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Verbeſſerungen und Zuſaͤtze
zum
erſten Bande
des
Gluͤckiſchen Commentars
uͤber
die Pandecten

fuͤr
die Beſitzer der erſten Auflage.
Erlangen:
bey Johann Jacob Palm.1798.
[][[1]]

Verbeſſerungen und Zuſaͤtze
zum
erſten Bande
des
Gluͤckiſchen Commentars
uͤber
die Pandecten

fuͤr
die Beſitzer der erſten Auflage.


Seite 1. Zeile 1. iſt auszuſtreichen: Erlaͤuterung der L. 1. §. 1.
u. ſ. w. bis peculio.


— Z. 7. nach dem Wort: Begriffe, lies: und Wahrheiten
vom Rechte uͤberhaupt und den mancherley Gattungen und Quel-
len deſſelben.


S. 2. Z. 2. v. u. nach vertheidigen, lies: wenn er das Wort
ius ganz in der ſtoiſchen Lehrart — von juſtitia u. ſ. w.


S. 3. Z. 28. nach 1764. lies: und Car. Frid. walch in not.
ad eckhardi Hermenevt. iuris lib. I. cap. IV.
§. 134. Das
Uebrige der Note iſt auszuſtreichen.


S. 4. Z. 2. nach Bedeutungen, ſetze die Note: 3) S. Ier.
Eb
. linck Diſſ. de iure variisque eius ſignificatibus. Argent.
1741. Ge. Chr. gebauer Diſſ. de iuſtitia et iure. Goett. 1738.
§. 6. ſeqq.
und Ge. Chr. neller Princip. iuris, de iure, quod
tribuit iuſtitia. ejusd. Diſſ. de bono, aequo et iuſto (in Opuſc.
T. I. P. I. Nr. 3. et 4.)


AS. 4.
[2]

S. 4. Z. 2. nach Bedeutungen, lies: Verſchiedene derſelben
werden zwar in der L. 1. 11. u. 12. D. h. t. angegeben, jedoch
kommen noch mehrere in andern Stellen unſeres corporis iuris
vor.


— Z. 6. Nach Geſetz, ſtreiche das Uebrige aus, bis —
hat. — und ſetze dafuͤr: Dieß iſt die originelle und eminenteſte
Bedeutung dieſes Worts, von welcher alle uͤbrigen abſtammen.


— Z. 12. nach bekommen, faͤllt alles weg, bis S. 5. Z. 9.
incl. dagegen lies: oder es mußten wenigſtens ſeine Verord-
nungen vom Kaiſer beſtaͤtiget werden. In eben dieſer Be-
deutung wird geſagt, es geſchehe etwas ipſo iure, wenn es eine
unmittelbare Wirkung der Geſetze iſt, ohne daß erſt die Hand-
lung eines Menſchen hierzu erfordert wird 5). So z. E. acquiri-
ren die Kinder, welche bis an den Tod ihres Vaters in deſſelben
Gewalt geblieben ſind, die vaͤterliche Erbſchaft ipſo iure.


S. 5. Z. 10. bis 22. incl. veraͤndere den ganzen Satz ſo:


2) Heißt auch ius jede andere verbindliche Norm, welche
Geſetzeskraft hat. Schon die Zwoͤlftafelgeſetze verordnen in die-
ſer Bedeutung: Paterfamilias uti legaſſet, ita ius eſto6) das
Teſtament eines freyen Buͤrgers ſoll Geſetzeskraft haben; und
eben ſo wird in mehrern Stellen des roͤmiſchen Geſetzbuches 7)
geſagt: ius ex ſententia iudicis fieri, d. i. ein richterliches Er-
kenntniß mache unter den Partheyen eine verbindliche Norm.
Auch die Praxis oder der Gerichtsgebrauch wird in den Geſetzen
unſerer Pandecten ius genennt, weil derſelbe, wenn er die Eigen-
ſchaften eines guͤltigen Gewohnheitsrechtes an ſich traͤgt, Ge-
ſetzeskraft hat. Sehr oft findet man daher, daß die roͤmiſchen
Rechtsgelehrten ſich des Ausdrucks bedienen: hoc iure utimur8),
wo-
[3] wodurch ſie anzeigen, daß die von ihnen behauptete Meinung
auch in der Praxis angenommen ſey.


S. 5. von Z. 23. an bis S. 6. Z. 12. incl. iſt der ganze
Satz ſo zu veraͤndern:


3) Wird auch ius dasjenige genennt, was mit den Geſetzen
uͤbereinſtimmt und entweder weſentlich gut und billig iſt, oder
doch wenigſtens den Buͤrgern eines gewiſſen Staats nach ihren
beſondern Verhaͤltniſſen nuͤtzlich iſt. Hieher gehoͤrt, wenn Pau-
lus
9) ſagt: Ius pluribus modis dicitur: uno modo, cum id,
quod ſemper aequum ac bonum eſt, ius dicitur, ut eſt ius natu-
rale: altero modo, quod omnibus aut pluribus in quaque civi-
tate utile eſt, ut eſt ius civile
10). In dieſer Bedeutung unter-
ſcheidet man zwiſchen wirklichem Rechte und foͤrmlichen Rechte 11).
Letzteres iſt zwar in Vergleichung mit den natuͤrlichen Geſetzen
nicht immer wirkliches Recht, allein in den Gerichten muß doch
auch das als wirkliches Recht gelten, was einmal rechtskraͤftig
dafuͤr erkannt worden iſt. Selbſt die gemeine Wohlfahrt er-
fordert dieſes, damit die Rechtshaͤndel ein gewiſſes Ziel haben,
und nicht ewig dauern moͤgen. Wenn daher z. B. ein Schuld-
ner durch einen ungerechten Ausſpruch des Richters iſt losge-
ſprochen worden, ſo macht dennoch das rechtskraͤftige Urtheil,
wodurch der Schuldner fuͤr nicht ſchuldig erklaͤrt worden iſt, den
vollguͤltigſten Beweis der Nichtſchuld aus 12): quia res iudicata
pro veritate accipitur
13).


A 2S. 6.
[4]

S. 6. von Z. 13. bis S. 20. Z. 2. veraͤndere man folgender-
maſſen:


4) Eine Hauptbedeutung des Worts ius iſt ferner die, wenn
es fuͤr ein moraliſches Vermoͤgen, etwas thun oder unterlaſſen
zu duͤrfen, genommen wird. Hier heißt es eben das, was wir
im Teutſchen ein Recht, eine Befugniß, eine Freyheit, eine Ge-
rechtigkeit nennen. So ſagt man, man habe ein Pfandrecht,
ius pignoris, eine Jagdgerechtigkeit, ius venandi, eine Steuer-
freyheit. In dieſer Bedeutung nimmt auch Ulpian das Wort
ius in ſeinem Begriffe von der iuſtitia, wenn er ſie in einen con-
ſtanti et perpetua voluntate, ius ſuum cuique tribuendi,
(d. i.
einem jeden dasjenige zu geben und zu laſſen, was ihm nach
den Geſetzen gehoͤrt) ſetzt. Ein ſolches Recht kann uns nun ent-
weder uͤber gewiſſe Perſonen oder uͤber Sachen zuſtehen, daher
wird


5) die Gewalt, die ein Hausvater uͤber die zu ſeiner Fa-
milie gehoͤrige Perſonen hat, ius genennt, und die Menſchen
werden in Abſicht auf den Familienzuſtand in homines ſui iuris,
und homines alieni iuris, eingetheilt, je nachdem ſie dieſer haͤus-
lichen Gewalt entweder unterworfen ſind, oder nicht 14). Eben
ſo muß


6) unter dem Worte ius bisweilen ein moraliſches Ver-
haͤltniß gewiſſer Perſonen gegen einander verſtanden werden,
worauf ſich gewiſſe Rechte und Verbindlichkeiten gruͤnden. Hier-
her gehoͤrt, wenn Marcian ſagt 15): Nonnunquam ius etiam
pro neceſſitudine dicimus; veluti eſt mihi ius cognationis vel affi-
nitatis
16).


7) Heißt
[5]

7) Heißt ius ſo viel, als die Qualitaͤt der Sache, welche
mir ein Recht giebt 17), deßgleichen der Titel, oder rechtliche
Grund, vermoͤge deſſen ein dingliches Recht erworben werden
kann, wie man aus den L. 10. D. ſi ſervit. vindicetur und L. ult.
D. de aqua et aquae pluv. arcend. act.
erſiehet.


8) Zeigt das Wort ius einen Inbegriff aller Geſetze von
einer Art, oder einer ganzen Nation an. Z. E. ius ſcriptum,
ius criminale, ius Romanum.
Zuweilen aber wird


9) unter ius nur das ius civile verſtanden, inſofern es dem
[i]uri praetorio entgegengeſetzt wird. So wird oft in unſern Ge-
ſetzen geſagt, daß etwas ipſo iure geſchehe, oder entſtehe, oder
gelte, und davon werden die Faͤlle unterſchieden, da etwas iure
praetorio
oder per praetoris tuitionem geſchieht 18).


10) Wird das Wort ius auch fuͤr den Ort genommen, wo
die Gerichtsbarkeit ausgeuͤbt wird, und vorzuͤglich das Tribunal
des Praͤtors dadurch angezeigt; wie die Ueberſchriften der Titel
in den Pandecten de in ius vocando und de interrogantibus in
iure faciendis
beweiſen. Denn in den aͤltern Zeiten der Roͤmer
unterſchied man zwiſchen ius und iudicium, und nannte letzteres
den Ort, wo der den Partheyen nach der roͤmiſchen Proceß-
form beſtellte iudex pedaneus ſaß, und das ſtreitige Factum un-
A 3ter-
16)
[6] terſuchte. Daher waren die Handlungen des gerichtlichen Pro-
ceſſes von zweyerley Art, actus in iure und actus in iudicio, je
nachdem ſie bey dem Praͤtor, oder bey dem iudex pedaneus ver-
richtet wurden 19). Auch in den teutſchen Geſetzen findet man
zuweilen das Wort Recht fuͤr den Gerichtsort gebraucht 20).
Eine damit verwandte Bedeutung iſt


11) die, da durch das Wort ius die Art des gerichtlichen
Verfahrens bey Unterſuchung und Entſcheidung ſtreitiger Rechts-
ſachen, oder die Proceßform und Gerichtsordnung bezeichnet wird.
In dieſer Bedeutung machen die Geſetze bey der Verhandlung
ſtreitiger Rechtsſachen einen Unterſchied zwiſchen ſolchen, welche
iuris ordinarii, und denen, welche cognitionis praetoriae waren.
Bey den erſtern wurde naͤmlich ein iudex pedaneus beſtellt, und
dieß war die gewoͤhnliche Proceßform. Cognoſcirte hingegen der
Praͤtor ſelbſt, und entſchied den Rechtsſtreit allein, ohne einen
iudex pedaneus zu beſtellen, ſo geſchah dieſes extra iuris ordi-
nem
21). Eben ſo reſcribiren die Kaiſer Diocletian und Ma-
ximian
in der L. 13. C. de rei vindicat. es ſey ordinarii iuris,
d. i. dem ordentlichen Rechtlaufe gemaͤß, daß erſt uͤber den Beſitz
erkannt, und dann die cauſa proprietatis entſchieden werde. Daß
auch das teutſche Wort Recht zuweilen fuͤr den Proceß genom-
men werde, beweißt nicht nur die in den Schuldverſchreibungen
zuweilen vorkommende Clauſel: mit oder ohne Recht, ſon-
dern auch der in der peinlichen Gerichtsordnung Carls V. oͤfters
gebrauchte Ausdruck peinliches Recht22). Sodann wird


12) un-
[7]

12) unter dem Worte ius bisweilen auch der Ausſpruch des
Praͤtors oder einer Magiſtratsperſon bey den Roͤmern verſtan-
den, die vermoͤge ihres Amts die Gerichtsbarkeit ausuͤbte, dieß
beweiſt die bekannte Redensart ius reddere, ius dicere23). Von
dem iudex pedaneus brauchte man das Wort iudicare, wenn er
eine Sentenz ertheilte 24).


13) Heißt ius auch in einigen Geſetzen ſoviel, als die durch
die Geſetze beſtimmte Teſtamentsform. Bekannt ſind die Aus-
druͤcke: teſtamentum iure factum, et non iure factum, worunter
ein Teſtament verſtanden wird, welches nach der geſetzlich vor-
geſchriebenen Form errichtet, oder nicht in Gemaͤßheit derſelben
errichtet worden iſt; und hieraus iſt der in unſeren Geſetzen 25)
oͤfters vorkommende Ausdruck: de iure diſputare, zu erklaͤren,
welcher nichts anders bedeutet, als ein Teſtament aus dem
Grunde anfechten, daß es mit einem Mangel in Anſehung der
aͤuſſerlichen Form behaftet ſey, und daher den Rechten nach nicht
beſtehen koͤnne 26).


Endlich bedeutet ius auch


14) ſoviel, als Rechtsgelehrſamkeit, wie es nicht nur in
der Rubrik des gegenwaͤrtigen Titels genommen, ſondern auch
in dem erſten Geſetz dieſes Titels gebraucht wird, wo es heißt:
Ius eſt ars boni et aequi.


Uebrigens bemerke ich noch, daß die roͤmiſchen Rechtsge-
lehrten mit dem Worte ius eine ganz eigene Bedeutung verbun-
den zu haben ſcheinen, wenn ſie oͤfters zu ſagen pflegten, daß
A 4etwas
[8] etwas mehr in facto als in iure beſtehe, oder wenn ſie ſonſt ius
und factum einander entgegenſetzen. So z. B. ſagt Modeſtin
in der L. 10. D. de cap. minut. daß das Vermaͤchtniß der Habi-
tation ſich zwar mit dem Tode des Legatars endige, aber durch
keine Capitisdeminution verlohren werde: quia tale legatum in
facto potius, quam in iure conſiſtit.
Paulus druͤckt ſich faſt
auf die naͤmliche Art aus, wenn er in der L. 27. §. 2. D. de pactis
ſagt: in ſtipulationibus ius continetur, in pactis factum verſatur.
Ich uͤbergehe andere Stellen mit Stillſchweigen, in welchen ius
und factum einander entgegengeſetzt werden 27). Es fragt ſich
alſo, haben die roͤmiſchen Rechtsgelehrten hier wirklich dem
Worte ius eine von den Zeither angegebenen ganz verſchiedene
Bedeutung beygelegt? Nach der gewoͤhnlichen Erklaͤrung nimmt
man an, daß nach der Sprache der roͤmiſchen Rechtsgelehrten
dasjenige in iure beſtehe, was ſeine Conſiſtenz und Form durch
die buͤrgerlichen Geſetze erhalten hat; in facto hingegen das-
jenige beſtehe, was nicht durch die buͤrgerlichen Geſetze aner-
kannt, und in eine beſtimmte Form gebracht worden, ſondern
nur Reſultat eines natuͤrlichen Rechts oder einer natuͤrlichen Ver-
bindlichkeit iſt 28). Allein ich glaube nicht, daß man noͤthig habe,
in den angefuͤhrten Stellen von der gewoͤhnlichen Bedeutung des
Worts ius, da es ſoviel als Geſetz heißt, abzuweichen. Mo-
deſt in
will naͤmlich ſoviel ſagen: darum gehe das Vermaͤchtniß
der Habitation durch eine etwa erfolgte Capitisdeminution des
Lega-
[9] Legatars nicht ſchlechterdings verlohren, weil ein ſolches Legat
die beſondere Eigenſchaft hat, daß das Recht des Legatars nicht
gleich nach geſchehener Erbſchaftsantretung ipſo iure ſeinen An-
fang nimmt; ſondern erſt per factum habitationis erworben wird,
mithin von der Zeit anfaͤngt, da der Legatar die ihm vermachte
Wohnung wirklich bezieht. Das Recht des Legatars werde da-
her nicht ein fuͤr allemal erworben, ſondern es nehme ſo oft
von neuem wieder ſeinen Anfang, als der Legatar wieder zu
wohnen anfaͤngt 29). Eben ſo laͤßt ſich auch Paulus erklaͤren.
Denn betrachten wir die oben angefuͤhrten Worte in ihrem gan-
zen Zuſammenhange, ſo iſt der Sinn derſelben ohne Zweifel
der: Stipulationen wirken ipſo iure und vermoͤge der Verord-
nung der Civilgeſetze. Wird daher eine durch bloſen Vertrag
erlaſſene Schuld mittelſt einer Stipulation wieder hergeſtellt, ſo
iſt es, als ob ſie dem Schuldner nie erlaſſen worden waͤre;
allein dieſe Wirkung haben bloſe Vertraͤge nicht, dieſe ſind nur
dann von Wirkung, wenn man die deshalb vom Praͤtor ertheilte
Exception oder Replik in den Gerichten vorſchuͤtzt, und alſo ein
Factum unternimmt 30). Weiter kann ich mich vorjetzt auf die
Erklaͤrung dieſer Stellen nicht einlaſſen, ſondern werde bey den
Hauptmaterien des buͤrgerlichen Rechts, worauf ſich jene Stel-
len beziehen, ausfuͤhrlicher davon handeln, auch ſodann die Er-
klaͤrungen anderer Rechtsgelehrten naͤher pruͤfen.


S. 22. Z. 2. v. u. im Text nach dem Worte wuͤrkſam, lies:
und klagbar.


S. 23. Z. 3. v. u. in den Noten, nach 670. lies: Dahingegen
wird aber auch das Wort obligatio in unſeren Geſetzen zuweilen
in einer ſo ausgedehnten Bedeutung genommen, daß das ganze
Verhaͤltniß zwiſchen dem debitor und creditor darunter begriffen
A 5iſt,
[10] iſt, alſo nicht nur die Verbindlichkeit des Schuldners, ſondern
auch das Forderungsrecht des Glaͤubigers. So z. B. kommt in
den Geſetzen der Ausdruck ius obligationis vor. §. 2. I. de reb.
corp. et incorp.
und wenn die Geſetze ſagen: obligationem perimit
caſus,
ſo reden ſie immer vom Glaͤubiger, wenn das Forde-
rungsrecht deſſelben aufhoͤrt, denn vom Schuldner ſagen ſie:
liberatur ab obligatione. §. 1. I. de duob. reis ſtip. et promitt.
S. huber in Digreſſion. iustinian. Lib. IV. Cap. X. p. 318. ſqq.
und Hugo’s civiliſtiſches Magazin 1. B. 1. Heft. S. 126. f.


S. 25. Z. 9. nach ſoll ſtreiche aus bis — lieſſe.


S. 26. Z. 4 — 20. muß ausgeſtrichen werden.


— ſind auch beyde Noten 36. und 37. wegzuſtreichen.


S. 30. Z. 3. ſtreiche aus: die — Geſetzen.


— Z. 19. u. 20. anſtatt: daß ich — finde, lies: daß nicht
der mindeſte Zweifel uͤbrig bleibt.


S. 31. Z. 1. v. u. in den Noten, nach Lib. XII. c. 5. lies:
und Andr. Guil. cramer in Diſpunctionum iuris civ. libro ſingul.
(Suerini et Wiſmariae 1792. 8.) Cap.
3.


— Z. 16. nach dem Worte habe, lies: Da indeſſen Gajus
alle uͤbrige Verbindlichkeiten, deren Grund weder aus einem
Contract, noch aus einem Verbrechen herzuleiten iſt, zuletzt
unter eine Hauptclaſſe bringt, ſo glaube ich wenigſtens nicht,
daß es dem Sinne ſeiner Worte entgegen ſey, wenn man auch
die unmittelbaren Verbindlichkeiten, ſo wie auch die obligatio-
nem ex voto et pollicitatione
unter den variis cauſarum figuris
mit verſteht.


S. 32. Z. 3. nach dem Wort angemeſſen ſtreiche aus bis
zu dem Wort Handlungen incl. Z. 4. v. u. im Text, und lies:
Denn wir muͤſſen bemerken, daß die roͤmiſchen Rechtsgelehr-
ten immer nur in Beziehung auf das ius in perſonam von
der obligatione zu reden gewohnt ſind; daher in den Titeln
de obligationibus nicht ſowohl von Verbindlichkeiten uͤberhaupt
nach dem Begriffe, den wir mit dieſem Ausdruck verbinden,
ſondern nur von perſoͤnlichen Rechten gegen ein gewiſſes Sub-
ject
[11] ject gehandelt wird. Hiernaͤchſt iſt auch in den angefuͤhrten
Geſetzen nur die Quelle ſolcher Verbindlichkeiten angegeben wor-
den, welche wirklich in den Gerichten eine Klage hervorbringen.
Man darf ſich daher auch nicht wundern, daß der Vertraͤge keine
Erwaͤhnung geſchieht, weil aus bloſen Vertraͤgen bei den Roͤ-
mern keine Klage entſtand 53). Allein da bloſe Vertraͤge doch
ſelbſt nach roͤmiſchen Geſetzen mancherley Rechte und Verbind-
lichkeiten hervorbringen, welche, wenn auch derentwegen keine
Klage ſtatt hatte, doch in den buͤrgerlichen Gerichten von wich-
tiger Wirkung waren, z. E. eine Exception, eine Compenſation,
ein Retentionsrecht u. ſ. m. begruͤndeten, ſo haͤtten die roͤm.
Rechtsgelehrten in ihrer Theorie von den Quellen der Verbind-
lichkeit der Vertraͤge nicht ſo ganz uneingedenk ſeyn ſollen. Auf
folgende Art ließ ſich alſo eine vollſtaͤndigere Theorie von den
Entſtehungsgruͤnden der mittelbaren Verbindlichkeit nach roͤm.
Rechte formiren.


Mittelbare Verbindlichkeiten entſtehen entweder aus erlaub-
ten, oder aus unerlaubten Handlungen. In beyden Faͤllen kommt
es auf die verſchiedenen Arten der Handlung an.


S. 32. Z. 4. von unten im Text ſtreiche die Worte aus: Iſt
das erſtere, ſo beſtehen; und ſetze dafuͤr: Iſt die Handlung, die
den naͤchſten Grund der Verbindlichkeit erhaͤlt, erlaubt, ſo be-
ſtehet u. ſ. w.


— Z. 2. v. u. im Text anſtatt der Worte: in andern Arten
erlaubter Handlungen; lies: ſie iſt eine erlaubte einſeitige Hand-
lung.


— die Note 43. bleibt mit der Zahl 53. ſtehen.


S. 33. Z. 8. n. erklaͤret wird, lies: oder es kann dieſelbe eine
ſolche ſeyn, welche mit einem Contracte in einem gewiſſen analogi-
ſchen Verhaͤltniſſe ſteht, und ſchon nach der natuͤrlichen Billigkeit
ohne allen Vertrag oder Verſprechen eine vollkommene Verbind-
lichkeit hervorbringt. Im erſtern Falle entſteht die Verbindlichkeit
ex voto et pollicitatione. Im letztern Falle aber iſt eine ſolche
Verbindlichkeit vorhanden, welche in den roͤmiſchen Geſetzen ob-
ligatio quaſi ex contractu
genennet wird. Auf die naͤhere Ent-
wicke-
[12] wickelung dieſer Lehre von den obligationibus, quae quaſi ex con-
tractu oriuntur
kann ich mich hier noch nicht weiter einlaſſen,
ſondern dieſe werde ich erſt in dem Titel de pactis vortragen.
Zur Erlaͤuterung mag einſtweilen blos der Begriff von den Ver-
bindlichkeiten quaſi ex contractu dienen, welchen niemand rich-
tiger als Herr Prof. Weber beſtimmt hat, wenn er S. 28.
ſeines mehrgedachten klaſſiſchen Werkes ſagt, es ſind Ver-
bindlichkeiten, die aus Handlungen und Ver-
haͤltniſſen entſpringen, welche gewoͤhnlich und
der Regel nach einen Contract erfordern, in ge-
wiſſen von dem Geſetzgeber beſtimmten Faͤllen
aber ohne Contract, ohne alles Verſprechen und
Zuſage eben die Wirkung haben, als ob der Con-
tract, mit deſſen Gegenſtande der Vorgang im
Ganzen eine Aehnlichkeit hat, wirklich geſchloſ-
ſen worden waͤre
. So z. B. erfordert die Verwaltung frem-
der Geſchaͤfte der Regel nach einen Auftrag desjenigen, deſſen
Geſchaͤfte betrieben werden. Allein, wenn Jemand als Vor-
mund zu einer Zeit, da ich noch nicht contrahiren, noch keinen
Auftrag ertheilen konnte, mein Intereſſe wahrnimmt, wenn er,
da ich abweſend war, und Gefahr lief, an dem Meinigen Scha-
den zu leiden, ſich meinen eigenen oder gemeinſchaftlich mit ihm
habenden Angelegenheiten unterzieht, ſo wollen die Geſetze, daß
in allen dieſen Faͤllen, wo die Partheyen wirklich in einem aͤhn-
lichen Verhaͤltniſſe, als Mandans und Mandatarius, oder als
eigentliche ſocii ſtehen, eine eben ſolche Rechtsverbindlichkeit
Statt finden ſoll, als ob ein wirklicher Auftrag ertheilt, oder
eine wirkliche Societaͤt errichtet worden waͤre. Daher werden
die nuͤtzliche Verwaltung fremder Geſchaͤfte ohne Auftrag des
Principals, die Fuͤhrung einer Vormundſchaft und der Betrieb
gemeinſchaftlicher Angelegenheiten auſſer dem Societaͤtscontract
als Quellen angeſehen, woraus Verbindlichkeiten quaſi ex con-
tractu
entſtehen.


Wenn im Gegentheil Verbindlichkeiten aus unerlaubten
Handlungen entſtehen, ſo laͤßt ſich wieder eine zweyfache Art
ſolcher Handlungen gedenken. Sie ſind naͤmlich entweder ſtraf-
bare,
[13]bare, oder nur widerrechtliche, nicht ſtrafbare Hand-
lungen
. Von den unerlaubten Handlungen der letztern Art fin-
den wir eine Menge von Beyſpielen in unſern Geſetzbuͤchern auf-
gezeichnet, welche ſaͤmmtlich dahin uͤbereinkommen, daß Jemand
mit Vorſatz oder Fahrlaͤſſigkeit wider die Geſetze und ſeine Pflich-
ten etwas unternommen oder unterlaſſen hat, weshalb er jedoch
nur zum Erſatz des Schadens, welcher einem andern dadurch
zugefuͤgt worden, oder zur Leiſtung des Intereſſe, auſſerdem
aber zu keiner Strafe gehalten iſt. Dahin gehoͤrt z. B. wenn
man die Sache eines andern aus Gefaͤhrde zu beſitzen aufhoͤrt,
oder ſich muthwillig auf eine Klage einlaͤßt, als wenn man im
Beſitz der in Anſpruch genommenen Sache waͤre, d [...] man ſie
doch nicht beſitzt. Ferner wenn man einen aus Arglit zur Ent-
ſagung einer Erbſchaft verleitet, einen unrechtmaͤßiger Arreſt auf
fremde Guͤter bewirkt u. d. m. Sind aber unerlaubte Hand-
lungen ſtrafbar; ſo unterſcheidet das roͤmiſche Recht wieder
zwiſchen wahren Verbrechen, welche ihrem Urheber mo-
raliſch zugerechnet werden koͤnnen, und ſolchen Handlungen,
welche an ſich zwar nicht erlaubt ſind, jedoch entweder nach den
Regeln der moraliſchen Imputation, oder doch wenigſtens nach
ſonſtigen Vorſchriften des ſtrengen Rechts diej [...]nige Verbindlich-
keit nicht geradezu hervorbringen wuͤrde, welche vermoͤge beſon-
derer Verordnungen daraus entſpringt, d. i. n[o]ch ſonſtigen Grund-
ſaͤtzen des ſtrengen roͤmiſchen Rechts demjenigen nicht geradezu
zur Laſt gereichen wuͤrden, welcher nach beſondern geſetzlichen
Vorſchriften aus Gruͤnden des gemeinen Wohls und der natuͤr-
lichen Billigkeit dafuͤr haften muß. In jenem erſteren Falle
entſtehen obligationes ex delictis; in dem letzteren Falle aber
obligationes quaſi ex delicto54). Dahin rechnen z. E. die Geſetze
die Verbindlichkeit eines Richters zur Schadenerſetzung und Be-
zahlung einer willkuͤhrlichen Geldſtrafe, wenn er aus Verſehen
und Unwiſſenheit einem ſtreitenden Theile zu nahe gethan. Si
iudex,
[14]iudex, ſagt Gajus55), litera ſuam fecerit, non proprie ex
maleficio obligatus videtur, ſed quia neque ex contractu obliga-
tus eſt, et utique peccaſſe aliquid intelligitur, licet per impruden-
tiam
, ideo videtur, quaſi ex maleficio, teneri in factum actione.

Nach den Grundſaͤtzen des ſtrengen Civilrechts konnte eigentlich nur
vorſaͤtzliche Partheylichkeit und grobe Unachtſamkeit einem Rich-
ter als ein Verbrechen angerechnet werden, weil er ſein Amt
nicht mercede conductus verrichtet, ſondern als Rechtsgelehrter,
unſtreitig eine artem liberalem ausuͤbt. Das Uebrige ſtreiche
aus bis S. 34. Z. 7. v. u.


S. 3 [...]. Z. 8. ſtreiche aus von — oder in — an bis S. 34.
Z. 7. von [u]nten: dixerit.


S. 35 Z. 21. nach dem Worte: genannt, lies: Die weitere
Entwickelung gehoͤrt ins Eriminalrecht.


S. 36. ſtreiche aus den ganzen Satz von Z. 29. an bis
S. 37. Z. 20.


S. 37. Z. 2. v. u. nach nicht, ſetze die Note:
62) Gegen deſen Begriff iſt zwar vom Hrn. Prof. Schmalz
in ſeinem Rechte der Natur 1. Theil, welcher das reine Natur-
recht enthaͤlt (Koͤrigsberg 1795. 8.) S. 17. ff. manches erinnert
worden. Allein er laͤßt ſich, wie Hr. Prof. Weber in ſeinem
oͤfters angefuͤhrten klaſſiſchen Werke uͤber die natuͤrl. Verbind-
lichkeit §. 40. S. 109. ſehr gruͤndlich gezeigt hat, ganz wohl
rechtfertigen, wenn man nur Zwang und Zwangsmittel hier nicht
anders deutet, als es der rechtliche Sinn mit ſich bringt. Nun
aber iſt freilich nicht jede Noͤthigung des Willens von auſſenher
dasjenige, was der Redegebrauch im eigentlichen, zumal recht-
lichen Verſtande durch Zwingen oder Zwangsmittel andeutet.
Zwingen heißt vielmehr ſich einer gewaltſamen Einſchraͤnkung
der phyſiſchen Freyheit des andern als Mittel bedienen, ihn auch
wider ſeine Neigung zu einem Entſchluſſe zu beſtimmen. S.
Eberhards Sittenlehre der Vernunft. Berlin 1786. S. 89.


S. 38.
[15]

S. 38. Z. 6. nach ſeyn wuͤrde, lies: Um nun aber richtig zu
beurtheilen, welche Pflichten von der Art ſind, daß deren Er-
fuͤllung erzwungen werden darf, ſo iſt zwar vorzuͤglich darauf zu
ſehen, welche Pflichten das Vernunftrecht dafuͤr erklaͤrt, obwohl
freylich dieſe Frage unter den Philoſophen ſelbſt nicht ganz auſſer
Streit iſt 64), allein wir duͤrfen doch auch in ſoro civili das
Naturrecht hierin nicht zum einzigen Beſtimmungsgrunde anneh-
men. Denn es kann ohne Zweifel nicht nur durch poſitive Ge-
ſetze, ſondern auch durch Vertraͤge und letztere Willensverord-
nungen etwas in eine Zwangspflicht verwandelt werden, was
an ſich nur Liebespflicht iſt.


— Z. 6. von: Wichtiger an, bis — Z. 23. wiſſen wollen,
iſt auszuſtreichen.


— Z. 4. v. u. in der Note nach Unterſchied, lies: Meh-
rere Spuren dieſer Eintheilung finden wir in der L. 2. D. de
inoff. teſtam. L.
12. §. 3. D. de adminiſtr. et peric. tutor.
L.
25. §. 11. D. de beredit. petit.
u. a. m. O.


— Z. 1. v. u. nach bekannt, lies: genug; allein dieſen
verdient noch vorzuͤglich beygefuͤgt zu werden des Hrn. Prof.
Th. Ern. Aug. mehmel Diſſ. hiſtorico-philoſ. de officiis perfectis
et imperfectis. Erlangae
1795. 8.


S. 39. Z. 6. nach iſt, lies: Zwar haben die buͤrgerlichen Ge-
ſetze, wenn ſie Pflichten der Menſchenliebe als eigentliche Schul-
digkeit vorſchreiben, nicht immer eine Klage, ſondern hin und
wieder wegen des an ſich unvollkommenen Rechts nur eine Ein-
rede geſtattet. Z. B. Wenn eine Mutter oder Großmutter ihrer
Tochter oder Enkelin ein Heyrathsgut gegeben haͤtte, welche da-
zu nicht vollkommen verbunden war, ſo ſoll doch die Liebespflicht
an ſich hier die Wirkung haben, daß wenn auch das Heyraths-
gut nicht in der Abſicht, um eine unerzwingliche Tugend auszu-
uͤben, ſondern weil ſie irrig glaubte, daß ſie ſolches zu geben
ſchuldig geweſen ſey, beſtellet worden, dennoch das Gegebene als
Nichtſchuld keineswegs zuruͤckgefordert werden duͤrfe 67). (L. 32.
§. 2. D. de condict. indeb.
) Allein es fehlt auch nicht an ſol-
chen Faͤllen, da Liebespflicht an ſich als klagbare Schuldigkeit
aus-
[16] ausdruͤcklich vorgeſchrieben worden iſt. Dahin gehoͤrt z. E. daß
der Vater ſeiner heyrathenden Tochter einen ſeinem Vermoͤgen
angemeſſenen Brautſchatz mitgeben muß 68); ferner daß Kinder
ihre verarmten Eltern zu ernaͤhren ſchuldig ſind, und dergleichen
mehr 69).


— Die folgende Periode bis Z. 11. — muß, ſtreiche aus.


S. 45. Z. 9. n. Einrede, lies: wovon die Begriffe §. 291.
entwickelt werden ſollen.


— Von da an Z. 9. ſtreiche aus die Worte: Denn nicht,
bis S. 46. Z. 4. — abzuhalten.


S. 46. Z. 6. ſind die Worte: Begriff vom Geſetz, voran zu
ſetzen.


— Z. 1. v. u. im Text, nach ſchließt, ſtreiche aus bis
S. 47. Z. 4.


