchaffenen Wunder, den
Geiſtern enthuͤlleten, Ordnung und Pracht,
Mit frohem Entſetzen, Erſtaunen, Betrachten,
Mit tiefer Bewundrung, Verehrung, Erkenntlich-
keit,
Des Goͤttlichen, nie zu ergruͤndenden Weſens, auch
Engeln verborgene, ſelge Vollkommenheit.
Gottheit Ehren,
Lieb’ ein Dank-Lied hoͤren!
in allen Dingen,
tigkeit, die Welt,
erhaͤlt,
Lied erklingen.
Ach
[291]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
ten Singen,
Thun gelingen!
verſchiednen Staat,
und Arme, hat;
ſelig, ſcheinen:
anders meynen)
ſeinen Grund,
denen kund,
geſchicht, befinden,
allerſtrengſten Gruͤnden
Maͤngeln frey;
lich noͤthig ſey:
der That, ein Gut,
an uns thut,
auf der Erden
werden.
T 2Was
[292]Nutzen des Mangels,
Welt verbindet,
andern findet;
will auch, an,
nicht viel koͤnnen.
gewicht,
nach ſeiner Pflicht,
gern wird goͤnnen:
men, Starken, Schwachen,
mit einander machen,
einander trennen.
welche dieß nicht faſſen,
heit, meiſtern laſſen;
in dieſem Leben,
Maß gegeben:
geſtehn,
Um
[293]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
Ebenbild zu geben,
von der Welt
mich beſtreben.
recht gluͤckſelgen Stadt,
erſehen,
keiten, hatt’,
Porphier,
waren hier;
Reiche,
Rubin behangen.
Zimmern, prangen.
heit zu ſeyn;
“Kein graͤmlichs Sorgen! keine Bauren! kein’
Arbeit! keine Sucht nach Brodt!
T 3Hin-
[294]Nutzen des Mangels,
Ort, gebauet,
Dornen ſchauet;
truͤbe Luft,
zertheilten Duft
ſchwirrendes Getoͤn
Huͤtten ſind zu ſehn;
ſer armen Stadt
von Arbeit matt.
tragen und das Leben
Achtung geben.
denheit?
Bequemlichkeit:
kein Tiſch gedeckt.
weit erſtreckt,
faͤße ſtanden,
Jn
[295]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
und leer.
immer mehr.
allerley verkehrt,
ſeinen Wehrt,
zur Ruhe legen;
Maͤdchen, war zugegen;
dieſelbe Noth:
das Morgen-Brodt.
ſich allein,
gluͤcklich ſeyn;
thum, werden muͤſſen.
an ihren Fuͤſſen:
ben, pfluͤgen, ſaͤ’n;
ſpinnen, egen, maͤh’n.
leben:
ihrer Stirne Schweiß,
T 4Der
[296]Nutzen des Mangels,
Arbeit, geben?
heben?
und Knecht,
Geſchlecht.
die Welt nicht Staͤdte,
was Gutes, haͤtte.
nicht allein
dem trocknen Lande,
chigs Volk auf oͤdem Strande,
und Huͤlfe ſeyn.
die Armuth wehrt,
ernaͤhrt,
uns nothwendger Guͤter
ſchliffenſten Gemuͤther,
von uns trennten,
Menſchen nennen koͤnnten.
Erwege
[297]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
Wunder an uns thut,
ausgenommen,
er fuͤr ein Gut!
uͤberkommen!
zu erhalten,
wuͤrdigs Walten,
dieſer Erden,
recht Menſchen werden,
uns gelegt,
es erwegt.
ders Theil geſenket,
ſchen Handlung lenket;
ſtand uns ſchenket;
die man kennt,
T 5Dieß
[298]Nutzen des Mangels,
meynt, nicht uns allein
ſchen insgemein,
ſchuͤtzer, dienet;
und gruͤnet.
die Thronen:
den Kronen.
erweget, ſcheint
bare Weiſe,
Seinem Preiſe,
Art, vereint.
unſre Sinnen;
bringen und beginnen,
wird leugnen, wers erwegt,
um ſie zu ſpeiſen,
Sorge traͤgt.
Gewiß,
[299]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
der Menſchen ſey,
Faͤhigkeiten,
zu bereiten;
Namen lange Reih,
gewinnen.
Koͤche, nebſt Koͤchinnen,
Honig-Saͤmer,
und Tauben-Kraͤmer,
Hering-Packer;
Garten, theils vom Acker;
Toͤpf’ und Teller;
Jaͤger, Vogelſteller,
Trank- und Nahrungs-Waaren,
zu uns fahren;
die Menſchen traͤnken,
Thee- und Caffee-Schenken,
Die
[300]Nutzen des Mangels,
Fiſche-Raͤucherer,
unzaͤhlich’ andre mehr.
zu allen Zeiten,
fen Wunder-Saft,
Bequemlichkeiten,
allein zu danken.
mit uns, bemuͤhn,
zu entziehn;
Schranken:
fuͤllen koͤnnen,
Vortheil goͤnnen.
Wunder-Wege
uͤberlege:
Liebes-Proben, finden,
nicht zu ergruͤnden.
Es
[301]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
gebauet,
Weſen, ſchauet.
zu ergaͤnzen,
auch ergetzt
ſolche Graͤnzen,
get, eget, duͤngt,
bringt,
lich tragen;
ſo herunter ſchlagen,
armen wuͤrde,
thums Buͤrde.
bezahlt;
große Fruchtbarkeit
Zeit.
ſicht ſtrahlt.
Allein,
[302]Nutzen des Mangels,
hellen Glanz erſieht,
ihrem Schooße zieht.
thun, bluͤht;
erhabnen Zweigen,
fich zeigen:
allein
delt ſeyn.
ein Ungluͤck, und kein Gluͤck;
Geſchick
elend bin ich nicht daran,
Muͤh, nur naͤhren kann!
in meiner Stelle waͤrt;
Gluͤck nicht nennen,
ſchaͤtzen koͤnnen:
mit Recht beſchwehrt.
“Den
[303]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
und hohlen Graben ſtehn,
Hoͤhe werfen;
Pfluge gehn;
Strahlen ſchaͤrfen,
beſtaͤndig maͤhn:
nehmes Leben, nennen,
heiſſen koͤnnen.
wirklich einen Schein;
ein Schein allein.
geſtehen:
anzuſehen.
begluͤckten Seelen;
tern Menſchen quaͤlen,
wirklich fehlen,
Großen plagen,
foltern, hier nichts ſagen.
Jch
[304]Nutzen des Mangels,
Frucht, nicht ſprechen;
ſo lieblich ſchmeckt,
entdeckt,
ſchwaͤchen.
denſchaften,
Dunſt der Ehre, haften,
wieder reiſſen,
mer wachen heiſſen;
deren Brand
unbekannt.
welche ſchoͤn,
als jene, ſehn,
wahren Schaͤtzen
zur Ehr’, ergetzen.
Doch,
[305]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
nur von der ſchlimmen Seiten,
wird niemand leicht beſtreiten,
uns noth,
das Brodt,
ſes Ueberlegen;
Kern, den reichſten Segen.
unſerm Bau der Erden,
ſtand werden,
etwas wuͤßte,
bequemen muͤßte.
der Arbeit ſprießt,
genießt,
allein erwegen,
und Gutes thut,
ſtets ruht,
ſich kaum regen;
8 Theil. UWo
[306]Nutzen des Mangels,
ein’ ungluͤckſelge Buͤrde
werden wuͤrde!
werks-Leute,
ſich fuͤr,
als wie heute;
chem Stande, mir,
vor die Augen!
taugen;
Vorwurf bleiben,
umzutreiben.
doch ſo lang,
gang
dem Vieh das Gras und Kraut,
mit Muͤhe baut.
Weſens weiſe Fuͤhrung,
Auch
[307]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
nuͤtzlichs Band,
beit ſelbſt, erfand,
wie das Leben,
Arbeit ſelbſt, gegeben:
daß in der That
das Anſehn hat.
ſelbſt erwegt,
Bequemlichs hegt,
Unterſcheid,
Schlafs Bequemlichkeit,
euch verſuͤſſen:
zu genieſſen.
zu dem Zweck, betrachtet,
als man meynt,
nicht ſey, beachtet.
U 2Jch
[308]Nutzen des Mangels,
leichte macht, einmal.
Zahl,
aus den Haͤnden,
zu wenden;
Erleichtrung war.
wenn die Aehren leer,
ebenfals nicht ſchwehr.
wenn das Korn heraus,
vorher das Haus,
Alles dieß,
wies,
keit gelindert,
Theils vermindert,
wir es recht beſehn,
Arbeit, gehn.
Doch,
[309]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
Duͤrftigkeit uns kehren,
recht gemacht, erklaͤren.
den ſonſt ſtumpfen Witz.
und Regimenten,
zel, und der Sitz,
beſtehen koͤnnten.
recht erwegt, ſo waͤren,
der Menſchen Geiſt,
Werke weiſt,
heit ſich verkehren.
wie wenig wehrt,
ſelbſt beſchehrt,
uns, wie ſie, beſchenkt’,
naͤhrt und traͤnkt,
heit, in der Welt,
dargeſtellt.
U 3Daß
[310]Nutzen des Mangels,
Wiſſenſchaften, bliebe,
und triebe,
faͤhrten, zugegeben;
beſtreben,
jeder zugeſtehn,
zu kleiden, muͤßten ſehn,
fuͤnde,
niger verſtuͤnde;
Unvergnuͤgen,
Braache liegen.
Troſt noch fuͤr die Armen,
Erden minder Freuden,
Reichen, leiden;
auch erbarmen,
Ewigkeit,
Mit
[311]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
Freuden-Fluͤſſen,
wiſſen.
Endzweck meiner Lieder,
vollem Sinn,
heute wieder,
nen Jahren,
fortgefahren.
und Krankheit ungekraͤnkt,
tig Dankens wehrt)
ſchenkt,
des-Kind beſchehrt.
neben uns, auf Erden,
Werkzeug werden!
auch die bey mir,
und Dank dafuͤr!
U 4Vor
[312]Nutzen des Mangels,
Gefahr,
unvermeidlich war,
Laſt
geriſſen:
angefaßt,
zerſchlagen muͤſſen,
von ihm abgekehrt,
nicht verſehrt.
recht wunderbar, erwieſen,
und geprieſen!
recht wunderbar,
Boot gefallen,
von uns allen
dabey
tet ſey,
Hab’
[313]in einem Neu-Jahrs-Gedichte.
Begier getrieben,
und Dank! beſchrieben;
und geſtuͤrmet,
mich, beſchirmet.
ans Licht gekommen,
ſtig aufgenommen;
vielen Frommen,
Guten will ich ſchweigen,
lich mein eigen.
Gaben,
haben,
Jhm allein,
fromm zu ſeyn:
mein Amt umgeben,
und heben.
U 5Neu-
[314]
Neu-Jahrs-Gedicht,
auf das 1740ſte Jahr.
Von der eigentlichen Abſicht unſers
Hierſeyns.
Welt,
fers Werke,
ehrung merke,
Weiſe faſſen,
terlaſſen,
Ein
[315]Neu-Jahrs-Gedicht, auf das 1740ſte Jahr.
anzuſehn,
zu erhoͤhn;
lichkeit,
legen.
ein ernſtliches Erwegen,
Lebens-Zeit;
gleich den Thieren,
wiederum verlieren.
aus und an:
und auch der alte Mann;
ſeyn; dieß heißt man, leben.
zweck lebet ihr?
ſeyd ihr hier?
fuͤr Antwort geben?
Zu
[316]Neu-Jahrs-Gedicht,
reich zu werden?
Handlungen allein,
turen ſeyn,
von der Erden,
meinem Fragen.
gemacht,
ſolltet fuͤhren?
Sterben, zu verlieren?
laßt uns, mir und euch zur Lehr,
Ruhm und Ehr,
wir ſie bedacht,
zu recht gebracht.
nicht. Wenn wir es merken,
heit allbereit,
geſſenheit.
Das
[317]auf das 1740ſte Jahr.
beyder Weſen ſtaͤrkt,
ſen fuͤhlen, auch bemerkt.
im Stande ſeyn,
ſtalt die Sinnen ein,
mancherley Geſchaͤffte
fuͤr das Brodt,
manche Noth,
Koͤrpers Kraͤfte:
faſt verlieren,
nicht einſt verſpuͤhren.
dem andern, an;
unſrer Pflichten,
unſern Sinn zu richten,
Blick gethan.
ſich zerwuͤhlen,
auf den Zweck nicht zielen,
Zu
[318]Neu-Jahrs-Gedicht,
nen nicht begehren,
fers Ehren.
uns und andern Thieren,
Unterſcheid zu ſpuͤhren.
mels-Lehren fuͤr,
bereiten ſollen:
dadurch ſcheiden wollen,
vielmehr,
fers Ehr’,
großen Werk erhoͤhn.
ſehn,
barmung achten,
betrachten,
durch Gottes Zweck,
ſetzen wollen,
gaͤnzlich weg?
Un-
[319]auf das 1740ſte Jahr.
dieſes meynen;
nunft, verneinen.
alle Geiſter loben,
aufgehoben?
nen edle Gaben,
empfangen haben:
verborgner Schein,
zu niedrig ſeyn.
koͤnnen,
nennen.
unſer Leben
fahrt, anzuſehn;
zugeſtehn,
gegeben.
Allein,
[320]Neu-Jahrs-Gedicht,
zeigen ihn;
Herrlichkeit, verlohren.
Creatur erkohren,
und Lieb’ erſchien?
und ſchmecken,
entdecken,
vieler Sachen,
machen,
Seiner Liebe ſehn,
lichs Lob erhoͤhn;
heit, Macht und Lieben,
uͤben?
legt, gegeben,
klar und wahr;
doch ſo wunderbar,
erheben.
Durch
[321]auf das 1740ſte Jahr.
allen Erden,
betet werden.
als ein Stein,
faͤhig ſeyn.
Jude. Ja ſelbſt Heiden
ſtand, zu unterſcheiden,
und auch zugleich,
reich,
zu loben.
weiſen,
zu preiſen:
erhoben.
Menſchen Zweck und Pflicht,
keiner nicht,
8 Theil. XDaß
[322]Neu-Jahrs-Gedicht,
Ehren hier)
turen Zier
durch, uns befleiſſen,
uns zu entreiſſen:
erſten Pflicht zu leben,
uns beſtreben.
Menſchen werden laſſen,
wehrt; zu faſſen.
iſt allein
Erde ſeyn.
Ordnung in der Welt,
Baur, ein Handwerksmann,
das ſo liebe Geld,
nicht leben kann?
dieſer Erden,
werden.
Hierauf
[323]auf das 1740ſte Jahr.
nuͤtzliche Metall
zeigt ſich uͤberall:
Leben,
ſich zu beſtreben,
hieraus ſchlieſſen,
ſeyn, meynen muͤſſen.
worden ſeyn,
des Schoͤpfers Ruhm,
Eigenthum,
ſelber: nein.
Weſen
fer, auserleſen.
meiſt verlohren;
erkohren.
unſerm Daſeyn fehlt;
benweg’ erwaͤhlt.
X 2Der
[324]Neu-Jahrs-Gedicht,
Geld der einige,
bens Abſicht, ſey.
urtheile bey:
die wuͤrdigſte
nicht deutlich ſagen;
nung ſich zu tragen,
Creatur,
zu ſeyn,
menhang der Dinge
nur, was bequem,
lich, angenehm,
viele Plagen,
gend zu verjagen;
nung) Ehre, Ruhm,
Eigenthum,
Gehef-
[325]auf das 1740ſte Jahr.
Unmuth, Bande,
quemlichkeit und Schande,
daß man in der That,
ſo großes Unrecht hat,
Gott zu machen:
Wunder-Sachen,
ganzen Kreis der Erden,
werden.
in Bewegung bringen,
ſeines Gleichen,
ſich empor zu ſchwingen,
zu erreichen.
Geld, auf Erden,
ret werden;
Blut-vergieſſen,
dienen muͤſſen:
X 3Da
[326]Neu-Jahrs-Gedicht,
ſpreizt.
ſtand und Witz zu ſchaͤrfen;
aller Macht,
aufzuwerfen,
len-Kraft, bedacht.
vorzuſtellen,
ordentlich;
allen Faͤllen.
die auf Erden leben;
abzugeben,
euch zu zeigen,
aͤndern kann;
verſchweigen:
faſt alles an.
“Vor
[327]auf das 1740ſte Jahr.
ſeyn; nein, das, was wir
daran gelegen,
auszuuͤben:
auch anzuſehn;
heit, auch Sein Lieben,
zu erhoͤhn.
beſtrittnen Wahrheit,
lichkeit als Klarheit:
die Sinnen, Geiſt und Leben,
und erheben,
dern ſollt, gegeben.
Gott nicht dienen koͤnnen,
Naͤchſten, wollen goͤnnen;
X 4“Daß
[328]Neu-Jahrs-Gedichte,
trachten, ſchuldig ſeyn,
bes-Dienſt zu uͤben,
dann den Naͤchſten lieben!
allein.
uͤberzeuglich findet,
ſich verbindet;
lich wahren Schluͤſſen,
den Werken, flieſſen.
wegen,
lichen Geſchlecht gelegen.
Abſicht ſich entfernt;
Adel unſrer Seelen
liches erzaͤhlen,
glauben lernt.
“Will
[329]auf das 1740ſte Jahr.
nicht vernuͤnftgen Thieren,
gemacht,
Pracht,
fußt, verlieren;
und den ſelgen Glauben,
geſetzet; rauben:
dern, bloß allein
ganzen Lebens, ſeyn.
einen Einwurf machen:
ſtalten Sachen,
Gott dieß dulden kann?
Urſach an,
Millionen,
Menſchheit beſſert,
und Ruhm vergroͤſſert.
X 5Jn-
[330]Neu-Jahrs-Gedicht,
unſern Schluͤſſen,
Buch zu ſtudieren,
maͤchtiges Regieren;
des Herrn, ſehr klar geſchrieben,
fuͤrchten, lieben.
das Sinnliche, die Seelen,
Materie vermaͤhlen,
den Creaturen,
hellen Spuhren,
Herrlichkeiten,
zu erhoͤhn,
zu bereiten.
der’ Art, belehret werden!
auf dieſer Erden,
einzuſehn,
“Ver-
[331]auf das 1740ſte Jahr.
Geiſt und Sinnen,
ſtalt gewinnen!
ſchen, ſich vergnuͤgen,
kuͤnftgen, fuͤgen!
Gott mit Luſt zu ehren,
gewohnet waͤren,
leben, anders ſeyn!
Gottes Ehr’ allein.
ſonder Endzweck leben;
ken, Achtung geben,
uns beſtreben!
Ach
[332]Neu-Jahrs-Gedicht,
und erkenne,
Gott mir goͤnne;
len, kaum zu faſſen,
Jahr gelaſſen.
ſollte zaͤhlen;
ſer, fehlen.
zu ruͤhren pflegt;
fuͤr ſich erwegt,
bey mir uͤberlegt;
ruͤhrter Seel’, erkenne,
aus Gnaden goͤnne.
Wann
[333]auf das 1740ſte Jahr.
mir uͤberkommen,
Verdruß erregt;
gelegt,
vorgenommen,
dabey mir geſchehn,
fers, einzuſehn.
an den Graͤnzen,
hervorgethan:
auf die Bahn,
lich zu ergaͤnzen;
unſer Staat,
ren hat.
ferner Seuchen wegen,
Dein Segen.
“O Du
[334]Neu-Jahrs-Gedicht,
als nur Dir,
Dank dafuͤr?
verwichnen Jahr,
war:
fenes ſtudierten;
auch verfuͤhrten,
manche Nacht,
Sorgen zugebracht.
gegeben,
wirthlich leben!
See-Fahrt ſolche Luſt,
gen wußt,
zu zwingen,
zuzuſtehn:
geſehn;
Auch,
[335]auf das 1740ſte Jahr.