S. 48. die Note 64. faͤllt weg.


S. 49. Z. 1. vor dem Worte: Endlich, lies: Inſofern aber
unter dem Worte Lex ein Geſetz verſtanden wird, ſo ſind Leges
uͤberhaupt, wie Papinian ſagt 87), allgemeine auf Vernunft
und Erfahrung gegruͤndete Regeln, welche vom Staate zur Beſtim-
mung der in der buͤrgerlichen Geſellſchaft zu beobachtenden Pflichten,
und Verhuͤtung aller aus Bosheit oder Unvorſichtigkeit entſtehen-
den
[17] den Beleidigungen und Verbrechen ſind feſtgeſetzt worden.
Wenn wir hingegen vom Geſetze im eigentlichen Verſtand re-
den, ſo iſt darunter die Vorſchrift eines Regenten zu
verſtehen, nach welcher ſeine Unterthanen ihre
freyen Handlungen einzurichten vollkommen ver-
bunden ſind
. In dieſem Verſtande nimmt es unſer Ver-
faſſer. Nun ließe ſich zwar dagegen einwenden, daß es auch
Permiſſivgeſetze giebt, denn nach dem Ausſpruche des Mode-
ſtins
in der L. 7. D. de legibus befehlen und verbieten die Ge-
ſetze nicht immer, ſondern ſie erlauben auch; z. B. die Geſetze
erlauben dem Vater, ſeinen unmuͤndigen Kindern Kraft ſeiner
vaͤterlichen Gewalt in ſeinem Teſtamente einen Vormund zu er-
nennen, ihnen pupillariter zu ſtubſtituiren. Allein der Autor
wird in der Folge §. 14. dieſem Zweifel ſelbſt begegnen. Die
Entwickelung dieſes Begriffs fuͤhrt uns auf folgende Wahr-
heiten.


Ebendaſelbſt ſtreiche aus von Z. 1. an bis Z. 20. — be-
gegnen.


S. 51. Z. 10. nach ſey, lies: ſo muͤſſen, deucht mir, die
Worte:


— Z. 12. nach ſit. lies: verſtanden werden, wie ich an
einem andern Orte ausfuͤhrlicher zeigen werde.


— Die 67ſte Note veraͤndere ſo: 89) Von den ſuaſionibus
legum
handelt Ge. Steph. wiesand in Opuſculis. (Lipſiae
1782. 8.) pag. 13. ſeqq.


S. 55. Z. 13. von II. Bedeuten — an, ſtreiche aus bis
S. 56. Z. 13. — worden.


— Desgleichen die Noten 72. und 73.


S. 56. muß auch die Note 74. weggeſtrichen werden.


S. 57. §. 5. muß heiſſen: Mittel, die Befolgung der Geſetze
bey den Unterthanen zu bewirken.


S. 58. zu Ende nach folg. fuͤge hinzu: und beſonders Dr.
Chriſt. Daniel Erhard in dem Verſuch uͤber das Anſehen
der Geſetze und die Mittel, ihnen ſolches zu verſchaffen und zu
erhalten. Dresden 1791. 8.


BS. 58.
[18]

S. 58. beyde Noten 78. und 79. ſind mit 98) und 99) zu
bezeichnen.


S. 59. Z. 2. v. u. in den Noten nach 1729. fuͤge hinzu: Allein
heut zu Tage iſt man uͤberzeugt, daß die Sorge fuͤr die Bildung,
gute Erziehung und der Wohlſtand der Staatsbuͤrger ein weit zweck-
maͤßigeres und wirkſameres Mittel ſey. Die Bildung ſetzt uns erſt
in den Stand, unſere vollkommene Pflicht, niemanden zu verletzen,
und die Wichtigkeit ihrer Erfuͤllung ſelbſt zu erkennen, und fuͤhrt uns
auf ſolche Bewegungsgruͤnde der Religion, Moral und Politik,
die einen ſtaͤrkern und allgemeinern Eindruck machen, als die
ſtrafende Gewalt. Man ſehe Erhard in dem angef. Verſuch
Kap. 3. Ferner Eberhard uͤber Staatsverfaſſungen und ihre
Verbeſſerung. Berlin 1793. Vorleſ. 18. auch die Abhandlung
eines Ungenannten uͤber das Verhaͤltniß der Schulen zum Staate,
in dem philoſophiſchen Journal fuͤr Moralitaͤt, Religion und
Menſchenwohl von Schmid und Snell. Gieſſen 1793. B. 1.
H. 1. S. 108. und die Ueberſetzung des Buchs: Guter Rath
an die Voͤlker Europens bey der Nothwendig-
keit die Regierungsgrundſaͤtze uͤberall zu veraͤn-
dern
. London 1792. Kap 4. Durch Befoͤrderung der Bildung
der Staatsbuͤrger zum allgemeinen Zweck, ferner durch Beguͤnſti-
gung der Kuͤnſte, des Handels und der Gewerbe werden auch
die Quellen verſtopft, und die Gelegenheiten entfernt, woraus
Beleidigungen entſtehen. Zu jenen gehoͤrt beſonders Aberglaube,
Mangel an Lebensunterhalt und Unſittlichkeit, wodurch die meh-
reſten Verbrechen von jeher veranlaßt worden ſind; wie die in
Kleins Annalen der Geſetzgebung und Rechtsgelahrtheit in den
Preuß. Staaten allenthalben angefuͤhrten Beyſpiele beweiſen.
Siehe auch den Verſuch uͤber die geſetzgebende Klug-
heit, Verbrechen ohne Strafe zu verhuͤten
.
Frankf. u. Leipzig 1778.


S. 60. Z. 8. von unten in der Note 83, die nun 3) bezeich-
net werden muß, iſt der Satz von — zwar haben an, bis —
erſtrecken, auszuſtreichen.


S. 61.
[19]

S. 61. Z. 24. ſind die Worte: dem moraliſchen — drohet,
wegzuſtreichen, und dafuͤr folgende hinzuſetzen: eine gewiſſe
Handlung darum, weil ſie den gemeinen Zweck der buͤrgerlichen
Staatsgeſellſchaft hindert, unter Androhung eines Uebels ver-
bietet, deſſen nachtheilige Folgen fuͤr den Uebertreter deſſelben
die von der geſetzwidrigen Handlung zu hoffenden Vortheile uͤber-
wiegen, und dadurch beſorgliche Verletzungen auf alle Weiſe zu
verhuͤten; — wird u. ſ. w.


S. 61. Z. 1. v. u. ſtreiche aus bis S. 63. Z. 8. und lies da-
fuͤr: Die weitere Entwickelung dieſer Begriffe gehoͤrt in das
Criminalrecht.


— Z. penult. Die Note 86) bis S. 62. Z. 5. von unten
faͤllt ganz weg.


— Dagegen muß folgende Note 6) geſetzt werden: S.
Chriſt. Carl Stuͤbels Syſtem des allgemeinen peinlichen
Rechts, 1. Band (Leipzig 1795. 8.) §. 14. ff. Kleins Grund-
ſaͤtze des gemeinen teutſchen und preuß. peinlichen Rechts (Halle
1796. 8.) §. 9. Steltzers Lehrbuch des teutſchen Criminal-
rechts (Halle 1793. 8.) §. 79. Kleinſchrods ſyſtematiſche
Entwickelung der Grundbegriffe und Grundwahrheiten des peinl.
Rechts, 1. Th. (Erlangen 1794. 8.) §. 4. ff. und 2. Th. 1. Kap.


S. 65. Z. 7. nach patitur mache die Note: 12) Ich muß
bey dieſer Stelle anmerken, daß Ulpian jene Regel zwar eigent-
lich nur bey Erklaͤrung des Edicts: quod quisque iuris in alterum
ſtatuit, ut ipſo eodem utatur,
angebracht hat, wie man aus der
Ueberſchrift der L. 18. wahrnimmt, wenn man damit die In-
ſcription der L. 1. u. 3. D. Quod quisque iuris vergleichen will;
ſie darf aber deswegen doch auf jenes Edict nicht blos allein ein-
geſchraͤnkt werden, ſondern muß vielmehr jetzt auch als allge-
meine Regel des roͤmiſchen Rechts darum gelten, weil ſie Tri-
bonian
unter den allgemeinen Titel de poenis gebracht hat.
Hieraus ergiebt ſich eine fuͤr die Hermenevtik ſehr wichtige Re-
gel, daß wir naͤmlich bey Erklaͤrung der Frag-
mente der alten Roͤm. Juriſten, aus deren Schrif-
ten unſere Pandecten compilirt worden ſind
,
B 2nicht
[20]nicht immer auf die Verbindung und den Zuſam-
menhang ſehen duͤrfen, in welchem ſie urſpruͤng-
lich geſtanden haben, ſondern ſolche vielmehr in
derjenigen Verbindung erklaͤren muͤſſen, in wel-
cher Txibonian ſelbige den Pandecten einver-
leibt hat
. S cujacius lib. VIII. Obſervat. cap. 22. voor-
da
in Electis cap. XXII.
und I. L. E. püttmanni Interpret. et
Obſervat. iuris Cap. XIX. pag.
89. Ein Beweis, daß die Cuja-
ciantſche Methode, die ſogenannten Leges Pandectarum mit Huͤlfe
ihrer Inſcriptionum zu erklaͤren, mit Behutſamkeit zu gebrauchen
ſey. Hernach ſtreiche aus den Text bis S. 66. Z. 6. — gebrau-
chen ſey.


S. 65. Z. ult. Die Note 93) muß durchgeſtrichen werden.


S. 66. Die Note 94) faͤllt weg.


S. 69. Z. 2. v. u. in der Note 98. nach §. 9. lies: Hr. Ge-
heimer JuſtizR. Klein in den Annalen der Geſetzgebung und
Rechtsgelehrſamkeit in den Preuß. Staaten IV. Band. S. 65.
und Chriſtoph Carl Stuͤbel im Syſtem des allgemeinen
peinlichen Rechts. II. Band. §. 182.


— Z. 1. v. u. zu der Note 99. nach delicto, lies: Daß
Juſtinian nur in dem von ihm vorgetragenen Falle eine Aus-
nahme habe machen wollen, laͤßt ſich aus der L. 20. Cod. de furt.
nicht erſehen. Der daſelbſt angefuͤhrte allgemeine Entſcheidungs-
grund zerſtreut allen Zweifel.


S. 71. Z. 6. v. u. in der Note 1, nun 19, muß 2te Auflage
weggeſtrichen, und dafuͤr geſetzt werden: B. 1. Abſchn. 1. Kap. 1.
§. 6. B. V. Hauptſt. IV. §. 66. 67. Leonhard Creuzers
ſceptiſche Betrachtungen uͤber die Freyheit des Willens. Gieſ-
ſen
1793. F. C. Forberg uͤber die Gruͤnde und Geſetze der
freyen Handlungen. Jena 1795. und Stuͤbels Syſtem des
allgemeinen peinlichen Rechts. 2. Band. §. 243. ff.


— Z. 1. v. u. in der Note 2. ſetze nach S. 58. die Worte:
Denen auch neuerlich Hr. Prof. Chriſt. Guil. wehrn in doctr.
iuris explicat. principiorum et cauſarum damni, habita doli mali,

culpae,
[21]culpae, morae eiusque, quod intereſt, ratione, praeſtandi. (Lipſiae
1795. 8.) Cap. I. §. 2. Not. 43. pag.
8. ff. beygetreten iſt.


S. 72. Z. 7. v. u. muß die Note 4, oder jetzt 22, ſo ange-
fangen werden: voet in Comm. ad Pandect Tit. ad L. Aquilam
§. 29. ſtryk
und leyser bleiben ſtehen; inſonderheit, bis
S. 270. faͤllt weg, und nachher lies: Frid. Eſ. puffendorf
Tr. de culpa P. 3. cap. 3. §. 40. et
41. von Quiſtorp Grund-
ſaͤtze des teutſchen peinl. Rechts. 1. Th. §. 38. Weſtphals
Criminalrecht. 9te Anmerk. §. 16—20.


S. 73. Z. 1. v. u. in der Note 9. nach pag. 12. lies: Geſetzt
aber, man wollte auch den Ausdruck involuntarii durch ungern
uͤberſetzen, ſo koͤnnen ja auch ungern begangene Handlungen frey
ſeyn. S. Kleins Grundſaͤtze des peinl. Rechts §. 124.


S. 74. Z. 17. nach iſt, ſetze die Note: L. 188. §. 1.
D. de Reg. iur
. Quae rerum natura prohibentur, nulla lege con-
firmata ſunt. Add. L. 185. et L. 31. D. eod.
Iſt jedoch Je-
mand an der Unmoͤglichkeit, eine gewiſſe Verbindlichkeit zu er-
fuͤllen, ſelbſt Schuld, ſo haftet er wegen des Mißbrauchs ſeiner
Freyheit wenigſtens zur Schadenserſetzung. Siehe Joh. Ludw.
Schmidts hinterlaſſene Abhandlungen verſchiedener practi-
ſchen Rechtsmaterien, herausgegeben von Faſelius. 2. Band.
(Leipzig 1795. 4.) Nr. CXVIII. S. 424.


S. 74. Z. 1. v. u. in der Note nach 870. lies: und L. 169.
De Reg. iur.
ſagt: Is damnum dat, qui jubet dare, eius vero
nulla culpa eſt, cui parere neceſſe fuit.
Nur da, wo die erzwun-
gene Handlung dem Handelnden ſelbſt in der Geſtalt eines groͤſ-
ſern Uebels erſcheinen mußte, als dasjenige war, zu deſſen Ver-
meidung er das Verbrechen unternahm, findet eine Zurechnung
der erzwungenen Handlung ſtatt. Cap. 5. X. de bis, quae vi
metusve cauſa fiunt.
S. Klein in den angef. Grundſaͤtzen
§. 124.


S. 75. Z. ult. loͤſche die Note 15. aus, und ſetze dafuͤr:
34) L. 14. D. D. de officio Praeſ. hellfeld §. 695. in fin.


S. 80. Z. 15. dahin gehoͤrt — ſtreiche aus bis S. 81.
Z. 3. — den Staat.


B 3S. 82.
[22]

S. 82. Z. 7. ſind die Worte: wie der — bis Z. 8. und da-
her — auszuſtreichen.


— Z. 10. nach koͤnnen, ſetze die Note: 42) S. Herrn
Prof. Abichts neues Syſtem eines aus der Menſchheit ent-
wickelten Naturrechts. (Bayreuth 1792.) §. 33.


S. 82. Z. 14. l. nach manifeſtata: Denn die natuͤrlichen Ge-
ſetze ſind, wie ein Apoſtel ſagt, dem Menſchen gleichſam ins
Herz geſchrieben.


— Z. 4. v. u. im Text nach — Vernunftrecht, lies: Die-
ſer Erklaͤrung zufolge laͤßt ſich alſo die Graͤnzſcheidung des natuͤr-
lichen und poſitiven Rechts auf die Art mit Evidenz vorzeichnen,
wenn man ſagt, die Sphaͤre des natuͤrlichen Rechts begraͤnze
ſich mit demjenigen, was a priori erweislich iſt, die des poſiti-
ven Rechts hingegen fange dort an, wo die Entſcheidung, ob
etwas R[e]cht oder nicht Recht ſey, auf dem Willen des Geſetz-
gebers beruht 44). Dagegen muß die Periode: Ganz verſchie-
den — bis lehren wird, geſtrichen werden.


S. 83. Z. 4. lies: Ganz verſchieden war der Begriff der
alten roͤmiſchen Rechtsgelehrten vom Naturrecht. Ulpian
u. ſ. w.


S. 85. Z. 2. nach Φύσω ſtreiche die Note 36, Z. 6. von un-
ten aus, und ſetze dafuͤr bloß: 49) Man ſehe gellius Noct.
Atticar. Lib. XII. c.
5.


— Z. 19. nach eingepflanzt mache die Note: Daß dieſe
Theorie auf die Entſcheidung mancher Rechtsfaͤlle wichtigen Ein-
fluß gehabt habe, lehrt die L. 1. §. 11. D. Si quadrupes pauper.
feciſſe dicat
.
nach welcher dem Eigenthuͤmer eines im Stierge-
fecht getoͤdteten Ochſens nur dann eine Klage gegen den Eigen-
thuͤmer des andern Ochſens geſtattet wird, wenn der getoͤdtete
Ochſe nicht der angreifende, ſondern der angegriffene Theil ge-
weſen.


S. 86.
[23]

S. 86. Z. 2. v. u. in der Note, lies: ff. Siehe auch em-
minghaus
in not. ad Cocceji ius civ. controv. T. I. pag.
27.


— Z. 11. nach lehrt, ſetze die Note: gajusL. 9. D. h. t.
ſagt: Quod naturalis ratio inter omnes homines conſiſtit, id
apud omnes peraeque cuſtoditur: vocaturque ius gentium, quaſi
quo iure omnes gentes utuntur.
Eben ſo ulpianusL. 1. §. 4.
D. h. t
. ius gentium eſt, quo gentes humanae utuntur, quod
a naturali recedere facile intelligere licet, quia illud omnibus ani-
malibus, hoc solis hominibus inter se commune est.
Zu-
weilen wird jedoch auch das ius gentium ein natuͤrliches
Recht
genennt. Man vergleiche §. 1. mit §. 5. und 41. I. de
rer. diviſ.
und L. 2. mit L. 4. D. eod.


S. 86. Z. 11. ſtreiche aus, von Gentes an, bis S. 87. Z. 5. —
aequitas, mit den Noten 40. 41. 42.


S. 87. Z. 7. nach Krieg, lies: die buͤrgerlichen Staatsge-
ſellſchaften.


— Z. 21. nach ſey, ſetze die Note: 56) S. Freyh. von
Ompteda angef. Litteratur des Voͤlkerrechts. 1. Th. §. 37—43.


— Z. 1. v. u. nach §. 215. lies: Freyh. von Ompteda
Abhandlung von dem Umfange des geſammten ſowohl natuͤrlichen
als poſitiven Voͤlkerrechts, vor Deſſelben Litteratur des
Voͤlkerrechts. 1. Th. Regensburg 1785. 8. und Martens Ver-
ſuch uͤber die Exiſtenz eines poſitiven Europaͤiſchen Voͤlkerrechts.
Goͤttingen 1787. 4. Anderer Meinung iſt de eggers in Inſtitu-
tionibus iuris civitatis publici et gentium univerſalis. Hafniae
1796. 8. Prolegom. §. 5. pag.
7.


S. 88. Z. 7. v. u. mache die Note: Verſchiedene Rechts-
gelehrte verwerfen zwar dieſe Eintheilung und halten den §. 2.
I. de Iur. Nat. gent. et civ. fuͤr einen Irrthum des Tribo-
nians
. Unter dieſen zeichnen ſich beſonders connanus in
Commentar. iur. civ. Lib. I. cap. 6. hertius in Commentat. de
Lytro Sect. I. §. 2. ſeqq. (in Opuſcul. Tom. I. pag. 225. ſeqq.)

und decocceji in Iure civ. controv. h. t. Qu. 8. aus. Allein
Ioſfinestres in Hermogeniano Tom. I. Lib. I. Exercitat. 3.
pag. 56. ſeqq.
hat die Gruͤnde derſelben vollkommen widerlegt.
B 4Man
[24] Man vergleiche noch emminghaus ad Cocceji ius civ. controv.
C. I. Not. 9. pag.
34. und hofacker Princip. iur. civ. Rom.
germ. Tit. I. §. 8. et
9.


S. 89. Z. 1. nach civitatis lies: Inzwiſchen wird der Aus-
druck ius civile auch noch in anderer Bedeutung genommen. So
nennt man einmal das roͤmiſche Recht ſchlechtweg das buͤrgerli-
che Recht 58). Zuweilen wird das ius civile auch nur dem iuri
praetoris
entgegen geſetzt, und darunter dasjenige roͤmiſche Recht
verſtanden, quod ex Legibus, plebiscitis, Senatusconſultis, de-
cretis Principum, et auctoritate Prudentum venit,
wie Papinian
ſagt 59). Ferner ſtreiche aus bis S. 90. Z. 16.


— Z. 17. ſtreiche aus n. 12 und 13. Von da an muß fol-
gende Veraͤnderung getroffen werden:


§. 12.
Eintheilung des buͤrgerlichen Rechts in allgemeines und
beſonderes.


In ſofern man unter dem Civilrecht nach dem roͤmiſchen Be-
griffe das poſitive Recht eines Staats verſtehet, ſo kann daſſelbe
freilich ſeiner Natur nach kein anderes, als ein particulaͤres Recht
ſeyn, und es laͤßt ſich ſolches in jenem Verſtande auf keine Wei-
ſe in ein allgemeines und beſonderes eintheilen. Allein nimmt
man buͤrgerliches Recht fuͤr ein ſolches Recht, welches unter
Menſchen Statt findet, die als Buͤrger eines Staats betrachtet
werden, ſo laͤßt ſich ein allgemeines buͤrgerliches Recht
mit unſerem Verfaſſer inſofern allerdings annehmen, als ein ſol-
ches Recht a priori aus der Natur einer buͤrgerlichen Staatsge-
ſellſchaft erkannt und hergeleitet werden kann. Denn daß die
Men-
[25] Menſchen, als Buͤrger eines Staats betrachtet, gar keine ande-
ren, als die Rechte der Menſchen im Naturrechte, gegen einan-
der haben ſollten, iſt wohl mit Grunde nicht zu behaupten, da
durch den Eintritt derſelben in den Staat manche Veraͤnderun-
gen in den Rechten einzelner Menſchen gegen einander nothwen-
dig geſchehen muͤſſen 60), deren Grenzen das allgemeine buͤr-
gerliche Recht
bezeichnet 61).


§. 13.
Eintheilung des Rechts in Staats- und Privatrecht.


Das Recht wird nun auch II. nach ſeinem Gegenſtande in
das Staats- und Privatrecht eingetheilt.


Lies nun weiter S. 92. Z. 3. Staatsrecht u. ſ. f.


S. 93. Z. 5. nach natuͤrliche mache die Note: 64) S. Theod.
Schmalz natuͤrliches Staatsrecht. Koͤnigsberg 1794.


S. 94. Z. 21. lies nach ſind: So wird unter ius publicum
bisweilen ein ſolches Recht verſtanden, welches lediglich von
der ausdruͤcklichen Conceſſion der Geſetze abhaͤngt, und daher
nur allein demjenigen zuſteht, der die vom Geſetz dazu erfor-
derten Eigenſchaften hat, auch anders nicht, als auf die in den
Geſetzen vorgeſchriebene Art und Weiſe ausgeuͤbt werden kann.


S. 94. Z. 15. nach war, lies: Ferner das Criminalrecht,
weil Beſtrafung der Verbrechen die oͤffentliche Sicherheit zum
Endzweck hat 68).


B 5S. 94.
[26]

S. 94. Z. 23. nach iuris ſetze die Note 69). Daß die Stel-
le Papinians nicht blos auf die Frage einzuſchraͤnken, wer
ein Teſtament machen koͤnne, ſondern ihrer Abſicht nach auch auf
innere und aͤuſſere Teſtamentsform gehe, hat Hr. Prof. Weſt-
phal
in der Theorie der R. R. von Teſtamenten 1. Kap. §. 12.
richtig bemerkt. S. auch pothier Pandect. Iuſtinian. Tom. II.
Tit. Qui teſtam. facere poſſunt. nr. X. p.
172.


Ferner S. 94. Z. 23. lies nach iuris: Sodann wird ius publi-
cum
auch fuͤr ein ſolches Recht angenommen, was um des ge-
meinen Beſten willen eingefuͤhrt iſt, wenn es auch gleich nicht
den ganzen Staat, ſondern nur zunaͤchſt Privatperſonen angehet.
So z. E. wird in der L. 1. §. 9. D. de Magiſtrat. conveniend.
das Recht des Muͤndels, ſich wegen erlittenen Schadens, in Er-
mangelung anderweitiger Deckung, an dem Vormundſchaftsge-
richt zu regreſſ[i]ren, wenn ſelbiges bey der geſchehenen Beſtel-
lung des Vormundes einer Nachlaͤſſigkeit oder Pflichtvergeſſen-
heit uͤberwieſen werden kann, ius publicum70) genennt.


S. 94. Z. 24. von hier wird an — bis S. 96. Z. 9. kom-
me — weggeſtrichen.


S. 96. iſt die Note 52 ſo zu veraͤndern: 71) S. Ev. otto in
Papiniano. Cap. X.
§. 6.


Lies weiter S. 96. Z. 9. Hieraus u. ſ. f.


S. 97. Z. 8. von Uebrigens an bis Z. 12. folg. ſtreiche man
aus.


Ferner lies ſtatt des Rubri vom §. 14. — §. 14. a. Einthei-
lung des Rechts in Permiſſiv- und Zwangsrecht, und verſchie-
dene Gattungen des letzteren.


S. 97. Z. 2. von unten, in der Note 53, jetzt 72. nach folg.
lies: Siehe auch Chriſt. Gottl. einert obſervation. jur. Romani.
(Lipſiae 1772.) Cap.
3.


— Z. 8. nach ſeyn, ſetze die Note: 74) von den mancherley
Bedeutungen des Ausdrucks jus publicum handelt ausfuͤhrlich Ul-
rich
[27]rich Huber in ſeinen Digreſſionib. Iuſtinianeis Part. II. Lib. I.
Cap.
21. §. 3. u. folg.


S. 97. Die nachunterſte Zeile im Text, von Ferner an, bis
S. 98. Z. 4. legitimiren, wird weggeſtrichen, und dafuͤr hinge-
ſetzt: Eben ſo erlauben auch die Geſetze einem Vater, ſeinen
noch unmuͤndigen Kindern in ſeinem Teſtamente einen Vormund
zu ernenn.


S. 98. Z. 20. nach entſagen, muß eingeſchaltet werden: Es
muß auch nicht 2) die Ausuͤbung meines Rechts in einen gewiſſen
Zeitraum eingeſchraͤnkt ſeyn, nach deſſen Ablauf mein Recht er-
loͤſcht. So z. B. ſind die Klagen, die die Geſetze mir ertheilen,
zwar juris permiſſivi, ich muß ſie aber doch binnen der geſetzlich
beſtimmten Zeit anſtellen, wenn ſie nicht verjaͤhren ſollen.


S. 99. in der Note 57, jetzt 77, ſetze in derſelben 2ten Zeile
nach §. 15. de cocceji in Iur. civ. controv. h. t. Qu. 9. —
und weiters, nach dem Worte nach, lies: Henr. Gottl. schell-
hafer
Diſſ. de indole legis permittentis. Lipſiae
1729. und.


S. 100. Z. 9. von dem Worte die an, bis Z. 4. zu Inſinua-
tion, incl. iſt wegzuſtreichen.


S. 101. Z. 24. lies:


§. 14. b.
Wirkung ſolcher Handlungen, welche mit Obligativgeſetzen nicht
uͤbereinſtimmen.


Es fragt ſich, wenn eine Handlung einem Zwangs-
geſetz zuwider iſt, ob ſie deswegen ſchlechterdings
fuͤr null und nichtig zu achten ſey
? Man mache einen
Unterſchied, ob das Geſetz eine Handlung geradezu verbietet, oder
nicht, ſondern ihr nur blos eine Form vorſchreibt, welche bey der
Unternehmung derſelben zu beobachten iſt. Daß in dem erſtern
Falle die gegen das verbietende Geſetz unternommene Handlung
nichtig ſey, iſt keinem Zweifel unterworfen 87).


S. 101.
[28]

S. 101. Z. 24. bis S. 102. Z. 5. — bey, faͤllt weg.


S. 104. Z. 15. nach beyzulegen, lies: Das Strafgeſetz gruͤn-
det keinen Vertrag mit dem Verbrecher, daß ihm gegen die Un-
terwerfung unter eine gewiſſe Strafe die Vollziehung der ge-
ſetzwidrigen Handlung verſtattet werden ſolle 93); vielmehr ver-
ordnen die Geſetze ganz ausdruͤcklich, daß auſſer der verwirkten
beſondern Strafe die verbotene Handlung an ſich nichtig ſey 94).


— Z. 5. von unten in der Note, ſtreiche aus, von Greg.
an bis a. a. O.


S. 106. ad. Not. 78, jetzt 98. S. Greg. majansius in der
angef. Diſſertat. §. 6. Dagegen ſtreiche weg: vinnius bis C. I.


S. 107. Note 79, jetzt 1, muß nach inoff. donat. beygeſetzt
werden: L. 6. D. ut in poſſeſſ. legator. L. 1. C. de Uſufr.
junct. §. 2. I. de uſufr. et L. 2. de Uſufruct. ear. rer. quae uſu
conſum.


S. 107. Not. 81. iſt auszuſtreichen.


— Z. 13. nach iſt, lies: ſondern nur alsdann Statt findet,
wenn die Vorſchrift des Geſetzes entweder nur eine gewiſſe Mo-
dification der Handlung oder gewiſſe Arten der Nebenvertraͤge
unterſagt, oder die Guͤltigkeit eines Geſchaͤfts auf eine gewiſſe
Summe eingeſchraͤnkt haben will. Hieher gehoͤrt die 81ſte Note,
jetzt 3, bey welcher zu Ende nach corruat beyzuſetzen iſt: Man
ver-
87)
[29] vergleiche jedoch auch Weber am angef. Ort S. 330. und hof-
acker
in Princip. iur. civ. Rom. germ. T. I.
§. 220.


Wenn hingegen das Geſetz nur eine gewiſſe Form vorgeſchrie-
ben hat, welche bey Unternehmung eines rechtlichen Geſchaͤfts
zu beobachten, ſolche aber gleichwohl vernachlaͤßiget worden iſt;
ſo behauptet man zwar auch in dieſem Falle gewoͤhnlich, daß ein
ſolches Geſchaͤft, dem es an der gehoͤrigen Form fehlt, fuͤr un-
guͤltig zu halten ſey 4). Allein man hat bey Entſcheidung die-
ſer Frage die noͤthige Unterſcheidung der mancherley Faͤlle ganz
auſſer Acht gelaſſen. Die Form eines rechtlichen Geſchaͤfts kann
von zweyerley Art ſeyn, die innere, welche zu Subſtanz und We-
ſen deſſelben erfordert wird; und die aͤuſſere, welche bloß zur
Solemniſirung der rechtlichen Handlung gehoͤrt. Fehlt es nun
alſo an der Form eines rechtlichen Geſchaͤfts, ſo kann dieſer
Mangel entweder die innere oder die aͤuſſere Form treffen. Im
erſtern Falle iſt das eingegangene Geſchaͤft entweder ganz unguͤl-
tig, oder es iſt wenigſtens dasjenige Geſchaͤft nicht, welches die
Intereſſenten eingehen wollten, ſondern wird zu einer andern
Art rechtlicher Geſchaͤfte uͤbergehen. So z. B. iſt ohne Trauung
keine rechtsguͤltige Ehe unter proteſtantiſchen Privatperſonen, fer-
ner ohne directe Erbenseinſetzung kein Teſtament denkbar. Wenn
ich hingegen einem andern Getraide geliehen und mir von dem-
ſelben habe verſprechen laſſen, daß er mir, Statt des Getraides
ſo viel Wein wieder geben ſollte, als das Getraide werth iſt, ſo
iſt das Geſchaͤft zwar kein Darlehn, allein es kann doch als ein
contractus innominatus beſtehen 5). Im andern Falle, da der
Mangel die aͤuſſere Form eines rechtlichen Geſchaͤfts angehet, iſt
wieder ein Unterſchied zu machen, ob dieſe Form blos zum Vor-
theil
[30] theil des Staats vorgeſchrieben iſt, um deſſelben Einkuͤnfte zu
verſichern, oder ob ſie das Beſte der Unterthanen zur Ab-
ſicht hat, welche die rechtliche Handlung vornehmen. In jenem
Falle macht der Mangel der aͤuſſerlichen Form die Handlung an
ſich nicht unguͤltig, wenn nicht das Geſetz auf die Verletzung die-
ſer Form die Strafe der Nichtigkeit ausdruͤcklich geſetzt haͤtte.
Dieß iſt der Fall bey dem befohlnen Gebrauche des Stempelpa-
piers zur ſchriftlichen Einrichtung rechtlicher Geſchaͤfte, deſſen
Mangel, wenn es nicht das Geſetz ausdruͤcklich verordnet, die
rechtliche Handlung keinesweges unwirkſam macht 6). Hat im
Gegentheil das Geſetz die aͤuſſerliche Form der Handlung in der
Abſicht vorgeſchrieben, um die Rechte der Unterthanen dadurch
zu ſichern, ſo kommt es wieder darauf an, ob das Geſetz dem
Richter eine gewiſſe Form bey der Beſtaͤttigung oder Beglaubi-
gung einer buͤrgerlichen Rechtshandlung vorgeſchrieben hat, oder
den Partheyen, die dieſe Handlung vornehmen. Im erſtern Fal-
le kann das Vergehen des Richters den Partheyen nicht zum Nach-
theil gereichen, ſondern es iſt der Billigkeit gemaͤß, fuͤr die Rechts-
beſtaͤndigkeit der Handlung zu ſprechen 7). In dem letztern Fal-
le hingegen iſt darauf zu ſehen, ob die Form der Handlung der-
geſtalt vorgeſchrieben worden, daß ohne dieſelbe kein Recht und
keine Verbindlichkeit daraus entſtehen ſoll, oder es iſt die Strafe
der Nichtigkeit weder ausdruͤcklich auf die Vernachlaͤſſigung der
Form geſetzt, noch, daß dieſes die Abſicht des Geſetzgebers gewe-
ſen, erweißlich. Iſt das erſtere, ſo macht das Geſetz die vorge-
ſchriebene Form und Handlungsweiſe zur Bedingung des dadurch
zu erwerbenden Rechts, und der dadurch zu bewirkenden Ver-
bind-
[31] bindlichkeit, es muß folglich die Handlung ſelbſt, inſofern es ihr
an dieſer Form fehlt, ohne rechtliche Wirkung ſeyn. Man ſtelle
ſich z. B. den Fall vor, daß ein Geſetz die ſchriftliche Errichtung
bey einer gewiſſen Art der Vertraͤge dergeſtalt befohlen haͤtte,
daß in Ermangelung eines ſchriftlichen Aufſatzes der ganze Ver-
trag unverbindlich ſeyn ſolle. Iſt hingegen das letztere, ſo laͤßt
ſich nicht behaupten, daß die Handlung darum nichtig ſey, weil
die vorgeſchriebene Form nicht beobachtet worden iſt 8). Z. B.
wenn die Geſetze vorſchreiben, daß vor der Trauung die Pro-
clamation geſchehen ſolle, ſo ziehet deswegen doch die Unter-
laſſung derſelben an und fuͤr ſich die Nichtigkeit der Ehe keines-
weges nach ſich, wenn ihr ſonſt kein Hinderniß entgegenſtehet 9).
Wenn ferner nach den Landesgeſetzen Contracte uͤber unbeweg-
liche Guͤter gerichtlich beſtaͤtiget werden ſollen, ſo iſt doch der
geſchloſſene Contract an ſich ſelbſt, auch vor erfolgter Beſtaͤti-
gung, unter den Contrahenten wenigſtens ſoweit verbindlich, daß
auf die Beſtaͤtigung geklagt werden kann 10). Da uͤbrigens
Keinem die Nichtbefolgung einer geſetzlichen Vorſchrift zur Laſt
gelegt werden kann, der ſolche entweder nicht gewußt, auch nicht
wiſſen koͤnnen, oder dem es wenigſtens, ohne ſeine Schuld,
ſchlechterdings unmoͤglich war, dieſelbe zu beobachten; ſo er-
fordert es die Billigkeit, unter ſolchen Umſtaͤnden, des in An-
ſehung
[32] ſehung der Form vorhandenen Mangels ungeachtet, dennoch fuͤr
die Rechtsguͤltigkeit der Handlung zu ſprechen 11).