Stand, in allen Dingen,
waͤhltes Leben,
wegzugeben.
und Naͤh, regierſt;
durch die tiefen Fluthen
der-Hand, zum Guten,
tiges Regieren,
Deinen Segen, ſpuͤhren!
ſchiedlichen Gefahren,
zu bewahren.
geſchehn;
ſey wohlgethan,
ſem Jahr nunmehr,
Lehr,
Der
[336]Neu-Jahrs-Gedicht,
fuͤnfen beygefuͤget,
vergnuͤget.
aufgelegt;
ſchon bewegt:
Gabe,
Urſach habe.
Stand gedacht.
gebracht
lichen Geſang.
o großer Schoͤpfer! nieder,
zielten Lieder.
ren Endzweck zeigen,
merken und verſtehn:
zu Herzen gehn,
Deinen Ruhm verſchweigen;
“Dich
[337]auf das 1740ſte Jahr.
ehren ſuchen,
Peſt, verfluchen!
laſſenes Betrachten,
Deinem Werk, verachten;
zu Dir aufzuſteigen,
der Thiere neigen:
andern Stand erleſen)
Ehren, hier geweſen,
Seligkeit,
ſer Zeit, bereit.
8 Theil. YAn-
[338]
Andenken
der auſſerordentlich grimmigen Kaͤlte
des 1740ſten Jahres,
nebſt
derſelben wahrſcheinlichen Urſache.
Zum Neu-Jahrs-Gedicht auf 1741.
Jahr, zum Ende!
nen-Wende,
dem Sonnen-Strahl,
Zeit zu bringen,
zu beſingen,
geſchehn,
ſtrecken,
zu entdecken,
Schoͤpfer preiſt,
und Weisheit weiſt.
“Ach
[339]Andenken der grimmigen Kaͤlte des 1740 Jahrs.
aller Dinge!
ich hievon ſinge,
Unterricht, gelinge!
mit ſolcher Strenge,
Faͤlle Menge,
kann.
der Natur,
ſchen auch die Spuhr
vorzulegen,
ſtens darinn,
kuͤnftighin,
troͤſten moͤgen;
Noth vorbey,
Bequemlichkeit,
ſchuldig ſey;
Y 2Jm-
[340]Andenken der grimmigen Kaͤlte
der Schoͤpfer nicht)
dem Gleichgewicht;
lich werden.
Faͤllen,
vorzuſtellen.
lich an zu frieren;
Gewalt entſtellt:
zu regieren,
die Welt,
per zu erdruͤcken,
ſeelen, zu erſticken.
und gleichſam feſt:
ſie gepreßt,
tief, geſenkt,
verſchrenkt,
So
[341]des 1740ſten Jahres.
dergeſtalt
Gewalt
dem Ofen ſaß,
innern Theil der Hand,
faſt verbrannt;
auch gleich nicht vergaß,
ſich zu decken,
Haut, zu ſtecken;
denken, leſen, ſchreiben,
unterbleiben.
dacht’, und dachte nicht:
ſtoͤrriſchen Geſicht.
anzufaſſen;
Stand verlaſſen.
Y 3Der
[342]Andenken der grimmigen Kaͤlte
ſo gefroren,
bringen mußt.
was gewußt,
durch den Froſt, verlohren.
ſo gar der Wein,
Brunnen deckte
der Luft die Kraͤhen,
fallen ſehen.
feſter ſeyn.
herabgelaſſen:
Zeit, die Nachricht ein,
nicht minder
zwey kleine Kinder,
erfroren ſeyn.
Ver-
[343]des 1740ſten Jahres.
ger, Ohren,
verlohren.
ling nach.
verlieren:
es brach
noch kein Gruͤn zu ſpuͤhren.
nicht mehr;
Kaͤlte leer.
erſt gethan;
daran:
Gefahr,
Sommer faſt zu ſpuͤhren;
ter zu beruͤhren:
Herbſt geſchah,
wieder da.
Y 4Es
[344]Andenken der grimmigen Kaͤlte
Octobers an;
deckte,
ſtaunten Gaͤrtner, ſchreckte:
vorgen Jahr, gethan,
ſchwehren Baum,
muß,
dem Zweig’ erfrieren,
Jahr, verlieren,
nie geſehn:
Blaͤtter ſtehn,
verlohren.
geſetzte Lauf
tur, denn auf,
Die
[345]des 1740ſten Jahres.
gegruͤndet;
lichſten faſt findet,
hat feſtgeſtellt?
in der Welt,
Ordnung haͤlt.
hat gezaͤhlt,
der Herbſt, gefehlt.
gleichen,
ihr zu weichen.
ward keine Baum-Frucht reif;
Blaͤttern ſteif.
gefroren,
verlohren:
ſehr regiert,
hat verſpuͤhrt.
Y 5Wie?
[346]Andenken der grimmigen Kaͤlte
deutlich gnug erklaͤret:
als der Natur,
der Gottheit hellſte Spuhr?
ſelber, dieſe Gruͤnde,
fuͤnde.
nach und nach,
truͤben Duft durchbrach;
Augen legte,
auch bewegte!
ſchen Gottes Segen,
achten pflegen,
“Von
[347]des 1740ſten Jahres.
nicht anzuſehn,
zu erhoͤhn,
Gabe des Geſichts
Welt, zu anders nichts,
allein gegeben.
ſo wohl gepflegten Erden,
werden:
wir hier genieſſen,
von Gott, erwarten muͤſſen.
ein jeder ſpuͤhren!)
ner Guͤte ruͤhren;
faſt gefehlt,
uns gequaͤlt,
des großen Vaters Lieben,
behalten blieben.
Wie
[348]Andenken der grimmigen Kaͤlte
Menſchen, ſtehn?
vergehn.
gen Jahren,
wiederfahren!
Einwurf nicht;
die Bibel ſpricht:
keine Frucht gereift;
noch geſteift.
Lande;
Reſt der Welt im Stande:
gefehlt;
kein Froſt gequaͤlt.
auferlegt,
zu Boden ſchlaͤgt.
alles wohl verdient;
kein Gras mehr gruͤnt.
Der
[349]des 1740ſten Jahres.
hineingebracht,
Macht,
zu verderben,
Hungers-Noth, zu ſterben.
Laß ſich die ſtrenge Kaͤlte mindern! weil niemand
ſonſt uns helfen kann.
Der Zeiten Wechſel kehre wieder! Laß ſich die
Wut des Froſts entfernen;
Und laß uns beſſer, als vorhin, Dein herrlichs
Werk bewundern lernen!
dritten Tag,
Donnerſchlag,
Eyern gleich,
Reich,
kalten Theile,
und, in Eile,
Jn
[350]Andenken der grimmigen Kaͤlte
lich zwar nicht:
meine Pflicht,
Zeit,
Heftigkeit,
Und, wie wir pflegen,
Schnee, zuweilen Regen,
lange her,
Froſt nicht mehr.
eben feſt beſtreiten;
einzuleiten
ſo viel wehrt,
Huld darinn verehrt;
Hoffnung haben,
vorhin, zu laben.
Schnee und Froſt bekommen,
nicht benommen.
Nachdem
[351]des 1740ſten Jahres.
im vorgen Jahr, geſchehn,
beſehn;
uns hat gegeben,
zu beſtreben,
zu bemuͤhn:
entziehn;
weiſen Wegen,
Furcht, zu uͤberlegen.
zeuglich, anerkannt,
und um der Erden,
gefunden werden,
zugeſandt;
erweiſen koͤnne,
Strahl nicht brenne,
ten Duft,
in unſrer Luft
Ver-
[352]Andenken der grimmigen Kaͤlte
die Wolken hindern,
Sonne Kraft vermindern,
nicht durchdringt,
bringt,
verſpuͤhren.
weiter fuͤhren,
mancherley,
den ſey,
zukommen)
nommen.
ein wahres Meer,
dem Nord-Pol her,
beflieſſet)
Hat
[353]des 1740ſten Jahres.
ein Guß,
und Ueberfluß,
chet und gehemmet:
recht verdaͤmmet,
bringen kann;
Urſach an.
der Sonne rauben,
zu glauben,
kann, vom Sonnenſchein
Theile kommen mir
truͤben Tag,
zu gehn vermag.
nicht ruͤhret,
nicht angeſchuͤhret;
nicht verſpuͤhret.
8 Theil. ZNach-
[354]Andenken der grimmigen Kaͤlte
Schoͤpfers weiſen Wegen,
zu uͤberlegen,
Schuldigkeit,
Jahres-Zeit,
zudenken,
Herz zu ſchenken.
Welt beſtuͤrmt,
und beſchirmt.
und Winden,
und Speiſ’, empfinden:
nicht beruͤhrt,
ich nichts geſpuͤhrt.
uͤberkommen koͤnnen,
Schutz nicht wollen goͤnnen.
dieſes Land;
meinen Stand.
Es
[355]des 1740ſten Jahres.
Vergnuͤgen,
muͤſſen fuͤgen:
nehmend ſchoͤn,
geſehn.
geſetzet;
ergetzet,
wenn ihn auch ein Fremder ſieht,
auf ſich zieht.
denſelben uns gegeben,
Ehren leben!
von mir abgekehrt,
in Demuth ehrt!
heit ſchuͤtzen muͤſſen,
mehrentheils entriſſen,
jedermann,
ken kann.
Z 2Viel
[356]Andenken der grimmigen Kaͤlte
chem Stande blieben,
trieben.
richtet war,
Jahr.
zu Ende gehet,
ſtehet,
Welt,
mel ſo gefaͤllt,
neuen Wegen,
Deinen Segen!
begluͤckt vorbey,
gebenedeyet ſey;
den ſind, erhalten,
Beſten, mag verwalten!
len Tag verbracht;
Jch
[357]des 1740ſten Jahres.
lichs Lied geſchrieben;
auszuuͤben,
bens-Zeit verliert.
vorgen Jahren,
Jahr erfahren;
in der Still,
gunſt reizen will.
ohne das bekannt,
ner Band,
ward uͤberſandt,
laͤndſcher Tracht,
ans Licht gebracht.
meiner Soͤhne, mir
legter Reiſe,
und bald hier,
Dir, Herr! zum Preiſe,
Z 3Daß
[358]Andenken der grimmigen Kaͤlte
Gefahren,
zu bewahren.
auch den lieben Meinen,
ner Gnade ſcheinen!
noch eins zuruͤcke gehen,
noch einmal ſehen.
legen,
ben; uns bewegen:
nicht vernichtet;
ger Kaͤlte Buͤrde,
ters-Zeit,
Unempfindlichkeit,
Mein
[359]des 1740ſten Jahres.
Reiche der Natur, verrichteſt,
und Macht, regierſt,
verruͤckter Ordnung fuͤhrſt,
und Ruhm verpflichteſt:
richten, uns beſtreben,
Dank zum Opfer geben,
Deinen heilgen Ehren leben!
Z 4Neue
[360]
Neue Betrachtungen
uͤber die
Natur des Lichts und der Waͤrme,
nach Anleitung des Spect. de la Nat.
Auf das 1742ſte Jahr.
ſelbſtſtaͤndigs Licht,
Pflicht,
geendet,
wendet,
und Schein,
Herz zu weihn,
Spuhr zu bringen,
zu ſingen.
beachten,
trachten,
Die
[361]Betracht. uͤber die Nat. des Lichts u. der Waͤrme.
zeigt?
uͤberſteigt.
geht,
und deutlich, an,
kann,
ſollte,
tig, rollte.
Dingen,
dringen,
vergehn;
Verwalten,
vergeſſen.
Z 5Wann
[362]Betrachtungen uͤber die Natur
getrieben fuͤhle,
Kraft
Ziele:
bereitet,
geleitet;
Jahren,
ſpahren;
immer mehr,
zur Ehr:
genommen,
Stande kommen,
regiert)
lich, vollfuͤhrt,
ſtehn,
ſehn!
Ein
[363]des Lichts und der Waͤrme.
Licht und Schein,
fremd es klinget)
Bewegung bringet,
als auf der Erden,
werden.
zu dem Licht
gericht,
ſo lieblichs Blitzen
wuͤrde nuͤtzen:
unſrer Welt geſchenkt,
eingeſenkt.
rung, die wir ſpuͤhren,
uns fuͤhren.
Geſichts-Kreiß grau,
len, etwas ſchau.
Dieß
[364]Betrachtungen uͤber die Natur
ja ſonſt kein Licht,
es meinen Blick ja nicht,
ein Strahl zu ſpuͤhren,
ſpuͤhrt, verlieren;
welcher ihn,
der Mond, uns ſchien:
Schein vor uns verſchwunden.
wohl gefunden,
ſo muß ſein Weſen
nuͤtzt,
erleſen.
Erd-Kreiß liegt,
zugefuͤgt:
Buͤrger dieſer Erden,
erleuchtet werden.
Daß
[365]des Lichts und der Waͤrme.
wir geſehn,
Nutzen an,
Koͤrper ſehen kann,
lichs Gut empfaͤnget,
fruͤh und ſpaͤt, verlaͤnget.
achtzehn Grad,
die Erde, ſtehet,
und in ſie gehet,
herunter ſenkt:
Wirkung bleiben,
ten, um ſich treiben,
uns ſeyn,
Schein.
Der
[366]Betrachtungen uͤber die Natur
rung nur, verſpuͤhret;
Luft uns, und gebieret,
den die Erd’ erhaͤlt,
herunter faͤllt,
ſchlagend regen,
diges Bewegen.
die Waͤrm’ erhaͤlt,
feſtgeſtellt.
meinen Tag,
zu ſehn vermag;
bishero, irrt,
Luft, verurſacht wird.
wird man ſagen, wenn die Luft,
(laß den Duft
Tag verſpuͤhren?
Jch
[367]des Lichts und der Waͤrme.
es iſt geſchehn;
Sonne ſtehn.
merung vorher:
Theile leer,
Secunde,
ploͤtzlich aus dem Grunde,
Hoͤhe, ſehn,
Untergehn;
allerdickſte Nacht.
hell beflammten Pracht,
anders nicht verſpuͤhren,
Felde, brennt.
ſich von uns nicht trennt,
Und
[368]Betrachtungen uͤber die Natur
welche fallen
genblick
uns zuruͤck:
von ihnen allen.
gewiß,
Finſterniß.
meiſt beſtehn,
Blau formieret,
Geſichts-Kreiß zieret)
Abgrund, ſehn,
wurf zu erblicken,
zu ſchicken.
ſich vermehren,
uns dieß noch mehr erklaͤren,
Daß,
[369]des Lichts und der Waͤrme.
koͤnnt’ entſtehn:
ſo ſehr verſtaͤrkt,
genwart nicht merkt.
erhoͤhn;
oder ſollte ſchwinden,
befinden:
Unterſcheid
blauen,
zu ſchauen;
als ein Trauer-Kleid.
meinen Schluͤſſen, ein:
anders ſeyn,
bloß, von unſrer Erden,
werden?
welches wir
nung hier
8 Theil. A aRecht
[370]Betrachtungen uͤber die Natur
Schoͤpfers Weſen,
erleſen.
beſonderm Wehrt zu ſeyn,
Allein,
Allmacht-Hand
Welt geſpannt,
Sterne, Schein,
Nutzen ſeyn.
Er will. Nach Seinem Willen
Schatz von Ehr- und Nutzen quillen.
Daͤmmrungen zu ziehn,
Lichtes zu bereiten.
Roͤthe Roſen bluͤhn;
zubereiten wollen,
Behaͤltern dienen ſollen,
“Die
[371]des Lichts und der Waͤrme.
hellen blauen Bogen,
Welt gezogen,
haͤtt’ es koͤnnen ſchwaͤrzen;
unſre Herzen.
ſem Endzweck nicht:
blendend Licht.
wenn der Himmel ganz
Sternen Glanz.
Gruͤnen,
lichkeit, geſchienen;
die Welt geſchmuͤckt,
ſerm Fuß erblickt.
und Traurigkeit,
erhebt, und uns erfreut.
A a 2So
[372]Betrachtungen uͤber die Natur
ſehr dick und dicht,
Sterne Licht
Weſen bricht.
fers Wunder-Hand
geſpannt?
meynet,
beln ſcheinet.
Ordnung ſieht,
ſolchen reichen Schaͤtzen,
will, ergetzen.
auch unſre Welt bezirket
in ihnen wirket.
ihr eine Stelle
gemacht,
der Erden Pracht,
helle,
Und
[373]des Lichts und der Waͤrme.
hat anbey,
und moͤglich ſey,
zu bringen,
Maß von Hitz’
allen Dingen,
als eine Weiſe, nuͤtz.
lichen Sinn, das Leben,
nicht geben;
per naͤhrt
nicht gehoͤrt.
weil von ihr
per Theile,
vollenkommnen Zier
die Wind’ in Eile
ſie aus der See
lich in die Hoͤh,
A a 3Mit
[374]Betrachtungen uͤber die Natur
den Regen,
rung, Ueberfluß und Segen.
keinen ſchoͤnen Tag,
kaum leben mag.
geſchaͤtzet,
geſetzet.
waͤrts faͤllt;
nur fuͤr Graͤber haͤlt.
welchen ſie erhellt,
der Welt.
reiche Blut,
belebt, erhaͤlt;
und der Gluht
Planeten ruht)
thut,
Planetarſchen Welt.
Und
[375]des Lichts und der Waͤrme.
und hoͤher, ſchaͤtzen,
Rang verſetzen,
geſchehn,
angeſehn,
fernen Pracht,
macht, daß eine Gluht,
wuͤrd’ es koͤnnen,
Feuer nennen.
nicht vom Licht,
regen Macht,
der Nacht,
bar macht.
preßt, gerieben,
getrieben:
A a 4Daß
[376]Betrachtungen uͤber die Natur
erregt;
Kraft bewegt.
der Sonnen Schein
uns treibt, allein
Druck, von weiten,
zu bereiten:
ken, ſteigen muͤſſen,
gungs-Grund zu wiſſen.
nungen regiert,
uͤberfuͤhrt.
die geſchehen,
laͤngert ſehen,
fuͤllt) erwegt,
unſrer Erde,
gelegt,
genennet werde.
Daß
[377]des Lichts und der Waͤrme.
ganzen Welt,
Licht, das Seyn erhaͤlt;
anders nicht beſtehet,
tes Fluͤßigkeit,
ſchaffenheit
bis zur andern gehet;
das Licht nicht eigen:
Schluͤſſe, zeigen.
dunklen Ort verſpuͤhren,
ſehr kaltes Zimmer fuͤhren.
obgleich unſer’ Augen,
merken taugen;
und verbreitet,
nicht nach dem Auge leitet:
im Wiederſchlag,
ken, nicht vermag.
A a 5So
[378]Betrachtungen uͤber die Natur
und Schimmer, finden;
Waͤrm’ empfinden.
irdſchen Feuer trennen,
zeigen koͤnnen.
Teneriffa gehn,
den Hoͤhn
vermuthlich, denken,
Sonne lenken,
dieſes nicht
noch gebricht,
kommen werden;
die Beſchwerden.
als achtzehn Grad,
in Deutſchland hat,
Dieß iſt wahr
allgemaͤhlich klar,
Ob
[379]des Lichts und der Waͤrme.
tern ſitze.
Feuer ſtaͤrker brennte;
in Perou Hoͤhn
nicht beſtehn:
hundert Meilen findet,
Licht, empfindet;
Schein,
muͤßte kraͤftig ſeyn.
Schnee, der dorten liegt;
hieher verfuͤgt,
wie im Norden, decken:
Ort, mit Schrecken,
da von Winden,
an dieſem Ort zu finden.
Waͤr
[380]Betrachtungen uͤber die Natur
hier des Lichtes Schein,
Waͤrm’ und Hitze ſeyn:
auch im Wiederſchlag,
len nicht vermag.
Licht, ſo wir empfangen,
Gegend findet,
fig nicht, empfindet.
gemach herab verfuͤgen,
ſiehet mit Vergnuͤgen,
Schnee zergehn,
gruͤne Baͤume ſtehn;
das Licht entdeckt,
Eis, verſteckt.
die Sonne kaum zugegen,
mir abzulegen;
Die
[381]des Lichts und der Waͤrme.
ſcharfen Froſt beſchuͤtzt:
rung, mich erhitzt,
nicht zu finden.
niedern Gruͤnden
zu denken,
ſich verſchrenken.
Experiment.
Kohle, welche brennt,
haͤlt; entzuͤndet
von dem Monden-Schein,
dertmal verſtaͤrket ſeyn,
Glas, ſo man,
bewegen kann,
eine kleine Gluht
Licht nicht thut.
Es
[382]Betrachtungen uͤber die Natur
durchs Licht vertrieben,
Man findet,
das Feur entzuͤndet,
der Luft geblieben.
gehabt, nicht rauben,
Kraft ſich ſtrecket, glauben.
zug zweifeln laͤßt;
Feuer feſt
Erden leben,
ihm den Eindruck geben,
Licht, in dunkler Nacht,
glaͤnzend macht.
Chryſtall und Edelſtein;
ihrem Schein,
So bald
[383]des Lichts und der Waͤrme.
Es iſt daher
gentheil, vielmehr
Durchgang uͤbrig bleibet.
wenn der Sommer uns erhitzt,
gen Gedrenge,
weit groͤßrer Menge,
Wut,
in der Nacht, die Gluht
das Feuer waͤr;
der Sonnen-Wende,
beyden Monat’ Ende
des Morgens, fruͤh um Neun,
vollkommen uͤberein:
Allein,
[384]Betrachtungen uͤber die Natur
anzuſchuͤhren;
ſtaͤrker ſpuͤhren,
gangnem Licht.
Feuer ſelber nicht.
thum uns befinden,
und ſich verbinden.
Strahl ſey von der Gluht,
Wirkung thut:
telpunct und Heerd,
Kalk verkehrt.
ſtaͤrker, als es brennt
getrennt,
des Feuers Flammen
ſie nicht hinein:
vermiſchet ſeyn.
So viel
[385]des Lichts und der Waͤrme.
allgemeinen Welt
geſtellt:
Stagirith gemeynet,
wie es uns ſcheinet;
Erde Gruͤnden,
Waſſer, das uns traͤnkt,
Erde, die uns naͤhrt,
fließt fuͤr uns nicht mehr;
von Kraͤften leer.
unter uns, verſpuͤhrt,
ſeine Kraft verliert,
in dieſem Leben,
8 Theil. B b“Jſt
[386]Betrachtungen uͤber die Natur
dem Element,
Sitz ergruͤnden;
zeuglich finden,
erkennt;
ſich mehr und mehr entfernet,
der Natur erlernet?
eine neue Klarheit
ten Wahrheit,
unſre Seele ſtrebt,
begraͤbt.
dem Namen nach, bekannt,
ſuchenden Verſtand,
Himmels-Licht.
Weſen ſelbſt wohl nicht,
theils noch ſehr verſtecket,
erſt entdecket?
Nun-
[387]des Lichts und der Waͤrme.
zuruͤck zu denken
gen zu ſchenken,
Jahren her,
das ich bisher gefuͤhret,
und mit Ehr,
langet
tem Schimmer pranget.
Jahren,
wiederfahren,
ausgeſchlagen.
annoch mehrern Landes-Plagen,
Vater-Hand
von uns gewandt,
mir wollen goͤnnen,
laſſen koͤnnen,
B b 2Als
[388]Betrachtungen uͤber die Natur
Regierer, Dir,
und Dank dafuͤr!
mehrers ſchreiben:
leider, unterbleiben;
Licht geſehn,
wird geſchehn.
Deine Gnad’ allein,
verfertigt ſeyn,
ſtillen Einſamkeit,
genheit.
dem Land’ und Meere,
zu Deiner Ehre.
Schimmer-reichen Sterne,
offnen Ferne,
ſchoͤn,
zu beſehn.
Es
[389]des Lichts und der Waͤrme.
mich an,
Lied begann;
Land’ und Meere,
blieben waͤre.
dem Gemuͤthe,
Deine Guͤte!
doch nicht mir allein,
nicht mißfaͤllig, ſeyn!
zuruͤck gekommen,
uͤbernommen,
heit-Stand,
gelaſſen, fand;
zu beſingen,
Dir zu bringen.
B b 3Herr,
[390]Betrachtungen uͤber die Natur
Herr, Der Du, wie alle Welt, alle Umſtaͤnd’
auch regiereſt!
Da Du mich, wie ich gewuͤnſcht, hier geſund
zuruͤck gebracht;
So erkenn’ ich Deine Weisheit, lobe Deine
Lieb’ und Macht.
Redlichkeit verwalten,
ſchen nuͤtzlich ſeyn!
Pflicht erkalten,
verhuͤllten Schein,
voller Luſt zu ſehen!
Dich geſchehen,
zu erhoͤhn!
Koͤrper ſchoͤn,
lichs Licht, entdecken,
ſehn und ſchmecken!
eignen, bald zum Stande!
“Ach
[391]des Lichts und der Waͤrme.
auch den lieben Meinen,
Segens ſcheinen!
fahrt aufgenommen,
Lichte kommen.
Schluß.
Ewig-ſelbſtſtaͤndige Klarheit und Wahrheit, mehre
die Schaͤrfe des Seelen-Geſichts!
Gieb uns, von Deinen Geſchoͤpfen geruͤhret, in den
Geſchoͤpfen, Dein ſchaffendes Weſen,
Als ein allmaͤchtiger Urſtand von allem, voller Be-
wundrung erſtaunet, zu leſen!
Laß uns, im Jnnerſten unſerer Seelen, wuͤrdige
Bilder formieren, und denken:
Daß wir, zu Deiner Verherrlichung, ſchuldig, auf
die Geſchoͤpfe die Sinnen zu lenken,
Und, durch die irdiſche Schoͤnheit geruͤhret,
Von den Geſchoͤpfen zum Schoͤpfer gefuͤhret,
Dir, voll Erſtaunen, Vergnuͤgen und Ehrfurcht,
unſere Seelen zum Opfer zu ſchenken.
B b 4Der
[392]
Der Sonntag.
Neu-Jahrs-Gedicht aufs Jahr 1743.
ſchraͤgen Kreiſe,
nunmehr zu lenken,
nach unſerm Stand,
abgewandt,
hernieder
von neuem wieder,
regen Wunder-Schein,
keit und Leben ein.
unſre Welt ſo richtig lenkeſt,
Gut uns ſchenkeſt:
weiſe Macht,
hervorgebracht.
“Wo
[393]Der Sonntag, ein Neu-Jahrs-Gedicht.
wundrung, je verlieren,
Ausbruch zu verſpuͤhren;
fer unſre Welt
erhaͤlt,
Wunder-Ding’ entſtehen,
zu erſehen.
zu dieſer Wechſel-Zeit,
Weisheit, Guͤtigkeit,
andern Thieren,
nen, deutlich ſpuͤren:
Verſtand
Werke Pracht, bekannt.
aller Menſchen Seelen
der Meng’ erzaͤhlen!
die uns verliehn,
merkſamkeit, bemuͤhn,
B b 5“Hier
[394]Der Sonntag,
uns doch, in unſerm Leben,
zu Dir erheben,
Dir Selbſt geweiht,
Deiner Herrlichkeit,
wenigſtens bemuͤhen,
zu ziehen.
Opfer ſeyn.
mein Vermoͤgen ein!
wir, von unſrer Zeit,
rechter Richtigkeit,
den Unterſcheid;
erneuren.
ab, und feyren,
Chriſtenheit
geweiht.
Dieß
[395]ein Neu-Jahrs-Gedicht.
von unſerm Leben
zu uͤbergeben,
die Vernunft nicht nur,
klare Spuhr,
Er, von allen Tagen,
erlaubt, zu fragen:
Gut. Wie denn mehr?
Gut. Allein
gen nicht ein?
Gewohnheit, gehen,
nichts verſtehen;
tag wie den andern,
aus ihr, wandern?
Sie
[396]Der Sonntag,
kamen;
ſeufztes Amen.
ſonder Zahl,
ich nicht einmal.
Wie das bekannte Sprichwort zeigt, der Miß-
brauch den Gebrauch nicht heben.
Wie viele fromme Seelen ſind, die in die Kirch’
aus Andacht gehn,
Mit Andacht ſingen, ernſtlich beten, und, was der
Lehrer ſagt, verſtehn,
Ja, ſich daraus zu beſſern, ſuchen! So geb’ ich
dieſes zu. Allein,
wenig ſeyn,
das Chriſtenthum,
zwinget alle Lehrer,
Schoͤpfungs-Werk, dem Hoͤrer,
hiebey gedacht,
gen gemacht,
Dieß
[397]ein Neu-Jahrs-Gedicht.
ſich nicht findet;
ungegruͤndet.
Sohn, verehret:
nicht aufgehoͤret:
dacht Gott zu loben,
aufgehoben.
die Pflicht
met, nicht.
und ſeinen Urſprung hat,
des Schoͤpfers weiſem Rath,
der Natur vorhanden,
und die Welt, entſtanden,
nennt,
ſey gut;
geruht,
leicht erkennt,
Der
[398]Der Sonntag,
wohnern dieſer Welt,
ſey vorgeſtellt,
die Sinnen uns gegeben,
den Schoͤpfer zu erheben,
nun beſſer nicht geſchehn,
uͤberſehn,
barlich Gott die Welt,
erhaͤlt.
dann nicht ganz vergeſſen!
erſchaffen, doch ermeſſen!
was man darinn lehrt,
Andacht angehoͤrt:
zu ſehen;
geſchehen:
Sonn-
[399]ein Neu-Jahrs-Gedicht.
Sonntags-Lied.
Koͤrper ein.
darauf geſchehn,
nicht ſehn.
Ja,
[400]Sonntags-Lied.
erhoͤhn;
Dem zum Preiſe, Der ſie wirket, billig in der
Seel’ entſtehn.
und nuͤtzt;
Die
[401]Sonntags-Lied.
ſchuͤtzt und naͤhrt,
Stoff, beſchehrt.
Meer
ſen Schoͤpfer her.
Saft der Fluth;
und loͤſcht die Gluht.
8 Theil. C cDurch
[402]Sonntags-Lied.
Fiſche Schaar,
offenbar!
das Gehoͤr
nimmermehr.
Ferner
[403]Sonntags-Lied.
erkannt.
diſtilliert,
wenn uns friert.
Pracht,
und Macht.
C c 2Seht
[404]Sonntags-Lied.
Menſchen Hand,
fers Hand erkannt.
das gruͤne Licht,
Schoͤpfers nicht!
ſeht) und denkt:
Laßt
[405]Sonntags-Lied.
Kraut bedeckt;
verſteckt.
Regen ſenkt,
Menſchen traͤnkt.
entſprießt,
Vieh genießt.
C c 3Laßt
[406]Sonntags-Lied.
erfuͤllt,
quillt.
der Welt,
gelt Feld!
zaͤhlen kann,
nicht in ihnen an?
Seht,
[407]Sonntags-Lied.
ſcheid,
tigkeit!
kannt:
mit Recht genannt.
heit Acht!
C c 4“Nichts,
[408]Sonntags-Lied.
erkennt.
gefuͤgt;
verborgen liegt.
Nach
[409]Der Sonntag, ein Neu-Jahrs-Gedicht.
meine Schuldigkeit,
Jahres-Zeit,
niglich zu loben,
viel- und große Proben,
nen Jahr!
Gefahr,
fuͤr gedanket!
des-Kind erkranket.
Dienſte traten,
gerathen:
Dienſt zu ſtehn;
Revier geſehn,
cher ſchon erwaͤhlt,
annoch verfehlt,
da: Vielleicht
erreicht.
C c 5“Ver-
[410]Der Sonntag,
dieſer Erden,
ein Werkzeug werden!
ihr Thun!
Heil beruhn!
letzt geblieben,
geſchrieben.
voll,
gnug verdanken ſoll.
iſt eine Ehre,
dig waͤre.
auch dafuͤr
dank’ ich Dir.
mit mir geſtehen,
auserſehen.
Hier
[411]ein Neu-Jahrs-Gedicht.
angetretnen Jahr,
Feyer war.
noch mit mir erneuern,
werde feyern!
Das Neu-Jahr-Gedicht auf 1744, welches eine neue,
aus der Verſchiedenheit anderer Planeten, ſowohl
im Koͤrper- als im Sittlichen, hergenommene
Betrachtung des Zuſtandes unſerer Erde,
im Gegenhalt der theils beſſern, theils
ſchlechtern Umſtaͤnde der andern, enthielte;
iſt, durch einen beſondern Zufall, von Abhaͤnden
gekommen.
Eine
[412]
Eine Erzehlung.
Zum
Neu-Jahrs-Gedicht auf das 1745ſte Jahr.
Erde! von der Sonnen Licht ſich entfernen; dieſe
Graͤnzen
Sollt du nimmer uͤberſchreiten. Da wir nun, zur
Sonnen Glaͤnzen
ſehn;
Wunder achten,
doch betrachten!
Sonne, nahn:
Luſt beſahn;
Kraͤfte lenken,
denken,
tes Ehr
ſo ſehr,
“Nichts
[413]Neu-Jahrs-Gedicht auf das 1745ſte Jahr.
uns mehr enthuͤllen,
fuͤllen,
nun zu erhoͤhn,
darinn erſehn;
gelinge,
furcht, dringe!)
dieſer Welt,
Seelen.
Erzehlung.
Die
[414]Neu-Jahrs-Gedicht
bricht:
erhoͤhen.
Da
[415]auf das 1745ſte Jahr.
glauben,
ſchwinden.
rung,
wiſſen.
Jhn
[416]Neu-Jahrs-Gedicht,
moͤchte;
Knechte,
nicht gar weit,
ſchwindigkeit,
ungefehr
eingerichtet;
verpflichtet.
Die
[417]auf das 1745ſte Jahr.
gemach herein,
Glaͤſer Wein
weiſſen Saft,
durch dieſen Trank
mer ſank.
und legten
kraͤftig regten,
brachte man
gab ſodann,
nun fruͤh erwachte,
ſichtbar machte;
wirrung brachte.
mer, fliegen,
Er fiel
ſeiner Augen Ziel,
8 Theil. D dBald
[418]Neu-Jahrs-Gedicht,
ſich ſein Haupt zu drehen,
ſichtbar, ſehen
Jdeen,
Stunde lang,
nicht
erſtaunt Geſicht
ihm nah:
beſah.
Geiſt vor allen;
fallen.
Tiſch ſtehn,
hier zu ſehn:
zu recht geleget.
dazu beweget,
dacht, und ſchien
Und,
[419]auf das 1745ſte Jahr.
zuſchreiben;
anzutreiben.
nachgedacht;
gebracht:
daneben,
geben.
Schluß,
der Geiſt?
Wie heißt,
verſtehen:
nicht ſehen.
D d 2“Doch
[420]Neu-Jahrs-Gedicht,
Augen,
taugen.
belehren:
Macht
ſchehen;
Zimmer auf und nieder,
Fenſter-Schlaͤgen
Sonnen-Scheine
wie ſeine.
Er
[421]auf das 1745ſte Jahr.
daß ſie darinn,
auf in ſeinen Sinn,
erzehlet,
wurf erwaͤhlet:
Lagerſtatt
die Feder wieder,
Gedanken nieder:
erreichen,
fuͤr,
Verband
D d 3“Fuͤr
[422]Neu-Jahrs-Gedicht,
reißt.
nen-Heere,
das tiefe Leere,
durch Kraͤfte, Waͤrm’ und Licht,
Unterricht
Wirbel ſchwingen,
“Die wohl mit allem Recht den Namen der Re-
ſidenz des Schoͤpfers hat:
“Du fuͤllſt mit Ehrfurcht, voller Andacht, den
Geiſt, mein ganzes Weſen, an,
“Daß ich, mit Luſt darinn verſunken, erſtaunt,
nichts weiter denken kann.
Stuhl zuruͤck,
Augenblick
Trat
[423]auf das 1745ſte Jahr.
allein zu laſſen,
zu umfaſſen.
die Arme nahm,
ergangne Fragen
Antwort ſagen;
ungefehr
und ward ſo ſehr,
geruͤhret,
gaͤnzlich uͤberfuͤhret,
Jch ſeh’ in euch nunmehr,
zu des Schoͤpfers Ehr,
ſchmuͤckten Bau der Erden,
ein Werkzeug, werden.
umher zu gehn,
beſehn.
D d 4Was
[424]Neu-Jahrs-Gedicht,
Wunder-Pracht,
ſich ſelbſt gebracht;
vernuͤnftig
kuͤnftig
Wechſel-Zeit,
barkeit,
Guts genoſſen,
nunmehr verfloſſen,
mein Geiſt geruͤhrt,
gefuͤhrt:
auch daneben
Huld gegeben,
nur zween Tage, krank.
Preis und Dank!
empfunden,
gefunden.
Die
[425]auf das 1745ſte Jahr.
mit Ernſt erwog,
ſammen zog,
andre Luſt, als die, genoſſen,
zu ziehn, beſchloſſen;
da uns Gott nichts ſchuldig iſt;
ſchenkt, ermißt,
“Jch damit ſo, und, neben mir, ein jeder Sterb-
licher, verfuͤhre!
mit frohem Ernſt bemuͤhn,
eine Wolluſt ziehn;
derbar Gewebe
zu erkennen gaͤbe:
ſie, fuͤr uns allein,
dankbar ſeyn!
D d 5Wie
[426]Neu-Jahrs-Gedicht,
wollen goͤnnen,
Sinnen, ſchmecken koͤnnen;
den Großen dieſer Welt,
zugeſellt.
aufgenommen!
uͤberkommen!
kein Fuͤrſt leicht ſchriebe;
und Menſchen-Liebe,
Der alles fuͤhrt,
und Dank gebuͤhrt.
Pracht zu ergetzen,
Britte ſchrieb,
lichen Bewundrung trieb;
Jn
[427]auf das 1745ſte Jahr.
ſo begluͤckt, geweſen,
geleſen.
teutſche Kleid
Pracht und Herrlichkeit
lich abgemahlet,
Seelen ſtrahlet!
der erſte Theil,
Heil,
Freuden ein:
ermuͤdet ſeyn.
Lob! in dieſem Jahr,
Paar
geſund gelebet,
Gott Lob! beſtrebet:
ten Eh
nung ſteh.
O Gott,
[428]Neu-Jahrs-Gedicht, auf das 1745ſte Jahr.
Die wir bereits auf dieſer Welt genieſſen, und
genoſſen haben!
Gieb, daß wir es erkennen moͤgen! Laß uns,
o Geber! Dir allein,
Fuͤr ſo viel unverdiente Guͤte, in froher Ehrfurcht,
dankbar ſeyn!
meine Feder nieder.
Dir geweihten Lieder,
noch manchen Tag,
und Dir danken mag!
Der
[429]
Der im Winter ſchon bluͤhende
Kirſch-Baum.
druͤckt,
nem Gaͤrtner, zugeſchickt,
ſtaunen, ſah.
wie mir geſchah.
entſpringend Licht,
das lieblich gruͤn,
verſchoͤnernd, ſchien.
tig, und ſo klar,
weiß und helle, war.
weiſſen Spitzen,
Golde glichen, blitzen,
Bluhmen Heer ſo dicht,
Staͤngel nicht.
Sie
[430]Der im Winter ſchon bluͤhende Kirſch-Baum.
Ball-Bluhme gleich;
aͤhnlich ſeyn.
chen jeden Zweig,
ungefehr,
Kirſche glich,
vermiſchte ſich,
der zarten Blaͤtter Gruͤn,
Rubin
recht inniglich,
verhoffte Weiſe,
Liebe zu erheben,
wieder zu erleben.
Ver-
[[431]]
Vermiſchte
Gedichte.
[[432]][[433]]
Vertheidigung
meines vielen Schreibens.
nen Schriften auszuſchweifen?
zu uͤberhaͤufen?
heit Licht
ſo ſchwehrer Pflicht,
du zu einem Lehrer
daß deine Hoͤrer
leſen;
geweſen?
ten Fragen,
Antwort ſagen?