S. 107. nach Z. 13. wird eingeſchaltet: §. 14. c.


Findet gegen verbietende Geſetze eine guͤltige Entſagung ſtatt?
und dann fahre fort mit der 14. Zeile.


S. 109. faͤllt die Note 84. ganz weg.


S. 110. Z. 6. in der Note 86. jetzt 15. ſtreiche nach §. 74.
durch: S. 301. und ſetze hinzu: Vergleiche auch Ge. Steph.wie-
sand
Diſſ. Utrum et quatenus legibus praeſertim prohibitivis re-
nunciari poſſit. Viteb.
1792.


— Von Z. 6. an, ſo verbietet — bis Z. 17. zulaͤſſig, muß
der Text geſtrichen werden, und ſo auch die Noten 87. und 88.


— Z. 19. ſtatt der Worte: welches — bis Z. 21. — hat,
lies: wie ich am gehoͤrigen Orte zeigen werde. Die Note 90.
faͤllt weg.


— Z. 23. anſtatt der Worte: wird in — bis Z. 24. wer-
den; lies: werde ich ebenfalls zu ſeiner Zeit lehren.


S. 111. Die nachunterſte Zeile: die Geſetze ſagen, bis
S. 112. Z. 1. detineri, wird ausgeſtrichen, ſo wie die Note 91.


S. 112. Die Note 92. faͤllt weg.


— Z. 7. Aus dieſen — bis Z. 13. gegruͤndet, iſt zu ſtrei-
chen, eben ſo wie die Note 93.


— Z. 7. nach unlaͤugbarn, lies: in dieſer Ruͤckſicht habe ich
beym vorigen §. die Frage abgehandelt, ob der Mangel der vor-
geſchriebenen Form ein rechtliches Geſchaͤft unguͤltig mache?


S. 113.
[33]

S. 113. Z. 8. nach facultatis ſetze die Note: 18) Dieſe Be-
nennungen kommen zwar in den Geſetzen vor, allein die Sache ſelbſt
iſt doch allerdings darin gegruͤndet. Die Leſeart der L. 2. D. de
via publ. et itinere publ.
worauf man ſich gewoͤhnlich beruft, iſt
zwar noch einigem Zweifel unterworfen. Denn in der Florenti-
niſchen Handſchrift fehlt das letztere non, welches Taurellus
in ſeiner Ausgabe der Pandecten zuerſt ergaͤnzt hat. Daß jedoch
dieſe Negation nicht wegzulaſſen, zeigt der Context, und die Ba-
ſilica T. IV. pag.
778. beſtaͤrken dieſes noch mehr. S. iauchius
de negationibus Pandectar. Florentinar. Cap. I. pag.
4.


— Z. 8. von: Was ſind an, bis S. 114. Z. 4. Nichtgebrauch,
iſt auszuſtreichen; eben wie die Noten 95, 96 und 97.


— Z. 8. nach facultatis lies: So verſchieden auch die Be-
griffe ſind, welche ſich die Rechtsgelehrten von den actibus merae
facultatis
machen 19), ſo ſcheint mir doch noch immer derjenige
Begriff der Sache am angemeſſenſten zu ſeyn, wenn man darun-
ter ſolche Handlungen verſteht, bey denen der
Willkuͤhr des Handelnden keine Schranken ge-
ſetzt ſind, die man alſo nach Gefallen thun und un-
terlaſſen kann, wie und ſo lange man will, ohne
daß uns daraus ein Nachtheil erwaͤchſt
20). Da ſol-
che Handlungen keiner Verjaͤhrung unterworfen ſind, ſo lange
ihnen wenigſtens das Gepraͤge der Willkuͤhrlichkeit nicht durch
zer-
C
[34] zerſtoͤrende Gegenhandlungen desjenigen, gegen welchen ſie in
Ausuͤbung gebracht werden koͤnnen, benommen wird; dahingegen
bey denjenigen actibus, welche nicht merae facultatis21) ſind, un-
ſer Recht durch bloßen Nichtgebrauch verlohren geht; ſo iſt die
Frage allerdings von Wichtigkeit, welche Handlungen von der
Art ſind, daß man ſie ohne Nachtheil vornehmen und unterlaſ-
ſen kann, wie man will?


S. 114. Z. 5. fahre fort bis Z. 8. — vergleicht.


— Z. 8. nach vergleicht, lies: Unſer Verfaſſer giebt die
Regel: wenn mir das Geſetz eine Handlung unmittelbar erlaubt,
ohne daß hierzu die Conceſſion eines andern erforderlich iſt, ſo
iſt eine ſolche Handlung als eine res merae facultatis anzuſehen;
erlaubt mir aber das Geſetz eine Handlung nur mittelbar, d. i.
in ſofern mir ein anderer das Recht dazu verſtattet hat, ſo iſt
eine ſolche Handlung ein bloßer actus facultatis. Allein daß dieſe
Regel ein ſehr unſicherer Grundſatz ſey, ſieht man ſchon daraus,
weil ja auch Klagen, welche die Geſetze geben, binnen einer ge-
wiſſen Zeit angeſtellt werden muͤſſen, und nach deren Ablauf er-
loͤſchen, und im Gegentheil durch Vertraͤge zuweilen ſolche Rech-
te erworben werden koͤnnen, deren Ausuͤbung keiner Verjaͤhrung
unterworfen iſt. Z. B. das Recht des Erbzinsherrn, einen jaͤhr-
lichen Canon zu verlangen, ferner das Recht des Gutsherrn von
ſeinen Bauern Dienſte zu fordern u. dergl.


S. 115. Z. 4. von ferner an, bis befuͤrchtet, zu Ende der
gleichen Seite muß geſtrichen werden.


— Z. 4. nach haben, lies: Zweytens ſind alle Rechte, die
aus dem freyen und ungehinderten Eigenthum herflieſſen, als
res merae facultatis anzuſehen.


S. 116. Z. 1. ſtatt zweytens, lies drittens.


S. 116.
[35]

S. 116. Z. 15. nach zu laſſen, lies: Die Befugniß, bey einer
vorhandenen Gemeinſchaft auf Theilung zu dringen 26), ferner
das Recht, Abzugsgeld zu fordern u. d. m.


— Z. 15. u. 16. ſtatt Drittens, lies: Viertens.


S. 117. Z. 3. von ſolche an, bis Z. 10. iſt auszuſtreichen.


— Z. 7. in den Noten, von Eben dies an, bis zu Ende, iſt
auszuſtreichen.


S. 118. Z. 1—4. von findet an, bis aufzuhalten, iſt aus-
zuſtreichen.


— Die ganze Note 7) faͤllt weg.


S. 121. Die Note 10 bis S. 122.—1750, muß geſtrichen,
und dagegen folgende geſetzt werden: 31) Sehr gruͤndlich und mit
gewoͤhnlichem Scharfſinn hat dieſe Frage Hr. Prof. Weber in
ſeiner ſyſtemat. Entwickelung der Lehre von der natuͤrlichen Ver-
bindlichkeit, im 3. Abſch. §. 57. ff. eroͤrtert, welcher auch S. 197.
Not. 2. die daruͤber herausgekommenen verſchiedenen Schriften
anderer Rechtsgelehrten vollſtaͤndig angefuͤhrt hat.


S. 122. Z. 5. nach koͤnne, lies: Dieß iſt auch die Meinung
unſers Verfaſſers. Allein Aenderung des Naturrechts an ſich
und in dem Verſtande, daß irgend ein buͤrgerlicher Geſetzgeber
befugt ſeyn ſollte, durch ſeine Vorſchriften das Gegentheil von
dem, was das Vernunftrecht lehrt, anzuordnen, laͤßt ſich ohne
Widerſpruch nicht annehmen; denn die Vorſchriften der buͤrger-
lichen Geſetzgebung ſtehen ſo gut, als Vertraͤge, unter dem Ge-
ſetz der geſunden Vernunft, und koͤnnen uns nicht verbinden, in
ſofern ſie unter den Umſtaͤnden und in den Verhaͤltniſſen, worinn
ſie gegeben worden, offenbar vernunftwidrig ſeyn wuͤrden.
Weil aber dennoch der Zweck der buͤrgerlichen Staatsverbin-
dung manche Einſchraͤnkung der natuͤrlichen Freyheit nothwendig
macht, ſo giebt ſelbſt das auf den Staat angewandte Vernunft-
recht dem buͤrgerlichen Geſetzgeber die Befugniß, manches anzu-
C 2ordnen,
[36] ordnen, was auſſer dem Staate nicht recht ſeyn wuͤrde. Denn
es verſteht ſich von ſelbſt, daß den Menſchen, als Mitgliedern
der buͤrgerlichen Staatsgeſellſchaft, unmoͤglich alle diejenigen
Rechte zuſtehen koͤnnen, die ſie, auſſer dieſer Verbindung, als
Menſchen, im Naturſtande gegen einander haben. Es kommt
demnach eigentlich alles auf die Frage an: was und wieviel
der Staat an den Rechten des Menſchen, als Men-
ſchen, aͤndern duͤrfe
33). Folgende allgemeine Haupt-
grundſaͤtze werden zur Beantwortung derſelben, wie ich hoffe,
hinreichend ſeyn. Lies weiter S. 123. Z. 8. von unten.


S. 122. Z. 5. nach kaͤme, ſetze die Note: 32) S. schul-
ting
in Enarrat. part. primae Digeſtor. h. t.
§. 15.


— Z. 5. Streiche weg, von dem Worte allein an bis
S. 123. Z. 27. — uͤberein.


— Die Note 18. faͤllt weg.


S. 123. Z. 5. v. u. nach verletzen, lies: denn die Recht-
maͤßigkeit aller poſitiven Geſetzgebung, ſo wie die Zuſtaͤndigkeit
und der Umfang aller und jeder Staatsgewalt beruhet auf dem
gemeinſchaftlichen Vertrage, der bey der buͤrgerlichen Staats-
verbindung zum Grunde liegt, und muß daraus beurtheilt wer-
den. Kein Regent kann alſo uͤber die Perſon, die Handlungen,
und das Eigenthum der Staatsbuͤrger andere, als ſolche Rechte
ausuͤben, welche die Mitglieder der Geſellſchaft ihm uͤbertragen
konnten, und welche ſie ihm auch haben uͤbertragen muͤſſen,
um den Zweck der buͤrgerlichen Staatsgeſellſchaft zu erreichen,
naͤmlich innere Ruhe und Sicherheit des Ihrigen zu genießen.
Zu den unveraͤuſſerlichen Rechten des Menſchen, daran der buͤr-
gerliche Regent nichts aͤndern darf, gehoͤrt z. B. das Recht der
Denk- und Gewiſſensfreyheit. Geſetze alſo, die den Untertha-
nen vorſchreiben, was ſie glauben, und in Religionsſachen fuͤr
wahr halten ſollen, welche ferner diejenigen, die ſolche nicht
annehmen, fuͤr Ketzer erklaͤren, und die Ketzerey als ein Ver-
brechen
[37] brechen beſtraft wiſſen wollen, ſind, als ungerechte Geſetze, durch-
aus unguͤltig und unverbindlich 34).


S. 123. S. 5. v. u. nach verſetzen, ſtreiche aus, bis S. 124.
Z. 4. gehabt.


S. 124. Z. 4. von Hieraus an bis S. 125. Z. 4. — Men-
ſchen, muß geſtrichen werden.


So auch die Note 13. zu Ende der 124. Seite.


— Z. 12. nach machen, ſetze die Note: 35) Weber a. a. O.
§. 58. S. 209.


— Z. 27. nach darf, lies: wenn ſolches die Wohlfahrt und
das gemeine Beſte des Staats erfordert.


S. 128. Z. 21. lies: §. 19. Worauf beruhet die Verbin-
dungskraft poſitiver Geſetze? Was iſt Bekanntmachung eines
Geſetzes? — und ſtreiche dagegen aus: §. 19. und 20. — Wir-
kungen.


S. 129. Z. 15. nach gedenken, ſetze die Note: 43) Man
vergleiche hier die ſchoͤne Abhandlung in Kleins Annaien
6. Band. S. 93. unter der Aufſchrift: Giebt es Zwangs-
und Strafgeſetze, welche die Buͤrger des Staats,
auch ohne vorgaͤngige Bekanntmachung, ver-
pflichten?


— Die Note 22) faͤllt ganz weg.


— Zur Note 20, jetzt 41, ſetze nach Legib.Kleins An-
nalen der Geſetzgebung und Rechtsgelehrſamkeit in den Preuß.
Staaten. 2. Band. S. 23.


— Zur Note 21, jetzt 42, nach S. 21. ſetze: S. auch die
Abhandlung eines Ungenannten uͤber den Grund der Verbind-
lichkeit bey poſitiven Geſetzen. Hannover 1775. 8.


S. 130. Z. 7. ſtatt §. 20. lies:


§. 20.
Wie muß die Bekanntmachung eines Geſetzes geſchehen?
Was hat ſie fuͤr Wirkungen?


C 3S. 130.
[38]

S. 130. S. 8. nach Geſetze, mache die Note: S. Joſeph
Herr
uͤber die Bekanntmachung der Geſetze. Freiburg 1783. und
eine andere Schrift uͤber dieſen Gegenſtand im Magazin ge-
meinintereſſ. Lectuͤre
. 3. Quartal. 1785. S. 415. ff.


S. 133. Z. 1. v. u. nach werden, mache die Note: 47) Ueber
die Publicitaͤt der Strafen und deren Gruͤnde verdient vorzuͤglich
geleſen zu werden: Kleinſchrod in der ſyſtemat. Entwicke-
lung der Grundbegriffe und Grundwahrheiten des peinl. Rechts.
2. Th. §. 26. ff.


S. 134. Z. 9. nach erlange, bis Z. 13. — worden iſt, —
muß geſtrichen werden, eben wie die Noten 26. und 27.


S. 135. Z. 11. anſtatt desgleichen, bis Z. 13. — geſchwei-
gen — lies: desgleichen die Juſtinianeiſchen Geſetzſammlungen,
und in unſern Zeiten das neue Geſetzbuch fuͤr die koͤnigl. Preußi-
ſchen Staaten genug Beyſpiele geben.


— Z. 18. nach matur. lies: Denn die Abaͤnderung oder
gaͤnzliche Aufhebung eines Geſetzes iſt eine res facti, welche im
Zweifel nicht vermuthet werden kann.


S. 136. Z. 23. nach iſt, ſetze die Note: Ueberhaupt iſt noch
immer ein groſſer Unterſchied zwiſchen dem, welcher bloß aus
Unwiſſenheit der Geſetze fehlt, und dem, welcher wiſſentlich da-
gegen handelt. Denn daraus, daß Jemand ein Geſetz wiſſen
ſollte und konnte, laͤßt ſich noch nicht ſchließen, daß er es auch
gewußt habe. Es hat daher der Unwiſſende noch nicht diejenige
Strafe verwirkt, welche den vorſaͤtzlichen Uebertreter des Ge-
ſetzes treffen wird. S. Kleins Annalen 6. Band S. 100.


S. 137. zur Note 35. nach Pandect. ſetze bey: muͤller in
Obſervat. pract. ad Leyſerum. Tom. I. Obſ.
14. hat den Leyſer
ausfuͤhrlich widerlegt.


S. 140. Z. 7. nach darf, lies: und die Geſetze Ungerechtig-
keiten verhuͤten, aber nicht veranlaſſen ſollen.


— Z. 18. ſtatt unbillig, lies: ungerecht, und ſetze die Note
bey: 62) Quid enim antiquitas peccavit, ſagt Juſtinian in der
L. 29.
[39]L. 29. in fine Cod. de teſtam. quae praeſentis legis inſcia, pri-
ſtinam ſecuta eſt obſervationem?


S. 140. Z. 24. nach ſey, lies: theils weil zuweilen eine ver-
gangene Handlung mit einer zukuͤnftigen ſo genau verbunden iſt,
daß ſie beyde als Eine Handlung betrachtet werden koͤnnen, theils
weil es Faͤlle giebt, wo eine Handlung in gewiſſer Ruͤckſicht zu
den vergangenen, in anderer Beziehung aber zu den zukuͤnftigen
gerechnet werden kann. Hier hat man vor allen Dingen darauf
zu ſehen, ob das eingegangene Geſchaͤft wirklich ſchon vor der
Bekanntmachung des neuen Geſetzes ſeine weſentliche Vollkom-
menheit erhalten hatte oder nicht? Um dieſes richtig zu beur-
theilen, muß man mit der Natur und den weſentlichen Beſtim-
mungen eines ſolchen rechtlichen Geſchaͤfts, welche der Begriff
deſſelben erfordert, genau bekannt ſeyn. Z. E. wenn ſich jemand
mit einer Perſon verlobt haͤtte, und nun ein neues Geſetz dieſe
verabredete Ehe verboͤte, ſo darf ſie nicht vollzogen werden.
Denn das Eheverloͤbniß iſt noch keine Ehe, ſondern geht nur auf
die Eingehung einer noch zukuͤnftigen Ehe. Man denke ſich hin-
gegen den Fall, daß auf eine den bisherigen Geſetzen gemaͤſſe
und erlaubte Art ein Kauf geſchloſſen worden ſey, die Contra-
henten auch uͤber die Waare und Kaufpreis ſchon vollkommen
einig geweſen waͤren, noch vor der Uebergabe oder Bezahlung
des Kaufgeldes aber ein neues Geſetz dieſe Art des Kaufs ver-
boten haͤtte. Iſt nun der ganze Handel fuͤr unguͤltig zu halten?
Ich glaube es nicht, denn das Geſchaͤft hatte ſchon vor der Publi-
cation des neuen Geſetzes ſeine weſentliche Perfection erhalten.
Hat nun aber ein Geſchaͤft ſchon vor der Bekanntmachung des
neuen Geſetzes ſeine weſentliche Vollkommenheit erreicht, es
haͤngt aber die Vollziehung und Wirkung deſſelben noch von einer
zukuͤnftigen Handlung ab, ſo kommt es darauf an, ob dieſe noch
zukuͤnftige Handlung, von welcher die Wirkung des eingegange-
nen Geſchaͤfts abhaͤngt, eine einfache iſt, welche nach der Natur
des Geſchaͤfts weder eine Wiederholung erfordert, noch geſtattet,
oder ob die Erfuͤllung des bereits vor dem neuen Geſetz vollkom-
men abgeſchloſſenen Geſchaͤfts aus wiederholten Handlungen be-
ſteht. Im letzten Falle findet die Regel ſtatt:


C 4S. 140.
[40]

S. 140. Z. 24. von Denn oft an, bis S. 141. Z. 19. Erſt-
lich: muß geſtrichen werden, und zugleich die beyden Noten 40.
und 41.


S. 142. Z. 1. nach ſollte, lies: So iſt meine Zinsforderung
zwar in Anſehung der vor dem neuen Geſetze ſchon verfallnen Zin-
ſen pro negotio praeterito zu halten, worauf das Verbot des Ge-
ſetzes nicht angewendet werden kann; allein in Anſehung der noch
kuͤnftig zu zahlenden Zinſen, deren Verfallzeit erſt nach geſchehe-
ner Bekanntmachung des Geſetzes eintritt, gehoͤrt die Zinszah-
lung ad negotia futura, und ich kann die bedungenen Zinſen nicht
weiter fordern, als ſo weit es das neue Geſetz zu nehmen er-
laubt. Im erſtern Falle — Lies weiter S. 142. Z. 10. n. Zweytens.


— Z. 1. bis Z. 10. von, ſo iſt an, bis erlaubt, faͤllt weg.


S. 142. in der Note 42. jetzt 63. zu Ende, nach Legem,
lies: pro tenore ſtipulationis uſuras exacturos.


— Z. 17. nach treten, mache die Note: 64) Nic. Chriſt. lyn-
cker
in Diſſ. de vi legis in praeteritum. (Ienae 1681. rec. 1751.)
Th.
5. und Tob. Iac. reinharth in ſelect. Obſervat. ad Chri-
ſtinaei
Deciſiones Vol. I. Obſ. XLIX. n.
5. geben hier folgende
Regel: Quaecunque negotia iam ante legem novam latam quoad
eſſentiam ſuam fuerunt perfecta, licet conſummationem ſuam ſuos-
que effectus ab actu demum poſt legem novam futuro, eoque non
extenſivo, adhuc exſpectent, ea ad praeterita omnino reſerenda
ſunt, adeoque ex anterioribus legibus, nequaquam vero ex nova
lege lata diiudicanda, modo non integrum ſit, negotium iuxta
novae legis placita emendandi et perſiciendi.


S. 144. zur Note 46, jetzt 68, nach iniuriis, lies: voet in
Commentar. ad Pandect. Tit. de Legibus §. 17. koch
u. ſ. w.


— Zur Note 47, jetzt 69, nach geben, lies: L. 3. C. de
quadr. praeſcript.


S. 145. Streiche aus von der 5. Zeile an: Zu denen —
bis zu Ende der Seite im Texte.


— Zur Note 47, jetzt 70, nach ausdruͤcklich, lies: S.
voet cit. loc. und nach med. XII. lies: emminghaus in Not.
ad
[41]ad Cocceji in civ. controv. Tit. de Legibus Qu. IX. not. x.
pag.
50.


S. 145. Die Note 48. faͤllt weg.


— Z. 5. nach wuͤrden, lies: 2) Wenn das neue Geſetz
eine bloſſe Erklaͤrung eines ſchon vorhanden geweſenen wirklich
dunkeln und zweydeutigen aͤltern Geſetzes iſt, ſo giebt eine ſolche
lex declaratoria in alten noch zu entſcheidenden Rechtsfaͤllen den
Ausſchlag 71). Zu den Ausnahmen unſerer Regel rechnet man,


3) wenn das neue Geſetz eine Strafe in Anſehung ſolcher
Handlungen beſtimmt, welche ſchon vorher nach den natuͤrlichen
oder buͤrgerlichen Geſetzen unerlaubt geweſen ſind 72). Allein
auch hier kann das Geſetz nicht auf ſolche Faͤlle angewendet wer-
den, die bereits rechtskraͤftig entſchieden worden ſind.


4) Geſetze, welche bloß die Art des gerichtlichen Verfah-
rens beym Proceß (ordinem iudicii) beſtimmen, ſind auch auf die
bereits vor der Publication ſolcher proceſſualiſchen Geſetze rechts-
haͤngige Sachen anzuwenden, ſofern der Geſetzgeber in dem Ge-
ſetz ſelbſt nicht verordnet hat, daß es auf die neuerdings erſt
entſtehende Proceſſe angewendet werden ſolle 73).


5) Wenn das neue Geſetz eine Handlung erlaubt, die das
aͤltere verboten hat, oder die Strafe des aͤltern Geſetzes mildert,
ſo kommt ein ſolches Geſetz auch demjenigen Uebertreter zu ſtat-
ten, an welchem die verwirkte Strafe, zur Zeit der Publication
des neuern Geſetzes, noch nicht vollzogen war 74). Das neue
C 5Geſetz
[42] Geſetz iſt in dieſem Falle gleichſam als eine allgemeine Be-
gnadigung
anzuſehen. Jedoch muß der Angeſchuldigte die
Unterſuchungskoſten billig tragen 75). Endlich


6) wenn das neuere Geſetz uͤberhaupt eine fuͤr die Unter-
thanen guͤnſtige Verordnung enthaͤlt, z. B. wenn vermoͤge deſſel-
ben eine Handlung, welche wegen eines Mangels der Foͤrmlich-
keit nach den aͤltern Geſetzen unguͤltig ſeyn wuͤrde, bey Kraͤften
erhalten werden kann 76).


S. 146. Z. 2. §. 22. nach menſchliches, lies:


Giebt es ein allgemeines goͤttliches Poſitivrecht?


S. 147. Z. 19. nach den Worten, und ich — ſetze: glaube;
und ſtreiche von denke an, bis ſage Z. 21. weg.


— Note 50, jetzt 78, nach T. I. §. 10. ſind die folgenden
Zeilen von Iuris — bis ratione auszuſtreichen.


— Note 51. muß geſtrichen, und an deren Stelle geſetzt
werden: 79) Auſſer hannesen und meister, deren Schriften
unſer Verf. in der Note a. ſchon ſelbſt angefuͤhrt hat, verdient
noch bemerkt zu werden: Mainardtydemann Diſſ. de legibus
divinis poſitivis univerſalibus. Traj. ad Rhen.
1774.


S. 148. Z. 20. lies: Denn ſonſt wuͤrde es natuͤrlich auch
auf den Dienſtherrn anzuwenden ſeyn, der ſeinen Knecht oder
ſeine Magd erſchlagen.


S. 148.

74)


[43]

S. 148. von Z. 20. denn ſonſt, bis Z. 28. erſchlagen, muß
ausgeſtrichen werden.


S. 149. Z. 8. nach — und 6. — lies: Es waͤre alſo doch
nur ein Zeitgeſetz geweſen, welches den Noah und ſeine Kinder
verbinden ſollte, um ſie fuͤr Mordthaten zu warnen 83).


S. 150. Z. 6. nach koͤnnen, ſetze folgende Note: 84) Geſetzt
auch, es ließe ſich eine ſolche allgemeine Bekanntmachung erwei-
ſen, ſo wuͤrde es doch noch immer erſt darauf ankommen, ob
dieſe Bekanntmachung in der Abſicht geſchehen, daß ſich dieſelbe
auf alle Nachkommen in perpetuum erſtrecken ſolle; welches
eben ſo wenig zu erweiſen iſt. S. emminghaus ad Cocceji ius
civ. controv. h. t. Qu. VII. not. V. T. I. pag.
29.


S. 151. in der Note 55. jetzt 85. nach unterſagen, ſtreiche
aus bis folg. und ſetze dafuͤr: 3. Hauptſt. (nach der 2. Auflage,
Frankf. u. Leipz. 1786. 8.)


S. 154. ad Not. 62. nach §. 57. lies: und die oben Not. 83.
von Michaelis und Leß angefuͤhrte Schriften.


— Z. 15. nach dem Wort Geſetze, lies: Dieſes iſt eine
nothwendige Folge der Duldung und der damit verknuͤpften Ge-
wiſſensfreyheit.


— Z. 16. nach z. B. ſtreiche weg von dem Worte Eheſa-
chen an — bis Succeſſionsfaͤllen incluſ.


— und 155. muß die Note 65. geſtrichen werden, bis kay-
ſer
— Gieſſae 1739. incl.
dann ſetze: 95) S. ziegler Diſſ. de
iuribus Iudaeorum. Cap. I. §. 7. boͤhmer ius eccleſ. Proteſt.
T. IV. Lib. V. Tit. VI. §. 57. ſqq.
— Hierauf folget das uͤbri-
ge der Note 65. bis zum Worte erwieſen, das weggeſtrichen wird.


S. 154.
[44]

S. 154. Z. ult. im Text, von Autonomie an bis S. 155. Z. 5.
iſt, wird geſtrichen, desgl. auch


S. 155. die Note 66. wegfallen muß.


S. 155. Z. 1. ſtatt des geſtrichenen Satzes lies: Ihre Ver-
bindlichkeit, ſich nach dem roͤmiſchen Rechte zu richten, iſt ſchon
durch das bekannte Geſetz der Kayſer Arcadius und Hono-
rius
entſchieden 96); und zum Ueberfluß hat man ihnen in ei-
nigen Landesgeſetzen zur ausdruͤcklichen Bedingung gemacht, daß
ſie die Landrechte beobachten muͤſſen 97). Indeſſen leidet dieſe
Regel ihre Ausnahme 1) in ſolchen Staaten, wo die Regenten
ihren Juden verwilliget haben, daß die Privatgeſchaͤfte und Strei-
tigkeiten, welche ſie unter ſich haben, vorzuͤglich aus dem Mo-
ſaiſchen und ihren eigenen juͤdiſchen Rechten und Gewohnheiten
entſchieden werden ſollen 98). In dieſem Falle gelten die Lan-
des- und allgemeinen Rechte nur als ſubſidiariſche Entſcheidungs-
quellen, dafern nicht von ſolchen Geſetzen die Rede iſt, welche,
um des gemeinen Beſten willen, allen Unterthanen, ohne Ausnah-
me, etwas gebieten oder verbieten. Sodann verſtehet es ſich
auch 2) daß, wenn von ſolchen Gegenſtaͤnden des buͤrgerlichen
Rechts die Rede iſt, welche mit der den geduldeten Juden uͤberhaupt
geſtatteten Glaubens- und Gewiſſensfreyheit in Verbindung ſtehen,
in ſolchen billig nach keinen andern, als nach den eigenen juͤdi-
ſchen
[45] ſchen Rechtsgrundſaͤtzen geurtheilt werden koͤnnen 99). Dahin
gehoͤren unter andern Eheſachen, und Succeſſionsfaͤlle, wo ihre
Einrichtungen oft von den Vorſchriften der gemeinen Rechte ab-
weichen, zu deren heiligen Beobachtung die Juden ſich in ihrem
Gewiſſen verbunden zu ſeyn glauben 100).


S. 156. Z. 10. ſtreiche aus die Worte: von einer — bis
Z. 11. umfangen, incl.


S. 156. Z. 1. v. u. nach muͤßten lies: iſt nicht nothwendig,
viellmehr iſt ſchon die Abſicht auf die nicht —


— ſtreiche aus von wollte man — bis S. 157. Z. 10. bis
Ruͤckſicht incl.


S. 157. fallen die Noten 68. 69. 70. weg.


S. 158. iſt auszuſtreichen Z. 1—5. bis ſollen incl.


— Z. 12. nach muß, lies: wovon im teutſchen Staatsrecht
gehandelt wird 3).


— Z. 12. von hierher bis rechnen Z. 21. iſt zu ſtreichen, und
ſo auch die Note 72.


— Z. 26. ſtatt verlangt, lies: erfordert.


S. 160. Note 16. jetzt 7. ſind Z. 6. von unten die Worte:
Allein — bis N. XIII. zu ſtreichen.


S. 161. von Z. 6. an bis Z. 16. Fried. Inſtr. incl. iſt zu
ſtreichen.


S. 161.
[46]

S. 161. Z. 6. lies: ſodann aber wuͤrde auch durch die Ab-
aͤnderung ſolcher Reichsgeſetze immer ein ungerechter Eingriff in
die beſondern Rechte entweder des Kaiſers, oder der Staͤnde des
Reichs geſchehen.


— Z. 4. von unten ſtreiche weg, von desgleichen an bis zu
Ende der Seite.


S. 162. Z. 1. ſtatt: wenn aber, lies: In dem letztern Fal-
le hingegen, wenn naͤmlich u. ſ. w.


S. 164. Z. 5. von unten, ſtreiche weg von ferner an, bis
in der unterſten Zeile: Geldanlehn incl.


S. 164. Z. 5. von unten, nach Buͤrgſchaft, lies: denn ſie iſt
nach dem Naturrecht, nicht aber nach den roͤmiſchen Geſetzen zu
bezahlen verbunden.


— Z. 1. v. u. nach hat, lies: Denn das Naturrecht kennt
dieſe Verbindlichkeit nicht.


S. 165. Z. 16. lies: 4) Die natuͤrliche Verbindlichkeit an
ſich mit ihrer Wirkung fortdauernd bleibe, wenn gleich die ge-
richtliche Klagbarkeit derſelben durch Verjaͤhrung erloſchen iſt.
Daher kann z. B. das Pfandrecht fortdauern, wenn gleich die
wegen der Hauptſchuld dem Glaͤubiger zuſtehende Klage praͤſcri-
birt iſt, weil dadurch die natuͤrliche Verbindlichkeit nicht aufgeho-
ben wird 11).


— Z. 16. von das im — an, bis die 3t. unterſte Zeile —
werde incl. faͤllt weg.


— 3. unterſte Z. wird die Note 80. verſetzt nach dem Wor-
te beduͤrfen, in der unterſten Zeile, unter 12). Die Note 81.
dann faͤllt gaͤnzlich weg.


S. 172. Z. 12. nach zu, lies: geſetzt auch, daß ein Irrthum
dabey zum Grunde liegen ſollte 20).


S. 172.
[47]

S. 172. Z. 17. von quia an, bis 22 ſollte incl. faͤllt weg, eben
wie die Noten 89 und 90.


S. 176. Z. 8. nach werden, lies: ob ein obligatoriſches und
in der Wahrheit gegruͤndetes factum vorhanden ſey.


S. 178. Z. 12. ſtatt 99. lies: 94. (ſcil. der neuen Ausgabe.)


S. 178. Z. 17. nach verſagen, ſtreiche aus, bis Z. 20. ein-
zuſchraͤnken, incl.


S. 180. Z. 20. ſtatt 99. lies: 94. (ſcil. der neuen Ausg.)


S. 181. Z. 10. nach koͤnnen, deleatur bis Z. 14. koͤnnen,
incl. Dafuͤr leſe man: es findet daher unſtreitig eine Zuruͤckfor-
derung des Gezahlten ſtatt.


S. 188. in der Note Z. 24. nach competit, lies: welcher
deshalb von Siegm. Reich.iauchius in meditat. critic. de nega-
tionibus Pandectarum Cap. XIV. nr. 19. pag.
211. mit Recht ge-
tadelt worden iſt.


S. 190. in der letzten Zeile der Note lies: S. 14. anſtatt
21. (ſcil. der neuen Ausgabe).


S. 192. Note 22. jetzt 52. Zeile 3. nach geſchrieben, ſtrei-
che alles weg, und ſetze dafuͤr: die vorzuͤglichſten Schriften ſind:
bolognetus de aequitate et iure. schulting D. de aequitate
et ſtricto jure. (Lugd. Bat. 1717.) kress de aequitate. (Helmſt.
1731.) Henr. God.bauer Progr. de aequitatis in jure uſu.
(Lipſiae 1761.)
und Ge. Chriſtph.nelleri Principia iuris de ae-
quitate; in Opuſc. T. I. P. I. N. II. pag.
16—27.


S. 193. Z. 19. an ſtatt etc. lies: contrarium.


S. 194. Z. 5. nach dasjenige, ſtreiche aus, von was die an,
bis beſagt, und lies dagegen: was der Buchſtabe eines Geſetzes
oder eines Vertrags oder einer andern Willensverordnung be-
ſagt.