8 Theil. E eJa,
[434]Vertheidigung
es, leider! wehrt,
meinen Gram vermehrt,
mich geirret.
verwirret:
und Himmel Pracht,
Der ſie gemacht,
was ich geſchrieben,
unempfindlich blieben.
Stolz beſiegt,
mer unvergnuͤgt,
von Jhm erſchaffnen Schaͤtzen,
und ergetzen:
daß von meinem Werke
ſo viel ich es bemerke,
encanaillirt.
Wie
[435]ſeines vielen Schreibens.
Grimm, gelacht;
großen Vorwurf keck gemacht,
gedacht:
beredt, ſo ſtumm?
wurf, dumm?
beehret ſeyn,
waͤr fuͤr ſie zu klein.
Doch nein:
dann noch uͤber,
alles? Schweige lieber!
da gedacht,
Anfangs vorgebracht.
meine Lehren,
mehr leſen, hoͤren,
noch uͤberfuͤhrt,
dadurch geruͤhrt,
E e 2“Sich,
[436]Vertheidigung
die Verleger es bewaͤhren,
begehren.
Erden, allen
zu gefallen.
mich ſelbſt verdammt,
Betragen ſtammt
ſchen-Liebe
Arbeit triebe.
ſchen, allgemein:
gnuͤgt zu ſeyn.
zu gelangen:
der Schein.
gnuͤgens an.
unmoͤglich ſich vergnuͤgen kann.
Dieß
[437]ſeines vielen Schreibens.
die mehreſten ſich lenken,
ſer nicht gedenken,
ich nicht,
jeden goͤnne,
gnuͤgen koͤnne;
gung nur geſchicht.
Vergnuͤgen,
Lebens, liegen.
der Natur!
ihr auf die rechte Spuhr.
iſt ſinnlich und vernuͤnftig.
wuͤrdig zugericht.
Himmel hat das Licht.
aller Erden Schaͤtzen,
ihn nichts ergetzen.
E e 3“Darum
[438]Vertheidigung
Sinnen, ausgefunden,
ganzen Welt verbunden,
Erden ſchoͤn
ſchmecken moͤcht’, und ſehn.
Beſchaffenheit.
Erden-Schaͤtzen,
koͤnnt’ ergetzen;
an alle Sterblichen zu ſeyn)
Daß du was ſchmeckeſt, wenn du ſchmeckſt; daß,
wenn du riecheſt, fuͤhleſt, hoͤrſt,
Du wirklich hoͤreſt, fuͤhleſt, riechſt: daß du, in
deiner Luſt, Mich ehrſt,
Wenn du die ſchoͤnen Werke ſiehſt, mit Luſt und
Achtſamkeit. Erwege,
Daß Jch die Kraft, die ganze Welt dir zuzueignen,
bloß nur dir
Geſchenkt, und keinem andern Thier:
Ja,
[439]ſeines vielen Schreibens.
So hab Jch, Meinen Dienſt ſo gar, mit einer
ſolchen Luſt, vereinet.
Sterblichen hienieden
durft, und noch mehr,
tragen,
unſern Plagen
Nutz und Frommen,
Art kommen,
zu Gottes Ehre,
Luſt, uns fuͤhret,
ſanften Lehre,
E e 4“Auch
[440]Vertheidigung ſeines vielen Schreibens.
die kuͤnftgen Zeiten,
den laſſen leiten.
derbaren Werken,
Andacht, zu bemerken,
Verſuch
[441]
Verſuch
einer etwanigen Vorſtellung
von
der unbegreiflichen Groͤße Goͤttlicher
Allwiſſenheit.
loſes Thal:
Blicke,
zuruͤcke,
ſelbſt, verhuͤllt,
wuͤrdigs Bild
Augenblick,
ſolche Weiſe,
Gott zum Preiſe,
ſer Ferne,
E e 5Welche
[442]Vorſtellung der unbegreiflichen Groͤße
Zahl
drehen,
gehen!
hab Acht
gedacht,
Erden,
und Stand,
gruͤndet:
bindet;
vor ſich findet:
klar,
war.
Dieſes
[443]Goͤttlicher Allwiſſenheit.
ger an,
vorgeſtellt,
verfaͤllt;
Und Dir, zum gefaͤllgen Opfer, Ehrfurcht und Be-
wundrung geben!
Betraͤcht-
[444]
Betraͤchtlicher
Troſt fuͤr Ungluͤckliche und Arme.
von ihr, verlaſſen:
iſt, fuͤr uns, nicht ſchoͤn.
ben auch nicht, ſehn.
wir ſie, zu haſſen.
Gehoͤr, Geſicht,
Klang und Licht.
Luft allein.
hoͤrt auf, reich zu ſeyn.
und Zepter ſchwinden:
verlohren, finden.
mit Recht, wohl nennen?
heiſſen koͤnnen?
“Da
[445]Troſt fuͤr Ungluͤckliche und Arme.
kein Reicher reich;
einander gleich.
beachtet,
Vorſicht Huld betrachtet.
ſein Gluͤck, verliert;
heit, verſpuͤhrt:
lange Nacht
lig aͤhnlich macht.
Neue
[446]
Neue Erd-Beſchreibung.
um ſich ſelbſt, ſich dreht,
immer untergeht;
chem den Bewohnern ſcheinet,
aus vier, beſteht;
ſein Ganz, wenn es vereinet:
ſeyn kann, ſtark verneinet;
licher Gewißheit, meynet.
Vor-
[447]
Vorzuͤge der Mahlerey.
im Schreiben
leſen,
geweſen;
Sehen,
geweſen ſey,
ſtehen.
terey,
Die
[448]
Die Sprache der Natur.
Was
[449]Die Sprache der Natur.
8 Theil. F fWenn
[450]Die Sprache der Natur.
Laßt
[451]Die Sprache der Natur.
F f 2Gleich
[452]
Gleichniß von der Zweyſeitigkeit
aller Dinge.
Maſquen kommen,
Hand genommen:
vergnuͤgt,
der zugefuͤgt.
heruͤm;
hatt’ es kaum geſehn;
zu ſtehn:
ſo ſchlimm,
jetzt verſpuͤhrte,
vorhero ruͤhrte.
und Schwaͤrze, reich,
men gleich.
die Haͤnde reichen,
Und
[453]Von der Zweyſeitigkeit aller Dinge.
ſeitenwaͤrts, ſich drehn:
wieder, ſehn.
ſem Spiel, mir bey:
beſtellet ſey.
lich, und halb ſchoͤn.
vorzudrehn.
wir uns auch bemuͤhen,
ziehen:
mit groͤßern Freuden,
am Weiſſen weiden.
F f 3Die
[454]
Die Suppe.
terſchiedne Kranken,
moͤglich war.
ſchiedenen Gedanken;
ein Schwein,
Zug’, hinein.
nahm die Stuͤcken;
ſamen Blicken,
Gewicht,
von allen ſpricht,
Pfeffer wachſen,
und auch in Sachſen;
ferner nuͤtz.
Fiebers Hitz.
Der
[455]Die Suppe.
Schuͤſſel an,
gethan;
Harmonie
indem er ſie,
bey jedem Biſſen,
die Meynung wiſſen
dacht, geleſen,
tigſte geweſen?
Suppen nicht geſchenkt!
ſpeiſt und denkt!
F f 4Beweg-
[456]
Beweg-Gruͤnde,
weswegen ein vernuͤnftiger Gebrauch
unſerer Sinnen, in Betrachtung
Goͤttlicher Werke, nicht zu
verſaͤumen.
gebrauchen wollten)
Seelen.
freun;
“Wollt
[457]Nothwend. u. vernuͤnftiger Gebrauch der Sinne.
Werken,
geſchehn,
F f 5Das
[458]
Das lehrende Kerzen-Licht.
“Wo
[459]Das lehrende Kerzen-Licht.
Anhang.
Der, durch ihr helles Lebens-Licht, erwaͤrmten und
beſtrahlten Erden,
Als, durch dieſelbige, vielmehr,
Von ihrem wunderbaren Schoͤpfer, die Macht,
die Weisheit, Lieb’ und Ehr
Beſtaͤndig offenbahret werden.
Menſch-
[460]
Menſchliche Unwiſſenheit,
im Buche der Natur zu leſen.
ihm zu erkaufen.
Haufen,
druckt Papier,
ſich ſchier,
zur Hand,
Macher an:
daß ich nicht leſen kann,
ein ſo gut Geſicht;
ches ich denn hier,
der Natur
einmal die Spuhr
“Der
[461]Menſchliche Unwiſſenheit im Buche der Natur.
ſtabiert,
Wunder-Werken,
merken;
verborgnen Schein,
ſchickt zu ſeyn.
nicht leſen kann,
Kreis der Erden an,
ſen klugen Zuͤgen,
borgen liegen.
Stunden
[462]
Stunden-Betrachtungen.
Obgleich die Zeit, von der Natur, in Tag und Nacht,
und von uns, in Stunden, eingetheilet wird; ſo befin-
den wir jedoch, daß dadurch eine langweilige Einfoͤr-
migkeit bey uns ſich nicht unterbreche. Wir ver-
bringen unſere Dauer in einem ungefuͤhlten Zug.
Jndem wir nicht daran gedenken; bemerken wir kaum,
daß wir ſeyn, wenn wir uns in guten Umſtaͤnden
befinden: und, in verdrießlichen, werden wir, in einer
nicht unterbrochenen bittern Stille, gleichſam als in
einem ſchwehren Schlaf, und wie in einem ſchleichen-
den Drang eines Strohms, fortgezogen. Jnſon-
derheit empfinden wir eine verdrießliche lange Weile,
bey ſchlafloſen Naͤchten. Dieſe beſchwehrliche Lang-
wierigkeit nun nicht allein zu unterbrechen; ſondern
auch zugleich, (nebſt einer vernuͤnftigen Erinnerung
unſers Daſeyns) in guten Zeiten, unſer Vergnuͤgen
zu vermehren; in kranken und betruͤbten aber, durch
erbauliche Betrachtung: daß wir, bey jeder Stunde,
dem Ende unſerer beſchwehrlichen Umſtaͤnde, und
dem Anfange einer ewig daurenden Gluͤckſeligkeit, uns
naͤhern; habe ich nicht undienlich erachtet, folgende
Stunden-Betrachtungen anzuſtellen.
2. Es
[463]Stunden-Betrachtungen.
6. Schon
[464]Stunden-Betrachtungen.
10. Jetzt
[465]Stunden-Betrachtungen.
8 Theil. G gWeil
[466]Stunden-Betrachtungen.
Weil alle dieſe Betrachtungen auf die Nacht- und
Tages-Stunden ſich ſchicken, auſſer die eilfte und
zwoͤlfte; ſo ſind, beyde folgende, des Tages zu ge-
brauchen.
Beſſere
[467]
Beſſere
Anwendung unſerer Seelen-Kraͤfte.
Gaben,
Thieren, haben,
waͤrtigen ergetzen,
dem auch, was vergangen,
an dem, was noch nicht angefangen,
brauchen dieſe Kraͤfte,
durch Unachtſamkeit,
daß es dahin;
ein kuͤnftigs Gut
auf uns ſelbſt beruht,
dann nicht vergroͤßert,
der Phantaſey verbeſſert?
G g 2Und,
[468]Beſſere Anwendung unſerer Seelen-Kraͤfte.
man ſie macht,
vermehren kann,
Seiten, an.
wohnheit nicht verblenden.
in Haͤnden:
vergangnen Guten, denkt:
ein Leid gekraͤnkt,
es vorbey.
fluͤßgen Sorgen frey,
zu geben, maͤchtig ſey.
auf dieſer Erden;
begluͤckter, werden.
Die
[469]
Die abgewandte Gefahr.
ein wahres Gluͤck zu nennen;
heiſſen koͤnnen.
Gefahr,
kaum vermeidlich, war;
Wohlthat an,
verdanken kann.
vergeſſen moͤge;
vor Augen lege:
Dankens nicht vergeſſe.
Boden ein;
wie ein Stein,
ward und abgeſchlagen.
Schutt und Graus;
mein erſtes Fragen:
G g 3Ob
[470]Die abgewandte Gefahr.
hoͤrt’ ich: Nein;
ſchreiben lernen,
zu entfernen,
ſeyn,
ſich zu uͤben,
ausgeblieben,
hat nicht muͤſſen,
Tod’ entriſſen,
froͤhlich, an.
bewundern kann,
uns ſchuͤtzt!
ganz mit Blut beſpruͤtzt-
hier, die Knochen
tert und gebrochen,
Voll
[471]Die abgewandte Gefahr.
Gott ſey Dank dafuͤr!
verſehret, ſehen,
und Heil geſchehen.
unſern Gott, und danken Dir!
uns innig ruͤhren,
wie bisher, verſpuͤhren!
G g 4Der
[472]
Der Naͤchſte.
auf dieſen Kreis der Welt,
Seiner freun,
froͤhlich ſeyn.
gemacht, zu waͤhlen;
folgen und zu quaͤlen:
und Katzen,
Das
[473]
Das wahre Leben.
nicht vergehn,
die Erfahrung geben,
leben, doch nicht leben:
in unſrer Freud’, erhoͤhn.
G g 5Der
[474]
Der Punct.
aber Acht
ſo klein,
Zu
[475]Der Punct.
erkennen:
“Nur die Unendlichkeit der Gottheit bloß allein,
“Als unvergleichbar, kann groß, an ſich ſelber,
ſeyn.
Zwo
[476]
Zwo Seelen.
wußten nichts;
niß zu.
Eſſen, Trank und Ruh.
des Lichts,
vergnuͤget,
derbar gefuͤget;
Erde Pracht,
ſten, ſinnlich macht.
auf Erden,
len, reich zu werden;
Herrlichkeit,
ſie nicht Zeit.
den, liebſte Seele!
geglichen haben? Waͤhle!
Noth-
[477]
Nothwendigkeit,
unſere Vorſtellungen wohl ein-
zurichten.
in allen Sachen,
zu machen.
ſtimmt allein
das, was ſie ſeyn.
im Herzen, nehmen;
Weſen aus.
bringen, uns bequemen:
ben, folgt daraus.
(1) Ein Weſen ſey, das alles lenke;
Daß nichts von ungefehr geſchicht: (2) Daß dir
wohl eh, was ſchlimm geſchienen,
Dennoch, wie du es oft erfahren, zum Beſten habe
muͤſſen dienen:
(3) Daß
[478]Noͤthige u. anſtaͤndige Einrichtung unſ. Jdeen.
Nach der von ihm gemachten Richtſchnur, dennoch
von ſtatten muͤſſe gehn:
(4) Und endlich auf das viele Gute, ſo dir von
Gott annoch gelaſſen;
So wirſt du dich, verſuch es nur, in allem Ungluͤck
leichter faſſen.
Der
[479]
Der unvernuͤnftige Menſch.
lich beſtehn?
der Sinnen Schaͤtz’ und Gaben,
uͤberkommen haben.
nunft, bey dem Genuß,
Sehn, ein viehiſch Hoͤren.
dieſer Erde,
hoͤreſt, ſchmeckſt und fuͤhleſt,
Ehre, ſtiehleſt;
mit Fug, wohl koͤnnen
nenneſt, nennen?
Das
[480]
Das wahre Leben.
daß wir leben, denkt!
verſenkt,
wir leben, einſt gewahr;
Todten-Baar.
nach dem Schmuck der Ehre,
ſers Daſeyns waͤre:
Sinnen, unſerm Geiſt,
zweck weiſt.
“Der Schoͤpfer wolle,
ſich vergnuͤgen ſolle.
gegeben.
Gottes
[481]
Gottes Wort in Seinen Werken.
Gebaͤude doch verachten!
Werk, es zu betrachten;
Sinnen, unſerm Geiſt,
Spiegel, weiſt!
Seiner Weisheit, Liebe
ber ſchriebe.
ten Creaturen
tern, Ziefern und Figuren.
Selbſt. Es hieß: “Es werde
Licht, und Himmel, Meer und Erde,
und der Erfahrung:
erſte Offenbahrung?
8 Theil. H hDes
[482]
Des Schoͤpfers Herrlichkeit.
und Zeit,
gebracht,
Seiner Macht.
Schoͤpfers Weſen,
andern Morgen
Spuhr.
die Stimme borgen,
Welt’, ihr Seyn empfingen!
Die
[483]
Die Einheit des Schoͤpfers.
ſeine Lehre,
allgemeine Welt,
in ſich haͤlt;
ein jede Sonn’ um ſich
um ſich fuͤhre,
und ſie regiere;
bitte dich!
Syſtema ſeyn,
gemeinſchaftliches heget,
zu fernen Schein
nun ferner noch erweget,
ſich lenken,
Sonne ſenken,
ſenkten Drang,
kein Zuſammenhang
H h 2“Mit
[484]Die Einheit des Schoͤpfers.
jede Sonne nicht,
eingericht,
regieret ſeyn?
bloß allein,
ſich befindet,
je verbindet.
bald ich mich beſann,
ſolcher Schluß doch an,
Welt-Gebaͤude hangen,
Geſtirne Prangen,
Wunder-Schein,
lichkeit, geruͤhret,
zu der Quell gefuͤhret,
geleitet ſeyn;
noch nicht genug;
“So
[485]Die Einheit des Schoͤpfers.
erſchaffen ſey,
ſteten Glanz,
waͤr’, und ganz
bleiben muͤßte,
Jnſeln nichtes wuͤßte.
in weit groͤßrer Achtung,
zu einer neuen Erde
Betrachtung,
tiefe Leere,
nicht des Schoͤpfers Ehre:
noch vermehre.
Gegner ſtutzt’ ob dieſem Satz:
ſtem Denken, Platz.
voͤllig legen;
mehrerm Ernſt, erwegen.
Die
[486]
Die Groͤße unſers Geiſtes,
aus
der Betrachtung Goͤttlicher Groͤße
auch im Kleinen.
durchſtrahlten Blicke,
nen, ſchicke,
und der Sonnen Groͤße,
ermeſſe;
heurer Raum,
danken kaum,
und Breite,
Schooß enthaͤlt,
Gang der Augen,
faͤllt,
zu faſſen taugen.
Welch
[487]Die Groͤße unſers Geiſtes.
koͤrperliche Groͤße
ken kann!
ermeſſe;
darinn, Proben an,
ausgefunden,
verbunden;
ſchen deutlich zeigt
uͤberſteigt,
haben Schranken;
Gedanken:
lieren ſich,
nichts, als Dich.
lierend, uns verſenken;
Geſicht bedenken.
Sonn’ und Welt,
Ziel und Graͤnzen, faͤllt;
H h 4Daß
[488]Die Groͤße unſers Geiſtes.
Kleinheit faͤllt mir bey:
viel kleiner ſey?
Geiſtes Schranken
Puncts von des Himmels Hoͤhn?
Quelle der Gedanken,
ihm zuzuſtehn?
Augen zu erblinden:
begreifliches, hier finden.
und Koͤrper ſteht;
ſeinem Schranken geht,
klein,
kleiner ſeyn:
vermag zu faſſen;
uͤberlaſſen,
Und
[489]Die Groͤße unſers Geiſtes.
weiſer Macht,
was gedacht.
Großes an;
was Großes denken kann.
H h 5Das
[490]
Das Metall.
Goͤtt-
[491]
Goͤttliche
Offenbahrung in den Werken.
haben,
von uns ſollt’ erkannt,
chen heilgen Willen,
nicht erfuͤllen;
erſchaffen ſeyn,
uns allein;
geſenkten Triebe,
macht und der Liebe
Jhn zu ſehn,
Weſen zu bemerken;
Uns
[492]Goͤttliche Offenbahrung
ſchraͤnkte Macht zu ehren,
Lob zu mehren.
groͤßte Suͤnde,
andern Suͤnden, finde.
Naͤchſten nur;
Natur
Doch, ein Vieh,
begeht es nie.
Schoͤpfer zu erkennen:
Weisheit, Lieb’ und Macht,
ſie nicht nur koͤnnen;
bahrung nennen.
des Himmels Pracht,
ken, zu.
“Die
[493]in den Werken.
und zu ſchmecken;
wart entdecken,
verbindet,
Geſchoͤpfen findet.
Genaue
[494]
Genaue
Unterſuchung unſerer Seelen.
der Aug’ und Ohr,
Naſ’ und Zunge vor;
Jhr
[495]Genaue Unterſuchung unſerer Seelen.
Gedaͤchtniß Kraft,
Eigenſchaft,
demnach, daß einer Seelen,
durch die Zeit,
ſchaffenheit,
mach verbeßre;
ſen, ſich vergroͤßre:
thum ſich entfernt;
Wahrheit naͤhern lernt.
Gegenwurf der Welt,
bleibt dieſes feſtgeſtellt:
zum Ruhm, die Welt betrachtet,
“Sie
[496]Genaue Unterſuchung unſerer Seelen.
ihr ſelbſt der Troſt entſprieſſet,
ſicher ſchlieſſet:
Daß ſie, zu Seinem Ruhm, beſtehn, und ewig
Guts genieſſen ſolle.
Gedemuͤ-
[497]
Gedemuͤthigter Stolz der Menſchen.
ſelbſt vernuͤnftig nennet:
unvereinbar, trennet;
gruͤndlich kennet?
bloß aus Stolz nur) wollen,
ſtand, kennen ſollen:
dehnter Witz,
nicht nuͤtz.
ſers Wiſſen geben.
zu freuen, ſo viel Gaben,
empfangen haben.
8 Theil. J iDer
[498]
Der Schlaf,
eine Abbildung des Todes.
uns der Welt entziehn:
ihnen, fliehn,
gleichfals, ſcheiden;
ihren Freuden,
len, uns beraubet ſehn,
nicht mit Recht geſtehn,
gehn, verlaſſen?
ten Schlaf, erblaſſen,
einſt wird geſchehn,
reichen Leben;
rend Beyſpiel geben,
aufs neu erwachen koͤnnen)
wollen goͤnnen.
Der
[499]
Der Hochmuth,
die Quelle des menſchlichen Ungluͤcks.
welches uͤberleget;
recht erweget;
Fehler Menge,
worrne Gaͤnge,
Gedanken bringen:
“Jn welche ſie geſenket ſcheint? Wer gab denn
dir das Richter-Amt?
“Jſt es denn bloß in deiner Bruſt, wo Weisheit
unbetrieglich flammt?
“Ein jeder deines gleichen denkt und urtheilt eben
ſo von ſich,
“Als du von dir und deinem Geiſt. Von wem
wird dieſer Zwiſt entſchieden?
“Du haſt nicht den geringſten Vorzug: du kamſt,
und biſt, wie er, hienieden.
“Ein jeder deines gleichen fuͤhlt ſowohl, als du,
ſein denkend Jch,
J i 2“Und
[500]Der Hochmuth,
“Und fodert, es ſoll einem jeden nur das, was ihm
gefaͤllt, gefallen.
“Ein jeder Geiſt ſcheint, auf der Welt, mit ſich,
und ſonſt mit nichts, zufrieden.
und Plag’ hienieden.
Noth und Pein,
ſeyn.
von Gott, in unſerm Leben,
Troſt, gegeben.
ertragen koͤnnen,
len goͤnnen?
iſt es bloß allein,
unertraͤglich ſeyn.
muth nicht vertragen;
nichts anders ſagen,
Als:
[501]die Quelle des menſchlichen Ungluͤcks.
dein ſchwuͤlſtger Stolz gereizt
ſtrebt und ſpreizt
und noch ſo wahr.
tauſendmal geirret,
mal verwirret.
richtet ſcheint,
vernuͤnftig meynt;
gelebet.
beſtrebet,
Athmoſphaͤre;
eigne Schwehre,
derung allein,
Sterblichen, zu ſeyn,
wundrung dienet er
nicht minder, Gott der Herr,
J i 3“Bloß
[502]Hochmuth, eine Quelle des menſchl. Ungluͤcks.
Sucht, wornach wir ſtreben,
Weisheit, zu erheben:
heimniß Seiner Macht,
hervorgebracht
gruͤndlich wiſſen,
verfahren muͤſſen.
Verlangen,
ſo vieles Ungluͤck fließt,
lichen ergießt:
ruhig ſuchen koͤnnten,
Eigenſinn, nicht trennten.
leugbaren Schluͤſſen:
allein die Engel wiſſen!
Ver-
[503]
Vernuͤnftige
Anwendung der Vergaͤnglichkeit.
ſich uͤber aller Dinge
men, zu beſchwehren?
fuͤr ihn gehoͤren,
ſtets verginge.
oͤfteren Genuß
welches ihm ſein Leben,
darinn, gegeben!
J i 4Unempfind-
[504]
Unempfindlichkeit
uͤber Goͤttliche Wohlthaten,
ein Verbrechen.
und an ihm iſt, erwege,
gedenken, kann;
Beweis gegeben:
brauchen ſolle.
ſo begabten Seelen,
Geld zu zaͤhlen,
ſehen; Toͤne hoͤren;
muth; und dabey gedenken:
“Daß
[505]Unempfindlichkeit uͤber Goͤttl. Wohlthaten.
ner Werke Pracht,
uns ſinnlich macht?
widerſtreben,
fers Abſicht ſchwaͤchen,
J i 5Betruͤbte
[506]
Betruͤbte Fragen.
vorgebracht?
Willen,
erfuͤllen,
gemacht?
Pflichten,
hier;
verrichten,
achten)
nicht
erkohren;
lohren?
Jſt
[507]Betruͤbte Fragen.
beſtrebt,
allem dem,
moͤglich ſeyn,
Gott zu Ehren,
vermehren:
irdſchen Dingen,
ſer Zeit,
ligkeit,
bringen?
Unter-
[508]
Unterſuchung der Liebe.
nichts, als ein Verlangen,
ſelbſt zugeſchickt,
ten ausgeſchmuͤckt,
pfangen.
bloß, in unſerm Triebe,
Eigen-Liebe
zu entdecken;
Lieb’ erwecken.
vermeynt,
nur ſo ſcheint:
Lieb’ allein,
zug ſeyn.
Wird
[509]Unterſuchung der Liebe.
unterſtuͤtzet,
ſpricht, ihr folglich nuͤtzet;
in der That,
Grunde hat.
Die
[510]
Die
Ausſchweifungen der Leidenſchaften.
verſchiedne Haufen,
ſchiedne Weiſe, laufen.
Tiefe:
liefe,
beruͤhrte.
nennten,
Tiefe fuͤhrte,
kommen koͤnnten)
ſich ſtreckte,
Rand entdeckte:
Der
[511]Die Ausſchweifungen der Leidenſchaften.
gruͤndlicher Moraſt:
chen zum andern,
wandern;
eignen Laſt,
bigen erwaͤhlen,
zuhoͤhlen:
muͤſſen fort;
haͤrtſten Ort.
von allen,
Metallen:
ſtieg, erſtickte,
ſie erdruͤckte.
Guter
[512]
Guter Rath.
ſen, von der Welt
etwas vorgeſtellt;
ſtoͤrten Luͤſten,
leben muͤßten.
Sorgen ſchwebten,
lebten;
verbleiben:
Geiſte, zuzuſchreiben.
ihn zu ergruͤnden;
zu vermuthen,
Kleinheit, Boͤſ- und Guten,
finden.
befaſſen wollten,
verhalten ſollten,
Um
[513]Guter Rath.
ben auf der Erden,
8 Theil. K kVer-
[514]
Verehrung des Schoͤpfers
in den Geſchoͤpfen.
wegung,
Schoͤnheit, Pracht, fuͤr Regung!
Natur!
Theil, in ihnen, nur.
ſen nachzuſpuͤhren?
Cornaro
[515]
Cornaro.
nicht nur unſer Leben
Geſundheit;
Herz zu geben,
zu erheben,
Schriften wohl.
uns zu leſen,
nicht ſchwehr,
nie gebraucht geweſen?
andern, mehr,
ſuchen ſollten,
nur vernuͤnftig wollten,
Wiſſenſchaft, zur Ehr,
allen Pflichten,
zu verrichten,
K k 2Bey
[516]Cornaro.
fuͤhrt.
liche Geſchlecht,
geruͤhrt:
großem Recht.
faͤhig ſeyn,
keit allein:
noch nicht ausgeuͤbet.
Lehren, doch zu hoffen,
Ruhm, vergnuͤgen ſoll;
Wohl,
getroffen!
beſtreben.
Lehren,
koͤnnen, kehren!
“Ver-
[517]Cornaro.
gnuͤgt ſeyn, noch vielmehr:
und Gottes Ehr.
ſchloſſen;
Saamen ſproſſen:
geweihten Pflichten,
zu verrichten.
Buch zu leſen,
flammt geweſen,
ſtehn,
der Menſchen hoͤchſtes Gut,
gemiſchten Blut;
dieſer Erden
wurf werden.
K k 3Das
[518]
Das beſte Leben.
Lob das Ende;
gnuͤgen, ſeyn:
fuͤr alle Staͤnde.
Ehren, allgemein!
Schaͤd-
[519]
Schaͤdliche Verabſaͤumung der Kraͤfte
unſers Gedaͤchtniſſes.
aus dreyen Kraͤften,
wir nun bisher,
meiſten heften,
greiflich ſchwehr,
wegen
allen Wunder-Gaben,
empfangen haben,
Gaben große Zahl,
wunderung zumal;
allem Zanken frey,
ehren ſey:
ſtiges Begreifen,
rung zu haͤufen;
K k 4“Und
[520]Schaͤdl. Verabſaͤumen unſ. Gedaͤchtniß-Kraͤfte.
ehren, zu bemuͤhn,
Kraͤften vorzuziehn.
taſey verfuͤhrt,
Lehren,
nicht geruͤhrt,
gehoͤren.
Neuer
[521]
Neuer Beweis
des Nutzens und der Wahrheit
des
Copernicaniſchen Syſtematis,
aus dem 3, 4 und 5 Verſe des 1 Capitels
im erſten Buche Moſis.
ma ſey,
ſchwehre Stelle,
deutlich, helle,
Vorwurf, frey.
der Schoͤpfung ſpricht:
Da doch das Licht
denn rennen,
Lauf, geben koͤnnen,
verſtehet,
drehet;
Drehen unſrer Erden,
ſtellet werden.
Sene-
[522]
Seneca,
Lib. de Or. Sap. XXXII.
Curioſum nobis Natura ingenium dedit: et artisſibi ac pulchritudinis ſuæ conſcia, Spectatoresnos tantis rerum ſpectaculis genuit. Perditura fru-ctum ſui, ſi tam magna, tam clara, tam ſubtiliterducta, tam nitida et non vno genere formoſa, ſoli-tudini oſtenderet.
Ueberſetzt.
begier;
an ihr ſchoͤn:
anzuſehn,
die Frucht von ihr
Herrlichkeiten,
kommenheiten,
Wuͤſten,
ſehen muͤßten.
Die
[523]
Die
Groͤße des Schoͤpfers aus der Groͤße
Seiner Werke.
Jn
[524]Die Groͤße des Schoͤpfers
Laßt
[525]aus der Groͤße Seiner Werke.
O un-
[526]Die Groͤße des Schoͤpfers ꝛc.
Die
[527]
Die verdrießliche Frage.
entſprieſſen,
und Erde quillt)
ſen fuͤllt.
uͤberflieſſen.
mir ein:
auch allgemein!
fuͤhrten Klage
Frage:
ben hoͤret,
Schmuck und Schein
was Er iſt, uns lehret;
vor ihrer Lehre ſeyn?
Hartes
[528]
Hartes Betragen der Menſchen
gegen einander.
Kugel ſteh,
ſtande ſeh,
ſo verkleinet)
vereinet;
geruͤhrt:
gefuͤhrt.
Chriſten wohnen,
gionen,
nehmend klein,
dem Augenſchein,
ſich befindet,
verbindet,
Da
[529]Hartes Betragen der Menſch. gegen einander.
Theile reißt,
heißt,
ſelig preiſt.
mir kam die Welt,
geſtellt,
verdammen)
den Flammen
glauben ſoll;
aber voll,
niemand Zweifel,
faſt ganz dem Teufel.
gung wenden;
den Haͤnden.
8 Theil. L lGroßer
[530]
Großer Troſt uͤber unſere Kleinheit.
der feſten Sterne haͤlt,
aus dieſer Erden
Gott in Seinen Werken
und Zeiten
vorgebracht,
Vernunft empfangen,
theilt die Macht
die das Licht
keit beſtimmt;
Schaͤtzen nimmt.
Den
[531]Großer Troſt uͤber unſere Kleinheit.
Macht zu weiſen;
zu preiſen.
Kleinheit fuͤhlen;
dankbar ſeyn,
zu zielen,
Sachen,
zu machen.
heit anzuſehn,
noch erhoͤhn,
denkt,
umſonſt geſchenkt.
heit nicht verhehlen,
wollen wehlen.
ten, Millionen
L l 2Die
[532]Großer Troſt uͤber unſre Kleinheit.
zuzuwenden,
an allen Enden
ge findet,
Ordnung bindet.
und Vater haben,
zaͤhlten Gaben
zu Dienſt, regiert!
Krankheit
[533]
Krankheit des Geiſtes.
ſtehen,
Jdeen,
zurichten,
unſern Pflichten,
Weisheit ſchweigen,
ihren Abhang zeigen.
L l 3Seltſames
[534]
Seltſames Betragen der Menſchen.
Die
[535]Seltſames Betragen der Menſchen.
ſich zu ernaͤhren,
zen, zu vermehren,
auf nach eitlen Ehren;
Reichthum zu erwerben.
friedenheit,
zur ſelben Zeit,
kluͤger waͤren!
nicht klug.
umzukehren.
rigen Verzug,
ſtrengen Fluß,
Entſchluß.
beſſern ſtrebt,
letzt, wie man gelebt.
L l 4Der
[536]
Der betraͤchtliche Verluſt,
in dem
betruͤbten und fruͤhzeitigen Ableben
des weiland
S. T. Herrn Hof-Raths
Drollingers.
geſetzet ſehn,
geiſtig nennet,
getrennet.
ſeinen Sitz:
eitler Witz,
ſtets ſich haͤufen,
ſchweifen.
und Silber-Sucht,
fuͤhrten Geiſtes Frucht.
Der
[537]Auf das Ableben des Hn. Hof-R. Drollingers.
auf Erden wohnen.
auf Religionen?
die Wahrheit haͤtt.
ſchen, viele keinen:
ſchiedne meynen:
Aberglaubens mehr.
hat ſeine Lehr.
keit der ſtarren Seelen,
Werk zum Zweck zu waͤhlen,
Selber, blind,
pfindlich ſind!
hellſten zeiget,
barn Erde ſteiget,
an Baum- an Garten-Frucht,
umſonſt geſucht:
L l 5Sie
[538]Auf das fruͤhzeitige Ableben
eh ſie das, was ſchoͤn,
Schoͤpfers, angeſehn.
große Seelen,
nicht verfehlen,
den Jrrenden zu gut,
und Fluth,
zu ziehn,
bemuͤhn:
iſt geſchehn,
ten ſehn.
laͤßt die Welt:
ſtaͤrkſte Stuͤtze faͤllt.
geſpiegelt, bricht;
ferner nicht.
Dein
[539]des Hrn. Hof-Raths Drollingers.
ſanften Blicke,
betruͤbt zuruͤcke.
Sternen Herrn erblickt,
die Welt geſchmuͤckt,
Erden-Kreis entruͤckt.
begreifen;
zuſchweifen,
ſich verirrt,
heit faſt verwirrt,
fuͤhret,
verlieret;
noch Gutes thun,
im Grabe ruhn!
betruͤbtes Scheiden;
pfindlichs Leiden:
Auch
[540]Auf das Ableben des Hn. Hof-R. Drollingers.
Sterben, gar zu wohl;
was ich ſagen ſoll.
Worten, lege:
Himmels-Hoͤhn:
verklaͤrt, jetzt ſehn.
erben:
werthen Sterben.
Schluͤſſe
[541]
Schluͤſſe der Vernunft.
digkeit,
kommenheit,
denken,
lenken.
Er, Sich zur Ehr, gemacht,
ſchoͤpf, hervorgebracht,
Gutes goͤnnen;
ken koͤnnen.
nicht minder. Er iſt weiſe,
Heiligkeit,
Es zeigen
einer Gottheit eigen.
ben, unſerm Gott zum Preiſe,
Muth:
“Und
[542]Schluͤſſe der Vernunft.
(da Er die ewge Liebe)
hervorzubringen, triebe:
Schoͤpfer, Mittel finden,
Ewigkeit,
werde.
zu erhoͤhn,
geſtehn;
nicht ſagen.
wohl koͤnne fragen:
noch geſchehn,
anzuſehn?
und weiſen Macht,
quaͤlen werde?
“Da
[543]Schluͤſſe der Vernunft.
leiden muͤßte,
vorgebracht,
wuͤßte:
zen Zweck verlohrn;
gebohrn.
ſchaften waͤre,
Seine Lieb’ und Seine Ehre,
wie es wuͤrd’ ergehen,
anders faſſen,
werden laſſen.
Das werden deutlicher, als ich, vernuͤnftge Geiſt-
lichen erklaͤren.
Noth-
[544]
Nothwendiger Verband der Koͤrper,
der Sinnen, und der Seele.
ſie es nicht
gnuͤgen,
pfinden,
finden.
Gottes
[545]
Gottes Groͤße.
Geſicht
Licht,
klein,
Geiſt in Acht,
koͤnnen
bekannt:
Gruͤnden,
klein zu finden,
iſt groß und klein.
8 Theil. M mVon
[546]Gottes Groͤße.
keiten,
Spitze
Geiſter-Welt,
Augen ſtellt,
ſeyn,
Schluß
faͤllt,
gehuͤllt,
ſcheint
dabey,
ſey:
Daß
[547]Gottes Groͤße.
vereint,
handen,
Zeiten,
Maaſſe.„
genwart,
ſie mir
Der nur, Der kein Gleiches hat, GOTT der
HERR, iſt groß allein.
M m 2Goͤttliche
[548]Goͤttliche Guͤte mit Dank genieſſen,
Goͤttliche Guͤte mit Dank genieſſen,
iſt beſſer,
als Jhn begreifen wollen.
Jndem
[549]iſt beſſer, als Jhn begreifen wollen.
M m 3Aufrichtiges
[550]Aufrichtiges Geſtaͤndniß, nach ſchuldiger
Aufrichtiges Geſtaͤndniß,
nach
ſchuldiger Bemuͤhung unſern Geiſt
zu unterſuchen.
Gott zu loben,
erhoben.
und Waſſer an,
Grad erblicken kann.
allgemach;
Tiefe, nach,
dieß verſpuͤhren,
verliehren.
mich zuruͤcke,
Ja,
[551]Bemuͤhung unſern Geiſt zu unterſuchen.
Augen ſeyn;
verbinden,
mal durchs Denken finden.
ſo klein,
hinein,
heit bleibet,
einverleibet,
uͤberleget,
Koͤrper pfleget.
Ort zu nennen)
ginnt, zu kennen;
richtig ſchlieſſen,
machen muͤſſen.
M m 4Es
[552]Aufrichtiges Geſtaͤndniß, nach ſchuldiger
mel, als auf Erden,
werden;
richten ſollte;
haupten wollte.
Grunde ziemlich klar,
kriegen,
fuͤgen.
werfen ſeyn:
Wie
[553]Bemuͤhung unſern Geiſt zu unterſuchen.
laſſen,
ſelber, haͤufen,
begreifen,
kuͤnſtlich trennten,
Wahrheit,
vorgenommen:
tung kommen.
erwegen,
chen pflegen,
begreifen;
ſcheinen eben
M m 5Wie
[554]Aufrichtiges Geſtaͤndniß, nach ſchuldiger
man koͤnne ſchlieſſen,
veraͤndern muͤſſen;
kaͤmen,
naͤhmen,
monie,
laufen laſſen.)
zu faſſen.
nicht, ſehn,
Geiſt zu gehn.