S. 194.

20)


[48]

S. 194. Note 30, jetzt 61, lies: Man vergleiche hier vor-
zuͤglich Ernſt Ferd. Kleins Abhandlung uͤber die Billigkeit bey
Entſcheidung der Rechtsfaͤlle, in Deſſelben Annalen der Ge-
ſetzgebung und Rechtsgelehrſamkeit in den Preuß Staaten. 1. Band
S. 357 — 390. und hartmann Diſſ. de aequitate iuridica. (Kiel.
1730.) I. P.kress
bis not. d. bleibt ſtehen, das uͤbrige faͤllt
weg.


S. 195. ad not. 23. L. 18. D. de legib. Benignius leges in-
terpretandae ſunt, quo voluntas earum conſervetur.
Siehe auch
L. 25. D. de Legib. et L. 90. D. Reg. iuris.


— Z. 18. nach ſtellen, ſtreiche aus bis S. 196. Z. 7. einzu-
ſchraͤnken incl.


S. 196. Z. 22. bis S. 197. ab in. Verbindlichkeiten, ſtrei-
che aus, und ſetze dafuͤr: Im objectiviſchen Sinn verſtehet man
darunter ein Syſtem von Lehren, welche die Rechte und Verbind-
lichkeiten zum Gegenſtande haben.


S. 197. Z. 14. von Unſere an, bis Z. 25. — Praxis incl.
muß geſtrichen, und dafuͤr geſetzt werden: Man theilt naͤmlich
bekanntermaſſen die Rechtsgelehrſamkeit in die Theorie und Pra-
xis ein. Die Note 36. jetzt 66. bleibt.


S. 198. Z. 3. ſtreiche aus, nicht weniger — bis — ſich zie-
hen, Z. 5.


— Z. 19. nach auszumachen, ſtreiche aus bis Z. 26. einzu-
ſchraͤnken iſt incl. Dafuͤr lies: wie dieſer oder jener Fall der
Abſicht des Geſetzgebers gemaͤß nach dem Geſetz zu beurtheilen
ſey?


— Z. 1. von unten, darf es nun — bis S. 199. Z. 6. —
begehen, iſt wegzuſtreichen.


S. 200. Z. 17. nach Verſtande ſetze die Note: *) Nicht
unrecht ſagt cicero de oratore Lib. I. cap. 48. in fin. Sin quae-
reretur, quisnam Iurisconſultus vere nominaretur; eum dicerem,
qui legum, et conſuetudinis eius, qua privati in civitate uteren-
tur, et ad reſpondendum, eo ad agendum, et ad cavendum, pe-
ritus eſſet.


S. 202.
[49]

S. 202. Zu der Note 43, jetzt 73, ſetze nach affectantes
folgendes: Jedoch ſucht püttmann in Interpret. et Obſervat.
pag.
77. die gemeine Leſeart zu rechtfertigen.


— in der Note 44, jetzt 74, ſetze zwiſchen gebauer und
schott: eckhardus in Hermeneut. iuris Lib. I. cap. 4. §. 134.


S. 203. Z. 4. ſtreiche weg, die Sache — bis einzulaſſen;
und lies dafuͤr: Man erklaͤre nun die Definition des Ulpians,
wie man will, ſo bleibt die Sache immer undeutlich, und ſie
kann daher h. z. T. um ſo weniger gebraucht werden, da ſie aller
Wahrſcheinlichkeit nach aus den Grundſaͤtzen und Begriffen der
Stoiker herruͤhrt 76).


— Z. 13. ſtatt, Dieſes kann — lies: Da jedoch ein Ge-
ſetz nicht richtig angewendet werden kann, wenn man keine deut-
liche Kenntniß von dem Sinne des Geſetzes hat, ſo muß auch
b) ein Rechtsgelehrter die Faͤhigkeit haben, den wahren Sinn
der Geſetze richtig zu beſtimmen. Daher iſt nun zufoͤrderſt die
Lehre von der Erklaͤrung der Geſetze nach Anleitung unſers Ver-
faſſers abzuhandeln.


— Z. 13. von Dieſes — an, bis S. 204. Z. 12. handeln
incl. muß geſtrichen werden.


S. 205. Z. 11. nach Begriffe, ſtreiche aus die Worte: die
durch — herauskommen; und ſetze dafuͤr: welche dem Sprach-
gebrauche und dem Zuſammenhange der Worte gemaͤß ſind.


S. 206. Z. 18. ſtatt einer unſerer teutſchen Rechtsgelehrten,
lies: ein beruͤhmter practiſcher Rechtsgelehrter.


S. 208. Z. 8. nach Richter, lies: bey einer ganz deutlichen
Vorſchrift des Geſetzes nach ſeinem eigenen Gefuͤhl von Recht
und Unrecht handeln und dem Geſetz darnach einen Sinn bey-
legen wollte?


S. 208.
D
[50]

S. 208. Z. 8. von ſich an, bis Z. 9. abzuweichen incl. iſt
auszuſtreichen.


S. 209. Z. 14. nach Stellen, lies: beweiſen im mindeſten
nicht, daß die poſitiven Geſetze, wenn ſie hart waͤren, der Billig-
keit weichen muͤßten.


— Z. 15. von helfen an, bis — ſolle, wird geſtrichen.


S. 210. Z. 2. nach ſolle, lies: Die zweyte Stelle redet eben-
falls nur von der geſchickten Anwendung der Geſetze mit billiger
Ruͤckſicht auf die wahre Abſicht und den Zweck derſelben.


— Z. 2. die zweyte — bis Z. 6. entſcheiden incl. ſtreiche
man aus.


— Z. 19. nach gekommen, lies: ex clauſula Praetoris ge-
nerali.


S. 211. Z. 17. nach auf, lies: den Zuſtand und — die u. ſ. w.


— Z. 19. nach nehme, lies: auf deren Handlungen er die
Geſetze anwendet. Dieß findet beſonders bey der Anwendung
peinlicher Geſetze ſtatt.


S. 213. Z. 8. ſtreiche aus: oder iſt — bis gebilliget.


— Z. 11. ſtatt in den beyden erſten Faͤllen, lies: im erſtern
Falle.


— Z. 14. ſtatt §§. 32. — bis 38. — lies: in den naͤchſt-
folgenden Paragraphen.


Ad Not. 67. nach Reg. Iuris, lies: Man ſehe uͤbrigens
noch Marq.freheri Sulpitius, ſive de aequitate commentarius
(in Theſ. iuris Rom. Ottoniano. Tom. IV. pag. 370. ſeqq.)
Hier-
auf: und rivinus u. ſ. w.


— Z. 4. v. u. nach billiget, lies: oder ausdruͤcklich befoh-
len hat, daß man in Faͤllen, wo die Geſetze nicht deutlich rede-
ten, auf den bisherigen Gerichtsgebrauch ſehen ſolle.


— Z. 2. v. u. nach welche, lies: nur die Doctrinalerklaͤ-
tung allein fuͤr die einzige aͤchte Gattung der Geſetzerklaͤrung hal-
ten wollen.


S. 214.
[51]

S. 214. in der Note 68, jetzt 99, ſtatt I. D.wibeking
1748. ſetze: conradi Obſervationes iuris civ. pag. 62.


S. 215. Z. 22. nach iudicis, lies: oder die Beſtimmung des
Geſetzgebers. Das Wort ſelber ſtreiche aus.


— Zur Note 70. ſtatt u. a. m. lies: und Gottl.hufeland
in Praecognitis iuris Pandectarum hodierni. (Ienae 1795. 8.)
§. 42. et
43.


S. 216. Z. 10. nach ſelbſt, lies: oder der von ihm angeord-
neten Geſetzcommiſſion —


— Z. 20. nach Gewohnheitsrechte, ſetze die Note: 7) hu-
feland
cit. Praecognit.
§. 44.


— Z. penult. im Texte, ſtatt Gewohnheiten, lies: Regel.


S. 217. Z. 3. nach werden, ſetze die Note: 8) Man ver-
gleiche hier vorzuͤglich Diet. Herm.kemmerichii Diſſ. de pro-
batione conſuetudinis et obſervantiae. Ienae 1732. Sect. I.
§. 19.


— Z. ult. in den Noten nach judic. lies: und obſervatio
judicialis. L.
12. §. 5. Cod. de reb. credit.
u. ſ. w.


S. 218. Z. 16. nach nehmen, lies: Zwar fehlt es nicht an
Rechtsgelehrten, welche der ſogenannten gemeinen Mei-
nung
ein ſolches Anſehen beylegen wollen, daß der Richter da-
von eben ſo wenig, als von einem geſchriebenen Geſetz abweichen
duͤrfe 13). Allein ich kann mich von dieſem Werthe der gemei-
nen Meinung noch nicht uͤberzeugen, ſondern halte dieſelbe fuͤr
eine an ſich ſehr mißliche Sache. Denn erſtlich duͤrfte man wohl
erſt noch fragen, was eigentlich die gemeine Meinung der
Rechtsgelehrten in Anſehung einer gewiſſen ſtreitigen Rechtsfra-
ge zu nennen ſey? Soll es hierbey auf die Mehrheit der Stim-
men ankommen, ſo moͤchte ich den kennen, welcher mir mit Ge-
wißheit zu ſagen im Stande waͤre, wie viel Rechtsgelehrten die
eine, und wie viel die andere Meinung behauptet haͤtten, um
im vorkommenden Falle zu beurtheilen, auf welcher Seite die
D 2Mehr-
[52] Mehrheit der Stimmen ſich befinde? Oder ſoll etwa die ge-
meine Meinung
nach der Groͤſſe des Anſehens der Rechts-
gelehrten, welche dies oder jenes behauptet haben, beſtimmt wer-
den? ſo geraͤth man auch hier wieder in ein Labyrith von re-
lativen Begriffen, aus denen man ſchwerlich einen Ausweg finden
moͤchte. Haͤtten wir freylich ein ſolches Gebot, wie weiland die
Kaiſer Theodoſius und Valentinian promulgirten 14),
nach welchem in den Faͤllen, da die Meinungen der Rechtsgelehr-
ten getheilt waren, die Meinung des Papinians den Vor-
zug haben ſollte, ſo wuͤrde ſich das uͤberwiegende Anſehen der-
jenigen Rechtsgelehrten leicht beſtimmen laſſen, deren Meinung
zu befolgen waͤre. Allein ſchon Juſtinian ſahe das Unſchickli-
che einer ſolchen geſetzlichen Vorordnung ein, daher er in ſeiner
Conſtitution de conceptione Digeſtorum ad Tribonianum §. 6.
den Verfaſſern ſeiner Pandecten ſehr nachdruͤcklich einſchaͤrfte,
bey vorkommender Verſchiedenheit der Meinungen in den Schrif-
ten der Rechtsgelehrten ja nicht ex mutitudine auctorum zu beur-
theilen, quod melius et aequius ſit, weil zuweilen die Meinung
eines an ſich nicht ſo beruͤhmten Rechtsgelehrten an Gruͤndlich-
keit und Scharfſinn die Meinung vieler groſſen Rechtsgelehrten
uͤbertreffen koͤnne. Geſetzt aber, daß auch alle jene Hinderniſſe
weggeraͤumt, und die gemeine Meinung entdeckt werden
koͤnnte, ſo wird man doch bey genauerer Pruͤfung noch immer
beſtaͤtiget finden, was ſchon ein beruͤhmter Rechtsgelehrter des
vorigen Jahrhunderts 15) mit eben ſo viel Wahrheit als Frey-
muͤthigkeit ſagte, daß gemeine Meinungen der Rechtsge-
lehrten nicht ſelten gemeine Irrthuͤmer ſind 16).


S. 219.
[53]

S. 219. Z. 4. nach haͤtte, lies: Unſer Verfaſſer hat ſich
hieruͤber in der Note o nicht deutlich erklaͤrt.


— Z. 4. von der bis erregen in der 8ten Zeile faͤllt weg.


— Z. 8. von was an, bis 14. ſey, incl. wird auch geſtrichen.


— Z. 14. wird das Wort ferner ausgeſtrichen.


— — die Note 81. faͤllt weg.


— Z. 24. nach duͤrfe, lies: folglich von dem Verdachte ei-
ner groben Nachlaͤſſigkeit nicht freyzuſprechen iſt.


S. 220. Z. 12. nach ſo, lies: wird man jener Behauptung
unmoͤglich beyſtimmen koͤnnen, und es


Ad not. 83. und nach 1788. lies: und vermehrt 1790. 8.)
§. 10. und 11. und Jacob Friedrich Georg Emmerich uͤber die
Proceßkoſten, deren Erſtattung und Compenſation 1. Th. (Goͤttin-
gen 1791. 8.) §. 51.


S. 221. Z. 7. mache die Note 21). S. I. D. wiebeking
Diſſ. de incommodis per interpretationes uſuales et obſervantias in
jurisprudentiam invectis. Francof.
1748.


S. 223. Z. 7. lies: logiſchen anſtatt philoſophiſchen.


S. 225. Z. 3. nach Zweifel, lies: von keinem Worte
im Geſetz angenommen werden koͤnne, daß es oh-
ne Bedeutung ſey. Es muß folglich das Geſetz im-
mer ſo erklaͤrt werden, daß kein Wort vergeblich
da ſteht, ſondern vielmehr jedes Wort etwas zur
deutlichen Beſtimmung und Aufklaͤrung des Wil-
lens des Geſetzgebers beytraͤgt
31).


— Z. 3. von daß im an bis Z. 8. entſpricht, incl. faͤllt weg.


— Z. 15. von zu der Zeit an, bis Z. 17. uͤblich incl. faͤllt
weg; dagegen lies: den Verfaſſern derſelben nach
dem Genius des Zeitalters, in welchem ſie leb-
ten, eigen
u. ſ. w.


S. 228. ad not. 1, jetzt 38, Z. 2. nach XXII. lies: Ein Bey-
ſpiel hiervon giebt die L. 15. §. 6. D. de Satisdat. Man ſehe
den 3. Th. dieſes Commentars §. 248. Not. 36. und ayrer Diſſ.
D 3de
[54]de cautione a bonorum immobilium poſſeſſore non exigenda.
Cap. III.
§. 5.


S. 228. Ferner in dergleichen Note, Z. 17. nach pag. 89.
lies: Ian.valkenaer Diſſ. de duplici legum quarundam in Pan-
dect interpretatione. Lugd. Bat.
1781. und meine Praecognita
iurisprud. eccleſ.
§. 179.


— in der Note 2, jetzt 39, Z. 12. nach 1778. lies: Herm.
oosterdyk
vom Venulejus Saturninus (oelrichs Theſ.
nov. Diſſ. Belg. Vol. I. Tom. II. pag.
451.)


S. 229. Z. 6. nach ſind, mache die Note: Mit dieſen ſind
die gloſſae nomicae zu verbinden, wovon ich §. 62. gehandelt
habe.


— in der Note 2, jetzt 39, Z. 2. nach Marcellus,
lies: (Oelrichs Theſ. nov. D. B. Vol. I. T. I. Nr. I.)


— in derſelben Note Z. 4. nach Julianus ſtreiche aus,
von cujacius an bis Z. 5. Africanus, incl.


— in der naͤmlichen Note Z. 7. nach Chariſius, ſtreiche
aus, bis 1718. 4. und lies dagegen: Ge.d’arnaud und Io.
Lud
conradi
vom Scaͤvola u. a. m. geſchrieben haben.
Ueberhaupt vergleiche man franck vitas tripartitas ICtorum ve-
terum. Halae
1718. 4. und pothier in Praefat. ad Pandectas Iu-
ſtinianeas Tom. I. pag. 11. ſqq. (Lugduni 1782. ſol.)
Vom Style
des Ulpians haͤndelt beſonders Corn. vanbynckershoeck
Obſervat. jur. Rom. lib. VIII. cap.
15.


— zu Ende dergleichen Note gehoͤrt noch nach not. 11.
Zum academiſchen Gebrauche empfehle ich noch Phil.vicat vo-
cabularium iuris utriusque Tomi IV. Neapoli
1760. 8.


— Zur Note 3. Der Verfaſſer dieſer wohlgerathenen Ueber-
ſetzung, der ſich in der Vorrede J. P. F. unterzeichnet hat, iſt
der Herr Geh. Tribunalsrath Hoͤpfner in Darmſtadt.


Ad Not. 4. in fine, lies: und Io. Saxonii hattestedii
Opuſc. de gloſſis Accurſianis, absque eis ius civile, quale hodie
eſt in uſu, intelligi recte, exercerique non poſſe. Baſiliae
1548. 8.


S. 230.
[55]

S. 230. ad not. 5. in fine, lies: Tit. II. Add. Io. Sal.brun-
quell
Proluſ. de obititate ex diligenti comparatione omnium eius-
dem inſcriptionis in Digeſtis capitum capienda. Ienae 1724. et in
Opuſcul.


S. 231. Z. 5. nach wundern, lies: wenn man bedenkt, wie
die davon noch h. z. T. geltenden Geſetzbuͤcher entſtanden ſind.


S. 232. Z. 4. ab initio lies: oft gar nicht verſtanden. Man
erzaͤhlt, daß vor Erfindung der Buchdruckerkunſt arme Maͤdchen
ſich durch Abſchreiben der Geſetzbuͤcher ein Heyrathsgut zu ver-
dienen geſucht haben ſollen 46).


— Z. 4—5. ſtreiche aus bis vorſingen incl.


S. 233. Z. 1. ſtreiche aus von doch an, bis Z. 3. vor dem
Worte Buchdrucker, und ſetze dafuͤr: Ich will nichts gedenken
von den mancherley Unrichtigkeiten, die durch die Unwiſſenheit
und Nachlaͤſſigkeit der u. ſ. w.


— Note 11. jetzt 50. Z. 3. ſtatt unerklaͤrbar waͤren, lies:
ſich nicht ganz deutlich erklaͤren laſſen. —


S. 233. Z. 4. nach haben, lies: genug es erhellet aus al-
lem ſo viel, daß die critiſche Geſetzerklaͤrung oft ſchlechterdings
nothwendig ſey.


S. 234. Z. 10. nach Rechtsgelehrten lies: naͤmlich des Ca-
jus, Paulus, Ulpianus
u. a.


Ad Not. 11. jetzt 50. nach cap. 10. lies: Indeß glaubt Adrian.
Nicol. moller in Selectis iur. civ. capitibus Trai. ad Rhen. 1763.
Cap. IV. §. 5. in Ger. oelrichs Theſ. nov. Diſſert. Belgicar.
T. II. Vol. 2. pag.
134. daß ſich die Stelle auch ohne Huͤlfe ei-
nes Emblema’s erklaͤren laſſe.


S. 234. zu der Note 12, jetzt 51. in fine, ſetze hinzu: Io.
Iac.
wissenbachii emblemata Triboniani, Franequerae,
1641. 8.
enthaltene mehrere Beyſpiele ungegruͤndeter Emblematen, welche
Io.wybo in Diſſ. de Triboniano ab Emblematibus Wiſſenbachii
liberato. Ultraj. ad Rhen.
1729. 4. geſammlet und widerlegt hat.
D 4Beyde
[56] Beyde Schriften ſind cum praef. Heineccii Halae 1736. 8. wieder
aufgelegt worden.


S. 234. Z. 15. nach ſey, ſetze die Not. 52. Zuweilen ſind
Leges Pandectarum ſogar aus dem Novellenrecht interpolirt. Ein
Beyſpiel giebt die L. 6. D. de divort. vergleiche mit der Nov.
22 cap
7. Man ſehe Abrab.wieling Lection. iur. civ. lib. II.
cap.
13. und Corn. Wilh. derhoer Diſſertation. de effectu reli-
gionis chriſtianae in iurisprud. Roman. Faſc. I. Diſſ. VI. §. 35.
p.
298. Wie man ſich dieſes ohne Divination ganz natuͤrlich er-
klaͤren koͤnne, zeigen eckhard in Hermenevt. iur. Lib. I. cap. VI.
§. 236. Not. * und walch ad Eundem pag. 443.


S. 235. Not. 14. jetzt 54. Z. 1. nach 1707. lies: et ex re-
cenſ. ac cum notis Io. Wendel.neuhausii. Lipſ.
1745. 8.


— in derſelben Note ſtreiche zwiſchen wieling und eck-
hard
aus, von Io. weg bis 1712. incl.


S. 236 in der Note 15. jetzt 55. Z. 5. nach hat, lies: Man
ſehe Sieg. Reich.iauchii Meditat. crit. de negationibus Pande-
ctis Florentinis recte vel male adjectis Amſtelod 1778. Io. Gottfr.
ſammet receptae Lectiones ad iauchium Lipſiae 1750. 4. Io.
Conr.
rücker Obſervationes Lugd. Bat. 1749. 8. pag. 79 — 151.
Andr Guilcramer Diſſ. cui titulus: Lectiones membranae Flo-
rentinae. Kilon 1785. 4. eckhardus in Hermenevt. iur. §. 85.
et ad Eundem walchius.


— Z. 20. in derſelben Note nach ſtehet: lies: Ferner in der
L. 9. §. 8. D. de Reb. credit. lieſet unſer Codex ſtatt des ſinnlo-
ſen meus et weit richtiger numeret.


— Z. 22 bis S. 237. Z. 7. in der Note iſt auszuſtreichen.


S. 238. in der Note 17. jetzt 56. Z. 10. ſtreiche aus, von
man ſehe an, bis c. 8. und ſetze dafuͤr: Man ſehe indeſſen And.
Guil.
cramer Dispunctionum juris civ. lib. ſing. cap. VII.
wo
Haloander vertheidiget wird.


— in der naͤmlichen Note, Z. 15. nach VII. 8. ſetze: und 11)
univerſi iuris civilis in quatuor Tomus diſtributi corpus, opera
et
[57]et ſtudio petri ab area baudoza cestii. Lugd. 1593. 4.
Das uͤbrige zu Ende der Note bleibt.


— in der Note 18. jetzt 57. Zeile 3. nach nur 34. ſtreiche
bis X. §. 2. und ſetze dafuͤr: Von der Litteratur und dem heuti-
gen Gebrauche derſel en habe ich in dem Titel de origine iuris
§. 62. und 63 gehandelt.


S. 239. Ad Not. 20. zu Ende, nach andere, ſetze hinzu:
Die exegetiſchen Schriften der aͤltern Rechtsgelehrten findet man
in dem Theſauro Ottoniano und Meermanniano. Den Gebrauch
dieſer Schriften erleichtert Car. Ferd.hommelii corpus iuris
civ. cum notis variorum. Lipſiae
1768. 8. Da jedoch Hommel
bey weitem nicht alle Interpretes benutzt, und ſich insgemein auf
die oft ganz unrichtigen Indices Legum verlaſſen hat, ſo waͤre
wohl eine vollſtaͤndigere und mehr berichtigte Ausgabe davon zu
wuͤnſchen. Uebrigens iſt hier noch zu bemerken, M. Antoniidel-
rio
ex miſcellaneorum ſcriptoribus Digeſtorum, Codicis, Novel-
larum, Feudorum, nec non Inſtitutionum interpretatio ſtudio Petri
brossaei Lugduni
1590. 4.


S. 239. in der Note 20. jetzt, in der letzten Zeile, nach
puͤttmanni lies: Io. Bernh.köhleri, Andr. Guil.crameri
(Diſputationes juris civ.)


S. 240. Z. 1. v. u. im Text, nach Meinungen, ſetze die
Note: 62) So z. E. haben die Lehrſaͤtze der ſtoiſchen Philoſophie,
deren die roͤmiſchen Rechtsgelehrten zum Theil ergeben waren,
großen Einfluß auf die roͤmiſche Geſetzgebung. Man ſehe boeh-
mer
Progr. de philoſophia ICtor. vet. ſtoica. Ev.otto Orat.
de ſtoica ICtor. vet. philoſophia. ſchaumburg Tr. de iurispru-
dentia vet. ICt. rom. ſtoica. Iena 1745. Phil.caulini Progym-
nasmata de veterum ICtor. philoſophia. Neap.
1779. 4. und Io.
olivier civilis doctrinae analyſis philoſophica. Romae 1777. 4.
P. I. cap.
2. Jedoch iſt hierbey diejenige Behutſamkeit noͤthig,
welche Io. Guil.hoffmann in Diſp. de dialectica veterum Iure-
conſultorum, praemiſſ. eius Melematibus ad Pandectas, Gottfr.
mascovius ad Ian. Vinc.gravinae Origines civ. iuris Lib. I.
cap. 44. pag. 45. ſqq.
und Ioſ. Lud. Ernpüttmann Interpretat.
D 5et
[58]et Obſerv. Iur. Rom. cap. 2. mit Grund empfohlen. Vorzuͤglich
iſt noch anzufuͤhren Diet. Tiedemann Syſtem der ſtoiſchen
Philoſophie. 3. Th. Leipzig 1776. 8.


Ebendaſelbſt lies nach Meinungen, nicht minder Bekannt-
ſchaft mit der Denkungsart des Geſetzgebers und ſei-
nen Religionsgrundſaͤtzen 63).


S. 241. Z. 8. nach iſt, ſetze die Note: 65) L. 24. D. de
Legibus.
Incivile eſt, niſi tota lege perſpecta, una aliqua parti-
cula eius propoſita, judicare vel reſpondere.


S. 243. Z. 2. in der Note 30. nach 65. lies: Not. 12.


S. 245. Z. 18. lies: Vormundſchaft; und Verweſerſchaft
ſtreiche weg.


— Z. 1. von unten im Text nach ſeyn, lies: So iſt es fer-
ner der Abſicht der Legis Rhodiae de jactu vollkommen gemaͤß,
wenn man dieſes Geſetz, auſſer den Seeſchaͤden, auch auf Kriegs-
und Brandſchaͤden anwendet, ſo oft der Fall vorhanden iſt, daß
Jemand in einer gemeinſchaftlichen Gefahr einen Theil ſeines
Vermoͤgens aufgeopfert hat, um das Vermoͤgen der uͤbrigen zu
retten. Der Grund der natuͤrlichen Billigkeit zur Verguͤtung des
Schadens nach dem Verhaͤltniß der geretteten Guͤter iſt hier ganz
der naͤmliche 77).


— Z. 1. v. u. im Text nach geht, lies: im Gegentheil.


— Z. 2. v. u. in der Note ſtatt vor kurzem, lies: 1789.


S. 246.
[59]

S. 246. Z. 5. lies: z. B. ſchraͤnkt ſich das Verbot des Kai-
ſers Marcus78): ne aliter alimentorum transactio rata eſſet,
quam ſi auctore praetore facta,
nach der eigentlichen Abſicht der-
ſelben, bloß auf ſolche Alimente ein, welche mir der Erbe noch
fuͤr die zukuͤnftige Zeit zu leiſten ſchuldig iſt, nicht auf ruͤckſtaͤndige
Alimente, weil der Staat von einem ſolchen Vergleiche, der
uͤber alimenta praeterita geſchloſſen wird, keinen Nachtheil zu be-
ſorgen hat. Eam tantum transactionem Oratio improbat, ſagt
Ulpian79), quae idcirco fit, ut quis repraeſentatam pecuniam
conſumat.
Man kann daher ſogar uͤber noch zukuͤnftige Alimente
auch ohne richterliche Genehmigung einen Vergleich guͤltig ſchlieſ-
ſen, wenn der Vergleich zu unſerm Vortheil gereicht, weil hier-
durch weder dem Staate nachtheilige Folgen erwachſen, noch dem
Willen des Teſtators, dem meine Verſorgung am Herzen lag,
zuwider gehandelt wird. Noluit enim Oratio alimenta per trans-
actionem intercipi.


— Z. 5. von werden an, ſtreiche man aus, bis Z. 8. mor-
tuo incl.


— Z. 16. nach Faͤlle, lies: wird die logiſche Geſetzausle-
gung in die ausdehnende (extenſiva), in die einſchraͤnkende (re-
ſtrictiva
) und in die blos erklaͤrende (declarativa) eingetheilt.


— Z. 16. nach Faͤlle, ſtreiche auch, bis Z. 19. lehrt incl.


S. 247. Z. 1. nach wegfaͤllt, lies: wo man dennoch wider
den Willen des Geſetzgebers handeln wuͤrde, wenn man u. ſ. w.
Dagegen ſtreiche aus das und wo bis wuͤrde incl.


— Z. 3. ſtatt anwendlich halten, lies: anwenden.


— Z. 8. ſtatt die Abſicht, lies: der Grund.


— Z. 12. lies: man nehme nun den Fall an,


— Z. 17. nach angeſchaft, lies: was noch wirklich vor-
handen iſt, oder auch einen Theil des Geldes wirklich noch in
Haͤnden haͤtte.


S. 247.
[60]

S. 247. Z. 1. v. u. im Text nach keinesweges, lies: das Ge-
ſetz verſagt auch hier dem Glaͤubiger die Klage,


— Z. 2. in der Note ſtreiche aus, von der bis excerpiren
Z. 4.


S. 248. Z. 1. nach allgemein, lies: Es iſt daher eine wich-
tige Regel der Hermenevtik, daß von der u. ſ. w.


S. 249. Z. 4. nach zutreffen, lies: oder.


— Z. 9. nach koͤnnte, ſetze folgende Note: 88) Man ver-
gleiche hier vorzuͤglich Iac.voorda Interpretat. et Emendation.
iuris Rom. Lib. I. cap.
1.


— Z. 9. ſtatt: Wenn hingegen, lies: Ganz anders verhaͤlt
ſich die Sache, wenn


— Z. 11. ſtatt ceſſiren ſoll, lies: nicht anwendbar iſt.


— Z. 14. nach ſondern, lies: wenn andere Verhaͤltniſſe
hinzukommen, welche im Allgemeinen ſchon durch die Natur der
Sache, oder die Vorſchrift anderer Geſetze dergeſtalt beſtimmt
ſind, daß bey ihnen u. ſ. w.


— Z. 14. von wenn an bis Z. 18. wornach incl. faͤllt weg.


— In der Note 44, jetzt 89, lies ſtatt 212: 238 f.


S. 250. Z. 9. ſtatt den Handel, lies: das unternommene
Geſchaͤft.


— Eben ſo Z. 10.


— Z. 18. ſtatt zueignen, lies: zugeſtehen.


— Z. 20. lies: 1) Um von den oben angefuͤhrten Regeln,
ubi eadem ratio ibi eadem legis diſpoſitio, und ceſſante ratione
legis, ceſſat eius diſpoſitio,
keinen unrichtigen Gebrauch zu ma-
chen, vermiſche man die gelegentliche Veranlaſſung
des Geſetzes
nicht mit dem eigentlichen Grunde deſ-
ſelben
92), und unterſcheide immer den naͤchſten oder
Haupt-
[61]Hauptgrund des Geſetzes von dem entfernteren oder
Nebengrunde93).


S. 249. Z. 20. Man leſe dafuͤr, nach Nebengrunde 93)
2) Man vermiſche nicht Gleichheit des geſetzlichen
Grundes
mit einer bloſen Aehnlichkeit deſſelben, und
dehne die Verordnung des Geſetzes nicht auf Handlungen aus,
welche von dem Gegenſtande deſſelben durchaus verſchieden ſind,
und zu einer ganz andern Claſſe von Geſchaͤften gehoͤren. Wenn
alſo z. B. das Geſetz verbietet, gewiſſen Perſonen Geld darzu-
leihen, ſo laͤßt ſich mit Grunde nicht behaupten, daß auch der-
jenige gegen das Geſetz gehandelt habe, welcher ihnen kein Geld,
ſondern Waaren crediret hat. Denn geſetzt, daß der Grund,
warum das erſte verboten worden, auch bey dem letztern ein-
trete, ſo folgt doch daraus nur ſo viel, daß der Geſetzgeber das
Eine ſo gut, wie das Andere haͤtte verbieten koͤnnen, nicht aber,
daß der Richter das geſetzliche Verbot auch auf den nicht verbo-
tenen Fall ausdehnen duͤrfe. Denn ſo lange man zugeben muß,
daß Geld anleihen, und Waaren auf Credit ver-
kaufen
, zwey ganz verſchiedene Dinge ſind, ſo lange kann auch
der Richter darum, weil jenes unterſagt iſt, noch nicht ſofort
auch das letztere fuͤr unerlaubt erklaͤren, wofern nicht erweislich
iſt, daß die Partheyen, um das buͤrgerliche Verbot zu eludiren,
der Sache nur eine andere Wendung gegeben haͤtten. Z. B.
Wenn einer Perſon, der man kein Geld leihen darf, zu dem
Ende Waaren creditirt ſeyn ſollten, damit ſie ſich durch deren
Verkauf baares Geld verſchaffen koͤnnen. In dieſem Falle waͤre
freylich der Handel unerlaubt und unverbindlich, allein nicht ſo-
wohl
92)
[62] wohl wegen Gleichheit des Grundes, als vielmehr darum, weil
in der That die Abſicht der Partheyen auf den eigentlich verbote-
nen Gegenſtand ſelbſt gerichtet geweſen iſt. Wie leicht ſich Gleich-
heit des geſetzlichen Grundes mit einer bloßen Aehnlichkeit deſſel-
ben vermiſchen laͤßt, und wie noͤthig es daher ſey, beydes ſorg-
faͤltig zu unterſcheiden, davon geben uns die Moſaiſchen
Eheverbote
ein wichtiges Beyſpiel.


S. 252. Z. 8. nach Eheverbote incl. iſt ganz auszuſtreichen,
mit den Noten 47. und 48.


S. 252. Z. 29. von da an, bis S. 253. Z. 2. ſich incl.
faͤllt weg.


— Z. 3. von unten im Text nach werden, lies: wie der ſel.
Hofr. Michaelis ſehr gruͤndlich gezeigt hat. Man laſſe
ſich alſo
u. ſ. w.


S. 253. Z. 5. ſtreiche man aus: muͤſſe und laſſen.


— Z. 6. l. ſtatt und: um.


— Z. 7. nach ſondern, lies: man nehme vielmehr.


— Z. 7. nach Geſetzes, lies: ſelbſt zu.


— Z. 9. ſtatt nehmen, lies: und beurtheilen.


— Z. 11. ſtreiche aus die 2 letzten Worte, und lies daſelbſt:
Endlich duͤrfen auch 3) die Regeln der Wahrſcheinlichkeit bey der
Auslegung nie auſſer Acht gelaſſen worden 97).


— die Note 52. ſtreiche man aus.


S. 254. in der Note 53. jetzt 98. faͤllt weg: Io. Ge.kul-
pis
bis juris; — und C. H.freiesleben bis legis. Das uͤbri-
ge bleibt.


S. 254. Z. 1. ſtatt derſelben, lies: des geſetzlichen Grundes.


— Z. 3. lies: Unwandelbarkeit.


— Z. 7. v. u. im Text, nach eingeſchraͤnkt, lies: und darun-
ter eine extenſive Auslegung der Geſetze verſtehen will.