ſich zeiget?
Weſen ſchweiget;
ermeſſen wollte,
halten ſollte,
verbunden:
Bevor
[555]Bemuͤhung unſern Geiſt zu unterſuchen.
Wird uns der Ausdruck: Es iſt ſo, und anders
nicht; mit Recht veruͤbelt.
geſehen,
uns zu kehren,
zu verehren,
erhoͤhen,
nach dieſem Leben,
Erkenntniß geben.
ſolchen Grad,
geſchenket hat.
Unter-
[556]
Unterſuchung
eines vom Koͤrper getrenneten Geiſtes.
Ja,
[557]Unterſuch. eines vom Koͤrper getrennten Geiſtes.
Des
[558]Unterſuchung
Geſchickt
[559]eines vom Koͤrper getrennten Geiſtes.
Seelen-
[560]
Seelen-Betrachtung.
Seele nennet,
kennet,
wahren Weſen,
leſen!
erklaͤrt,
wehrt,
koͤnnen.
danken,
deine Schranken,
derſtreben:
“Der mich fragt, der bin ich ſelbſt; und zwar
bin ich es allein:
“Denn mein Koͤrper kann unmoͤglich uͤber mich
ein Richter ſeyn.
Gut!
[561]Seelen-Betrachtung.
Zweck zu kommen,
gefuͤgt aus drey,
dern Seelen,
wurf waͤhlen.
und meynt:
ſcheint,
nen fehlten,
hehlten;
bleiben.
ſchreiben,
menheit?
allein
bunden ſeyn.
8 Theil. N nWaͤr
[562]Seelen-Betrachtung.
ſchen-Seelen,
verhehlen;
fehlen.
Welt verachtet,
betrachtet
hienieden
keit,
erſt beſchieden?
den Schluß:
und muß.
Menſchen Pflicht,
zugericht’t.
zugeſellt,
“Trotz-
[563]Seelen-Betrachtung.
auf dieſer Erden,
ſpenſter werden?
Verſtoß!
und Sinnen-los.
N n 2Gleich-
[564]
Gleichniß.
Zu-
[565]
Zuſtand der Welt.
N n 3Die
[566]
Die nicht ganz unſichtbare
Gottheit.
Gott zu ſehn, erleſen:
eigentliches Weſen
derbaren Werken,
Jhn ſehn und merken.
Jhn mit Augen ſaͤhn,
Erſchaffenen, verſtehn.
die Augen ſchlieſſet.
Ungluͤck-
[567]
Ungluͤckſelige
Folgen der Unachtſamkeit.
N n 4“So
[568]Ungluͤckſelige Folgen der Unachtſamkeit.
Der
[569]
Der Schoͤpfer,
durch Seine Werke geprieſen.
Erden-Heere!
nur quillt!
Sey Lob, Preis und Dank und Ehre!
N n 5Die
[570]
Die Wolluſt.
Verab-
[571]
Verabſaͤumte Betrachtung
Goͤttlicher Geſchoͤpfe hoͤchſtſchaͤdlich.
hervor zu bringen,
zur Ehr;
ſchoͤnen Dingen,
ſtorben, wie ſo ſchwehr
von uns geſchehn,
unleidlich klingen,
Werk’ auf Erden,
derns-wehrt? ſo ſchoͤn?
geſehn.
die Pracht der Erden
erlaubet werden.
Mittel
[572]
Mittel gegen die Unachtſamkeit.
gnuͤgt,
beſiegt.
allein;
ſtreuet ſeyn,
Es verhindern
lichkeit,
mindern,
langen koͤnnen.
und Streit,
doch an,
gen Geiſt,
Beyder
[573]Mittel gegen die Unachtſamkeit.
ſchmuͤcken,
entſtehn.
geſehn.
ſpuͤhret,
werden,
Pracht,
macht,
ſchenken.
Verboth
[574]
Verboth,
an
Goͤttliche Geſchoͤpfe ſich zu vergnuͤgen,
ſuͤndlich.
ſchwaͤrmriſcher Phantaſt hingegen
widerlegen,
der Welt ein Geiſt allein,
teufliſch ſeyn,
dieſe Lehre,
Gott, der Teufel, waͤre.
Die
[575]
Die Weisheit.
genſchaft
nen Wunder-Kraft,
bemuͤhen,
uns abzuziehen,
Welt,
man ſich vorgeſtellt.
erwegt, die Thuͤren,
beruͤhren.
kruͤmmet, ſtehn,
ſelbe gehn.
Gaͤng’ erfuͤllen;
gang uns verhuͤllen:
Weil,
[576]Die Weisheit.
verſtellt, beruͤhren,
verfuͤhren.
wie es ſich gehoͤrt.
Weſen lehrt,
erklaͤhrt.
ſich ſelber an,
drer leiten kann.
Weisheit angefangen;
gelangen,
irrt;
mehr gelangen wird.
Verſchie-
[577]
Verſchiedene Arten der Abgoͤtterey,
auch bey Chriſten.
Mann, zuwider,
ner Lieder,
kehrt zu ſehn,
Mann formieret,
verlieret.
alten Mann
ſchaften an.
unerbittlich, ſtrenge,
zendem Gepraͤnge,
und Geld der Welt,
wahrſam haͤlt,
liebet,
Muͤhe giebet,
8 Theil. O oUnd
[578]Verſchiedene Arten der Abgoͤtterey,
Nachts nicht ruht,
zu verlaſſend, Gut.
Ding’ erhoͤhet,
nach Ehren ſtehet,
Großen groß,
den Hohen bloß
ren dienen,
nicht erkuͤhnen;
riſch befiehlt,
Hoheit, zielt.
lichem Gemuͤthe,
liebt, als Guͤte;
wohl bewußt,
keine Luſt
dieſem Leben,
Dieß
[579]auch bey Chriſten.
ſcheint ihm zu gut,
Gluht.
genen Jdeen,
zuſehen,
unumſchraͤnkt,
ſchuff und lenkt,
trachten.
Jhn faſſet, achten,
Formen faͤhig ſey,
goͤtterey.
O o 2La
[580]
La Divinité eſt incomprehenſible.
Raiſon reconnois toi, connois toi, par toi-même!Tu ne ſçais rien de ſur, ſi non, qu’il eſt un Dieu.So yés ſoumiſe à Lui, addreſſe à Lui tes voeux.Dire, qu’on le comprend, eſt erreur, eſt blaſpheme.Sur cette terre, à toi Il voulût Se montrerDans Ses ouvrages ſeuls. Il veut ſe revelerDans leur beauté, leur ordre \& l’excellence,Mais ſache, qu’icy bas, Il a voulû cacherSon incomprehenſible Eſſence.
Auf
[581]
Auf Herrn Reinbecks Bildniß.
holdes Angeſicht,
große Licht,
bey dunkler Nacht,
zum Licht gemacht.
O o 3Gott
[582]
Gott gefaͤlliger Dienſt.
Werk, vergnuͤgt Gemuͤthe,
Vernunft
[583]
Vernunft und Glaube.
und ſelbft empfindet.
zuͤndet.
glaͤnzet,
begraͤnzet;
trennen,
koͤnnen.
nunft allein
ſeyn.
hienieden
ſchieden;
allgemein.
jenes klein.
O o 4Wann
[584]Vernunft und Glaube.
Gedanken,
ſeine Schranken,
ſcheinen;
nur meynen,
dieß an:
kann.
nur dieß
Lehr-Satz ein:
Ungluͤcklicher
[585]
Ungluͤcklicher Mißbrauch der Kraͤfte
unſers Geiſtes.
ges Gut,
wird und empfunden;
und verſchwunden,
Augen ruht.
herbey zu ziehn.
zu bemuͤhn,
umzukehren,
die Laſt zu mehren.
Erwegen, nicht.
ſam vor Geſicht;
noch zugegen waͤr!
der kuͤnftgen Zeit,
mehrt ſie unſer Leid.
O o 5Der
[586]
Der
Goͤttlicher Abſicht und Ordnung
widerſtrebende Menſch.
das Rund der Erden,
werden.
Naß:
Laub und Gras.
Gipfel;
der Baͤume Wipfel:
und das ebne Feld.
nerten die Ober-Welt.
darauf entſprieſſen,
zu genieſſen.
gepraͤgt,
vorgelegt,
Zu
[587]Der Gottes Abſicht widerſtrebende Menſch.
Sehen, Schmecken,
zu entdecken;
kend einzuſehn,
deutlich zu verſtehn:
und Pracht
hervorgebracht,
Sich zu weiſen;
preiſen,
zweck bloß, entſtand
greiflicher Verband
Sinn, die Seele ruͤhren,
die Gottheit ſpuͤhren.
ſich zu vergnuͤgen,
Genuß zu fuͤgen,
holden Willen,
zu erfuͤllen,
Mit
[588]Der Gottes Abſicht widerſtrebende Menſch.
tigt ſeyn,
Leider, nein!
zaͤhlten Gaben,
gedacht zu haben.
nur bloß dem Mammon, hold;
Gott, iſt Gold.
ſucht uns zu gefallen
heit, Lieb’ und Macht,
Acht,
Goͤtter aus Metallen.
Bekenntniß quaͤlt)
Menſchen nur, verfehlt.
Ver-
[589]
Vertrauen.
und weiſe Macht,
hervorgebracht,
chert ſeyn,
groͤßten Pflichten,
zurichten:
wiſſen wollen,
zu ergruͤnden;
uns bemuͤhen ſollen,
wirket, gut zu finden:
erſprießlich, ſchien,
nach der Erde,
ſten dienen werde.
“Erweis-
[590]Vertrauen.
lieb’ und dien,
kommen laͤßt, und thut.
werfen trachten,
alle Opfer, achten.
Zu
[591]
Zu den Meynungen.
wirklich. Meyneſt du,
ſchilt dich: Giebeſt du nicht zu,
loſoph! es ſcheinet,
nicht recht gemeynet;
Wiſſen nennen,
nen Huͤlf’, erkennen,
heiſſen muͤſſen.
allein von Schluͤſſen,
Gruͤnd’ ergruͤnden,
Wahrheit finden:
einem Glaͤuben,
nen, bleiben.
Betrach-
[592]
Betrachtung
uͤber die beſtaͤndige Veraͤnderung
unſers Koͤrpers.
ſchien;
Zu
[593]Beſtaͤndige Veraͤnderung unſerer Koͤrper.
8 Theil. P pDas,
[594]Beſtaͤndige Veraͤnderung unſerer Koͤrper.
Doch
[595]Beſtaͤndige Veraͤnderung unſerer Koͤrper.
einzig zu verſenken.
geſtehen muͤſſen:
derung nicht wiſſen,
regiere;
P p 2O gluͤck-
[596]Beſtaͤndige Veraͤnderung unſerer Koͤrper.
Dunſt und leeren Schein,
meinen Augen klein,
Urſprung, wieder ein.
Das
[597]
Das Große aus dem Kleinen.
enger ſeyn;
der Zirkel ruͤndet,
ner Creaturen,
ihnen Spuhren,
leiten.
P p 3Das
[598]
Das Leben.
ſich bewegen,
ſich regen.
Bedacht dabey,
nicht weit erſtrecken;
Guts entdecken,
Wurm, gegeben.
es lebt ein Thier,
Leben, auf.
lebten, ſterben:
ihm ſehn, verderben.
So
[599]Das Leben.
Wuͤrmchen keinen.
nen Weg und Lauf,
koͤnnen Geiſter denn auch ſterben,
der Leib, verderben?
von den Koͤrpern trennen,
verlaſſen;
geglaubet, faſſen,
P p 4Doch
[600]Das Leben.
der Natur,
beſtrebten,
nicht moͤglich ſey,
nimmer bey.
ken koͤnn’ und ſolle,
dieſe Meynung nimmt:
beſſerung beſtimmt.
Schuldigkeit,
denken;
Sache lenken)
kommenheit
zu verbeſſern,
zu vergroͤßern;
Wie,
[601]Das Leben.
geſchaffnen Sachen,
Natur,
ſelben Formen kehre;
der Geiſt,
ſchieden weiſt,
per, habe,
entſtehe,
fers Weisheit, hegen.
ſelbſt geſchenket;
gab, eingeſenket,
zu finden,
ſtets entſtuͤnden,
und verſchwuͤnden.
P p 5So
[602]Das Leben.
Schwinden, ſcheint;
Weſen meynt,
hierinn auch irren,
ſers Geiſts verwirren;
Ruhm zum Grunde ſetzt,
nicht verletzt.
daß wir wenig faſſen;
chen, das ſo klein,
koͤnn’ ein Anlaß ſeyn;
andern Thieren,
Unor-
[603]
Unordentliche Selbſt-Liebe.
ſelbſt vermeynet.
ſcheinet,
Jch
Lehr,
kann nicht vertragen,
ſelber ſagen,
leidet,
ſcheidet.
ſtreubet,
immer heute bleibet.
Als
[604]Unordentliche Selbſt-Liebe.
uͤberlege,
gethan.
minſtens kann,
und beſten Wege.
Unver-
[605]
Unvermeidliche Strafe
der
Unaufmerkſamkeit auf Goͤttl. Werke.
geſchenket waͤr,
ſeiner Ehr,
noch wohl mehr.
geachtet.
men ſchenket;
ben Pracht,
und Wunder-Macht,
gedenket.
darum bloß allein,
gen ſeyn,
Verachtung
Betrachtung,
Nicht
[606]Strafe der Unachtſamkeit auf Gottes Werke.
dienen koͤnnen?
Creatur,
die Spur
len goͤnnen?
Die
[607]
Die unerlaubte Gruͤbeley.
Aus
[608]Die unerlaubte Gruͤbeley.
Aus des vortrefflichen Tit. Herrn Ribow habe ich
die hieher gehoͤrige ſchoͤne Stelle herzuſetzen nicht
unterlaſſen koͤnnen:
Die heilige Schrift berichtet uns an einem Orte Eſ. 45,
15. Daß Gott ein Gott ſey, der ſich verbuͤrge,
oder ein verborgener Gott. Und in einer andern Stelle
ſaget ſie uns: Gott offenbahre ſich, und laſſe ſich gleich-
ſam vor Augen ſehen. Roͤm. 1, 19. 20. Dieſe zwo Arten,
uns
[609]Die unerlaubte Gruͤbeley.
uns Gott vorzuſtellen, ſcheinen einander entgegen geſetzt zu
ſeyn; allein ſie ſind es deswegen in der That nicht. Gott
iſt vor unſern Sinnen verborgen; Er offenbahret ſich aber
in unſerer Vernunft. Gott iſt auch ſelbſt unſrer Vernunft
verborgen, wenn ſie Jhn in den ordentlichen und gemeinen
Begriffen, welche ſie von Dingen hat, ſuchen will; doch of-
fenbahret Er ſich auch eben dieſer Vernunft, wenn ſie ihre
Begriffe von alle dem, was ſie vom Coͤrperlichen bey ſich
haben, reiniget, und wenn ſie ihnen alle die Geiſtigkeiten
giebt, die ſie zu haben faͤhig iſt. Gott iſt ein Gott, der ſich
der verwegenen Vermeſſenheit einer hochmuͤthigen Seele
verbirgt, die ſich unterſtehet, die goͤttlichen Tiefen zu er-
gruͤnden, und das Unendliche, ſo zu ſagen, zu meſſen, indem
ſie alles, was Gott iſt, begreifen will; die aber doch, wenn ſie
Jhn nicht begreifen, u. ganz u. gar in ihren Begriff einſchlieſ-
ſen kann, denſelben nicht erkennet, und nichts von Jhm weiß.
Faſt eben ſo, als wie ſich ein Menſch unvermoͤgend
machen wuͤrde, die Sonne anzuſehen, wenn er ſie gar zu
ſcharf anſehen wollte. Hingegen iſt Gott ein Gott, der
ſich einer weiſen und demuͤthigen Vernunft offenbahret, die
ſich unfaͤhig achtet, alles das, was Gott iſt, zu erkennen,
und die ſich begnuͤget, zu erkennen, daß er ſey, Jhn in Sei-
nen Werken zu finden, den Schoͤpfer in den Geſchoͤpfen zu
ſehen, und Jhn unter der Decke gewahr zu werden, worun-
ter Er Seine Hoheit vor uns verſtecket.
Darum kann man eben das von Gott ſagen, was man
von dem Lichte geſaget hat, das nichts ſey, welches mehr
bekannt, und auch zugleich mehr unbekannt ſey. Es iſt kein
Kuͤnſtler, kein Schiffmann, kein Soldat, der nicht das Licht
kennete; gleichwol aber giebt es keine Philoſophen u. keinen
ſo tiefſinnigen Verſtand, der erklaͤren koͤnnte, was es ſey.
8 Theil. Q qAnleitung
[610]
Anleitung zur Demuth.
Die
[611]
Die beſtrafte
Achtlosheit auf das Gute.
zu erlangen;
empfangen:
betrachten,
darauf nicht achten.
geſchaͤtzt,
man, im Genuß
Verdruß.
auch noch ſo ſchoͤn;
das Gute ſehn,
Q q 2Auch
[612]Die beſtrafte Achtlosheit auf das Gute.
Schuld allein:
gluͤcklich ſeyn;
und Art, erhielten,
Vergnuͤgen fuͤhlten.
Gott
[613]
Gott zu lieben,
eine noch groͤßere Pflicht, als
Jhn zu ehren.
geſchenkten Gaben,
Weiſe, laben,
mehr darauf geſehn,
geſchmuͤckten Erden,
von uns geehrt zu werden?
Q q 3Der
[614]
Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
Erd’ und Licht, ohn’ Augen?
verſtehnden Geiſt,
Schoͤpfer weiſt,
allen, etwas taugen,
zu finden,
die in uns lebt,
erhebt?
allen Thieren:
und Weisheit ſpuͤhren,
keine Creatur
eine Spuhr
dieſelbe Kraft
genſchaft,
Von
[615]Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
Daß Er ganz anders, als Geſchoͤpfe Jhn halten koͤn-
nen, und der Groͤßte;
wiſſen wollen,
nicht wiſſen ſollen,
zeigt)
ken uͤberſteigt,
Welt,
wollen goͤnnen;
zu beſchenken:
weiſer ſeyn,
Preiſe:
ſchiedne Weiſe.
uns ſelber an,
anders ſchlieſſen kann,
Q q 4Als,
[616]Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
denken muͤſſe:
ungereimte Schluͤſſe.
einerley:
ſey.
Billigkeit, verlangen,
empfangen,
als das Vieh;
wie ſie.
irren, nicht der Schluß,
denken muß;
unſrer Schwaͤche,
Thorheit nicht.
Tief’ und Flaͤche
Pflicht,
wenn ein Thier,
und von dir,
Was
[617]Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
gruͤbeln wollte;
wie es ſollte?
ben die Vernunft empfangen.
ſer; darum kann
lichen gelangen,
der Schluß nicht an:
Dennoch wird man muͤſſen
man kann, zu wiſſen.
unſers Geiſtes zeigen,
lichen ſich zieht,
bemuͤht,
ken uͤberſteigen,
Wiſſen iſt vielleicht
dieſem Leben.
ſchen Geiſt erreicht?
Q q 5“Ge-
[618]Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
ſie dir gegeben.
Schoͤpfer zu erheben.
Wiſſens-Sucht,
allein zu kennen,
ſelge Frucht
Menſchen nennen,
Kreis bewohnen,
Religionen.
gut.
mit Schwerdt und Gluht
Wahrheit Schein,
uͤberein.
ſich erkuͤhnen,
Haß und Mord, zu dienen?
es gerne, mir,
ſtaͤndig fuͤr.
Jſt
[619]Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
deutlich, klar,
gemein,
gegruͤndet ſeyn,
die: Jn Gottes Werken,
Nach den Geſetzen der Natur vergoͤnnte Freud’,
erlaubte Luſt,
Zum Ruhm Des, Der ſie ſchenkt, genieſſen, be-
freyt von aller Laſter Wuſt;
Den Naͤchſten, unſer Mitgeſchoͤpf, wie uns, zu lie-
ben, uns beſtreben,
Und, in gelaßner Zuverſicht auf Seine Liebe, Gott
erheben:
Dieß ſcheint ein wahrer Gottes-Dienſt, und Gott,
was Gottes iſt, gegeben.