S. 255.
[63]

S. 255. Z. 2. bis Z. 5. ſetzet incl. ſtreiche man aus.


— Z. 12. von Andere bis Z. 20. mir incl. ſtreiche aus und
lies dafuͤr: Mit Uebergehung der Begriffe anderer Rechtsgelehr-
ten ſtelle ich mir u. ſ. w.


— Z. 21. nach anders, lies: vor.


— Z. 25. nach Rechtsfalls ſetze die Note: 99) Herr Prof.
Hufeland in Praecognit. iuris Pandectarum hod. §. 53. ſagt
ganz richtig: Analogia iuris eſt regula iuris, non ex verbis, ſed
ex ratione legis deducta.


S. 256. Z. 12. ſtatt Knechten, lies: Sclaven.


— Z. 13. lies: noch von den teutſchen Leibeigenen.


— Z. 17. lies: in den roͤmiſchen Provinzen.


— Z. 25. ſtreiche aus: Denn der Grund, bis Z. 26. des Ge-
ſetzgebers.


— Z. 2. von unten, nach verſchieden, lies: iſt, und ſetze die
Note 1) schnaubert c. l. §. 5.


Ebendaſelbſt, lin. penult. ſtreiche man aus: mithin u. ſ. w.
bis S. 257. Z. 20. — Endlich incl.


S. 257. Z. 5. ſtreiche aus: daß — bis kann; und ſetze da-
fuͤr: daß eine Analogie darauf begruͤndet werden kann.


— Die Note 55. faͤllt weg.


S. 258. Z. 9. nach welche, lies: Auszuͤge aus den Gutach-
ten der roͤmiſchen Rechtsgelehrten oder der Reſcripten und Ent-
ſcheidungen der roͤmiſchen Kaiſer enthalte.


— in der Note 58. ſtreiche aus: Gerl. Scheltinga bis S.
259. Z. 13. — 500 incl.


— Z. 9. in der Note 36. von aus an, bis Z. 12. ſind, iſt
auszuſtreichen.


— Z. 24. ſtreiche man aus: Ius u. ſ. w. bis zu Ende der
Note.


S. 259. Z. 1. ſtatt nach den Worten, lies: nach dem Wort-
verſtande.


S. 259.
[64]

S. 259. Z. 11. und 12. ſtatt desjenigen, lies: eines, und
ſtreiche weg von Z. 12. an, der fuͤr bis S. 260. Z. 1. wird incl.


— Z. 23. ſtreiche aus: Eben dieſes — bis Z. 28. haben
incl.


S. 260. Z. 2. lies: ob ein Lex codicis ein Auszug aus ei-
nem kaiſerlichen Reſcripte oder einem Decrete ſey.


S. 260. bey der Note 61. jetzt 7. ſetze hinzu, nach folg.:
auch hofacker Princip. jur. civ. Rom. germ. Tom. I. §. 14.


S. 261. Z. 3. lies: ſo iſt dieſes blos eine Unterabtheilung.


S. 262. ſtreiche aus Z. 4. welches — bis Z. 15. Bauren-
recht incl. und ſetze dafuͤr: das Cameralrecht, das
Wechſelrecht, Kriegsrecht, Buͤrgerrecht, Dorf- und
Bauernrecht 9) S. Nettelbladts Vorrede von dem Studium
der Nebenzweige der Rechtsgelehrſamkeit zu Gabkens Grund-
ſaͤtzen des Dorf- und Bauernrechts. Halle 1780. 8.


S. 263. Z. 5. ſtreiche die Worte weg: und deſſen Verhaͤlt-
niß gegen Auswaͤrtige.


— Z. 7. lies: betreffen endlich ſolche Rechte und Verbind-
lichkeiten, welche unter —


— Z. 7. von die an, bis Z. 11. unter incl. wird geſtrichen.


Z. 12. nach Gelehrſamkeit ſetze die Note: 10) Ganz ver-
ſchieden iſt die Theorie des Herrn Prof. Hufelands in ſei-
nen Praecognitis §. 1.


Z. 14. lies: Von Anwendung der Geſetze. 1) Erforderniſſe
derſelben. Es iſt nun noch die Lehre von der Anwendung
der Geſetze
zu eroͤrtern uͤbrig. Man verſteht uͤberhaupt un-
ter der Anwendung der Geſetze die Beſtimmung deſſen, was in
einem vorkommenden Falle nach den beſondern Umſtaͤnden deſſel-
ben den Geſetzen gemaͤß iſt. Es kommt nun in dieſer Lehre I)
darauf an: Was zur richtigen Anwendung der Geſetze erfordert
wird? Wer ein Geſetz richtig anwenden will, muß 1) auf die
beſondern Umſtaͤnde, Eigenſchaften und Beſtimmungen wohl Acht
haben, welche das Geſetz vorausſetzt; muß —


— Z. 14. bis 26. wird dagegen geſtrichen.


S. 264.
[65]

S. 264. Z. 3. lies: 1) das Geſtaͤndniß desjenigen, gegen
welchen ein — das uͤbrige bis ſonſt incl. faͤllt weg.


— Z. 10. nach gereichen, lies: die Lehre von den rechtlichen
Folgen eines Geſtaͤndniſſes, je nachdem ſolches vor Gericht,
oder auſſergerichtlich geſchehen iſt, kommt an einem andern Orte
der Pandecten (Lib. XLIV. Tit. 2.) vor.


— Z. 10—16. iſt auszuſtreichen, eben wie die Note 64.


— Z. 17. anſtatt 2) lies b).


— Z. 18. lies: einer Thatſache, worauf es ankommt.


— Z. 19. lies: Auch dieſe Materie wird an einem andern
Orte (Lib. XXII. Tit. 3. ſeqq.) vollſtaͤndiger vorgetragen wer-
den. — Das andere ſtreiche weg.


— Z. 25. nach vertreten, lies: Man verſteht darunter
Schluͤſſe, die ſich auf die Verhaͤltniſſe — Lies weiter S. 265.
Z. 3. Das vorhergehende ſtreiche weg.


S. 265. Z. 6. ſtatt gegruͤndet wird, lies: gruͤnden.


Ebendaſelbſt ſtreiche aus: ſo nennt man dieſes Vermuthung;
oft wird auch geſtrichen.


— Z. 10. nach worden, lies: ſo werden ſolche Vermuthun-
gen praeſumtiones iuris genennt.


— Von praeſumtiones iuris bis Z. 12. de iure, wird ge-
ſtrichen.


— Z. 22. lies: von ſehr verſchiedener Art, anſtatt ſehr
mancherley.


— Z. 22. bis 25. bringen, faͤllt weg.


— Z. 26—30. ſtreiche man aus, von andere an bis fol-
gende, und dann ſetze: z. B.


— Z. ult. lies Vertrag ſtatt Vortrag.


S. 266. Z. 2. nach u. d. m. lies: andere hingegen ſind durch
die buͤrgerlichen Geſetze bloß willkuͤhrlich eingefuͤhrt worden.
Dahin


— Z. 3. ſtreiche aus, und ſetze dafuͤr: Dahin


ES. 266.
[66]

S. 266. Z. 11. nach verſtorben, lies: u. a. m. Daſelbſt
ſtreiche aus: wenn der Klaͤger u. ſ. w. bis Z. 20. u. a. m. incl.


S. 266. Die Note 64, jetzt 12, gehoͤrt zu Z. 11. nach ver-
ſtorben, u. a. m.


S. 267. bey der Note 65, jetzt 13, nach Rechtsfaͤlle, lies:
von Gmelin und Elſaͤſſer.


S. 267. Z. 17. nach Wahrheit, lies: einer Thatſache.


S. 268. Z. 14. lies:


§. 42.
2) Verſchiedene Art, die Geſetze abzuwenden. Cautelariſche
Rechtswiſſenſchaft.


— Z. 16. bis S. 269. Z. 10. incl. ſtreiche aus und lies ſtatt
deſſen: Es fragt ſich hiernaͤchſt II) auf wie mancherley
Art Geſetze auf vorkommende Handlungen ange-
wendet werden koͤnnen
? Man unterſcheide zwey Haupt-
faͤlle. Geſetze wendet man entweder an, ehe noch der Fall vor-
handen iſt, da uͤber Rechte und Verbindlichkeiten geſtritten wird,
oder ſie werden in einem ſolchen Falle angewendet, da wirklich
ſchon ein Rechtsſtreit obwaltet. Im erſtern Falle hat die An-
wendung der Geſetze die Abwendung kuͤnftiger verdrießlicher Pro-
ceſſe zum Zweck und kann auf zweyerley Art geſchehen; a) ge-
richtlich
, durch Beſtaͤtigung der oͤffentlichen Beglaubigung eines
rechtlichen Geſchaͤfts, z. B. daß man ſein Teſtament gerichtlich
uͤbergiebt, oder daß man einen Contract gerichtlich beſtaͤtigen
laͤßt u. d. b) Auſſergerichtlich, wenn man denjenigen,
welcher ein rechtliches Geſchaͤft vornehmen will, unterrichtet,
wie er es auf eine vorſichtige, buͤndige, und fuͤr ihn vortheilhafte
Art, einzurichten habe. Solche Vorſichtigkeitsregeln, welche bey
Verrichtung oder Eingehung eines rechtlichen Geſchaͤfts zu beob-
achten ſind, wenn man demſelben eine vortheilhafte Wirkung
beylegen, und nachtheilige Folgen verhuͤten will, werden in dem
roͤmiſchen Rechte cautiones, ingleichem heurematica, von ἑυρημα,
inventum oder inventio, denn man erfand ſie, um die Strenge
des buͤrgerlichen Rechts, welche zu manchen Chikanen und Un-
billig-
[67] billigkeiten Anlaß gab, hierdurch zu mildern, und auf die natuͤr-
liche Billigkeit zuruͤckzufuͤhren, heutiges Tages aber Cautelen
genannt.


S. 269. Z. 12. nach welcher, lies: dieſe Cautelen lehrt, oder


— Z. 19. ſtreiche aus: das Verbot u. ſ. w. bis zu Ende
der Seite, und lies dafuͤr: der commiſſoriſche Vertrag beym
Kauftauſch und anderen Contracten auſſer der Verpfaͤndung die
addictio in diem, der Verkauf, der Wiederkauf, der Vorbehalt
des Eigenthums oder einer Hypothek, das conſtitutum poſſeſſo-
rium
u. d. m.


S. 270. Z. 6. v. u. in der Note 72) nach Tit. lies: § 23.


S. 271. Z. 12. nach werden, lies: Wenn nun aber Geſetze
in einem ſolchen Falle abgewendet werden, da wirklich ſchon
Streitigkeiten uͤber Rechte und Verbindlichkeiten obwalten; ſo
kann die Anwendung derſelben auf dreyerley Art geſchehen:
a) vom Richter, wenn er einen Rechtsſtreit nach den Geſetzen
unterſucht, und entſcheidet; b) von einem Advocaten, wenn
er das Recht ſeines Clienten vor Gericht ausfuͤhrt, und denſelben
vertheidiget; c) von den Partheyen ſelbſt, wenn ſie ihr
Recht durch Klage oder Einrede verfolgen.


— Z. 17. in der Note 77, jetzt 24, nach die, lies: ſowohl
vom


— Z. 19. ſtreiche man aus und leſe dafuͤr: als vom Io.
schilter in Herennio Modeſtino. Argentorati
1687. 4. vortref-
lich erlaͤutert worden ſind.


— Z. 1. v. u. lies: Dieſen iſt noch beyzufuͤgen Chriſt.
Gottl. Gmelin
von Aufſaͤtzen uͤber Vertraͤge uͤberhaupt, in-
ſonderheit von Schuld- und Pfandverſchreibungen. Tuͤbingen
1790. 8.


S. 272. Z. 1—4. ſtreiche aus und lies dafuͤr:


§. 43.
III) Wen verbinden die Geſetze eines Staats?


Die Lehre von der Anwendung der Geſetze macht endlich
III) noch die Eroͤrterung der Frage noͤthig, wen die Geſetze
eines Staats verbinden?


E 2S. 272.
[68]

S. 272. Z. 1. bis 5. Geſetze incl. wird geſtrichen.


— Z. 6. ſtatt 49. lies: (§. 4. S. 45.)


— Z. 16. u. 17. ſtatt Landesherren, lies: Reichsſtaͤnde.


— Z. 18. von der Landesherr an, bis S. 273. Z. 14. Praͤ-
tors incl. faͤllt weg.


— Z. 18. nach ſo iſt, lies: nun die Frage, ob auch der
Landesregent an die von ihm gegebenen Geſetze
gebunden ſey
? unter den Rechtsgelehrten ſehr ſtreitig 28).
Diejenigen, welche ſie bejahen, berufen ſich theils auf den be-
kannten Ausſpruch des Praͤtors:


S. 273. Z. 16. nach utatur, lies: theils auf einige andere
Stellen des roͤmiſchen Geſetzbuches, in welchem einem Regenten
die Beobachtung ſeiner Geſetze empfohlen wird 29).


— Z. 18. — S. 275. Z. 8. ſtreiche man aus und leſe da-
fuͤr: Andere hingegen, geſtuͤtzt auf den bekannten Grundſatz
Ulpians: Princeps legibus ſolutus eſt, wollen den Landesherrn
von der Verbindlichkeit ſeiner Geſetze ganz frey ſprechen. Allein
die Beweiſe, die man fuͤr und wider die Sache aus dem roͤmi-
chen Rechte beybringt, ſind von keinem ſonderlichen Gewicht.
Denn
[69] Denn offenbar geht jener Ausſpruch des Praͤtors nur die Richter
an, welche aus Partheylichkeit von den Geſetzen abweichen, und
ob der Grundſatz Ulpians ganz allgemein oder nur einſchraͤn-
kend zu verſtehen ſey, iſt theils unter den Rechtsgelehrten gar
noch nicht ausgemacht 31), theils iſt auch uͤberhaupt noch die
Frage, ob dieſer Satz in Teutſchland fuͤr eine Norm des Staats-
rechts gelten koͤnne? Man unterſcheide alſo vielmehr, ob von
Landesvertraͤgen und Staatsgeſetzen, oder von Pri-
vatgeſetzen
die Rede iſt, welche der Landesherr aus geſetz-
geberiſcher Macht promulgirt hat. Den Landesgeſetzen der er-
ſtern Art iſt das Oberhaupt des Staats allerdings unterworfen,
denn ſie verbinden ihn und ſeine Nachfolger als Vertraͤge. In
Anſehung der letztern iſt hingegen wieder zwiſchen der Privat-
und oͤffentlichen Perſon des Landesherren ein Unterſchied
zu machen. Wird der Landesherr als Privatperſon betrach-
tet, ſo iſt er, wie die uͤbrigen Unterthanen im Lande, an ſeine
Geſetze gebunden. Entſtehet daher in ſolchen Privatſachen ein
Streit zwiſchen dem Landesherrn und ſeinen Unterthanen, ſo
ſollen dergleichen Proceſſe nach Vorſchrift der neueſten Wahl-
kapitulation
32) bey den ordentlichen Landesgerichten in er-
ſter Inſtanz entſchieden werden 33). Es iſt demnach der Natur
E 3der
[70] der Sache gemaͤß, daß ein ſolcher Rechtsſtreit zwiſchen dem Lan-
desherrn und ſeinen Unterthanen auch nach den Geſetzen des Lan-
des zu entſcheiden ſey, da die im Staate angeordneten Gerichts-
hoͤfe an die buͤrgerliche Ordnung und Vorſchriften des Staats ge-
wieſen ſind 34). Wenn ich behaupte, daß der Regent in ſeinen
Privatverhaͤltniſſen den buͤrgerlichen Geſetzen ſeines Staats un-
terworfen ſey, ſo laſſen ſich eigentlich zwey Faͤlle gedenken. —
Es iſt entweder von den Privathandlungen und Geſchaͤften des
Fuͤrſten ſelbſt
, oder von Privathandlungen der Untertha-
nen
, welche ſich auf den Fuͤrſten, nach ſeiner Privatperſon, be-
ziehen, die Rede. Im letztern Falle iſt die Frage, ob die Unter-
thanen in ihren Handlungen und Geſchaͤften mit dem Fuͤrſten,
ſeiner Privatperſon nach betrachtet, an die Geſetze des Staats
und gemeine Regeln des Privatrechts gebunden ſind, vollends
keinem Zweifel ausgeſetzt. Man ſetze alſo den Fall, daß ein Un-
terthan in ſeinem Teſtamente den Fuͤrſten zum Erben eingeſetzt
haͤtte, ohne die in den Geſetzen des Landes vorgeſchriebene Form
beobachtet zu haben. Hier ſtuͤnde dem aus ſolchen ohne die ge-
ſetzliche Form vorgenommenen, und alſo unguͤltigen Geſchaͤfte des
Unterthans formirten Anſpruͤche des Fuͤrſten auf Seiten der da-
bey intereſſirten Gegenparthey unſtreitig ein ius quaeſitum ex lege
entgegen, welches hier, wo es offenbar nur blos um Privat-
intereſſe
zu thun iſt, vom Fuͤrſten nicht einmal aus landes-
herrlicher Machtvollkommenheit, ſo gerade zu aufgehoben werden
koͤnnte. Tritt alſo vollends der Fuͤrſt als Klaͤger auf, um ſeinen
Anſpruch wider die Gegenparthey im Wege Rechtens zu verfol-
gen, ſo iſt ja die Entſcheidung dem ordentlichen Richter der Gegen-
parthey zu uͤberlaſſen, der, in Ermangelung eines beſondern,
zum
[71] zum Vortheil des Fuͤrſten ſprechenden Privilegiums, nicht anders,
als nach den Geſetzen des Landes erkennen darf 35). Was nun
aber die Privathandlungen und Geſchaͤfte des Fuͤrſten ſelbſt be-
trift, ſo laͤßt ſich als allgemeine Regel annehmen, daß die
buͤrgerlichen Privatgeſetze des Staats in der Re-
gel bey allen Privatverhaͤltniſſen und Privatge-
ſchaͤften des Fuͤrſten ihre Anwendung finden, ſo
weit nicht die mit ſeiner Privatperſon ſo innigſt
vereinigte Fuͤrſtenperſon dieſelbe uͤberfluͤſſig
oder unmoͤglich macht
36). So z. E. iſt die Guͤltigkeit
eines fuͤrſtlichen Privatteſtaments nach den buͤrgerlichen Geſetzen
des Staats zu beurtheilen, welchen auch die Unterthanen bey Er-
richtung ihrer Privatteſtamente unterworfen ſind 37). Dahinge-
gen leidet die Anwendung der buͤrgerlichen Privatgeſetze bey den
Privathandlungen des Fuͤrſten einen Abfall, wenn zur Guͤltigkeit
gewiſſer Geſchaͤfte und Contracte der Unterthanen die oberherr-
liche Genehmigung, oder ſonſt eine oͤffentliche Auctoritaͤt erfor-
dert wird 38); oder die buͤrgerlichen Geſetze eine gewiſſe Hand-
lung nicht ſowohl zum Beſten des Handelnden, ſondern vielmehr
zur Strafe fuͤr unguͤltig erklaͤrt haben 39). Es kann uͤberdem
das gemeine buͤrgerliche Recht bey manchen Privatgeſchaͤften und
Familienverhaͤltniſſen der teutſchen Landesfuͤrſten darum nicht ein-
treten, weil bey ihnen gewiſſe Inſtitute rechtlich hergebracht ſind,
auf welche dieſe Geſetze nicht paſſen, oder weil vermoͤge einer
erlaubten Avtonomie dieſen Geſetzen derogirt iſt 40).


E 4Ich
[72]

Ich komme nun auf den andern Hauptfall, wenn man naͤm-
lich den Land sherrn nach ſeiner oͤffentlichen Perſon,
folglich als Regenten betrachtet, in dieſer Ruͤckſicht iſt nun der-
ſelbe 1) an diejenigen Privatgeſetze nicht gebunden, deren Grund
und Zweck bey ihm keine Anwendung finden kann, oder deren
Beobachtung oder Nichtbeobachtung in Anſehung des Regenten
gleichguͤltig iſt 41). Denn der Regent hat ſich nicht ſeiner eige-
nen Regierungsgewalt unterworfen. Er hat auch keinen Ver-
trag geſchloſſen, ſein eigener Geſetzgeber in politiſcher Hinſicht
zu ſeyn. Nach ſeiner oͤffentlichen Perſon ſteht ferner 2) dem
Landesherrn das Recht zu, ſeine Geſetze, wenn es die Wohl-
farth ſeines Staats nothwendig macht, wieder aufzuheben, oder
abzuaͤndern, und 3) inſofern das ius quaeſitum anderer dadurch
nicht beeintraͤchtiget wird, in einzelnen Faͤllen ſich ſowohl, als
andern Unterthanen, eine Diſpenſation oder Privilegium dagegen
zu ertheilen 42).


S. 273. hinten an der Note 83, jetzt 29, ſetze die Worte:
Daß es allerdings vieles beytrage bey den Unterthanen Gehor-
ſam ge [...]en die Geſetze einzufloͤſſen, wenn ſie bemerken, daß der
Fuͤrſt ſelbſt Achtung dafuͤr hat, iſt auſſer Zweifel.


S. 274. In der Note 84, die nun in der neu eingeruͤckten
Stelle mit 31) bezeichnet iſt, muß folgendes geaͤndert werden.
Die 7 erſten Zeilen bis iſt, Z. 8. fallen weg, dafuͤr ſteht folgen-
des: Viele Rechtsgelehrten wollen dieſe Stelle nur von den un-
ter dem Kr. Auguſt gegebenen legibus caducariis verſtehen, weil
dieſelbe laut der Inſcription aus ulpiani lib. 13. ad Legem Iu-
liam et Papiam
genommen iſt. — Z. 17. nach andere mehr, lies
ferner: Andere erklaͤren die Stelle Ulpians von ſolchen Ge-
ſetzen, welche bloß Solemnia iuris betreffen; als donellus in
comment. iuris civ. Lib. I. cap.
17. Noch andere, als Em. me-
rillius
u. ſ. w. — Z. 21. lies: haben hingegen jene Meinun-
gen
[73] gen gruͤndlich widerlegt, und zu zeigen geſucht, daß die L. 31.
u. ſ. w. — Z. 23. nach verſtehen ſey, lies: Fuͤr dieſe Meinung
ſtreitet auch die Allgem inheit u. ſ. w. — Z. 25. lies: Waͤre,
ſtatt war, und Z. 26. nach Privilegium, lies: geweſen. Die
corrigirten Stellen fallen weg.


S. 275. Z. 9. ſtatt dahingegen, lies: Uebrigens.


Ebend. Z. 18. ſtatt: der — zu entreiſſen, lies: von der —
loszureiſſen.


S. 276. Z. 1. ſtatt als den ſchaͤndlichſten Eingriff, lies: als
einen unbefugten Eingriff.


Ebend. Z. 3. ſtatt ſo, lies: welches.


Statt Note 88, lies: 45.


Ebend. von Z. 4. bis 23. ſtreiche aus, ſo wie auch die Note 89.


S. 277. Z. 4. bis 11. ſtreiche aus, wie auch die Note 90.


Ebend. Z. 11. ſtatt: Unterthanen — Aufenthalt haben, lies:
die Unterthanen eines Staats laſſen ſich nur in Beziehung auf
die Art und Weiſe, wie ſie der hoͤchſten Gewalt im Staate un-
terworfen ſind, unter verſchiedene Klaſſen bringen. Vor allen
Dingen aber muß ich bemerken, daß nicht der bloſe Aufenthalt.


S. 278. Z. 10. ſtatt in welchem — ſind, lies: in welchem
ſie ihr Domicilium haben.


Ebend. Z. ult. ſtatt dieſem Landesherrn, lies: demſelben.


S. 279. Z. 6. ſtatt gedachte, lies: erwaͤhnte.


Ebend. Z. ult. von dieſe — S. 280. Z. 8. ſtreiche aus.


S. 280. in der Note 95, jetzt 50, ſtreiche aus: 3te Abth.
S. 75. und lies dafuͤr S. 448. folg.


Ebend. Z. 15. ſtatt Form, lies: aͤuſſere Form.


In Note 96, jetzt 51, ſtreiche aus: Chr. Gottl. riccius bis
zu Ende und lies: Weber a. a. O. §. 62. S. 219. Danz
im Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts. 1. Bd. §. 53.
S. 180. folg. Der beſondere Stand des Fremdlings macht keinen
Unterſchied. Denn auch ein teutſcher Prinz, wenn er in aus-
waͤrtigen Staaten Vertraͤge ſchließt, oder andere verbindliche
E 5Hand-
[74] Handlungen unternimmt, muß ſich nach den Geſetzen dieſer Lande
richten. S. Puͤtters auserleſene Rechtsfaͤlle 3. Bandes 1. Th.
Reſp. CCCXLVIII. §. 9. S. 79.


S. 280. in Note 97, jetzt 52, ſtreiche aus: Weber bis zu
Ende und ſchreibe: Jedoch hat dieſe Regel auch ihre Ausnahmen.
Dahin gehoͤrt z. E. wenn Unterthanen eines Landes in der Ab-
ſicht, um den Geſetzen deſſelben auszuweichen, eine nach den-
ſelben verbotene Handlung in einem fremden Lande, wo ſie er-
laubt iſt, vollziehen. Man ſehe Weber a. a. O. §. 62.
S. 222. folg.


S. 281. Z. 1. ſtreiche aus von Jedoch — geſchiehet Z. 13.
ſo wie auch die Noten 98. 99. 100.


Ebend. Z. 13. ſtatt: Aus dem obigen Satze — vorgeſchrie-
ben ſind, lies: Aus dem naͤmlichen Grunde gilt b) ein Teſtament,
bey deſſen Errichtung der Teſtirer die aͤuſſerlichen Feyerlichkeiten
beobachtet hat, die an dem Orte, wo daſſelbe gemacht worden,
vorgeſchrieben ſind, an allen Orten, wenn auch gleich an dieſen
andere Solennitaͤten vorgeſchrieben ſeyn ſollten.


Ebend. in Note 1, jetzt 53, ſtreiche aus Z. 3. von mynsin-
ger
— pag. 4 ſqq.
Am Ende ſetze hinzu: Danz im Handbuch
des heutigen teutſchen Privatrechts a. a. O. S. 181.


S. 282. Z. 2. ſtatt: der Reichsſtadt, lies: von Frankfurt.


Ebend. Z. 12. von Aus dem — S. 283. Z. 11. werden 6)
ſtreiche aus, mit den dazu gehoͤrigen Noten.


S. 283. Z. 11. ſtreiche aus: nur.


S. 284. zur Note 7, jetzt 54, ſetze hinzu: Danz a. a. O.
S. 182. N. 2.


Ebend. Z. 12. von Bey — S. 285. Z. 8. hat, ſtreiche aus
und ſetze dafuͤr: Der Regel nach wird nun zwar die Erbfolge in
den Guͤtern eines Verſtorbenen nach den Geſetzen des Orts be-
urtheilt, wo derſelbe ſein Domicilium hatte, wenn auch gleich
ein Theil der Guͤter auswaͤrts liegen ſollte. Es iſt indeſſen in
Anſehung der unbeweglichen Guͤter allerdings eine Ausnahme
alsdann zu machen, wenn in dem Lande, wo ſelbige liegen, be-
ſondere
[75] ſondere Verordnungen oder Statuten vorhanden ſind, vermoͤge
welchen ſie nach dem Tode des Erblaſſers ſchlechterdings an kei-
nen andern Erben und Nachfolger, als welchen ſie nach den Ge-
ſetzen dieſes Orts beſtimmt ſind, fallen ſollen; denn wo dieſes
nicht iſt, ſo geht es auch bey den unbeweglichen Guͤtern eben
ſowohl, wie bey den beweglichen, nach den Geſetzen desjenigen
Orts, wo der Verſtorbene ſein Domicilium gehabt hat.


S. 285. zu der Note 12, jetzt 56, fuͤge hinzu: koch de ſuc-
ceſſione ab inteſtato civili §. 14. Iuſt. Ferd. hamm de ſtatutorum
colliſione et praeferentia in cauſis ſucceſſionum ab inteſtato. Er-
langae 1792. 8. §. 9. ſeqq.
und Joh. Wilh. Ludolff in der ſy-
ſtemat. Entwickelung der Lehre von der Inteſtaterbfolge. (Halle
1794. 8.) §. 189. ff.


Ebend. Z. 11. nach hat, lies: denn er hat ſich deren Strenge
ſelbſt unterworfen, wenn er gegen ihr Strafverbot handeln ſollte.
Daſelbſt ſtreiche aus: Juſtinian — verordnet Z. 13. und ſetze
dafuͤr: Daher verordnet ſchon Juſtinian in einer ſeiner No-
vellen:


S. 286. Z. 2. nach Landesgeſetze, lies: allerdings zu ſcho-
nen iſt.


Ebend. Z. 5. von Wenn — daher Z. 18. ſtreiche aus und
lies: Wenn hingegen der Verbrecher an einem andern Orte, als
an welchem er das Verbrechen begangen, zur Unterſuchung und
Beſtrafung gezogen wird, ſo wollen zwar auch viele Rechtsge-
lehrte behaupten —


S. 287. in der Note 18, jetzt 61, ſtreiche aus: und der-
ſelbe — bis zu Ende.


Ebend. Z. 17. nach Landes ſtreiche aus eine — bis zu Ende
des §. und lies dafuͤr: auf das Verbrechen geſetzt iſt, ſtatt der
ſtrengern Strafe, die das gemeine Recht beſtimmt hat, ohne
Anſtand dem Miſſethaͤter zuerkennen; ja es muß jene gelindere
Strafe um ſo mehr eintreten, weil der Landesherr, deſſen Rich-
ter die Strafe erkennt, das gemeine Recht nicht angewendet wiſ-
ſen, ſondern es ſo haben will, daß Verbrechen dieſer Art gelin-
der behandelt werden ſollen. Eben ſo billig iſt es aber auch,
daß
[76] daß der Richter, der die Unterſuchung fuͤhrt, dem Verbrechen
die Milderung angedeihen laſſe, die nach den Geſetzen des Orts,
wo die That begangen worden, ſtatt findet; nicht als ob dieſe
Geſetze den Richter der Unterſuchung verbaͤnden, ſondern weil
unter ſolchen Umſtaͤnden die Zurechnung geringer iſt 64).


Note 21. ſtreiche aus.


S. 288. Z. 5. ſtatt Handlung, lies: Handhabung.


S. 289. zur Note 26, jetzt 69, ſetze noch: hofacker Prin-
cip. Iur. civ. R. G. T. I.
§. 15.


S. 294. Z. 3. ſtatt gehet — Hadrians, lies: welches
Fragment ſich jedoch nur bis auf die Zeiten Hadrians erſtreckt.


Ebend. Z. 4. von daß — urtheilen Z. 7. ſtreiche ganz aus,
ſo wie auch die Note 1.


Ebend. Z. 8. nach da ſtreiche aus: uͤberdies.


Ebend. Z. 10. ſtatt Wiſſenſchaften der Jurisprudenz, lies:
Wahrheiten.


Ebend. in der Note 2, jetzt 84, Z. ult. nach romanae, lies:
cum obſervationibus Aug. Corn. stockmann. Lipſiae 1796.
8. maj.


S. 295. Z. 20. u. 21. — S. 296. Z. 2 1ʃ2. muß ausge-
ſtrichen werden.


S. 296. Z. 12. ſtatt Rechte, lies: Geſetze.


Ebend. Z. 11. v. u. ſtreiche aus: inſofern — aufgenommen.


Ebend. Z. 10. v. u. ſtatt: ſo gehoͤren dahin, lies: ſo haben
wir von dieſen h. z. T. noch folgende Fragmente.


S. 298. Z. 2. ſtreiche aus: der — Profeſſor.


S. 299. nach Praͤtoren Note 95. L. 2. §. 18. Cod. D. de Vet.
iur. enucleando.
Herr Prof. Hugo in ſeinem Lehrbuche der
Rechts-
[77] Rechtsgeſchichte. (Berlin 1790. 8.) §. 105. hat jedoch gegen dieſe
gemeine Behauptung einige Zweifel vorgebracht.


Ebend. ſtatt: im Jahr — 885. lies: im Jahre Chriſti 131.
als ein Geſetzbuch.


Ebend. Z. 3. nach gekommen ſtreiche aus bis vollſtaͤndig und
lies ſtatt deſſen: haben wir den Bemuͤhungen eines Baro,
Paͤrraͤus, Ranchinus, Gothofredus, Noodt
und
Heineccius zu verdanken 96). Ranchin’s edictum perpe-
tuum.
Paris 1597. 8. findet ſich auch in Hoffmannshiſtor.
iur. Vol. II. pag.
305—360. mit einigen ſchaͤtzbaren Anmerkun-
gen und Berichtigungen des Herausgebers. Iac. gothofredi
ſeries edicti perpetui
erſchien zuerſt in ſeinen fontibus IV. iuris
civ.
iſt aber noch in mehrern andern Werken befindlich. Noodt
ließ ſich in ſeinem Pandecten-Commentar die Wiederherſtellung
des Edicts vorzuͤglich angelegen ſeyn. Allein ſein Commentar
umfaßt leider nur die erſten 27 Buͤcher. Dahingegen enthaͤlt
die vereinigten Ranchiniſchen, Gothofrediſchen und Noodtiſchen
Reſultate Wielings ſeltenes Werk, welches unter dem Titel:
Fragmenta edicti perpetui in uſum lectionum publicarum, zu Fra-
necker 1733. in klein 4. herausgekommen iſt. Des Heinec-
cius
Arbeit in ſeinen Opuſculis poſtumis, Halae 1744. 4. iſt
zwar ein unvollendeter Verſuch geblieben; er enthaͤlt aber doch
in Abſicht auf die Form und Ordnung des Edicts manche Be-
richtigungen ſeiner Vorgaͤnger und in den Anmerkungen unter dem
Texte des Edicts ſehr viel Gutes.


S. 299. Z. 11. v. u. nach bemerken ſtreiche aus — edirt
haben und lies dafuͤr: daß auch Ger. Meermann die Frag-
mente des Cajus, Paulus und Ulpians mit ſeinen criti-
ſchen Anmerkungen ſowohl, als mit den Noten des Peter Fa-
bers
, den VII. Tom. ſeines theſauri iur. civ. et canon. einver-
leibt
[78] leibt hat. Dieſen ſind noch beyzufuͤgen: ulpiani Fragmenta
libri ſingularis regularum et incerti auctoris collatio legum Moſai-
carum et Romanorum cum notis Io. cannegieteri. Traj. ad
Rhen.
1768. 4. und Hermanncannegieteri Commentarius ad
fragmenta veteris iurisprudentiae, quae exſtant in collatione legum
Moſaicarum et Rom. Franequerae
1765. 4. Endlich hat auch
Hr. Prof. Hugo ſowohl des iulii pauli ſentent. receptas, Ber-
lin 1795. 8. als ulpiani fragmenta libri regularum, Goͤttingen
1788. 8. edirt.


S. 300. Z. 4. nach Conſtantin, lies: dem Großen.


S. 302. Z. 2. ſtatt deren Gebrauch in den Gerichten, lies:
deren gerichtlichen Gebrauch.


S. 303. Note 16. ſtreiche ganz aus.


S. 304. Z. 6. v. u. nach 17) lies: Man pflegt die Samm-
lungen des Juſtinianeiſchen Rechts in libros elementares, ſyſte-
maticos
und ſuppletorios einzutheilen, und rechnet zu der erſtern
Klaſſe die Inſtitutionen, zu der andern die Pandecten und den
Codex, und zu der dritten die Novellen und Edicte des Kr. Ju-
ſtinians
.


S. 305. Zur Note 18, jetzt 2, ſetze am Ende hinzu: Vor-
zuͤglich aber Chr. Gottl. haubold in praecognitis Iuris Rom. pri-
vati noviſſimi. Lipſiae
1796.


S. 305. Note 19. muß ausgeſtrichen werden.


Ebendaſ. Z. 14. v. u. nach eingetheilt lies: Jeder Titel ent-
haͤlt eine beſondere Rechtsmaterie, welche in der Ueberſchrift
deſſelben angezeigt wird, und iſt wieder in gewiſſe Abſchnitte ab-
getheilt, von denen der erſte Principium, die folgenden aber Pa-
ragraphen heiſſen.


S. 306. Z. 6. nach haben ſtreiche aus bis ſind, und lies da-
fuͤr: wovon ich in der Folge (§. 10.) ein mehrers ſagen werde.
Auch die Note 20 iſt auszuſtreichen.


Ebendaſ. Z. 17. ſtreiche aus von Uebrigens — S. 307.
Z. 2. laſſen, und lies dafuͤr: Uebrigens verdient dieſes kleine
Werk ſowohl wegen der darin herrſchenden guten Ordnung, als
wegen
[79] wegen der darin enthaltenen vortreflichen Anleitung, die roͤmiſche
Rechtsgelahrtheit chronologiſch, d. i. nach den mancherley
Abwechslungen, die ſich in den eigentlichen Rechtsmaterien zuge-
tragen haben, zu ſtudiren, eine vorzuͤgliche Empfehlung. Die
beſte Leſeart enthaͤlt die Ausgabe des Iac. cujacius, Paris 1785.
12. welche Joh. Bernh. Koͤhler zu Goͤttingen 1772. 8. wieder
auflegen laſſen.


Z. 3. lies: in der Gebaueriſchen Ausgabe.


Z. 4. ſtreiche aus: Endlich — 1560. Z. 5.


Z. 5. nach ſind lies: 1) Franc. balduini Commentarius Pa-
ris
. 1754. fol. 2) Franc. hottomanni Commentarius Lugduni.
1588. fol. 3) Iac. cujacii notae priores et poſteriores (oper.
tom. I.) 4) Franc. broei expoſitio in inſtitutiones. Paris. 1622.
4. 5) Anton matthaei Commentarius ad Inſtitutiones Ultraj.
1622. 4. 6) Iani


S. 307. Z. 12. nach 4. lies: auch ſtudio Ioh. Rud. iselini.
Baſiliae
1760. 4.


Z. 16. ſtatt 1726. lies: 1767. Ebendaſ. ſtreiche aus: Zu
den — 1622. 4.


S. 308. Z. 18. hinter 8. lies: III) Franzoͤſiſche. Les quatre
livres des Inſtituts de l’Empereur Iuſtinien en latin et en françois.
Traduits par le ſieur Du teil a Lyon 1681. Tomes II.
8.


S. 309. Z. 11. ſtatt Geſetze, lies: Rechtsmaterien.


Ebendaſ. Z. 16. ſtreiche aus: Ueber — ſeyn Z. 19. und
lies: Nur 40 Rechtsgelehrten wiederfuhr die Ehre, daß man ſie
bey der Compilation der Pandekten als Quellen benutzte, aus de-
ren Schriften dies Werk compilirt worden iſt.


S. 310. Z. 15. hinter reſtituta, lies: daß man ſich bey dem
excerpiren der alten Juriſten manche Veraͤnderungen in dem Sin-
ne und den Worten derſelben erlaubt habe, da wo naͤmlich die
veraͤnderte Rechtsverfaſſung ſolches nothwendig zu erfordern ſchien,
und daß dieſe Veraͤnderungen in den Excerpten Emblemata Tri-
boniani
genennt werden, iſt ſchon oben erinnert worden. Es waͤ-
re auch wohl kaum zu bemerken noͤthig, daß die Pandekten in la-
teini-
[80] teiniſcher Sprache geſchrieben worden ſind, und daß wir ſie noch
heutiges Tages in ihrer Originalſprache haben, wenn nicht Jo-
hann Jenſius,
ein bekannter hollaͤndiſcher Juriſt, den witzi-
gen Einfall gehabt haͤtte, zu behaupten, daß die heutigen Pan-
dekten des K Juſtinians aus einer griechiſchen Ueberſetzung
waͤren verfertiget worden 11). Allein daß Graͤcismen in den
Pandecten vorkommen, beweißt ſeine Meinung noch nicht, denn
ſonſt koͤnnte man vielleicht auch darthun, daß ſie aus einer hebraͤi-
ſchen Ueberſetzung herruͤhren, weil ſie auch Hebraismen enthal-
ten ſollen 12). Ueberdem iſt gar noch nicht ausgemacht, ob die
von Jenſius angefuͤhrten Graͤcismen nicht gar Fehler der Ab-
ſchreiber ſind, wie mir Bach13), der den Jenſius ſehr aus-
fuͤhrlich widerlegt hat, ganz richtig zu erinnern ſcheint. Einige
Stellen waren zwar allerdings urſpruͤnglich griechiſch, diejeni-
gen naͤmlich, welche aus Modeſtins Buͤchern de excuſatio-
nibus,
und àPapiniande officio Aedilium municipalium ge-
nommen worden, die wir heutiges Tages in den meiſten gemei-
nen Ausgaben der Pandekten, in einer eben nicht ſonderlich gera-
thenen lateiniſchen Ueberſetzung leſen; allein dieſe ſtammt von ei-
nem gewiſſen Burgundio her 14), und es laͤßt ſich alſo da-
von noch nicht auf das Ganze ſchließen.


S. 311. Z. 13. hinter ponendum eſſe ſetze die Note 17.
Neuerlich hat jedoch Herr Hofrath Heyne in Proluſ. notatio
cor-
[81]corporis juris gloſſati MS. Bibliothecae Georgiae Aug. in Ej. Opuſc.
Vol. II. p.
315. dieſe Benennungen aus der barbariſchen Latini-
taͤt des mittlern Zeitalters ſehr gut erklaͤrt.


S. 312. Z. 7. von: Solche wahre — S. 315. Z. 8. her-
geſtellt worden ſind, ſtreiche aus und lies: Wie man ſich bey ſol-
chen Widerſpruͤchen zu verhalten habe, werde ich in der Lehre
von dem heutigen Gebrauche des roͤm. Rechts §. 80. zeigen.
Hier bemerke ich nur noch, daß man in den heutigen Ausgaben
der Pandecten auch verſchiedene Stellen findet, welche in den
Handſchriften der Gloſſatoren fehlten, und erſt in neuern Zeiten
von Jacob Cujacius, und Anton Contius aus den Baſili-
ken des Kaiſers Leo wieder hergeſtellet worden ſind.


S. 315. Note 44. jetzt 22. Von der Florentiniſchen Hand-
ſchrift der Pandecten ſehe man Henr. brencmanni hiſtoriam
Pandectarum ſeu fatum exemplaris florentini. Traj. ad Rhen.
1722. 4. Leop. Andr. guadagni de Florentino Codice, omnium,
quae extant, Pandectarum exemplorum parente, Disquiſitio, ex
edit. walchii. Ienae 1755. 8. eckhard in Hermenevt. iuris
Lib. I. c. 2. §. 68. ſeqq.
und walch ad Eundem.


S. 316. Zur Note 45. jetzt 23. hinter pag. 3. ſetze: und
püttmanni miſcellaneor. Iur. cap. 22.


S. 316. Z. 17. hinter bemerkt, ſetze: Beſſer werden ſie in
gemeine und kritiſche Ausgaben eingetheilt 25).


S. 318. Z. 15. nach befinden ſey, ſtreiche aus: Ob ihn —
bis fallen wird Z. 24.


Ebendaſ. Z. 1. von u. ſetze: hierzu noch Obſ. XII. u. Phil.
Fried. Weis Program: Etwas uͤber die im Text der Pandekten
vorkommenden Zeichen, namentlich die Ruſſardiſche Note, Mar-
burg 1793.


S. 319. Zur Note 49. jetzt 28. ſetze hinzu am Ende: koch
Diſſ. de ordine legum in Pandectis, pag.
3—6. und de senckenberg
Meditat. iurid. (Wezlar 1789.) Mantiſſa VI. pag.
176.


Ebendaſ.
F
[82]

Ebendaſ. Z. 7. hinter Druckfehler lies: Unter den Gotho-
frediſchen
Ausgaben mit Noten iſt die Frankfurter 1663.
Fol. und unter denen ohne Noten ſind die Amſterdammer
von den Jahren 1664. und 1700. die beſten.


Ebendaſ. Z. 9. hinter anbetrift, ſtreiche aus: ſo haben wir
bis S. 320. Z. 8. weitlaͤuftig iſt, und lies: So ſind unter de-
nen, welche die einzelnen Geſetze eines jeden Titels erlaͤutern,
beſonders zu empfehlen: Ant. fabri Rationalia in Pandectas. To-
mi VI. Lugduni 1659—1663. F.
Dieſer Commentar erſtreckt
ſich jedoch nur auf die erſtern neunzehen Buͤcher der Pandecten.
Es werden darin die Geſetze nicht nur grammatiſch erlaͤutert,
ſondern auch nachher bey der Erklaͤrung eines jeden Geſetzes ra-
tiones dubitandi et decidendi
angefuͤhrt. Ein Fehler iſt es je-
doch, daß Faber nicht ſelten Gloßeme und Tribonianiſmen zu
finden meint, wo dergleichen wirk[li]ch nicht vorhanden ſind. Des
Johann BrunnemannsCommentarius ad Pandectas Frfti
1674. Fol.
und Colon. 1752. f. geht zwar uͤber alle 50 Buͤcher
der Pandecten, bedeutet aber nicht viel. Beſſer ſind des Ant.
mornacii Obſervationes in XXIV. priores libros Digeſtorum
Pariſ. 1654. F.
und eiusdem poſteriorum XXVI. librorum D.
Synopſis Ib. 1660. F.
Des pothier Pandectae Iuſtinianeae in
novum ordinem digeſtae Lugduni 1782. Tomi III. F.
enthalten
nicht ſowohl einen Commentar, als eine ſyſtematiſche Darſtel-
lung der Geſetze eines jeden Titels der Pandecten; doch ſind
auch viel einzelne Stellen in den beygefuͤgten Noten erlaͤutert.
Unter denen, welche blos die Lehren und Materien eines jeden
Titels in den Pandecten erlaͤutern, ohne ſich an die Ordnung
der einzelnen Geſetze zu binden, empfehle ich Ger. noodt Com-
mentar. ad Digeſta (in Operib. Tom. II. Lugd. Bat. 1735. F.)

Er erſtreckt ſich aber nur uͤber die erſtern 27 Buͤcher der Pan-
decten. Vollſtaͤndiger iſt des Io. voetii Commentarius ad Pan-
dectas. Hagae Comit. 1734. F.
und Coloniae 1769. Tomi II.
Fol.
Die erſtern vier Buͤcher erlaͤutern baroin Operib. Tom. I.
bachovius in Protis,
und Ant. schulting in Enarratione partis
primae Digeſtorum.
Ueber die erſten beyden Buͤcher hat bal-
duinus
Notas
geſchrieben, welche in T. I. Iurisprud. Rom. et
Atti-
[83]Atticae pag. 774—843. anzutreffen ſind. Einzelne Titel der Pan-
decten haben alciatus, budaeus, duarenus, mudaeu, ho-
tomannus, donellus
, Ianus acosta
und andere mehr erlaͤu-
tert, welche hier anzufuͤhren, zu weitlaͤuftig iſt 29).


S. 320. Z. 19. ſtatt 1558. l. 1557.


Ebendaſ. Z. 5. v. u. vor Retes ſetze: Ioſ. Fernand de.


Ebendaſ. Z. 4. von u. hinter Meermann T. 6. 1. 9.) Iob.
altamiranus ad priores XIII. libros ex XX. Quaeſt. Qu. Cer-
vidii Scaevolae (in Theſauro Meermann. Tom. II. pag. 369. ſeqq.)

ſtreiche ferner 9 aus und lies 10.)


S. 321. Z. 5. hinter Ibidem 1741. 4. ſetze 12) Io. schil-
teri
Herennius Modeſtinus Argent.
1687. 4.


Ebendaſ. Z. 9. v. u. ſtreich aus: Wir haben — bis S. 322.
Z. 4. de pactis und ſchreibe: und 20) Aug Cornstockmanni
Diſſ. Papirii Iuſti Fragmenta illuſtra Lipſ.
1792. Die Verordnun-
gen der roͤmiſchen Kaiſer, deren in den Pandecten Erwaͤhnung
geſchieht, ſind auch von verſchiedenen erlaͤutert worden. Dahin
gehoͤren vorzuͤglich folgende: 1) Io. Chr. frankii Comm ad ju-
risprudentiam Tiberii Claudii Imp. Vitemb. 1770. 2) Thom. Io.
pigeaud Diſſ. de Veſpaſiano Imp. eiusque jurisprudentia. Lugd.
Batavor. 1762. 4. 3) Andr. Guil. crameri D. Veſpaſianus ſ.
de vita et legislatione T. Flavii Veſpaſiani Ienae 1785. 8. 4)
Corn Groening a zoelen
oder vielmehr Io. Henr. iungii Diſſ.
de Tito Imper. ejusque jurisprudentia Traj. ad Rhen
176[1]. 4.
und 5) Io. Augbachii ſ. Trajanus D. de legibus Trajani Imp.
Commentarius Lipſ.
1747. 8.


S. 325. Z. 8. ſtatt L. 36. 39. und 40. lies: L. 35. 38. 39.
41. bis 47.


S. 327. Z. 5. nach Praxi, lies: zum Theil.


Ebendaſ. Z. 4. v. u. ſtreiche aus: Eine andere Meinung, bis
zu Ende der Note, und lies: auch Hr. Hofgerichtsaſſeſſor Hau-
hold
in praecognitis iur. Rom. priv. noviſſ. §. 16. n II.


Ebendaſ Z. 5. von oben, hinter vorgezogen, l.: Da indeſ-
ſen doch immer die Vermuthung fuͤr die Guͤltigkeit der Novelle
F 2ſelbſt
[84] ſelbſt ſtreitet und nicht zu glauben iſt, daß der Kaiſer und die
teutſchen Reichsſtaͤnde den falſchen Auszuͤgen ein groͤſſeres Anſe-
hen haͤtten beylegen wollen, als den Novellen ſelbſt, und uͤber-
dem ein offenbarer Irrthum kein Recht bewirken kann, (L. 39.
D. de L L.
) ſo verdient wohl die Meinung derjenigen mehr Bey-
fall, welche jenem Gerichtsgebrauche widerſprechen, und die Av-
thentiken des Irnerius nur in ſoweit gelten laſſen, als ſie mit
den Novellen uͤbereinſtimmen 39).


S. 328. Z. 14 nach haben ſtreiche aus: wie auſſen, bis
Gloſſatoren incl. Z. 22. und lies: haben a) uͤber den ganzen Co-
dex commentirt Iac. cujacius in IX. libros Codicis (Oper. T. 8.)
iunct. Commentariis in III. poſtremos libros Cod. (ib. T. 2.)
Cypr. regnerusabosterga Com. in omnes et ſingulas leges,
quae continentur in Codice. Traj. ad Rhen.
1666. 4. und Io.
brunnemannus in Commentar ad Codicem, cura Sam. stryckii
Lipſiae
1708. und am neueſten Genevae 1771. F. Des Ant. pe-
rez
Praelectiones in duodecim libros Codicis Iuſtinianei,
am neue-
ſten Venetiis 1738. enthalten keine Erlaͤuterung der einzelnen
Geſetze.


Ebendaſ. Z. 23. ſtatt 1686. l. 1614.


Ebendaſ. Z. 24. vor donellus ſtreiche und weg, und ſchrei-
be hinter donellus: Comm. ad II. III. IV. VI. et VIII. libros
codicis. Francofurti 1599. Fol. Hubert. giphanius in explana-
tione, difficiliarum et celebriarum legum codicis. Coloniae
1614. 4.
(geht nur uͤber die erſtern acht Buͤcher.) und ſtreiche das Aehn-
liche in der alten Edition weg, bis Mornacius excl.


S. 329. Z. 10. hinter Tom. I) ſetze: Io. Maur. Guil. bau-
mannus
in Divo Gordiano exerc. I. Lipſiae 1792. 4. exerc. II.

ib.
[85]ib. 1793. und Io. Conrad. sickel in Diocletiano et Maximiano
exerc. I. et II. Lipſiae 1792. et
1793. 4.


S. 330. ſtreiche aus die Note 60. und ſetze ſtatt ihrer die
Note 41) S. Abraham WielingsIndicem Cronolog. No-
vellar. Iuſtiniani
p. 167. Iurisprud. Reſtitutae.


Ebendaſ. Z. 12. von u. ſtreiche aus: von der erſtern bis
150. incl. Z. 2. von u. und ſchreibe: 32. und 34. Folgende No-
vellen aber ſind blos lateiniſch verfaßt worden, Nov. 9. 11. 23.
62. 143. und 150.


S. 333. In der Note 68. jetzt 49. ſtreiche aus nach †) und
zepernick bis zu Ende derſelben.


Ebendaſ. Note 70 jetzt 51. ſtreiche ganz aus, und lies da-
fuͤr: Z. B. die Nov. 117. 140. 144. 149. ſind vom K. JuſtinII.
die Nov. 161. 163. und 164. vom Tiber, und die Nov. 166.
167. und 168 ſind aus den Eparchicis, d. i. aus den Buͤchern
oder Sammlungen, welche die Edicte der Praefectorum Praeto-
rio
enthielten. S. hombergk Verſion. in Not ad has Novellas.


S. 334. Z. 13. ſtatt acht und neunzig, lies: fuͤnf und neunzig.


Ebendaſ. Z. 14. ſtreiche aus: 11.


Z. 15. ſtreiche aus: 32.


Z. 17. ſtreiche aus: 63.


Z. 20. nach 105. l. 106.


Ebendaſ. ſtreiche aus: 110.


Z. 22. hinter 159. mache die Note 54. S. Andr Guil. cra-
meri
Analecta litteraria ad hiſtoriam Novellarum Iuſtiniani. Kil.
1794. pag. 9. ſq.
und haubold Praecognita iur. Rom. Cap. II.
§. 12. Not. g.


S. 335. Z. 21. hinter herausgeben ſetze die Note 55. Man
behauptet zwar insgemein, als ob Haloander 165 Novellen
griechiſch edirt habe. S. gravina de Ortu et progreſſ. iur. civ.
cap. 135. struv Hiſtor. iur. Rom. Cap. 3. §. 9. hoffmann
Hiſtor. iuris Rom. Lib. II. cap.
2. §. 14. und brunquell Hiſt.
F 3iur.
[86]iuris P. II. cap. 12. §. 15. Allein dieſe Meinung iſt ganz irrig,
wie Iac. voorda Elector. libr. ſing. Traj. ad Rhen. 1749. 8.
Cap.
27. gezeigt hat.


Ebendaſ. Z. 21. ſtreiche aus: Es iſt eine — bis angefuͤhrt
incl. S. 336. Z. 7. ſo wie auch die Note 73.


S. 338. Z. 15. ſtreiche aus: Quibus ſuis, bis interprete incl.
Z. 26.


S. 339. Z. 10. hinter erlangt habe, ſetzte die Note 62. S.
nettelbladt ſyſtem. element. iurisprud. poſit. Germanor. §. 179.
p. 100. hofacker Princip. iur. civ. T. I.
§. 49. und Hoͤpf-
ners Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 12.


S. 340. Zur Note 81. jetzt 64. ſetze: Mit mir ſtimmen uͤber-
ein de cocceji iur. civ. controv. prolegom. qu. IV. püttmann
miſcellan. iur. cap. XXII. p
207. und Aug. Corn. stockmann
hiſtor. iurisprud Rom. pag.
585.


S. 340. Z. 16. nach in op. lies: Tom. II.


Ebendaſ. Z. 22. hinter 1780. F. ſtreiche aus: Stephani
bis zu Ende, und ſetze: den neueſten Commentar uͤber Juſti-
nians
Novellen hat ein Neapolitaniſcher Rechtsgelehrter, mit
Namen Ioſtoscani geſchrieben, welcher in Deſſelben Iuris publ.
Rom. arcani Tom. III. P I. p. 85. ſqq. Neap.
1774. und Tom.
IV. P. I. Neapol. 1777. P. II. ib. 1780. et P. III. ib.
1782. 4.
befindlich iſt.


S. 341. Z. 13. ſtatt: Sie ſind alſo nicht gloſſirt, l.: allein
in der Praxi gelten ſie dennoch nicht 65).


S. 342. hinter die Note 84. jetzt 68. ſetze noch: Man ſehe
jedoch auch nettelbladt ſyſtema element. iurisprud. poſitivae
Germanor. commun. §. 179. Nro. 2. pag. 99 ſeqq


S. 347. Z. 6. von u. nach 1725. l. und ginnani Memorie
ſtorico-critiche degli ſcrittori Ravennati T. II. Faënza
769. 4.


S. 350. Z. 23. ſtatt: Ob wir nun gleich, lies: Man muß
daher —


S. 350.
[87]

S. 350. Z. 25. ſtatt: unſer Augenmerk zu richten haben, l.
ſein Augenmerk richten. Das folgende ſtreiche aus bis zu Ende
des §., ſo wie auch die Note 4.


S. 353. ſtreiche aus die Note 6.


Ebendaſ. in der Note 7. ſtreiche aus: Niſi bis fraudibus.


Ebendaſ. Z. 14. hinter erhalten werde, lies: allerdings auch
noch heut zu Tage fortdauernd bleibt. Von da an ſtreiche aus bis
moͤchte incl. Z. 26.


Z. 354. Z. 7. hinter der Roͤmer, lies: welches die Teut-
ſchen nicht aufgenommen haben, und ſtreiche aus Z. 7 — 14.
Die Note 8. ſtreiche man ganz aus.


Ebendaſ. Z. 25. nach dienen, ſtreiche aus: Dieſe bis S. 355.
Z. 17. und lies dafuͤr: welche bekanntermaſſen auch noch heuti-
ges Tages laͤnger nicht, als 5 Jahre, dauert, ob gleich der Klaͤ-
ger nach der Nov. 115. Kap. 3. und 4. nicht mehr noͤthig hat,
den Vorwand zu gebrauchen, als ob der Teſtator nicht recht bey
Verſtande geweſer waͤre.


S. 356. ſtreiche aus die ganze Note 12.


Ebendaſ. Z. 20. ſtreiche aus: Ob auch, bis zu Ende des §.


S. 357. Z. 18. hinter eingeſchraͤnkt wird, ſetze: oder daſſel-
be durch Nichtgebrauch wie z. B. bey den Poͤnalklagen erloſchen
iſt.


S. 358. Z. 17. ſtatt πρόψειρον l. πςόχειρον.


S. 359. Z. 11. ſtatt acht [und] dreiſig lies: ſechs und dreiſig.


Ebendaſ. Z. 12. ſtreiche aus: 6.


Ebendaſ. Z. 15. ſtreiche aus: 52.


Ebendaſ. Z. 16. ſtreiche aus: und 52. Z. 17. hinter Meer-
manniani
mache die Note *).


S. 360. Z. 2. ſtatt 48. l. 43.


Ebendaſ. zur Note 20. jetzt 96. ſetze hierzu: Ein Auszug da-
raus nebſt Berichtigungen und Zuſaͤtzen ſteht in des Hrn. Prof.
F 4Hugo
[88]Hugo civiliſtiſchen Magazin 2. Band 4. Heft Nr. XVIII. Eben
daſelbſt findet man auch S. 410 ff. eine vollſtaͤndige Litteratur der
Baſililen.


In der Note 22, jetzt 98, am Ende, ſtatt pag. 197. l. 107.


S. 361. Z. 2. hinter Struchtmeyer l. Gerhard Joh.
Jacobſon100), und Joh. Bernh. Koͤhler1).


S. 361. Z. 18. lies: und uͤberhaupt koͤnnen.


S. 366. Z. 24. ſtreiche aus: denn u. ſ. w. bis behauptet
S. 367. Z. 11. und lies dafuͤr: da ſolche doch bekanntermaſſen
bey den Teutſchen ſchon laͤngſt vor Einfuͤhrung des roͤmiſchen
Rechts uͤblich geweſen und fuͤr verbindlich gehalten worden ſind 36),
jetzt 14).


S. 367. ſtreiche aus die Note 37.


S. 369. Z. 2. lies: Heinr. Chriſt. von senckenberg un-
ter dem Titel: Brachylogus iuris civilis, ſive corpus legum paul-
lo poſt Iuſtinianum conſcriptum,
mit den Annerkungen Ludwig
Pesnots, Pard. Pratejus und Nicol. Reusners zu
Frankfurt und Leipzig 1743. 4. edirt hat 19). Lies weiter Z. 11.
Verfaſſer u. ſ. f. Note 42. ſtreiche aus.


S. 370. Z. 2. nach Platz, lies: welches nur den Inbegriff
der in dem corpore iuris canonici enthaltenen kirchlichen und
paͤpſtlichen Verordnungen bezeichnet. Lies weiter Z. 12. die.


Z. 16. ſtreiche aus: in dem engern Verſtande.


S. 371. Z. 6. ſtreiche aus: und ohne Zweifel.


Z. 14. ſtreiche aus: oder nicht gelte.


Z. 19. ſtreiche aus: hierauf bis nur Z. 20. und lies: hier-
uͤber kurz faſſen zu koͤnnen, ſo will ich mich.


S. 372. zur Note 51, jetzt 27, ſetze hinzu: Man ſehe hier
vorzuͤglich Nettelbladts Abhandlung von den wahren Gruͤn-
den
[89] den des proteſtantiſchen Kirchenrechts §. 6. und Deſſelben Syſt.
elem. iurispr. poſitiv. Germ. §. 179. p.
101.


S. 376. Zur Note 56, jetzt 33, ſetze am Ende noch: P. II.
Lipſ.
1790. 8.


S. 378. Note 64, jetzt 41, veraͤndere ganz ſo: S. Tafin-
ger
uͤber die Beſtimmung des Begriffs der Analogie des teutſchen
Privatrechts 1. Th. §. 31. ff. S. 101. fgg. Verſchiedene Rechts-
gelehrte wollen zwar das Gegentheil behaupten, weil die Ab-
ſchaffung eingefuͤhrter Gewohnheiten nicht zu vermuthen, z. B.
Herr von Senkenberg in den Gedanken von dem jederzeit
lebhaften Gebrauche des uralten teutſchen Rechts. Kap. 3 §. 13.
und Hr. Prof. Fiſcher in ſeiner Litteratur des germaniſchen
Rechts §. 168. und in ſ. Entwurfe einer Geſchichte des teutſchen
Rechts §. 28. Allein Hr. Prof. D. kind in Progr. de Speculi
Saxonici uſu et auctoritate. Lipſiae 1783. §. IV.
u. folg. und be-
ſonders der Hofgerichts-Aſſeſſor Danz im Handbuch des heuti-
gen teutſchen Privatrechts 1. Band §. 39. S. 123. ff. haben dieſe
Meinung gruͤndlich widerlegt.


S. 379. in der Note 65, jetzt 42, ſtreiche aus: und an meh-
rern Orten, Hartm. u. ſ. w. bis Qu. 17. n. 43. Ferner ebenda-
ſelbſt weiter unten: Nic. Chriſt. u. ſ. w. bis n. 3. und 66. Wei-
ter ebendaſelbſt: Ge. Lennep bis zu Ende der Note und lies da-
fuͤr: Rundens Grundſaͤtze des allgem. teutſchen Privatrechts
§. 20. u. 39. und Danz in dem angef. Handbuche 1. Th. S. 66.
und 132.


S. 383. zur Note 73, jetzt 50, ſetze am Ende hinzu: und
Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts 1. Th. §. 84.
S. 348. folg.


Ebendaſ. Z. 11. hinter bringen mache die Note: S. Puͤt-
ters
Beytraͤge zum teutſchen Staats- und Fuͤrſtenrechte 2. Th.
S. 106.


S. 385. Z. 10. nach nur lies: als Huͤlfsrechte angenommen
und leiden folglich nicht eher Anwendung, als wenn es an ein-
F 5heimi-
[90] heimiſchen anwendbaren Rechten fehlt 56). Lies weiter Z. 11.
Ob nun gleich —


S. 387. In der Note 81, jetzt 59, nach Vol I. T. I. lies:
Franc. alef Diſſ. de diverſorum ſtatutorum concurſu eorumque
conflictu in ejus diebus academ. n. IV.
Am Ende der Note ſetze
noch hinzu: Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts
1. Th. §. 53.


S. 389. zum 74. §. ſetze hinzu: Haͤtte Jemand einen doppel-
ten Wohnſitz, ſo iſt ſeine Faͤhigkeit zu handeln nach den Geſetzen
desjenigen Domiciliums zu beurtheilen, welche die Guͤltigkeit des
Geſchaͤfts am meiſten beguͤnſtigen (§. 30. Nr. 5. S. 214)


§. 75. Vom Anfange lies: Wenn aber von der aͤuſſern Form
und der davon abhaͤngenden Guͤltigkeit die Rede iſt, ſo — Lies
weiter Z. 11. v. u.


S. 391. in der Note 86, jetzt 64, nach eben dieſes lies:
Riccius Entwurf von Stadtgeſetzen, Buch 2. Hauptſt. 15. §. 3.


Die ganze Note 87. iſt auszuſtreichen und dafuͤr zu ſetzen:
65) Anderer Meinung iſt Danz im angef. Handbuche des teut-
ſchen Privatrechts 1. Bd. S. 181. folg.


S. 392. Z. 16. ſtreiche aus: Der Grund hievon bis Anord-
nungen macht Z. 21.


S. 393. Z. 3. ſtatt Rede, lies: Frage.


In der Note 89, jetzt 67, ſtreiche die erſten 2 Zeilen aus.


Auf eben der Seite Z. 13. ſtreiche aus: Unkoͤrperliche Dinge
bis zu Ende des §. ſo wie auch die Note 90. und lies: Sollte
jedoch ein Menſch keinen beſtimmten Wohnſitz haben, z. B. ein
Vagabond, ſo wird das bewegliche Vermoͤgen deſſelben nach den
beſondern Geſetzen ſeines jedesmaligen Aufenthalts beurtheilt 68).


S. 394.
[91]

S. 394. Z 9. ſtatt habe, ltes: behaupte.


S. 395. zur Note 95, jetzt 73, ſetze am Ende hinzu: coc-
ceji
in iure civ. controv. Proleg. Qu.
7.


Zur Note 96, jetzt 74, ſetze noch hinzu: und Hr. Prof. em-
minghaus
ad Cocceji ius civ. controv. Proleg. Qu 7. Not. f.
pag.
17.


S. 398. Z. 2. ſtreiche aus: Was Wunder bis §. XIV. Z. 10.


Z. 11. nach Wenn nun gleich ſtreiche aus: aus dieſem bis
beruhet Z. 14. und lies: freylich dieſe Gruͤnde meiſtentheils auf
bloß irrige Meinungen des mittlern Alters hinauslaufen.


Z. 18. nach da es, lies: eines Theils.


Note 2. ſtreiche aus.


Zum § 77. ſetze am Ende hinzu: andern Theils aber doch
auch nicht gelaͤugnet werden kann, daß mit der Aufnahme des
canontſchen Rechts in Teutſchland allerdings auch die darm vor-
kommenden Abaͤnderungen des Juſtinianeiſchen Rechts in der Re-
gel vom Reiche gebilliget worden ſind 81).


S. 399. In der Note 5, jetzt 83, ſtreiche vom Anfang an
aus bis I. H. boehmer excl.


Z. 19. ſtreiche aus: Zu den Ausnahmen bis kommen Z. 22.
und lies: Hieher gehoͤrt u. ſ. w.


S. 400. Z. 3. ſtreiche aus: So wird bis Rechts an 10) Z. 11.
mit den dazu gehoͤrigen Noten.


S. 401. Z. 13. ſtreiche aus: Aus dem bis werden Z. 18.


Den Anfang des §. 19. ſtreiche aus bis machen S. 402. Z. 8.
und lies: Es ſey mir erlaubt, gegen die Meinung unſeres Ver-
faſſers nur noch einige Erinnerungen zu machen.


S. 402.

68)


[92]

S. 402. Z. 17. hinter beweiſen ſetze die Note: 92) S. Guil.
de hertoghe Diatr. de reformatione iuris civ. circa cauſas matri-
moniales a Pontifice Rom. per Ius Canonicum perverſe tentata.
(in Opuſc. a Io. wunderlich edit.) p. 61. ſeq.


In der Note 17, jetzt 93, ſtreiche aus: wo ein Vorſtellungs-
ſchreiben u. ſ. w. bis zu Ende.


Z. 25. ſtreiche aus: Das canoniſche Recht bis erfordert
wird S. 403. Z. 13. und lies: wie am gehoͤrigen Ort gezeigt
werden wird, dahingegen das canoniſche Recht ſolchen ſchlechter-
dings verwirft 94).


S. 403. in der Note 22, jetzt 95, am Ende ſtatt 199. lies;
559. ff.


S. 404. Z. 2. ſtreiche aus: Ohnmoͤglich bis Beſte ſind incl.
Z. 14.


Z. 21. hinter befolgen ſetze noch: So ſchließt ferner das
canoniſche Recht die Layen vom Zeugniß gegen Geiſtliche aus,
wenn von peinlichen Faͤllen die Rede iſt 96). Allein das Roͤm.
Recht laͤßt auch Layen als guͤltige Zeugen zu, und dieß befolgen
wir in der Praxi 97). Eben ſo kann nach Canon. Rechten kein
Zeuge, auch nicht einmal in peinlichen Faͤllen, genoͤthiget wer-
den, ein Zeugniß abzulegen 98); anders nach dem Roͤm. Rech-
te 99), welches die Praxis annimmt 100).


S. 407. vor der Note 29, jetzt 7, ſetze noch: nettelbladt
Syſtem. element. iurisprud. poſit. Germ. comm. §. 18. nr. 2.
pag.
104.