ſich beſtrebt;
ſich ſelbſt, erhebt;
Worinn
[620]Der vernuͤnftige Gottes-Dienſt.
ich lieber
denen uͤber,
Haͤnden,
zuſpenden.
Das
[621]
Das Grab der Beliſe.
Eine
[622]
Eine Lehr-reiche Geſchichte.
Nach einem entſetzlichen Sturm, und gaͤnzlicher
Zertruͤmmerung ſeines Schiffs, wird Miran-
der, ein deutſcher Edelmann, halb todt durch die
Brandung an ein ſonſt uͤberall mit ſteilen Felſen be-
ſetztes Ufer, jedoch, zu ſeinem Gluͤck, an eine etwas fla-
che Stelle geworfen. Hieſelbſt, nachdem er ſeine noch
uͤbrigen wenigen Kraͤfte angewendet, in moͤglicher Eile
weiter aufs Land zu gelangen, und denen ihn wieder zu-
ruͤckrollenden Wellen zu entkriechen, trifft er eine kleine
Hoͤhle an, worinn er ſich begiebt. Er danket dem Him-
mel inbruͤnſtig fuͤr ſeine ſonderbare Errettung, und ſank
fuͤr großer Muͤdigkeit in einen tiefen Schlaf.
Nachdem er nun des Morgens, um die Lage des Lan-
des zu uͤberſehen, auf die faſt unerſteiglichen Felſen ge-
klettert, wird er gegen Oſten, zwiſchen zween Himmel-
hohen, ſich unten aber allgemach verbreitenden Bergen,
in einem dadurch formirten Thal, einer ſehr anmuthigen
Gegend gewahr.
Ein uͤberaus klarer Fluß ſchlaͤngelte wie ein flieſſend
Silber ſich durch die Ufer, welche auf beyden Seiten mit
vielen geraden Palmen-Orangen-Oliven- und andern
Frucht-Baͤumen bepflanzet waren, wovon das ſchoͤne
Gruͤn ihrer Wipfel beyde Seiten des Waſſers mit einem
kraͤftigen Wiederſchein ſehr anmuthig faͤrbte, derſelben
Schoͤnheit verdoppelte, und dadurch den Augen den lieb-
lichſten Vorwurf von der Welt darſtellte. Die Anhoͤ-
he zur Rechten war von Weinreben, die Linke mit ver-
ſchiedenen ordentlich eingetheilten kleinen Kornfeldern
bedecket. Das Gras war kurz und gruͤn, worauf man-
cherley fremde Thiere ruhig weideten; wie er denn auch
den
[623]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
den Fluß mit vielen Waſſer-Voͤgeln, deren einige die
ſchoͤnſten Federn hatten, an vielen Orten faſt bedecket,
und in dem Waſſer ganze Heere beſchuppter Fiſche wim-
meln ſahe. Die Luft ſchien nicht nur von gebieſamten
Duͤnſten aus unzaͤhligen Bluhmen, ſondern zugleich
von ſuͤßen Toͤnen lieblich ſingender Voͤgel ganz ange-
fuͤllet. Kurz! die ganze Landſchaft war ein Jnbegriff
anmuthiger Vorwuͤrfe, und ſchien faſt ein irdiſches Pa-
radies vorzuſtellen.
Nachdem Mirander nun durch einen etwas weniger
gefaͤhrlichen Weg von dem Gebuͤrge herabgeſtiegen,
und in einem kleinen luſtigen Waͤldgen angelanget war,
ward er unvermuthet einen Mann anſichtig, dem ſeine
majeſtaͤtiſche Mine ein ehrwuͤrdiges Anſehn gab. Es
hatte derſelbe einen weiſſen Bart, der uͤber ſeine Bruſt
herab hieng, ſeine Augen waren ſehr lebhaft, durchdrin-
gend, und zugleich voller einnehmender Sanftmuth.
Er war zwar in Ziegenfelle gekleidet, die aber, weil ſie auf
eine zierliche Art zugeſchnitten waren, ihm nicht uͤbel
anſtunden. Jhn begleitete eine faſt auf dieſelbe Art
bedeckte lange und ſehr anſehnliche Frau, deren Geſichts-
zuͤge noch den Reſt von einer ausnehmenden Schoͤnheit
zeigten. Dieſe hatte einen Knaben von ungefehr acht
Jahren bey der Hand. Nachdem ſie alle bey dem er-
ſten Anblicke etwas ſtutzig ſich eine Zeitlang von ferne an-
geſehen hatten, nahete Mirander ſich ihnen voller Freu-
de, an einem ſo entlegnen Orte Menſchen ſo unvermu-
thet angetroffen zu haben, zumal ihr ſittſamer Anſtand
ihn etwas dreiſte gemacht hatte. Er redete ſie in Fran-
zoͤſiſcher Sprache an. Der ehrwuͤrdige Greis antwor-
tete ihm zu ſeiner groͤßten Verwunderung Teutſch.
Nachdem ſie ihn nun beyde mit vieler Hoͤflichkeit in ihre
nicht
[624]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
nicht fern gelegene Wohnung einzutreten genoͤthiget,
und mit auserleſenen Fruͤchten erquicket hatten, erkun-
digte Mirander ſich nach ihren Umſtaͤnden, und bat aufs
inſtaͤndigſte, ſeine Neubegier zu vergnuͤgen, und ihm
einige Nachricht davon zu ertheilen.
Der anſehnliche Alte gab ihm, nachdem er von ſeiner
Abkunft und ganzem Lebenslauf ihn kuͤnftig weitlaͤuftig
zu benachrichtigen verſprochen, einen kurzen Begriff
von ihrer nunmehr in die ſechs Jahr gefuͤhrten Lebensart.
Jch habe, fieng er an, nachdem ich faſt die halbe
Welt mit abwechſelnden Gluͤcks- und Ungluͤcksfaͤllen
durchgewandert bin, bey den meiſten Voͤlkern eine be-
daurenswuͤrdige Abweichung von den Wegen der Na-
tur, und von derjenigen Abſicht, wozu die Menſchen,
nach ihrer allerſeitigen Geſtaͤndniß, hervor gebracht ſind,
angetroffen. Jch habe zwar, fuhr er ſort, faſt
uͤberall Religionen gefunden, welche zu dieſer Abſicht
leiten ſollten: wie denn auch in einigen theils mehr,
theils minder darauf gezielet wird, und hin und
wieder ein Strahl von dem Lichte der Wahrheit darinn
zu erblicken iſt. Jedoch iſt es, durch unzaͤhlige
Kuͤnſteleyen, auch ſogar im Chriſtenthume, wieder
verdunkelt und oft unſichtbar worden. Ja ich habe
gefunden, daß die Menſchen, wie in den meiſten
Religionen, durch Betrug und Aberglauben, ſo in der
Philoſophie durch Hochmuth und Eigenſinn bis auf un-
ſere Zeiten verfuͤhret werden, da naͤmlich ein jeder Philo-
ſoph ein Welt-Syſtema nach einem von ihm erdachten
Leiſten gleichſam zugeſchnitten, und ſich faſt unterſtan-
den, wenn ich ſo reden darf, einen Schoͤpfer des Schoͤp-
fers abzugeben; wenigſtens alle Jdeen des Schoͤpfers
in ſeiner Jdee zu vereinen. Wodurch denn ſowohl,
als
[625]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
als durch die Religions-Jrrthuͤmer, die Wahrheit im-
mer mehr und mehr verdunkelt, und der Menſch von
der Einfachheit ſeiner wahren Pflichten iſt abgefuͤhret
worden.
Seiner Meynung nach, koͤnnte die Haupt-Abſicht
desjenigen allmaͤchtigen, weiſen und liebreichen We-
ſens, welches ſinnliche und zugleich denkende Creaturen
hervorgebracht hat, wohl keine andere, als dieſe, geweſen
ſeyn, den Menſchen naͤmlich durch die ſeinem Koͤrper
anerſchaffenen Sinnen faͤhig zu machen, die Gegenwart
unzaͤhliger von ihm formirter koͤrperlichen Geſchoͤpfe zu
bemerken, ihrer mit Vergnuͤgen zu genieſſen, durch die
Anwendung ſeines Geiſtes derſelben Urſprung und
Schoͤpfer zu erkennen, in der Creaturen Mannigfaltig-
keit und Schoͤnheit die weit herrlichere Eigenſchaften
ihres Urſprungs, insbeſondere ſeine Allmacht und Weis-
heit, zu bewundern, auch in dem aus den Geſchoͤpfen
ihm zuflieſſenden tauſendfachen Nutzen, und einem da-
mit beſtaͤndig verbundenen Vergnuͤgen, in kindlicher
Gegenliebe denſelben zu verehren. Dieſes, ſprach er,
zeige uns die Natur. Die geſunde und reine Vernunft
fuͤhre uns weiter, und bedeute uns, daß, da wir Gott
ſelbſt zu dienen uns zu ſchwach befinden; wir in unſern
Naͤchſten ſein Bild zu verehren, und, ſo viel an uns, den-
ſelben das Leben angenehm und ertraͤglich zu machen,
nach Moͤglichkeit uns zu bemuͤhen ſchuldig waͤren. Aus
welchem Dienſt, durch eine verwunderlich eingerichtete
Wechſel-Ordnung, denn zugleich unſer eigen Beſtes,
Heil und Erhaltung flieſſet. Ferner bringe dieſelbige
Vernunft, zum Glauben und zu einer veſten Zuverſicht,
daß, da Gottes Liebe eine von ſeinen vollkommenſten
Eigenſchaften, und ſelbige, wie alles an Jhm, ewig, er
8 Theil. R rauch,
[626]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
auch, aus ewiger Liebe, es denen von Jhm mit den groͤß-
ten Vorzuͤgen, und zumal mit einem Begriff von Jhm
ſelbſt begabten Geſchoͤpfen mit dieſer kurzen Lebenszeit
es nicht wird bewenden laſſen, ihnen nur Gutes zu thun,
ſondern uns zu einem ſtets ſich verbeſſernden Stande
koͤnne, wolle, und werde verhelfen.
Hier nun finge ſich, redete er weiter, allererſt die Of-
fenbahrung an, und haͤtten wir ſolche als ein Mittel an-
zuſehen, uns dazu zu verhelfen; durch dieſelbe wuͤrden
wir auf die chriſtliche Religion, als die beſte von allen,
gefuͤhret; jedoch ſo, daß wir daruͤber den Grund nicht
vergeſſen, oder uns von dem Dienſte des Schoͤpfers ab-
geben, am wenigſten, daß wir uͤber einem Dienſt, der
eigentlich faſt ganz allein auf unſer Beſtes abzuzielen
ſcheinet, die in unſerer Natur gegruͤndeten Haupt-
Pflichten ganz vergeſſen und aus den Augen ſetzen muͤß-
ten. Zu welchem meinen Glauben, fuhr er fort, der
Zuſtand in dieſer Welt noch ein großes beytraͤgt, da
naͤmlich nur ſehr ſelten die Tugend belohnet und das La-
ſter beſtrafet wird, welches alles, auf ein anderes Leben,
recht mit Fingern zeiget.
Dieſes iſt, nach vieljaͤhrigem Nachſinnen und Unter-
ſuchung vielerley Religionen, mir, als ein mit unſrer
und der ganzen Natur uͤbereinſtimmender Grund eines
Gottes-Dienſtes vorgekommen, welcher zugleich unſere
Pflichten mit in ſich ſchlieſſet. Es dienet nicht allein die
Einfachheit dieſes Grund-Satzes, ſondern die Ueber-
einſtimmung deſſelben mit dem Zuſtande unſerer erſten
Eltern im Paradieſe, mit dazu, ſeine unumſtoͤßliche
Wahrheit zu bewaͤhren.
Nach
[627]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
Nach dieſer Grund-Regel habe ich, bereits vor vielen
Jahren, gewuͤnſchet, im Stande zu ſeyn, mein Leben ein-
zurichten, auch bereits einen Anfang dazu gemacht, wie
ich noch in der Welt war; woſelbſt ich es denn, ohne
Ruhm, weiter als viele andere gebracht, ob ich gleich, wie
leicht zu glauben, daſelbſt noch viele Verhinderungen
angetroffen habe. Da ich nun, durch unzaͤhlbare Zu-
faͤlle, an dieſem Orte, von allen Menſchen abgeſondert,
mich befinde: ſo habe ich deſtoweniger Hinderniß gehabt,
mich mit mehrer Muͤhe darauf zu befleißigen. Wozu
denn meine geliebte Gemahlinn, durch ihren erhabenen
Geiſt, ein großes beygetragen hat, dergeſtalt, daß wir
nunmehr ſechs Jahre uns taͤglich damit beſchaͤfftigen,
uns zu vergnuͤgen; in allen Vorwuͤrfen die darinn
durch Gottes Finger gepraͤgte Weisheit zu bemerken,
und zu bewundern. Jch kann euch, mein lieber Freund,
nicht beſchreiben, wie weit wir durch die taͤgliche Ge-
wohnheit unſre ſonſt zerſtreuten Gemuͤths-Kraͤfte ge-
bracht haben; ſo daß wir nunmehr ohne Muͤhe un-
ſere Sinnen vernuͤnftig gebrauchen koͤnnen. Wir ſe-
hen, was wir ſehen, und hoͤren, was wir hoͤren. Wir
riechen, fuͤhlen und ſchmecken, was wir wirklich rie-
chen, fuͤhlen und ſchmecken.
Das zarte Gemuͤth unſers lieben Sohnes haben wir
bey Zeiten dazu angefuͤhret, welcher denn dadurch, daß
er weniger Vorurtheile abzulegen und weniger Ge-
wohnheits-Schwierigkeiten zu uͤberſteigen gehabt, zu
unſer beyderſeits nicht auszuſprechendem Vergnuͤgen,
alles auf dieſem Wege ſo leicht gefunden; daß wir uns
gar oft, mit Luſt, von ihm uͤbertroffen ſehen.
R r 2Was
[628]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
Was nun die Einrichtung und Ordnung unſerer taͤg-
lichen Beſchaͤfftigung betrifft; ſo beſtehet ſelbige in
ſolgenden:
Nachdem wir den Sonntag, zu Ausuͤbung unſerer
Chriſten-Pflichten, wobey wir jedoch des Schoͤpfers
nicht vergeſſen, insbeſondere ausgeſetzet; fangen wir
alle Morgen, wenn wir erwachen, welches kurz vor dem
Aufgange der Sonne bey uns zu geſchehen pfleget, ehe
wir aufſtehen, an, unſere Gedanken auf den Schlaf, als
ein Wunder der Natur und eine Gabe des uns liebenden
Schoͤpfers, mit ſtillem Nachdenken zu wenden; und
fuͤr die genoſſene Suͤßigkeit deſſelben Dem, welcher uns
hier damit begluͤckſeliget, mit wenigen, doch nicht leeren
Worten, herzlich zu danken. Sobald dieſes geſchehen,
erheben wir uns, erfriſchen und reinigen Geſicht und
Haͤnde in einer klaren Quelle, deſſen kuͤhlendes und rei-
nigendes Weſen wir nicht obenhin, ſondern als ein mit
mancherley Kraͤften begabtes Geſchenke, anſehen, wo-
durch der Menſch unzaͤhliges Gutes genieſſet.
Hierauf begeben wir uns an einen erhabenen Ort,
um uns an der Morgenroͤthe zu ergetzen, den Aufgang
der Sonne zu bewundern; der Sonne, des herrli-
chen Spiegels der Gottheit, welcher durch ſeine Gegen-
wart, die in der Dunkelheit verſunken geweſene Welt
wieder aufs neue hervorgebracht hat, und uns dadurch
gleichſam taͤglich ein Ebenbild der erſten Schoͤpfung
ſehen laͤſſet.
Haben wir beym Anblicke dieſer herrlichen Schoͤnheit
und dieſes, Himmel und Erde uͤberſtroͤmenden Lichts,
ſelbſt neue, auf Bewunderung, Ehrfurcht und Andacht
abzielende, Vorſtellung; ſo fahren wir in ſtiller Ueber-
legung darinn fort, theilen auch wohl unſere Gedanken
uns
[629]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
uns einander mit: wo aber nicht; ermuntern wir
unſere Jdeen durch die Betrachtungen, welche ich von
einem großen Geiſte in ſpaniſcher Sprache uͤber dieſen
majeſtaͤtiſchen Vorwurf erhalten, und zu meiner Erbau-
ung, ſo gut ich gekonnt, uͤberſetzt habe. Oder wir ver-
leſen des unvergleichlichen Miltons Morgen-Gebet un-
ſerer erſten Eltern bey Erbilckung der aufgehenden
Sonne; laſſen auch ſelbiges wol zuweilen uns von un-
ſerm Kinde, welches bereits der engliſchen Sprache
maͤchtig iſt, und ſolches laͤngſt auswendig gelernet hat,
vorbeten. Wobey ihm der Knabe ſolches ſogleich her-
ſagte, und, ſeines ſchoͤnen Jnhalts halber, von Mirander
bald darauf ſelbſt auswendig gelernet wurde. Es ver-
dienet, ſeiner Schoͤnheit wegen, hier einen Platz, und
lautet alſo:
gemacht!
Dein.
nicht ſeyn!
zeigen,
und Staͤrke
ſteigen.
R r 3Redet
[630]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
goͤnnt;
beſtrebet,
bricht,
auf Erden,
der Sternen,
entfernen,
kraͤnzeſt,
tergang.
entzieheſt,
flieheſt,
Worinn
[631]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
das Licht,
verweilet,
zu Ehren,
hoͤren.
die Strahlen
Gruͤften,
gebracht,
macht,
ſteiget,
neiget,
ihr Winde!
gelinde,
R r 4Weht
[632]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
dem Heer
Ehr!
raͤuſch erreget,
zum Preiſe!
Singen,
Schwingen!
den-Kreiſe
Schatten,
hat,
gemacht.
gebracht!
Gutes.
borgen;
Morgen.
Nachher,
[633]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
Nachher, fuhr er fort, begeben wir uns zu unſerer
gewoͤhnlichen Arbeit; wobey wir uns aber gewoͤhnet,
an allen unſern Werkzeugen die Materie als eine
goͤttliche Gabe, und die Zubereitung und Zuſchickung
derſelben, ſo zum verſchiedenen Gebrauche, als eine
Probe der unſerm Geiſte von Gott zugelegten Geſchick-
lichkeit, und mannigfaltiger Faͤhigkeit, zu betrachten;
da wir denn zugleich einen unſtreitigen Vorzug vor
andern Thieren in demſelben befinden. Die bewun-
dernswuͤrdige Zubereitung unſerer Haͤnde dienen uns
beſtaͤndig, und oft bey jedweder veraͤnderlichen Be-
wegung, zu einem Vorwurfe und Beweiſe eines weiſen
Weſens, der uns ſelbige nicht allein, ſondern auch
dazu unſerm Geiſte eine ſo bewundernswuͤrdige Faͤhig-
keit, uns derſelben nuͤtzlich zu gebrauchen, gegeben hat.
Zu Anfange kamen uns dergleichen Ueberlegungen
etwas ſchwer an; aber durch oͤftere Wiederholung
derſelben, fallen ſie uns gleichſam von ſelbſt bey: und
kann ich euch nicht ſagen, was fuͤr ein inniges Ver-
gnuͤgen wir dabey empfinden, wenn wir dergleichen
Vorſtellungen als Erfuͤllungen derjenigen Pflichten,
wozu wir gemacht ſeyn, und zugleich als ein Theil
eines zwar ſchwachen, doch ſchuldigen, Gottes-Dienſtes
anſehen. Ja, indem wir unſere Arbeit mit unſerm
Vergnuͤgen, und mit letzterem zugleich eine dem Schoͤp-
fer aller Dinge zu leiſtende Pflicht verbinden; ſo iſt
es mir ſchwer, diejenigen ſuͤßen Empfindungen aus-
zudruͤcken, welche bey dergleichen Betrachtungen ſich
durch unſer ganzes Weſen ausbreiten, und was wir
fuͤr ein inniges, ſanftes und ruhiges Vergnuͤgen da-
durch empfinden.
R r 5Bey
[634]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
Bey unſerer Mittags-Mahlzeit, auch beym Ge-
nuſſe anderer Speiſen und Fruͤchte, haben wir uns
gewoͤhnet, nicht allein mit Aufmerkſamkeit das Ver-
gnuͤgen des Geſchmacks uns zuzueignen; ſondern wir
erinnern uns zugleich der uns von Gott zu eben die-
ſem Vergnuͤgen geſchenckten Vorwuͤrfe, und der uns
dabey gegoͤnnten Geſchicklichkeit, dieſelben durch faſt
unzaͤhlbare Veraͤnderungen, in unterſchiedlicher Zube-
reitung derſelben, uns die Art von Vergnuͤgen im-
mer zu vermehren. Abſonderlich aber ermangeln wir
nicht, auf die zu ſolcher Luſt uns auf eine ſo bewun-
dernswerthe Art zugerichteten Werkzeuge der Zunge,
des Gaums ꝛc. nicht weniger der den Speiſen beyge-
legten Nahrungs-Kraft, einige Pflichtmaͤßige Gedan-
ken zu wenden. Dieſe Beſchaͤfftigung ſehen wir an
als eine Handlung, durch welche wir uns nicht allein
von den Thieren unterſcheiden, ſondern wodurch wir
in der empfundenen und durch die Betrachtung uns
zugeeigneten Luſt zu einer Dankbegier gegen denjeni-
gen, durch deſſen weiſe Macht und Guͤte wir ſo man-
nigfachen Vergnuͤgens auf eine ſo kuͤnſtliche Weiſe
theilhaftig werden, uns aufgemuntert finden; und in
einem bruͤnſtigen Verlangen, uns ſeinem Willen ge-
maͤß zu bezeigen, geſtaͤrket und beveſtiget werden.
Nach aufgehobener Tafel verfuͤgen wir uns aber-
mal zu unſerer Arbeit, und nach Endigung derſelben,
wenn der Tag kuͤhle worden, begeben wir uns entwe-
der in jenen luſtigen Wald, oder auf die am Ufer des
Fluſſes belegene Wieſe, oder in unſern angelegten
Garten; da uns denn die unzaͤhlbaren Vorwuͤrfe un-
gezaͤhltes Vergnuͤgen erregen. Wobey es uns un-
moͤglich an guten Vorſtellungen fehlen kann, da durch
der
[635]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
der Vorwuͤrfe Mannigfaltigkeit unſere zu Betrach-
tungen gewohnten Seelen von ſtets neuen Gedanken
gleichſam uͤberquellen. Wenn wir nun darauf die
untergehende Sonne, und endlich den geſtirneten Him-
mel, mit ſo vieler Ehrfurcht als Vergnuͤgungen be-
trachtet, und ein leichtes Abend-Brodt verzehret ha-
ben; ſo legen wir uns zur Ruhe, und erwarten eines
froͤhlichen Morgens, um unſer Vergnuͤgen von neuem
wieder anzufangen.
Nachdem Mirander, durch die Buͤndigkeit dieſes
Vortrages, ganz eingenommen, denſelben bewundert,
und nebſt einer dienſtlichen Dankſagung fuͤr deſſen Mit-
theilung, ſelbige mit dieſem herzlichen Wunſche beglei-
tet: daß doch dieſe guten Lehren ſo beſchaffen ſeyn
moͤchten, daß ſie auch denen in der Welt lebenden
Menſchen koͤnnten brauchbar gemacht werden; ſo
fing die Gemahlinn mit der ihr eigenen und gewohn-
ten Leutſeligkeit an: Sie glaube nicht, daß ein ein-
ziger Punkt in ihren Lebens-Regeln vorhanden waͤre,
welcher von allen, ſo ſich in der Welt befaͤnden, nicht
ſollte koͤnnen gebrauchet werden. Jhr waͤre die Welt,
nebſt allen denjenigen Unruhen und muͤhſeligen Be-
ſchaͤfftigungen, welche einem jeden Stande gleichſam
eigen und faſt nicht davon zu trennen, noch, mehr als
zu wohl bekannt. Sie haͤtte verſchiedene Jahre bey
Hofe zugebracht; dennoch getraue ſie ſich zu erweiſen,
daß auch alle daſelbſt insgemein herrſchende Eitelkei-
ten, ihre Lehr-Saͤtze vollkommen zulaſſen koͤnnten.
Wie viel weniger werden ſie in andern Staͤnden eine
Zerruͤttung machen; indem von dem hoͤchſten bis zu
dem niedrigſten, ja ſo gar dem Bauren-Stande, es
die Menſchen nicht hindern koͤnnte, ihre Sinnen
mit
[636]Eine Lehr-reiche Geſchichte.
mit mehrer Anmuth zu gebrauchen, ſich ihr Eſſen
und Trinken beſſer ſchmecken zu laſſen, und bey ihrer
ohnedas unvermeidlichen Arbeit, dieſelbe mit ange-
nehmen Gedanken zu verſuͤßen; ja, mit einem ſol-
chen Vergnuͤgen zugleich das Haupſaͤchlichſte, naͤm-
lich einen vernuͤnftigen Gottes-Dienſt, zu verbinden:
welches, ihrer Meynung nach, einer vernuͤnftigen
Seele, zur Vermehrung ihres Gluͤcks, zur Erleichte-
rung ihrer Arbeit, und zum Troſt bey allen Unfaͤllen,
nothwendig dienen wuͤrde, ohne daß ſie deswegen von
ihren gewoͤhnlichen Handelungen etwas abbrechen
duͤrften. Kurz! das von allen Menſchen ſonſt ver-
gebens geſuchte Vergnuͤgen auf dieſer Welt, wuͤrde
auf dieſen Weg angetroffen, und das Leben der Ein-
wohner dieſes Erdbodens dadurch ertraͤglicher und
angenehmer werden.
Ver-[[637]]
Appendix A Verzeichniß
der in dieſem achten Theile befindlichen Gedichte,
nach dem Alphabet.
- Abgoͤtterey, verſchiedener Arten, auch bey Chri-
ſten Seite 577 - Achtlosheit, die beſtrafte, auf das Gute 611
- Adam, auf den werdenden 84
- Aloë Margaritifera237
- Andacht bey Bluhmen 171
- Anwendung, vernuͤnftige, der Vergaͤnglichkeit 503
- Aſter, Herbſt-Bluhme, Betrachtung derſelben 239
- Aufmunterung, ſich an Gottes Werken zu ver-
gnuͤgen 11 - ——— bey hellem Wetter 27
- Augen-Luſt an Knoſpen im Fruͤhlinge 45
- Ausſchweifungen der Leidenſchaften 510
- Baͤume, deren Schoͤnheit im Fruͤhlinge 44
- Begriffes, Schwaͤche des menſchlichen 173
- Betrachtung Goͤttlicher Gegenwart bey Bluhmen 20
- —— uͤber den Wiederſchein 143
- —— betruͤbte, bey ſchoͤnen Vorwuͤrfen 154
- —— der Wunder, wodurch uns alles ſicht-
bar wird 155 - —— Goͤttlicher Werke 165
- —— uͤber die Anmuth der Waͤlder 167
- —— verabſaͤumte, Goͤttlicher Geſchoͤpfe,
hoͤchſtſchaͤdlich 571 - —— uͤber die beſtaͤndige Veraͤnderung un-
ſers Koͤrpers 592 - Betragen, hartes, der Menſchen gegen einander 528
- —— ſeltſames, der Menſchen 534
- Beweg-Gruͤnde, weswegen ein vernuͤnftiger Ge-
brauch unſerer Sinnen, in Betrachtung Goͤtt-
licher Werke, nicht zu verſaͤumen 456 - Beweis, neuer, des Nutzens und der Wahrheit
des copernicaniſchen Syſtematis, aus dem 1 B.
Moſ. 1, 3-5. 521
Bieſam-
[[638]]
- Bieſam-Bluhme S. 246
- Bildniß des Herrn Reinbecks 581
- Bluhmen, Lehren der 35
- —— Betrachtung-wuͤrdige Geſchoͤpfe 55
- —— Troſt aus 74
- —— Andacht bey 171
- —— Allee 179
- —— Topf, im Winter 277
- Buch der Natur 272
- Cornaro515
- Creaturen, Lehren der 35
- Demuth, Anleitung dazu 610
- Dienſt, Gott gefaͤlliger 582
- La Divinité eſt incomprehenſible580
- Dornſtrauch, der bluͤhende 51
- Einheit des Schoͤpfers 483
- Einleitung3
- Neue Erd-Beſchreibung446
- Eva, auf die von Adam zum erſtenmal erblickte 87
- Auf Evens Schoͤpfung 86
- Fragen, betruͤbte 506
- Frage, verdrießliche 527
- Froſt, der fruͤhe, 1741 284
- Zum Fruͤhlinge40
- Fruͤhlings-Betrachtungen 42
- Fruͤhlings-Gedanken 56, 69
- ——— bey einem lauen Regen 62
- Jm Fruͤhlinge, Schoͤnheit der Baͤume 44
- ——— — junger Linden 72
- ——— Augen-Luſt an Knoſpen 45
- ——— mancherley Vergnuͤgen 48
- ——— Labſal der Sinne 61
- Fruͤhling, vergnuͤglicher Gottes-Dienſt zum Schluſſe
deſſelben 101
Garten,
[[639]]
- Garten, Beſchreibung meines in voͤllig gutem
Stande wieder vorgefundenen S. 88 - Gebet, vernuͤnftiges 28
- Gebuhrts-Tag des Hrn. Verfaſſers 1741. 259
- ——— ——— 1742. 263
- ——— ——— 1743. 265
- ——— auf deſſen 65ſten 267
- ——— — 66ſten 269
- Gedanken, gute, auf dem Lande 105
- —— uͤber Roſen 117
- —— uͤber Bluhmen 150
- —— uͤber die Geheimniß-volle Veraͤnde-
rung der Raupen 174 - —— im Herbſt, wenn es truͤbe 227
- Gedichte, vermiſchte 431
- Gefahr, die abgewandte 469
- Gegenwart, Betrachtung Goͤttlicher, bey Bluh-
men 20 - Genuß, vernuͤnftiger, der Bluhmen 153
- Geſchichte, eine Lehr-reiche 622
- Geſtaͤndniß, aufrichtiges, nach ſchuldiger Bemuͤ-
hung unſern Geiſt zu unterſuchen 550 - Glaube und Vernunft 583
- Gleichniß564
- Gluͤckſeligkeit einer Seele, welche den Schoͤpfer
in den Geſchoͤpfen betrachtet ꝛc. 151 - Gottes-Dienſt, vergnuͤglicher, zum Schluſſe des
Fruͤhlings 101 - ——— der vernuͤnftige 614
- Gottheit, die nicht ganz unſichtbare 566
- Grab der Beliſe 621
- Gras, die mit großem Nutzen verbundene Schoͤn-
heit deſſelben 30 - Groͤße unſers Geiſtes, aus der Betrachtung Goͤtt-
licher Groͤße auch im Kleinen 486 - — des Schoͤpfers, aus der Groͤße Seiner
Werke 523 - — Gottes 545
- Das Große aus dem Kleinen 597
- Gruͤbeley, die unerlaubte 607
- Guͤte, Goͤttliche, mit Dank genieſſen, iſt beſſer, als
Jhn begreifen wollen 548
Haſen-
[[640]]
- Haſen-Pappeln S. 209
- Der Herbſt215
- Herbſt-Betrachtungen, froͤhliche 220
- Jm Herbſt, Betrachtungen uͤber die Schoͤnheit der
Welt 217. 224. 227 - —— Gedanken bey dem Fallen der Blaͤtter 230. 234
- Zum Herbſt232
- Herbſt-Bluhme Aſter, Betrachtung derſelben 239
- Herrlichkeit des Schoͤpfers in den Geſchoͤpfen 206. 482
- Hochmuths-Bluhme 157
- Hochmuth, die Quelle des menſchlichen Ungluͤcks 499
- Honig-Bluhme 243
- Jnſecten-Werk, vortreffliches, des Herrn Roͤſels,
erbauliche Gedanken daruͤber 252 - Kerzen-Licht, das lehrende 458
- Kirſch-Baum, der im Winter ſchon bluͤhende 429
- Kletten-Kraut128
- Knoſpen, Augen-Luſt an, im Fruͤhlinge 45
- Krankheit des Geiſtes 533
- Labſal der Sinne im Fruͤhlinge 61
- Leben, das wahre 473. 480
- — das beſte 518
- Das Leben598
- Lehren der Creaturen, abſonderlich der Bluhmen 35
- Linden-Zweig, der ſchon in Weihnachten gruͤnende 281
- Lob-Gedicht7
- Lob des Schoͤpfers in den Geſchoͤpfen 194
- Luft-Kugel, Unterſuchung der die Erde begleitenden 285
- Der Menſchen betruͤbtes Verfahren 29
- Menſch, der unvernuͤnftige 479
- — der widerſtrebende 586
- Metall490
- Meynungen, zu den 591
- Mißbrauch, ungluͤcklicher, der Kraͤfte unſers Geiſtes 585
- Mittel gegen die Unachtſamkeit 572
- Mond, der neue 161
Nacht,
[[641]]
- Nacht, die ſchoͤne S. 23
- Die Nachtigall13. 16. 18
- Der Naͤchſte472
- Nahrung, bewundernswerthe, der Pflanzen 58
- Neu-Jahrs-Gedicht 1739. Der Nutzen des Man-
gels 289 - ———— 1740. Von der eigentlichen
Abſicht unſers Hierſeyns 314 - ———— 1741. Das Andenken der
grimmigen Kaͤlte des 1740-
ſten Jahrs, nebſt derſelben
wahrſcheinlichen Urſachen 338 - ———— 1742. Neue Betrachtungen
uͤber die Natur des Lichts
und der Waͤrme 360 - ———— 1743. Der Sonntag 392
- ———— 1745. Eine Erzehlung 412
- Nothwendigkeit, unſere Vorſtellungen wohl ein-
zurichten 477 - Offenbahrung, Goͤttliche, in den Werken 491
- Paͤonien70
- Der Papagey249
- Der Pflanzen bewundernswerthe Nahrung 58
- Pflicht, Gott zu lieben, eine noch groͤßere, als Jhn
zu ehren 613 - Der Punct474
- Rath, guter 512
- Raupen, Gedanken uͤber ihre Geheimniß-volle Ver-
aͤnderung 174 - Der Regenbogen146
- Hrn. Ridingers drey vortreffliche Vorſtellungen
des Paradieſes 84 - Roſen107. 112. 117. 121. 123
- Roſenſtock, der fruͤh bluͤhende 66
- Schauſpiel, das herrliche, der Natur 196
- Schlaf, eine Abbildung des Todes 498
S sSchluͤſſe
[[642]]
- Schluͤſſe der Vernunft S. 541
- Schoͤnheit des Graſes, mit großem Nutzen ver-
bunden 30 - —— der Baͤume im Fruͤhlinge 44
- —— junger Linden im Fruͤhlinge 72
- —— der Welt, zur Sommers-Zeit 132
- Der Schoͤpfer, aus den Geſchoͤpfen erkannt 139
- ——— durch Seine Werke geprieſen 569
- Schwaͤche des menſchlichen Begriffes 173
- Seele, Gluͤckſeligkeit einer, welche den Schoͤpfer
in den Geſchoͤpfen betrachtet ꝛc. 151 - Seelen-Betrachtung 560
- Seelen-Kraͤfte, beſſere Anwendung unſerer 467
- Zwo Seelen476
- Selbſt-Liebe, unordentliche 603
- Seneca, Lib. de Or. Sap. XXXII. uͤberſetzt 522
- Seufzer, von der Kaͤlte ausgepreßt, den 11ten
Jun. 1741 283 - der Sinne, Labſal, im Fruͤhlinge 61
- Der Sommer103
- Sonntags-Lied 399
- Sprache der Natur 448
- Stolz, gedemuͤthigter, der Menſchen 497
- Strafe, unvermeidliche, der Unaufmerkſamkeit auf
Goͤttliche Werke 605 - Stunden-Betrachtungen 462
- Die Suppe454
- Der Thau34
- Thuͤrmchen in Ritzebuͤttel 148
- Tirſander162
- Troſt aus Bluhmen 74
- — betraͤchtlicher, fuͤr Ungluͤckliche und Arme 444
- — großer, uͤber unſere Kleinheit 530
- Tulpen, Gedanken uͤber 64
- Unachtſamkeit, ungluͤckſelige Folgen der 567
- ——— Mittel gegen die 572
- Unaufmerkſamkeit auf Goͤttliche Werke, deren
unvermeidliche Strafe 605
Unem-
[[643]]
- Unempfindlichkeit uͤber Goͤttliche Wohlthaten, ein
Verbrechen S. 504 - Unterſuchung, genaue, unſerer Seelen 494
- ——— der Liebe 508
- ——— eines vom Koͤrper getrenneten
Geiſtes 556 - ——— der die Erde begleitenden Luft-
Kugel 285 - Unwiſſenheit, menſchliche, im Buche der Natur
zu leſen 460 - Verabſaͤumung, ſchaͤdliche, der Kraͤfte unſers
Gedaͤchtniſſes 519 - Veraͤnderung, Betrachtung uͤber die beſtaͤndige,
unſers Koͤrpers 592 - Verband, nothwendiger, der Koͤrper, der Sinnen
und der Seele 544 - Verboth, an Goͤttlichen Geſchoͤpfen ſich zu vergnuͤ-
gen, ſuͤndlich 574 - Verehrung des Schoͤpfers in den Geſchoͤpfen 514
- Verfahren, betruͤbtes, der Menſchen 29
- Vergaͤnglichkeit, vernuͤnftige Anwendung der 503
- Vergleichung anderer Creaturen mit dem Mond 273
- Vergnuͤgen, mancherley, im Fruͤhlinge 48
- Verluſt, betraͤchtlicher, in dem betruͤbten Ableben
des S. T. Herrn Hof-Raths Drollin-
gers 536 - Vernunft, Schluͤſſe derſelben 541
- Vernunft und Glaube 583
- Verſuch einer Vorſtellung von der unbegreiflichen
Groͤße Goͤttlicher Allwiſſenheit 441 - Vertheidigung ſeines vielen Schreibens 433
- Vertrauen589
- Vorwuͤrfen, betruͤbte Betrachtung bey ſchoͤnen 154
- Vorzuͤge der Mahlerey 447
- Wald, der durch den Regen verſchoͤnerte 37
- Waͤlder, Betrachtungen uͤber deren Anmuth 167
- Waſſer-Fahrt, gefaͤhrliche, von Ritzebuͤttel nach
Hamburg 185 - Die Weisheit557
S s 2Welt,
[[644]]
- Welt, deren vernuͤnftiger Gebrauch S. 213
- Werke, Betrachtung Goͤttlicher 165. 257
- Der Wiederſchein141. 143
- Winde, vermuthliche Urſachen der ſo veraͤnderli-
chen 285 - Der Winter275
- Wiſſenſchaft, Unterſcheid der, daß, und was Gott
ſey 164 - Die Wolluſt570
- Wort, Gottes, in Seinen Werken 481
- Wunder, Betrachtung der, wodurch uns alles
ſichtbar wird 155 - Zuſtand der Welt 565
- Zweyſeitigkeit aller Dinge, Gleichniß davon 452
Appendix B
Gedruckt mit
Piſcators Schriften.
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Singen wir aus Herzens Grund ꝛc.
oder was ihr thut, ſo thut es alles zu Got-
tes Ehren.
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- Zitationsvorschlag für diese Edition
- TextGrid Repository (2025). Brockes, Barthold Heinrich. Jrdisches Vergnügen in Gott. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). https://hdl.handle.net/21.11113/4bj1b.0