S. 408.
[93]

S. 408. in der Note 30, jetzt 8, ſtreiche aus: richter P. II.
Dec.
74. ferner: de ludwig differentiae bis Halae 1740.


S. 410. Zur Note 82, jetzt 10, ſetze am Ende noch hinzu:
Hoͤpfner im Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 16. hau-
bold
Praecogn. iur. Rom.
§. 16.


S. 412. Z. 23. hinter §. XI. XII. ſetze noch: walch Intro-
duct. in controv. iur. civ. in Prolegom. Cap. I.
§. 4.


Am Ende der 33ſten, jetzt 11ten Note ſetze noch hinzu: Es
laͤßt ſich daher nicht mit cocceji in iure civ. controv. Prol.
Qu. 5. n.
11. ſchlechthin behaupten, daß die Inſtitutionen ohne
Ausnahme den Pandecten derogiren. S. emminghaus ad Coc-
cejum c. l. not. z. pag
11.


S. 411. Z. 22. ſtreiche aus: Inſtitutionen oder.


S. 412. Z. 2. ſtatt: Verordnungen, lies: Rechtsgelehrten.


Ebendaſ. hinter beſtimmen ſtreiche aus: welches bis zu Ende
des §. und lies dafuͤr: oder nicht, im erſtern Falle muß eben
wieder die Regel gelten, das neuere Recht iſt dem aͤl-
tern vorzuziehen
. Man unterſuche alſo das Zeitalter der
diſſentirenden Rechtsgelehrten, und nehme die Meinung desjeni-
gen Rechtsgelehrten zur Entſcheidungsnorm an, welcher dem Zeit-
alter nach juͤnger iſt 15). Auf ſolche Art wird man viel Antino-
mien
[94] mien in den Pandecten heben koͤnnen, wo jede andere Art der
Concilitation unmoͤglich iſt 16). Ein treffendes Beyſp[i]el geben
uns die L. 17. D. de duobus reis, L. 54. §. ult. und L. 124. D.
de Legat. I.
wo die Meinung des Paulus in der L. 17. als
eines ſpaͤtern Rechtsgelehrten der Meinung der andern beyden
aͤltern Rechtsgelehrten, des Neratius und Pomponius,
allerdings vorgezogen werden muß 17). Eben ſo verdient die
Meinung des Javolens in der L. 39. D. de Legat. II. billig
vor der Meinung des Celſus in der L. 79 §. 2 D. de Legat. III.
den Vorzug, denn Javolen iſt dem Zeitalter nach juͤnger als
Celſus. Aus dem naͤmlichen Grunde geht die Meinung des
Ulpians in der L. 6. pr. D. commun. praedior. der Meinung
des Pompons in der L. 8. D eodem vor; mehrere Beyſpiele
zu geſchweig[e]n 18). In den letzterm Falle hingegen, da durch
das Zeitalter der Diſſenſus nicht gehoben werden kann, befolge
man diejenige Meinung, welche mit der Rechts-
analogie und Billigkeit am meiſten uͤbereinſtimmt
,
und wo dieſes auch nicht auszumachen waͤre, ſo nehme man
ſeine Zuflucht zur hoͤchſten Entſcheidung des Lan-

des-
15)
[95]desherrn19). Ueberhaupt iſt jedoch bey vorkommenden An-
tinomien viel Behutſamkeit noͤthig, damit man nicht ſcheinbare
Widerſpruͤche mit wahren vermiſcht. Denn zuweilen kann ein
Widerſpruch bloß von der Unrichtigkeit der Leſeart herruͤhren,
wovon die L. 34. §. 4. D. de iureiur. ein Beyſpiel giebt, welche
zwar der L. 8. §. 5. D. Qui ſatisdare cog. und der L. 7. §. 3. D.
de obſequ. parent. et patron praeſt.
entgegen iſt, allein nur
darum, weil die meiſten Ausgaben der Pandecten eine falſche
Leſeart enthalten; denn lieſet man mit Haloander und den
Baſilikenhoc iusiurandum de calumnia aeque patrono ac
parentibus remittitur,
ſo verſchwindet aller Widerſpruch 20). Zu-
weilen hat man auch Stellen in den Pandecten fuͤr widerſprechend
gehalten, in denen doch die Verſchiedenheit der zum Grunde lie-
genden factiſchen Umſtaͤnde eine ungleiche Entſcheidung nothwen-
dig machte. Man unterſuche alſo vor allen Dingen den Inhalt
ſolcher Geſetzſtellen, die man fuͤr contradictoriſch haͤlt, und man
wird finden, wie wahr es ſey, was Juſtinian in ſeiner Con-
ſtitution de confirmatione Digeſtor. §. 15. ſagt: naͤmlich daß aller
anſcheinende Widerſpruch verſchwinden werde, ſi quis ſubtili
animo diverſitatis rationes excutiet.
Zum Beyſpiel koͤnnen die
L. 41. D. de pign. act. und L. 22. D. de pign. et hyp.21) ferner
die L. ult. D. de condict. cauſ. data cauſ. n. ſec. und L. 5. §. 1.
D. de praeſcr. verb.
22) dienen, deren Widerſpruch auf ſolche
Art gar leicht gehoben werden kann, wie ich zu ſeiner Zeit dar-
thun werde.


S. 412. Z. 15. ſtatt Richtſchnuren, lies: Normen.


Z. 16. hinter Rechtsanalogie ſetze ein?


S. 413.
[96]

S. 413. Z. 2. ſt. duam, lies: quam.


S. 416. Z. 23. hinter geleſen wurden mache die Note:
1) Man ſehe hier die elegante Abhandlung des Hrn. Dir. Zeper-
nicks
de rerum perpetuo ſimiliter a centumviris iudicatarum aucto-
ritate §. 10. (adj. siccamae libro de iudicio centumvirali pag. 331.
ſeqq)
und Rud. Chriſt. henne Diſſ. de morum ad Leges Romanas
habitu ac relatione. Erford.
1766.


S. 417. Z. 22. hinter 1774. lies noch: und Io. Nic. Corn.
guilleaume Diſſ. theor. pract. de conſuetudine. Duisburgi

1796. 4.


S. 420. Z. 6. v. u. ſtreiche aus: Vielleicht ſey auch bis ge-
graben worden Z. 5. v. u.


S. 421. Z. 1. hinter wurden ſtreiche aus: zwar ſchriftlich
bis erhalten Z. 9 und lies: nicht nur gleich Anfangs ſchriftlich
bekannt gemacht, ſondern hatten auch, ſeitdem ſie K. Hadrian
in das Edictum perpetuum zuſammen faſſen ließ, und dieſes als
Geſetzbuch promulgirte, vim iuris ſcripti 12), jetzt 13).


S. 422. Z. 16. ſtatt §. 10. lies: in dem angefangenen §. 10.
Inſtitut.


S. 424. Zur Note 22, jetzt 23, ſetze am Ende hinzu: und
Car. Ad. braun Diſſ. ad L. 32. D. de Legib. Erlangae 1746.


S. 425. In der Note 23, jetzt 24, hinter de LL. ſtreiche
aus: De quibus u. ſ. w. bis zu Ende der Note.


S. 426. In der Note 24, jetzt 25, hinter erwieſen ſtreiche
das Uebrige weg.


Ebend. Z. 1. ſtreiche aus bis Z. 4.


S. 429. Z. 26. hinter zu beurtheilen ſeyn, lies: So gelten
h. z. T. noch manche alte teutſche Rechte, welche durch Spruͤch-
woͤrter oder durch die alten Rechtsbuͤcher auf uns gekommen
ſind, deren Urſprung ſich uͤbrigens nicht erweiſen laͤßt 35).


S. 433.
[97]

S. 433. Z. 8. ſtreiche aus: Auch ſchon, bis wiſſen wollen
Z. 14.


S. 435. Z. 19. hinter Regel, ſtreiche aus: die in einem Col-
legio bis erhalten hat, Z. 24. und lies: oder Entſcheidungsnorm,
welche in einem Collegium, oder univerſitate perſonarum durch
einen ſtillſchweigenden Vertrag derjenigen, welche dabei intereſ-
ſirt ſind, ihr Daſeyn und verbindliche Kraft erhalten hat 52).


S. 437. vor die Note 55 ſetze: hofacker Princip iur. civ.
T.
1. §. 127. und am Ende ſetze noch hinzu: nettelbladt ſyſt.
elem. iurispr poſ. Germ.
§. 889. und beſonders de spangenberg
cit. Comment. Cap. 1. §. 9. et
10.


S. 437. Z. 10. ſtreiche aus: den Unterthanen.


S. 438. die Note 57 muß ſo heiſſen: Th. 1. Tit. 13. §. 1.


S. 439. Z. 19. ſtreiche aus: daß es aus einer Einwilligung
komme, und lies: daß es eine Einwilligung zum Grunde habe.


S. 440. Z. 13. ſtreiche aus: Denn da, bis ſchließen Z. 21.


Zur Note 64 ſetze am Ende noch hinzu: Hiermit ſtimmt auch
uͤberein Danz im Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts,
1 Band §. 56. S. 194.


S. 441. Z. 2. ſtreiche aus: Sonſt bleibt es bis recht Z. 4.


S. 442. Z. 23. ſtreiche aus: Sogenannte Gewohnheitsrech-
te, bis zu Ende der Note, und lies dafuͤr: Gewohnheitsrechte
und Obſervanzen, welche in den Provinzen und einzelnen Gemein-
heiten geſetzliche Kraft haben ſollen, muͤſſen den Provinzialgeſetz-
buͤchern einverleibt ſeyn.


In der Note 67 hinter aedif. privat. ſtreiche das Uebrige weg.


S. 443. Z. 16. hinter neueſten, ſtreiche aus: von den, bis
Rechtsmaterien Z. 7. und lies: von den Gebruͤdern Overbeck.


Die
G
[98]

Die Note 73 muß ſo veraͤndert werden: Meditationen uͤber
verſchiedene Rechtsmaterien 3. Band. Meditat. 182. S. 312. u.
folgg.


S. 444. Zur Note 76 ſetze am Ende noch: walch Introd.
in controv. iur. civ. Proleg. Cap. II.
§. 11.


S. 445. Zur Note 78 ſetze am Ende noch: emminghaus
ad coccejvm h. t. Qu. XI. not. a.
Danz im angef. Handbu-
che 1. Bd. §. 56. S. 197. u. a. m.


S. 445. ganz unten im Text hinter: entſtehen kann, ſetze die
Note 79: Man ſehe noch Koͤchy Meditationen uͤber die intereſ-
ſanten Gegenſtaͤnde der heutigen Civilrechtsgelahrtheit. 1. Band.
(Leipzig 1795. 8.) und guilleaume cit. Diſſ. Cap. IV. §. 16.
nr. I.


S. 446. Z. 17. hinter: entgegen iſt, ſetze die Note 80:
L. 34. D. de Reg. iur.


Zur Note 79, jetzt 81, ſetze noch: cramer Obſervat. iuris
univ. T. III. Obſ. 847. §. 13. et
14.


Z. 23. ſtreiche aus bis unvernuͤnftig Z. 26. und lies daſelbſt:
III) Duͤrfen Handlungen nicht der geſunden Vernunft,
noch dem gemeinen Wohl zuwider, ſondern ſie muͤſſen ſo be-
ſchaffen ſeyn, daß die Regel, nach welcher ſie unternommen wor-
den ſind, auch als ein ausdruͤckliches Geſetz haͤtte promulgirt wer-
den koͤnnen 82). Iſt dieſes nicht, ſo iſt die Gewohnheit un-
vernuͤnftig
.


S. 447. In der Note 80, jetzt 83, hinter volumus ſtreiche
aus: Peinl. Gerichtsordnung, bis zu Ende, und lies daſelbſt:
Hierher gehoͤrt auch L. 2. l. quae ſit longa conſuet. u. Can. 4.
Diſt. XI.


Z. 4. hinter Recht, mache die Note 85: Eiſenharts Grund-
ſaͤtze der teutſchen Rechte in Spruͤchwoͤrtern. 1. Abth. Nr. VIII.


Z. 7.
[99]

Z. 7. hinter denſelben, ſtreiche aus: Es giebt, bis zu Ende
des Abſatzes, und lies daſelbſt: Man trift aber auſſer dieſen noch
hier und da dergleichen alte unvernuͤnftige Gewohnheiten, beſon-
ders unter den Handwerkern, Bauern, und andern geringern
Staͤnden an, auf welche der Richter bey ſeinen Erkenntniſſen
keine Ruͤckſicht nehmen darf 86). Auch die canoniſchen Rechte 87)
eyfern namentlich gegen unvernuͤnftige Gewohnheiten, die beſon-
ders dem Wohl der Kirche entgegenſtreiten, ſo nachdruͤcklich,
daß man ſich billig wundern muß, wie es dennoch habe Rechts-
gelehrten 88) geben koͤnnen, die auch unvernuͤnftige Gewohnhei-
ten in Schutz genommen. Doch ihre Gruͤnde ſind ſchon von an-
dern genug gepruͤfet, und in ihrer Bloͤſe dargeſtellet worden 89).
Ich bemerke hier nur noch, 1) daß man ſich zwar bey Beurthei-
lung der Vernunftmaͤſigkeit einer Gewohnheit billig nach dem
Geiſte der Zeiten, wie auch nach den an jedem Orte herrſchen-
den Meinungen und Sitten richten muͤſſe 90); man darf aber
doch auch nie dabey vergeſſen, daß offenbare Volksalbernheiten,
auch unter dem Schilde des grauen Alterthums, das Anſe-
hen einer legalen Gewohnheit unmoͤglich behaupten koͤnnen 91).
2) Wenn gleich unvernuͤnftige Gewohnheiten an ſich keine geſetz-
liche Kraft noch Verbindlichkeit haben, vielmehr jeder Obrigkeit
obliegt, fuͤr deren Abſtellung beſorgt zu ſeyn; ſo iſt ihnen den-
noch nicht alle rechtliche Wirkung abzuſprechen, indem ſie z. B.
G 2auf
[100] auf die Strafbarkeit einer Handlung wichtigen Einfluß haben
koͤnnen 92).


S. 448. Die Note 86, jetzt 93, muß ſo veraͤndert werden:
hartleben Meditat. ad Pandect. Spec. XI. med. 8. reinharth
Select Obſervat. ad Chriſtianeum vol. IV. Ob[ſ]e[r]vatio 65 nro. IV.
pag. 96. nettelbladt Syſtem. element. iurisprud. poſit Ger-
manorum.
§. 169. Beyſpiele hiervon haben boͤhmer Conſultat.
et Deciſ. T. I Part. II. Reſp. 45. n. 417. ſeqq.
auch de ludolf
Obſervat. forenſ. P. II. Obſ. 169. pag.
382.


S. 449 Z 10. Hinter ſeyn ſetze die Note: 94) Eben dieß
wird auch ſowohl in d r L. 34. D. h. t als der L. 3. C. de aedif.
privat
nicht undeutlich zu erkennen gegeben. Ebendaſelbſt hin-
ter verbindlich ſeyn ſtreiche aus: Mich duͤnkt, nicht nur u. ſ. w.
bis Proceſſe. Z 24. ſo wie auch die dazu gehoͤrigen Noten 89. u. 90.


S. 450. Zur Note 91, jetzt 95, ſetze noch: ſchaͤrft daher
dem Richter ein, auf rationem, quae conſuetudinem ſuaſit, zu
ſehen.


Auf eben der Seite Z. 21. ſtreiche aus: ratio bis Alexander
Z. 22.


S 453. In der Note 99, jetzt 3, ließ: Alle dieſe Meinun-
gen findet man jedoch in der Gebruͤder Overbeck Meditatio-
nen
[101] nen uͤber verſchiedene Rechtsmaterien. 3. Band, Meditat. 181.
S. 309. und folg. hinlaͤnglich widerlegt.


S. 455. Z. 10. Hinter gehabt, ließ: habe.


S 456. Die ganze Note 4, jetzt 8, muß ausgeſtrichen und
ſo geſetzt werden: Man ſehe die angefuͤhrte Diſſ. §. XXIV.


S. 457. Z. 16. Hinter Perſonen ſtreiche aus: wie u. ſ. w.
bis zu Ende des Abſatzes und mache daſelbſt die Note: 9) Cap. 13.
X. de offic. ord. iud. C. 26. X. de V. S. cap. 13. de Elect. in 6to

und C. I. de offic. ord. in 6to.


S. 457. In der Note 5, jetzt 10, gleich Anfangs ſtreiche aus:
Arg. 1. §. 2. D. de iure delib.


S. 458. Z. 2. Hinter koͤnne? lies: theils aus der Ver-
nunft und dem Sprachgebrauch beurtheilen muß, ob naͤmlich der
Zeitraum, binnen welchem die Handlungen vorgefallen ſind, eine
lange Zeit (tempus diuturnum) genennt werden koͤnne, theils
auch


S 460. Z. 24. ſtatt buͤttmann lies: puͤttmann.


S. 462. Z. 5. v. u. ſtreiche aus: ſo vollkommen geruͤgt, bis
Z. 2. v. u. und lies: nach Wuͤrden geruͤgt.


Z. 3. von oben ſtreiche aus: Sodann iſt, bis entſteht Z. 6.
und lies: Sodann iſt aber auch hier gar nicht von der Einfuͤh-
rung eines Gewohnheitsrechts, ſondern von dem Beweiſe einer
ſtreitigen Gewohnheit die Rede.


S. 463. Auf der erſten Zeile in der Note 13, jetzt 18, hinter
§. 30. ſetze noch: cocceji in iure civ. controv. h. t. Qu. XI. in
ſine et ad eundem emminghaus not. c.
Hinter Meditat. u. a.
m. auf der 6ten Zeile derſelben Note, ſetze: muͤller in Obſer-
vat. pract. ad leyserum T. 1. Obſervat. 39. guilleaume cit.
Diſſ. §. 16. nr. IV. et Vi.
Danz Handbuch 1. Bd. S. 199, u. a. m.


S. 463. Z. 18. ſtatt: es waͤre denn, daß lies: Ein anderes
waͤre freylich, wenn


S. 464. Z. 10. hinter S. 242. ſtreiche aus: verb. u. ſ. w.
bis: pro notorio zu halten incl. Z. 19.


G 3S. 464.
[102]

S. 464. Zu der Note 16, jetzt 21, ſetze am Ende noch hinzu:
de cramer Obſervat. iuris univerſ. T. III. Obſervat. 847. §. 26.


S. 466. Vor die Note 23, jetzt 28, ſetze: hofacker Princip.
iur. civ. T.
1. §. 123.


S. 467. Zur Note 26, jetzt 30, ſetze am Ende noch hinzu:
und kemmerich an angefuͤhrten Orten. Sect II. §. VI. pag. 65.


S. 468. In der Note 27, jetzt 31, ſtreiche aus: Sie berufen
ſich auf u. ſ. w. bis zu Ende der Note.


Vor die Note 28, jetzt 32, ſetze noch: Ant. faber in Iuris-
prud. Papinianea Tit. II. pag.
81.


Auf der Seite Z. 3. ſtreiche aus: Denn erſtlich u. ſ. w. bis
uͤblich geweſen Z. 7. und lies daſelbſt: Denn erſtlich kann man
ja bey Erklaͤrung und Anwendung geſchriebener Geſetze a fimili
ſchließen; warum ſollte, es nun bey ungeſchriebenen Geſetzen an-
ders ſeyn? Will der Geſetzgeber einmal, daß es bey gewiſſen
Faͤllen hinfuͤhro beſtaͤndig eben ſo gehalten werden ſoll, wie es
von Alters her bis jetzt uͤblich geweſen iſt;


In der Note 29, jetzt 34, gleich auf der erſten Zeile ſtreiche
aus: Antonfaber bis zu Ende und lies: De quibus cauſis ſcri-
ptis legibus non vtimur, id cuſtodiri oportet, quod moribus et
conſuetudine inductam eſt, et ſi qua in re hoc deficeret, tunc
quod proximum et conſequens
ei eſt;
d. i. man ſoll in den Faͤllen,
da keine geſchriebene Geſetze vorhanden ſind, auf Gewohnheiten
Ruͤckſicht nehmen, und wenn es an beyden fehlt, die Analogie
von aͤhnlichen Faͤllen zur Entſcheidungsnorm annehmen. S. Ant.
faber in Rational. ad eandem L.
Hiermit ſtimmt auch die L. 1.
C quae ſit longa conſ.
uͤberein, worin dem Richter zur Pflicht ge-
macht wird, auf rationem, quae conſuetudinem ſuaſiit, zu ſehen,
gewiß in keiner andern Abſicht, als um daraus zu beurtheilen,
ob wirklich eine Aehnlichkeit der Faͤlle vorhanden ſey.


S. 469. Z. 7. hinter ſtatt findet, ſetze die Note: 35) de
cramer Obſervat. iur univerſ. T. III. Obſervatio
847. §. 35.
Z. 3. v. u. hinter erwieſen? ſtreiche aus: ich glaube.


S. 470. vor die Note 31, jetzt 37, ſetze: cramer c. l. §. 27.


S. 472.
[103]

S. 472. Z. 1. hinter Zeit, ſtreiche aus: iſt meiſt ſchon, bis
bedarf daher Z. 2. und lies dafuͤr: bedarf nur


S. 473. Z. 9. ſtatt Sachſpiegel lies: Sachſenſpiegel.


S. 474. Z. 8. hinter ſollte? ſetze die Note: 47) de cramer
T. III. Obſervat.
847. §. 29.


Zur Note 41, jetzt 48, ſetze am Ende noch hinzu: hofacker
Princip. iuris civilis Tom. I.
§. 125.


S. 475. Z. 11. hinter Urtheilsſpruͤche ſetze noch: in welchen
nach der vorhin ſchon einmal beſtrittenen Gewohnheit geſprochen
worden iſt 52); oder welche das Daſeyn der ſtreitigen Gewohn-
heit beglaubigen, naͤmlich glaubwuͤrdige —


Zur Note 46, jetzt 54, ſetze am Ende noch hinzu: Runde
a. a. O. und emminghaus ad Coccejum. h. t. Qu. XV. not p.


S. 476. Z. 8. hinter erweiſe lies noch: Es muß alſo das
richterliche Atteſtat, wenn es eine volle Beweiskraft haben ſoll,
ſo eingerichtet werden, daß es nicht nur einzelne Faͤlle aus Ge-
richtsacten enthaͤlt, ſondern auch daraus die erforderlichen Eigen-
ſchaften eines guͤltigen Gewohnheitsrechts erhellen; ſo wie ſich
es denn auch wohl von ſelbſt verſteht, daß der Beweis der Ge-
wohnheit nicht das eigene Intereſſe des Richters betreffen duͤrfe 58).
Ob nicht —


S. 477. Z. 21. v. u. vor hofacker ſetze noch: cramer
T. 14. Obſ.
847. §. 33.


S. 478. Z. 17. hinter verlieren 60) ſtreiche aus: Die Frage
u. ſ. w. bis zu Ende des §., ſo wie die dazu gehoͤrigen Noten und
lies daſelbſt: Daher pflegt man eine legale Gewohnheit in con-
ſuetudinem introductivam, interpretativam
und abrogativam ein-
G 4zu-
[104] zutheilen. Eine legale Gewohnheit iſt uͤbrigens, wie ein jedes
anderes Geſetz, zu interpretiren, und laͤßt, nachdem es den
Grund derſelben mit ſich bringt, eben ſowohl eine extenſive, als
reſtric[t]ive Erklaͤrung zu 70).


S. 479. Z. 6. ſtatt Univerſitaͤten lies: Gemeinheiten.


Z. 14. ſtreiche aus: Univerſitaͤt, bis oder eine, Z. 15. und
lies: Univerſitas perſonarum,


Z. 16. ſtatt Zunft lies: oder Korporation. Auf eben derſel-
ben Zeile ſtreiche aus: eine vom Regenten u. ſ. w. bis Geſell-
ſchaft. Z. 19. und lies dafuͤr: eine vom Staate oder deſſelben
Oberhaupte ausdruͤcklich genehmigte oder privilegirte Geſellſchaft,
die ſich zu einem fortdauernden gemeinnuͤtzigen Zweck verbunden
hat.


Z. 5. v. u. ſtreiche aus: 3) mit landesherrlicher, bis wird
Z. 6. v. u. und lies: 3) vom Staate genehmiget iſt.


Z. 4. v. u. hinter angeſehen ſtreiche aus: die immer u. ſ. w.
bis vermindert worden S. 480. Z. 1. und lies daſelbſt: die nie
ſtirbt, ſondern immer dieſelbe bleibt, wenn auch deren Glieder
ſich ganz oder zum Theil veraͤndern; ja ſie beſteht noch, wenn
auch die Anzahl ihrer Glieder bis auf eine einzige Perſon waͤre
vermindert worden 63), jetzt 71).


S. 480. Z. 3. hinter Geſetzgebers ſtreiche aus: Das roͤmi-
ſche Recht, bis das teutſche legt Z. 4. und lies: Die Geſetze
eignen


S. 481. Z. 2. ſtreiche aus: oder geſtiftet


S. 482. Z. 13. ſtreiche aus: bis Menſchen; Z. 15. und lies:
Gemeinheiten ſtellen in den Geſchaͤften des buͤrgerlichen Lebens
eine moraliſche Perſon vor, und haben, ſo wie andere Perſonen
im Staate, ihre Rechte und Verbindlichkeiten;


S. 483. Z. 6. ſtatt Univerſitaͤt, qua tali, lies: Perſonenge-
meinheit.


In der Note 73, jetzt 81, ſtreiche aus: Ehemals gieng, bis:
zu ſeiner Zeit ſagen incl.


S. 486.
[105]

S. 486. Zu der Note 82, jetzt 90, ſetze noch hinzu: Fr.
Ign
. unger Diſſ. de eo, quod circa obſervantias et ſtatuta eccle-
ſiarum, piorum corporum, minicipiorum, collegiorum aliarumque
communitatum iuris eſt. Wirceb.
1754.


S. 486. Z. 4. hinter Regeln, lies: welche fuͤr eine Perſo-
nengemeinheit.


Z. 5. hinter Stifts u. dgl. lies: ausdruͤcklich feſtgeſetzt wor-
den ſind.


Z. 13. ſtatt in, und fuͤr eine, lies: einer.


S. 487. Zur Note 85, jetzt 93, ſetze am Ende noch hinzu:
Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts, 1. Band.
§. 49. S. 163.


Die Ueberſchrift des §. 90. muß heiſſen: Guͤltigkeit der Con-
ventionalſtatuten.


S. 488. Z 8. ſtatt demnach, lies: auch.


Zur Note 88, jetzt 96, ſetze am Ende noch: Man ſehe auch
von Cramer wetzlariſche Nebenſtunden Th. VII. S. 114. f. und
Strubens rechtliche Bedenken 4. Th. Bed. 62.


S. 488 Z. 23. ſtreiche aus: in dieſem Betracht.


S. 489. Z. 11. ſtatt die forenſes, lies: diejenigen.


In der Note 89, jetzt 97, ſtreiche aus den Anfang bis ver-
ſtanden Z. 4 v. unten, und lies: Eben ſo, wie ſich jeder Nach-
folger und Beſitzer eines veraͤuſſerten Grundſtuͤcks das Pfand-
recht, oder die Servitut gefallen laſſen muß, die wir durch ei-
nen Vertrag vorher einem Dritten darauf conſtituirt haben; dieß
beſtaͤrkt auch L. 6[7]. D. contrah. emt. et vendit. wo es heißt: Alie-
natio cum fit, cum ſua cauſa dominium ad alium transferimus, quae
eſſet futura, ſi apud nos ea res manſiſſet. causa
zeigt hier die
ganze Beſchaffenheit der Sache an, es werden alſo darunter in-
ſonderheit auch die auf der Sache ruhende Beſchwerungen ver-
ſtanden.


S. 490. Zur Note 90, jetzt 98, ſetze noch am Ende: hom-
mel
Rhapſod. Quaeſt. for. Vol. I. Obſ.
154.


S. 491.
[106]

S. 491. Z. 1. hinter beurtheilen ſetze die Note 99: Man
ſehe hier vorzuͤglich muͤller ad Leyſerum T. I. Obſ. 29.


Z. 10. ſtreiche aus: ſie moͤgen u. ſ. w. bis: wieder ſich ha-
ben incl. Z. 11.


Die Note 91, jetz 100, muß heißen: S. Gmelins und
Elſaͤſſers gemeinnuͤtzige —


Z. 4. v. u. hinter ſollte, ſetze die Note 1: S. muͤller Obſ.
pract. ad Leyſerum Tom. I. Obſ.
23.


S. 494. Z. 1. ſtatt vor, lies: fuͤr.


Zur Note 99, jetzt 9, ſetze am Ende noch: und Danz Hand-
buch des teutſchen Privatrechts 1. Band §. 51.


Vor die Note 100, jetzt 10, ſetze noch: S. hofacker Prin-
cip. iur. civ. T. I.
§. 131.


S. 495. Die Note 4, jetzt 14, muß ſo heißen: hartleben
Spec. med. 4. pag.
179. Uebrigens iſt hier vorzuͤglich nachzuſe-
ſehen muͤller in Obſervat. pract. ad Leyſerum T. I. Obſ. 22.


S. 495. Z. 14. ſtreiche aus: Zuletzt, bis hinzu Z. 15. und
lies: Zuletzt bemerkt unſer Autor noch


Z. 18. ſtreiche aus: Es laͤuft jedoch bis folgenden Paragra-
phen S. 496. Z. 1. und lies: Wiefern dieſes wahr iſt, muß aus
den Grundſaͤtzen beurtheilt werden, die ich ſchon oben in dem
Titel de origine iuris §. 74. und folg. von —


S. 496. Z. 7. hinter beſtimmen, ſtreiche aus: bey denen-
ſelben, bis anzuwenden ſind Z. 9. und lies: auch auſſer Landes
gelten.


Z. 15. ſtatt: mit ſich herum lies: an ſich.


S. 497. Die Note 7, jetzt 17, muß ſo heiſſen: riccius a. a.
O. §. VII. S. 551. Waͤren freylich in loco rei ſitae keine ent-
gegenſtehenden Statuten vorhanden, ſo wuͤrden ſie ohne Zweifel
die ſtatuta domicilii realia auch auf die auſſer Landes gelegenen
Guͤter der Einwohner erſtrecken. Z. B. wenn nach den Statuten
des Wohnorts eine allgemeine Guͤtergemeinſchaft unter den Ehe-
gatten eingefuͤhrt iſt, ſo erſtreckt ſich dieſe auch auf die auſſer
Landes gelegenen Guͤter derſelben. S. Ge. Lud. boehmer Diſſ.
de
[107]de iuribus et obligationibus conjugis ſuperſtitis ex communione bo-
nor. univerſali. §. 10. hofacker T. I.
§. 143.


S. 497. Z. 18. hinter deren, lies: Erwerbung,


S. 498. Z. 1. hinter guͤltig erklaͤren, ſtreiche aus: ſo muͤſ-
ſen dergleichen — bis zu Ende des §. und lies: ſo gelten ſelbige
in ſofern auch auſſer Landes, daß dergleichen Handlungen, die in
Gemaͤßheit derſelben an dem Orte vorgenommen worden ſind,
auch auswaͤrts fuͤr guͤltig und rechtsbeſtaͤndig angeſehen wer-
den muͤſſen, in ſoweit ihnen naͤmlich an dem Orte, wo die Guͤ-
ter liegen, uͤber welche dadurch zugleich diſponirt worden iſt, kein
ſolches Geſetz entgegen ſtehet, mit welchem die [b]etroffene Diſpo-
ſition durchaus nicht beſtehen kann 19).


S. 499. Die Ueberſchrift des Paragraphen 93. muß ſo heiſ-
ſen: Von der Aufhebung poſitiver Geſetze.


Zur Note 12, jetzt 20, ſetze noch am Ende hinzu: Eine ſolche
Klauſel iſt immer unter der Bedingung: rebu[s] ſic ſtantibus, zu
verſtehen. S. Moſers Betrachtungen uͤber K. Joſephs II.
Wahlkapitulation. Art. 2. §. 4. Not. 9.


S. 502. Z. 2 v. u. ſtatt: noch mehr beſtaͤttiget, lies: behaup-
tet hatte.


S. 503. Vor die Note 21, jetzt 29, ſetze: S. averanus
c. l.
Am Ende derſelben Note ſetze noch hinzu: und Hoͤpfner
im Commentar uͤber die Inſtitutionen §. 58. am Ende. Viele
Rechtsgelehrten glauben indeſſen, daß die L. 2. C. quae ſit longa
conſuet
.
der L. 32. D. h. t. derogire, und legen ihr den Sinn bey,
daß in einer Monarchie geſchriebene Geſetze durch Gewohnheiten
nicht aufgehoben werden koͤnnten. S. voet h. t. §. 37. cocceji
in iure civ. controv. h. t. Qu.
14. und Hr. Prof. emminghaus
ad Eundem not. h.
In den Preußiſchen Staaten iſt dieſer Grund-
ſatz allerdings feſtgeſtellt, daß ſchon vorhandene Geſetze durch Ge-
wohnheiten nicht wieder aufgehoben werden koͤnnen. S. Ge-
ſetzbuch fuͤr die Preuß. Staaten
Einl. §. 64.


S. 503.
[108]

S. 503. Z. 3. vor koͤnnen, ſetze: Zuweilen und ſtreiche aus:
unterweilen.


Zur Note 22, jetzt 30, ſetze am Ende noch hinzu: voorda
Interpret. et Emendat Lib. I. c. I.


Zur Note 23, jetzt 3, ſetze noch: Man vergleiche hier auch
Ge. Steph. wiesand Diſſ. de cauſis, vim et auctoritatem legum
minuentibus. Vitemb
1778.


S. 504. Z. 13. hinter guͤltig, ſetze die Note: 32) hofacker
Princip. iur. civ. T. I.
§. 88.


Z. 21. ſtreche aus: welches auch ſeine Richtigkeit hat, u.
ſ. w. bis zu En[d]e des ganzen Abſchnittes und lies: Dieß hat
inſofern allerdings ſeine Richtigkeit, als bis jetzt noch keine Ge-
legenheit geweſen iſt, das Geſetz zur Anwendung zu bringen. Ge-
ſetzt alſo, daß auch in hundert und mehrern Jahren kein ſolcher Fall
vorgekommen, wovon das Geſetz redet, ſo kann dieß der Guͤltig-
keit des Geſetzes nichts benehmen, weil es ſeine verbindliche
Kraft durch die Piomulgation, nicht aber durch die Beobachtung
erhaͤlt 33). Waͤre jedoch bey vorkommenden Faͤllen ein gewiſſes
Geſetz ſchon lange nicht mehr in Gerichten befolget worden, da
doch genugſame Gelegenheit zur Anwendung deſſelben vorhanden
geweſen, und der Geſetzgeber haͤtte dieſen Nichtgebrauch ge-
ſchehen laſſen, ohne auf die Beobachtung des Geſetzes zu drin-
gen, ſo kann durch eine ſolche Entwoͤhnung ein Geſetz allerdings
aufgehoben werden, nur muß freylich der uſus fori contrarius ſo
beſchaffen ſeyn, daß daraus eine legale Gewohnheit entſtehen
kann, und inſonderheit die ſpecielle Einwilligung des Geſetzge-
bers erwieſen werden koͤnnen. Unter dieſer Vorausſetzung koͤn-
nen auch ſogar Strafgeſetzeper diſuetudinem ihre Guͤltigkeit
verlieren 34). Iſt nur in auſſergerichtlichen Faͤllen kein Gebrauch
von einem Geſetz gemacht worden, ſo kommt es darauf an, ob
daſſelbe ein bloſes Permiſſiv-Geſetz iſt, und daher nur darum
kein
[109] kein Gebrauch davon gemacht worden, weil die Unterthanen in
vorkommenden Faͤllen ſich ihres rechtlichen Faveurs begeben
haben, welchen das Geſetz ihnen angedeihen laͤßt; oder es iſt
von einem gebietenden oder verbietenden Zwangsgeſetz die Rede.
Im erſten Falle kann durch einen ſolchen willkuͤhrlichen Nichtge-
brauch ein Geſetz darum nicht aufgehoben werden, weil jeder
Unterthan ſich ſeiner Rechte nur blos inſofern, als ſie zu ſei-
nem Vortheil eingefuͤhrt ſind, begeben, einem Dritten aber da-
durch nicht praͤjudiciren kann. Im letztern Falle hingegen fin-
det eine Derogation ſtatt, nur muͤſſen die actus civium contrarii
ſo geeigenſchaftet ſeyn, daß dadurch eine legale Gewohnheit be-
gruͤndet werden kann. Daß der Nichtgebrauch des Geſetzes
durch gerichtliche Erkenntniſſe in contradictorio muͤſſe beſtaͤtiget
worden ſeyn, wie Leyſer35) und mit ihm die Gebruͤder Bec-
mann
36) dafuͤr halten wollen, iſt nicht immer erforderlich,
ſondern nur dann noͤthig, wenn die Diſpoſition des Geſetzes ſo
beſchaffen iſt, daß die Anwendung deſſelben gerichtliche Handlun-
gen ſchlechterdings vorausſetzt 37). Man ſetze z. B. das Geſetz
erfordere eine gerichtliche Beſtaͤttigung der Ehepacten, es waͤren
aber mehrmalen ſowohl unter Buͤrgern als Bauern Ehepacten
ohne gerichtliche Confirmation geſchloſſen, jedoch darum nie anul-
lirt worden, weil es nicht zum Proceß gekommen, ſo kann daraus
keine obſervantia contraria hergeleitet werden.


S. 506. Z. 2. hinter Kaiſer ſtreiche aus: ſelbſt und in —
bis verbanden Z. 7. und lies daſelbſt: als Oberhaͤupter des roͤ-
miſchen Staats, vermoͤge der ihnen durch die Legem regiam uͤber-
tragenen hoͤchſten Staatsgewalt 30) jetzt 39), publicirten, und
welche bloß durch den Willen derſelben, ohne beſondere Beyſtim-
mung
[110] mung des Senats und Volks ihre Unterthanen, als Geſetze, ver-
banden 31, jetzt 46).


S. 507. Z. 3. ſtreiche aus: Mandate, bis wurde 31) Z. 18.
und lies: Mandate waren kaiſerliche Inſtructionen fuͤr Staats-
bediente, beſonders fuͤr die Gouverneurs der Provinzen, nach wel-
chen ſie ihr Amt verwalten mußten 33), jetzt 42).


S. 507. ſtreiche aus: die Note 34.


S. 508. Z. 4. hinter in einem, ſtreiche aus: zweydeutigen
oder ſchwierigen und lies: zweifelhaften.


Z. 6. hinter gewandt hatten, lies: In ſolchen Reſcripten
entſchieden die Kaiſer die ihnen vorgetragenen Rechtsfragen ins-
gemein nach den ſchon vorhandenen Geſetzen, welche ſie nun er-
klaͤrten und beſtaͤtigen. Man ſuchte alſo darin nicht ohne hin-
laͤnglichen Grund eine correctoriſche Verordnung 44).


Ebendaſelbſt ſtatt Selbige, lies: Die Reſcripte nun


S. 509. Zur Note 36, jetzt 45, ſetze am Ende noch: In
der Folge haben jedoch die Kaiſer ſelten mehr ſubnotirt, ſondern
das ganze Geſchaͤfte ihren magiſtris libellorum uͤberlaſſen, wozu
ſie immer die beruͤhmteſten Rechtsgelehrten anſtellten. Man ſehe
hier vorzuͤglich püttmann Probabil. iur. civ. Lib. II. cap. 4. p. 34.


Zu der Note 39, jetzt 48, hinter proconſ. ſetze: Der Name
kommt her von dem griechiſchen Wort πράγμα, welches ſoviel
als eine oͤffentliche Angelegenheit, eine Staatsſache, heißt: ci-
cero
ad Attic. lib. 14. ep.
3.


Auf eben der Seite Z. 10. ſtreiche aus: hinter Dekrete,
waren u. ſ. w. bis machten S. 510. Z. 4. und lies: waren Ur-
theilsſpruͤche und Entſcheidungen ſtreitende Rechtshaͤndel, welche
die Kaiſer in ihrem Tribunal (Auditorium Principis) 41, jetzt 50,
nach vorhergegangener Unterſuchung 42, jetzt 51, und desfalls ge-
meinſchaftlich mit ihren Gerichtsraͤthen und Beyſitzern gepfloge-
nen Erwaͤgung in ſolchen Sachen publicirten, die entweder per
modum
[111]modum appellationis, oder in der erſten Inſtanz an den Kaiſer
waren gebracht worden 43, jetzt 52).


S. 511. Z. 23. ſtatt enthalten, lies: machten;


S. 513. Z. 14. ſtatt Willenserklaͤrung, lies: Verfuͤgung.


Z. 16. ſtatt verfuͤgt, lies: feſtgeſetzt.


S. 514. Z. 6. ſtatt: Ja was noch mehr iſt, es, lies: Oft —


Z. 14. u. 15. ſtatt: oder den Verdacht, lies: oder wegen
Verdachts.


Z. 21. ſtreiche aus: und Loszaͤhlung


S. 515. Zur Note 54, jetzt 63, ſetze am Ende noch hinzu:
Eine Ausnahme iſt jedoch in Anſehung ſolcher Gnadenreſcripte
zu machen, welche zu ihrer Execution die Mitwirkung des Rich-
ters oder einer andern dazu authoriſirten Perſon erfordern. Z. E.
reſcripta de providendo, de venia aetatis u. d. Solche erhalten
auch erſt a tempore factae inſinuationis ihre Wirkung. Cap 38.
X. de Reſcript. L. 5. C. de tempor. in int. reſtit-
S. boehmeri
ius eccleſ. Proteſt. T. I. Lib. I. Tit.
3. §. 23.


Auf derſelben Seite Z. 19. ſtatt: Fundamentalgeſetz lies:
Staatsgrundgeſetz 57, jetzt 66, und ſtreiche daſelbſt aus: welches,
bis haben ſolle S. 516. Z. 3.


S. 517. Z. 7. hinter zu betrachten, ſtreiche aus: dergeſtalt,
daß — bis werden muͤſſen? Z. 9.


Z. 18. hinter vorhandene, lies: Geſetze.


S. 519. Z. 10. ſtatt: 498. lies: 493.


S. 521. Zur Note 72, jetzt 81, ſetze am Ende noch hinzu:
Eben dieß behaupte[t]boehmer in Iure Eccleſ. Prot. Lib. I. Tit. 3.
§. 22. von den heutigen landesherrlichen Reſcripten. Man ſehe
auch leyser in Meditat. ad Pandect. Vol. XII. Suppl. I. Spec. VII
meditatio 22. et
23.


S. 522. Z. 7. ſtatt: entſchiede, lies: entſcheide.


Zur Note 74, jetzt 82, ſetze am Ende noch hinzu: Man ſehe
auch emminghaus ad Cocceji ius civ. contr. h. t. Qu. [...]ot. w.


HZ. 13.
[112]

S. 522 Z. 13. hinter nehmen, ſetze die Note: 84) S. Mart.
ſchrader Tr. de ſententiis Principum ex plenitudine poteſtatis latis.

Allgemeines Geſetzbuch fuͤr die Preußiſchen Staa-
ten. Einleitung
§. 6.


Die Note 75. ſtreiche aus.


S. 524. Zur Note 80, jetzt 89, ſetze am Ende noch hinzu:
und pothier in Pandect. Iuſtinian. T. I. h. t. nr. X. not. g. pag. 12.


S. 526. Z. 18. hinter ſtatt 89, ſtreiche aus: Einige nennen
u. ſ. w. bis Wahrheit ſey S. 527. Z. 7. und lies: Unſer Verfaſ-
ſer behauptet mit dem ſeel. Kanzler Boͤhmer99), daß beyde
Exceptionen in Anſehung des Beweiſes von einander unterſchie-
den waͤren; naͤmlich die Einrede der Subreption duͤrfe nicht von
dem Excipienten bewieſen werden, weil dieſe verneinen, daß das,
was dem Landesherrn vorgetragen worden, Wahrheit ſey. Hier
muͤſſe alſo derjenige, welcher das Reſcript ausgewirkt hat,
beweiſen, daß er die Sache der Wahrheit gemaͤß dem Fuͤrſten
vorgetragen habe. Man beruft ſich auf die Regel: in facti quae-
ſtionibus non neganti, ſed aſſirmanti, incumbis probatio.


S. 527. Z. 10. hinter weil er, ſtreiche aus: nicht nur etwas
verneine, ſondern — und lies: etwas


Die Note 92 ſtreiche ganz aus.


Z. 13. ſtreiche aus: Allein ſoviel — bis Verordnung S. 529.
Z. 2. und lies: Allein, wenn auch gleich einige neuere Rechts-
gelehrten 100) dieſen Unterſchied annehmen; ſo iſt doch ſolcher
in den Geſetzen keinesweges gegruͤndet, als welche vielmehr, wie
ſchon andere 96, jetzt 1, richtiger eingeſehen haben, die Sache le-
diglich dem Ermeſſen des Richters uͤberlaſſen wiſſen wollen wol-
len. Es gehoͤrt hierher die ganz deutliche Verordnung


S. 530.
[113]

S. 530. Z. 8. v. u. in der Note 100, jetzt 5, ſtreiche aus nach
boni: Wie ſchwankend u. ſ. w. bis zu Ende der Note und ſetze
dafuͤr: Man ſehe auch gail. Obſervat. pract. Lib. I. obſ. 14. n. 2.
et 3. Ge. Ludboehmer Princip. iur. canon. §. 228. zanger
Tract. de exceptionibus P. II. Cap. 17. nr. 18. hofacker Princip.
iur. civ. T. I.
§. 115. Zuweilen kann jedoch vermuthet werden,
daß ein Reſcript erſchlichen ſey, wenn naͤmlich darin etwas ver-
ordnet wird, was dem ganzen Staat zu offenbaren Schaden ge-
reicht. S. Hoͤpfner im Commentar §. 45.


S. 532. Zur Note 6, jetzt 11, ſetze am Ende noch hinzu:
Halae 1725.


535. Z. 8. nach Angeſchuldigte ſtreiche aus: ohne genugſame
bis zu ſtrafen S. 536. Z. 1. und lies: auf eine mehr, als ge-
woͤhnliche, Art zu ſtrafen,


S. 536. Die Note 19, jetzt 20, muß ganz ausgeſtrichen und
ſo geſetzt werden: cicero de Legibus Lib. III. c 4. u. 19. verbin-
det beyde Geſetze mit einander. Tum leges praeclariſſimae de XII.
Tabulis tralatae duae. quarum altera
privilegia tollit, altera
de capite civis romani rogari, nisi maximo comitiatu,
vetat
.
An einem andern Ort ſchreibt er beyde den Legibus
Sacratis
zu pro Domo c. 17. und pro Sextio cap. 30. ſigonius de
antiquo iure civium Rom. Lib. I. cap.
6. haͤlt ſie fuͤr capita der-
jenigen legum ſacratarum, welche im Jahre der Erb. Roms 260.
auf dem von ihnen benannten Monte ſacro wegen Einfuͤhrung der
Tribunen des gemeinen Volks gegeben worden ſind. Allein er-
nesti
Clavi Ciceron. in Indice Legum
haͤlt ſie mit beſſerm Grun-
de fuͤr Fragmente des Valeriſchen Geſetzes de provocatione.
S. auch plattner de legibus ſacratis Romanor. cap. V.


S. 537. Z. 11. ſtreiche aus: Ein ſolches Privilegium, bis
diejenigen incl. S. 538. Z. 18. und ſetze: Ein ſolches Privilegium
kann nun entweder ein guͤnſtiges, (privilegium favorabile)
oder ein verhaßtes (odioſum) ſeyn, je nachdem es dem Pri-
vilegirten entweder zum Vortheil oder zur wohlverdienten Strafe
gereicht. Die guͤnſtigen Privilegien laſſen ſich auf drey
Claſſen reduciren. Sie ſind 1) ſolche, wodurch der Privile-
H 2girte
[114]girte einer ſonſt allgemeinen Erlaubniß allein zu genieſſen be-
rechtiget wird, alle andere aber von dem Gebrauche eines ſonſt
gemeinen Rechts abgeſchloſſen werden; dergleichen man Mono-
polien nennt;


S. 539. Z. 2. nach hingegen, ſtreiche aus: gereichen, bis er-
theilet Z. 3. und ſetze dafuͤr: gereichen dem Privilegirten zum
Nachtheil, und enthalten eine Strafe fuͤr denſelben, welche in
mehrern zukuͤnftigen Faͤllen ihre verhaßte Wirkung aͤuſſert 21,
jetzt 24,


Der Note 22, jetzt 25, fuͤge am Ende noch bey: Man ſehe
auch woelcker Diſſ. de privilegiis odioſis et poenalibus. Alt-
dorf
718.


Z. 10. hinter ſolle, ſetze die Note: 26) Ob ſich aber auch
dergleichen privilegia odioſa gegen den Vorwurf der Ungerechtig-
keit vertheidigen laſſen, iſt eine andere Frage, die wohl eher zu
verneinen ſeyn moͤchte, weil kein Privilegium ein ius quaeſitum
der Unterthanen verletzen darf. Nun aber hat jeder Verbrecher
ein vollkommenes Recht zu fordern, daß er nach denjenigen Ge-
ſetzen beurtheilt werde, welche er uͤberſchritten hat. S. Klein-
ſchrods
ſyſtemat. Entwickelung der Grundbegriffe und Grund-
wahrheiten des peinlichen Rechts 2. Th. §. 112. und 113.


S. 540 Z 1. ſtreiche ganz aus bis gereichen Z. 2. und lies
dafuͤr: der Perſon, welche ſie betreffen, entweder zum Vortheil
oder zum Nachtheil gereichen 23, jetzt 27).


S. 541. In der Note 25, jetzt 29, auf der 7ten Zeile ſtrei-
che aus: In vielen Laͤndern, bis zu Ende.


Z. 6. v. u. in der Note 26, jetzt 30, ſtreiche aus: Es wird
davon, bis zu Ende.


S. 542. Z. 5. hinter darunter, ſtreiche aus: die in dem,
bis Vor [...]ugsrechte S 544. Z. [...]. und ſetze dafuͤr: diejenigen Ver-
ordnungen des gemeinen Rechts, welche entweder fuͤr ein gewiſ-
ſes Alter, Geſchlecht, Stand oder Klaſſe von Perſonen, oder
fuͤr eine gewiſſe Gattung von Sachen, oder fuͤr alle und jede
Unterthanen, in ſofern ſie ſich in einem gewiſſen Falle befinden,
eine
[115] eine Ausnahme von der Regel des aͤltern und ſtrengen Rechts
enthalten 32). Sie unterſcheiden ſich alſo von Privilegien darin:
1) daß ſie im gemeinem Rechte gegruͤndet ſind, und man alſo nicht
erſt darum nachzuſuchen noͤthig hat; dahingegen Privilegien bey
dem Landesherrn beſonders erlangt werden muͤſſen. 2). Daß ſie
nicht einer einzelnen Perſon oder Sache, ſondern einer ganzen
Claſſe von Perſonen oder Sachen, oder allen Unterthanen zu-
kommen, inſofern ſie ſich in einem gewiſſen Falle befinden, z. E.
wenn ſie Buͤrgſchaft geleiſtet haben, oder in Verfall ihres Ver-
moͤgens gerathen ſind (beneficium competentiae) oder eine Erb-
ſchaft antre[t]en (b[ene]ficium inventarii). Man theilt daher die
iura fingularia ein in generalia und ſpecialia. Zu der erſtern
Gattung gehoͤren die beſondern Rechte der Erben, der Buͤrgen,
der Abweſenden, der Schuldner; zu der letztern Gattung hinge-
gen die beſondern Rechte der Minderjaͤhrigen, der Frauensper-
ſonen, der Soldaten, der Geiſtlichen, ferner die beſondern Rech-
te der Alimente, der Heyrothsguͤter u. dergl. Die iura ſingula-
ria
ſind nun zwar meiſt vortheilhafte Rechte, daher ſie auch ge-
woͤhnlich Beneficia legis, oder Rechtswohlthaten genennt
werden.


S. 543 Z 4. hinter beweiſet, ſtreiche das uͤbrige der No-
te aus, bis S. 544. Z 2. v. u. Franc. Caroli excl.


S. 545 Z. 18 lies noch: Es kann daher nicht von einer
Sache auf die andere, nicht von einem Orte auf den andern,
noch von einer Perſon auf die andere geſchloſſen werden, wenn
auch gleich eine andere Perſon mit dem Privilegirten ſich in ganz
gleichen Umſtaͤnden befinden ſollte.


Der Note 32, jetzt 36, fuͤge am Ende noch bey: L. 141. pr.
D. de Reg. iur. Cap. 28 de Reg iur. in 6to.


S. 546. Z. 1. nach daher, lies: in der Regel.


Z. 2. hinter zu, ſtreiche aus: auſſer, bis gemeſſe. Z. 12.
und lies daſelbſt: ſondern ſie ſind ſtricte und auf eine ſolche
Art zu erklaͤren, wie ſie am wenigſten zum Nachtheil des
Dritten gereichen, und mit den Vorſchriften des gemeinen Rechts
am naͤchſten uͤbereinſtimmen 38). Doch aber muß die Auslegung
immer ſo geſchehen, daß die wohlthaͤtige Abſicht des Ertheilers
dabey nicht verfehlt oder vereitelt werde; ſondern der Privilegir-
te der ihm verliehenen Gnade ſo vollkommen, als moͤglich, ge-
nieſſe.


H 3Z. 13.
[116]

Z. 13. nach geſchehen kann, ſtreiche aus: Wie aber, wenn
u. ſ. w. bis ſtatt Z. 17. und lies dafuͤr: Man pflegt zwar insge-
mein bey der Erklaͤrung der Privilegien einen Unterſchied zu ma-
chen, ob das Privilegium blos dem Landesherrn zum Nachtheil
gereicht und in ſeine Rechte allein einſchlaͤgt, oder ob es die
Freyheit anderer Perſonen einſchraͤnkt, und meint, daß es nur
in dem letztern Falle einſchraͤnkend zu interpretiren ſey, in dem
erſtern Falle hingegen, und alſo gegen den Landesherrn ſelbſt,
immer ausdehnend erklaͤrt werden muͤſſe 35, jetzt 40).


Zu dieſer Note ſetze am Ende noch: Unter den aͤltern Rechts-
gelthrten haben dieſe Meinung beſonders Pet. aerodius in Pan-
dectis rev. iudicatur. Lib. II. Tit. 2. cap.
1. und Thom. papillo-
nius
in Comment. ad L. 3. D. h. t. (in Theſauro Meermann. Tom.
II. pag.
627.) zu vertheidigen geſucht.


Z. 18. nach Ertheilung ſtreiche aus: das ſonſt, bis muͤſſe
Z. 24. und lies: der Jagdgerechtigkeit, oder der Gerichtsbarkeit
u. dgl. betrift.


S. 547. Z. 1. ſtatt Mildigkeit lies: Freygebigkeit


Z. 2. nach habe ſtreiche aus: Es beſtaͤttige, bis haben wuͤr-
de Z. 19. und lies: Man beruft ſich deshalb auf den bekannten
Ausſpruch Involens41), welcher ſagt: beneficium imperatoris,
quod a divina ſcilicet eius indulgentia proficiſcitur, quam pleniſ-
ſime interpretari debemus.
Allein, wenn gleich unſer Verfaſſer
ſelbſt dieſer Meinung ſeinen Beyfall giebt, ſo iſt ſie doch in dem
wahren Sinne der Geſetze nicht gegruͤndet. Denn a) hat der
Regent, ſo wie jeder andere, die Vermuthung fuͤr ſich, daß er
von ſeinen Rechten, ſo wenig als moͤglich, habe vergeben wol-
len 42).


S. 547. Z. 8. v. u. ſtreiche aus: Und uͤberhaupt bis Rechts-
gelehrten S. 548. Z. 5. und lies: Es iſt daher die Meinung der-
jenigen Rechtsgelehrten 40, jetzt 44, den Geſetzen 45), allerdings
gemaͤſſer,


S. 548. Zur Note 40, jetzt 44, ſetze am Ende noch: und mül-
ler
ad Leyſerum Tom. I. Obſ.
42.


S. 549. Z. 21. hinter ſeyn 43, lies noch: Es iſt indeſſen
keinesweges zu behaupten, als ob alle extenſive Auslegung bey
S. 549.
[117] den Privilegien ſchlechterdings wegfalle. Denn da doch Privile-
gien auch Geſetze ſind, ſo darf die Regel, welche bey der Erklaͤ-
rung der Geſetze uͤberhaupt gilt, naͤmlich daß auf den Zweck und
die Abſicht des Geſetzgebers geſehen werden muͤſſe, hier nicht
ganz auſſer Augen geſetzt werden 49). Es hat daher keinen Zwei-
fel, daß wenn der Grund und Zweck des Privilegiums in einem
gewiſſen, wenn gleich nicht ausdruͤcklich beſtimmten Falle, in ſei-
ner ganzen Staͤrke eintritt, ſodann die Anwendung des Privile-
giums nicht verſagt werden duͤrfe 50).


S. 550. Zur Note 45, jetzt 52, ſetze am Ende noch: walch
Introduct. in controv. iur ciu. in Prolegom. Cap. II.
§. 9. und be-
ſonders Strubens Unterricht von Regierungs- und Juſtitz-
Sachen. Sectio IV. §. 28.


S. 551. Z. 1. ſtatt: unzertrennlicher, lies: ſo genauer.


Ebendaſelbſt ſtatt: und, lies: daß.


Z. 18. ſtatt: eigen ſind, lies: ankleben.


Z. 24. ſtreiche aus: Denn eine, bis treten S. 552. Z. 4. mit
der dazu gehoͤrigen Note 50.


S. 554. Z. 1. ſtreiche aus: Endlich, bis wird Z. 3. und
lies: Endlich kann auch ein Privilegium ausdruͤcklich auf eine
ſolche Art verliehen worden ſeyn, daß es ſich auf die Erben des
Privilegirten mit erſtrecken ſoll.


Zur Note 59, jetzt 65, ſetze am Ende noch: Allein man ſehe
müller in Obſervat. pract. ad Leyſerum T. I. Obſ. 51.


S. 555. Z. 14. nach Grades ſetze: nicht von Kindeskin-
dern 64, jetzt 69, ſo lange nicht die Umſtaͤnde einen andern Wil-
len des Ertheilers zu erkennen geben. Lies weiter S. 556. Z. 5.
Zweytens —


S. 558. Z. 11. nach eher lies: der Regel nach


Z. 14. nach zulaͤßt, ſtreiche aus: Aus dem naͤmlichen u. ſ. w.
bis zu Ende des Buches und lies: Doch kommt es auch zugleich
auf
[...]S. Eichmanns Erklaͤrung des buͤrgerlichen Rechts 2. Th.
[...][99]. S. 81. folg.
[118] auf die Natur und Beſchaffenheit eines jeden einzelnen Privile-
giums an, daraus muß beurtheilt werden, was die eigentliche
Abſicht des Ertheilers geweſen. Denn die Privilegien ſind frey-
lich von ſo verſchiedener Art, daß einige ſchon ihrer Natur nach
die Vermuthung, daß ſie der Sache ankleben, ausſchlieſſen, an-
dere hingegen die entgegengeſetzte Vermuthung nothwendig mit
ſich bringen 82).


2) Iſt ein Privilegium der Perſon ertheilt worden, und es
entſteht Zweifel, ob es mit dem Tode derſelben aufhoͤre, oder auf
die Erben gehe; ſo behaupten zwar mehrere angeſehene Rechts-
gelehrten, daß, wenn das Privilegium durch einen Vertrag er-
worden worden, letzteres darum zu vermuthen ſey, weil Ver-
traͤge in der Regel auf die Erben gehen 83); und dieß muͤſſe
alsdann um ſo mehr vermuthet werden, wenn das Privilegium
ſogar durch einen laͤſtigen Vertrag erworben worden waͤre 84).
Allein nach der richtigern Meinung anderer Rechtsgelehrten 85)
iſt vielmehr das erſtere zu vermuthen, welche Meinung nicht nur
mit den Geſetzen 86), ſondern auch mit der Natur der Privilegien,
welche einſchraͤnkend zu erklaͤren ſind, beſſer uͤbereinſtimmt.

[][][]
Notes
6).
L. 120. D. de Verb. Signif.
7).
L. 50. §. 1. D. de legat. I. L. 17. §. 1. D. de inoff. teſt.
8).
L. 27. §. 1. in fin. D. de pact. L. 25. §. 7. D. de beredit.
petit. L.
3. pr. D. de agnoſc. et alend. libr. L. 16. §. 9.
D. ad SCt. Trebell.
9).
L. 11. D. b. t.
10).
S. Verſuch eines Auszugs der roͤmiſchen Geſetze. 1. Th. S. 98.
11).
Man vergleiche Juſt. Moͤſers Abhandl. von dem wichtigen
Unterſchiede des wirklichen und foͤrmlichen Rechts (in den
weſtphaͤliſchen Beytraͤgen zum Nutzen und Vergnuͤgen. 1780.
Nr. 30. und in der Berliniſchen Monatsſchrift 1783. S. 506.)
S. auch Weber in der ſyſtematiſchen Entwickelung der Lehre
von der natuͤrlichen Verbindlichkeit §. 94. S. 437. ff.
12).
stryk Diſſ. de abſoluto per ſententiam injuſtam ad effectus
civiles non obligato. Halae
1710.
13).
L. 207. D. de Reg. iur. In der L. 25. D. de ſtatu hom.
und L. 29. §. 5. D. mandati, kommen mehrere Beyſpiele vom
foͤrmlichen Rechte vor.
14).
Pr. I. de his, qui ſui vel alien. iur. ſunt. L. 43. D. de Obl.
et act
.
15).
L. 12. D. b. t.
16).
Sehr gut erklaͤrt dieſe Stelle van dermuelen in dem ange-
fuͤhrten Commentar pag. 321. wenn er ſagt: Per ius hic in-
telligimus illam perſonalem qualitatem, quam inter homines
ſive ius naturae ſive civile in ſtatu vel naturali vel civili vi-
ventes introduxit; cuiusmodi qualitas, quia ex iure dimanat,

iuri-
17).
L. 86. D. de V. S. Quid aliud ſunt iura praediorum, quam
praedia qualiter ſe habentia. Vid. goeddaeus in Comment. ad
tit. de Verb. Signif. h. L.
18).
L. 1. §. ult. D. de ſuperficieb. L. 1. §. 5. D. quod falſo tut.
L.
1. D. quib. mod. uſusfr. amitt. L. 9. §. 1. D. uſufr.
quem. cav
.
In dieſen Stellen heißt die Redensart: ipſo iure
fit,
ſoviel als fit opera et auctoritate iuris civilis, neque auxi-
lio Praetoris opus eſt,
wie ſie Ioſ. averanius Interpretat. iuris
Lib. I. c. XIV. n. 24. et
25. erklaͤrt.
16).
iuridica appellari poteſt, qua efficitur, ut altera et alterum
certam quandam habeat relationem; adeoque qualitas illa re-
ſpicit hominis ſtatum cum relatione ad ſtatum alterius; quam-
obrem nec a ratione alienum, ut iuris vocabulum aliquando
etiam pro
necessitudinedicamus.
19).
L. 1. §. 2. D. de poſtul. L. 3. §. 1. D. ne quis eum, qui in
ius vocat
.
20).
So kommt das Wort Recht in der peinlichen Gerichtsord-
nung CarlsV. Art. 135. vor: Item, wenn jemand beklagt,
und im Recht erfordert oder bracht wuͤrde. S. walch in
Gloſſar. germ. interpretationi Conſt. crim. Carol. inſervient. v.

Recht. S. 414.
21).
L. 178. §. 2. D. de Verb. Signif.
22).
Man vergleiche Art. 15. mit Art. 11. 14. u. 211. der P. G. O.
walch in Gloſſar. cit. voc.peinliches Recht. S. 410.
23).
L. 11. D. h. t.
24).
L. 7. D. de off. proconſ. L. 3. D. de off. eius, cui mand. eſt
iurisd
. brissonius de Verb. Signif. v. iudicare.
Jedoch ha-
ben die Roͤm. Juriſten dieſen Unterſchied auch zuweilen ver-
nachlaͤſſiget. S. finestres in Hermogeniano. T. I. pag. 327.
25).
L. 5. §. 1. L. 24. D. de bis, quae ut indign.
26).
woltaer Obſervat. iur. civ. et Brandenb. Faſc. I. Obſerv. 26.
pag. 218. ſqq.
und nettelbladt Diſſ. de eo, qui de iure diſpu-
tavit, haud indigno. Halae
1765.
27).
Vergl. L. 41. D. de pecul. L. 48. §. 1. D. de acqu. rer.
dom. L.
38. §. 6. D. de Verb. obligat.
28).
S. Ger. noodt de pactis et transact. cap. 8. Greg. majan-
sius
in Diſput. iur. T. ſ. Diſp. XVIII. §. 9. p. 329. Io. van
nispen in Exereit. ad fragmenta, quae in Dig. ex Herennii Mo-
deſtini IX. übris Differentiarum ſuperſunt (in oelrichsTheſ.
Diſſert. Belgicar
. Vol. I. Tom. I. Diſſ. I.)
Roßmanns Ab-
handl. warum die Habitation vielmehr in facto als in iure be-
ſtehe? in den Erlangiſchen gelehrten Anzeigen auf das Jahr
1751. Nr. 33. und Gmelins Abh. von der eigentlichen Be-
ſchaffenheit der Habitation nach Roͤm. Rechtsſyſtem; in den
gemeinnuͤtzigen juriſt. Beobachtungen und Rechtsfaͤllen. III. Band.
Nr. VII. §. 57.
29).
Man ſehe G. L.boehmeri Obſervatio ad ſententiam mode-
ſtini
in L. 10. D. de cap. minut. Goetting.
1778.
30).
donellus in Commentar. iur. civ. Lib. XXIV. Cap. 2. Nic.
Chriſtph
. L. B. de lynker praeſeript. publ. ad textus quosdam
iuris ſelect. (Viennae 1723. 8.) Praeſcript. XXI. p.
166.
54).
Man ſehe den Titel der Inſtitutionende obligationibus, quae
quaſi ex delicto naſcuntur. Lib. IV. Tit.
5.
55).
L. 6. D. de extraord. cognit.
87).
L. 1. D. de Legib. Lex eſt commune praeceptum, virorum
prudentium conſultum, delictorum, quae ſponte vel ignorantia
contraountur, coercitio, communis Reipublicae ſponſis.
Daß
dieſer Begriff ſich nicht blos auf die Zeiten des Roͤm. Frey-
ſtaats einſchraͤnkt, ſondern auch von den Zeiten der Kaiſer
wohl verſtanden werden kann, hat auch ſchon pothier in Pan-
dectis Iuſtinianeis Tom. I. Tit. de Legibus Sect. I. Art. I. §. 2.
not. c.
bemerkt, wo er ſagt: Poſſunt etiam haec poſtrema ver-
ba aptari ad Principum placita, quae vim ſuam habent ex com-
muni Reipublicae ſponſione, qua cives, cum principem elege-
runt, ei et his, quae juberet, ſubeſſe ſpopondiſſe intelliguntur.

Wenn hingegen im §. 4. I. de Iur. nat. gent. et civ. geſagt
wird: Lex eſt, quod populus romanus, ſenatoris magiſtratu
interrogante (veluti Conſule) conſtituebat;
ſo beziehet ſich dieſe
Erklaͤrung blos auf die Centuriatgeſetze der Roͤmer.
44).
Ludw. Heinrich Jacob’s philoſophiſche Rechtslehre
oder Naturrecht. Halle 1795.
58).
§. 2. I. de Iur. nat. gent. et civ. Sed ius quidem civile ex
unaquaque civitate appellatur. Sed quoties non addimus nomen,
cuius ſit civitas, noſtrum ius ſignificamus.
59).
L. 7. D. h. t. S. Hoͤpfners Commentar uͤber die Inſti-
tutionen §. 30. Not. 4.
60).
S. Car. Ferd. schmid Diſſ. de iuribus ſingulorum hominum
naturalibus propter ſocietatem civilem immutandis. Vitember-
gae
1788.
61).
Hr. Prof. Hufeland hat dieſes allgemeine buͤrger-
liche Recht
zuerſt in ſeinen Lehrſaͤtzen des Naturrechts IV.
Theile, nach beſtimmten Grundſaͤtzen wiſſenſchaftlich behandelt.
68).
S. Hugo Lehrbuch des claſſiſchen Pandectenrechts, 1. Band.
§. 2.
70).
Ein anderes Beiſpiel enthaͤlt die L. 20. pr. D. de Religioſ.
87).
Man ſehe hier vorzuͤglich Webers angef. ſyſtemat. Ent-
wickelung der Lehre von der natuͤrlichen Verbindlichkeit §. 74.
S. 321.
93).
Kleins Grundſaͤtze des gemeinen teutſchen und preuß.
peinl. Rechts §. 1. u. 13. und Kleinſchrods ſyſtemat. Ent-
wickelung der Grundbegriffe und Grundwahrheiten des peinl.
Rechts 1. Th. §. 1.
94).
L. 4. L. 6. cum Auth. ſeq. Cod. de inceſt. et inutil. nupt.
L. un. Cod. Si quacunque praeditus [...]oteſtate. L. penult. Cod.
de interdict. matrim. inter pupill. et tutor. L. ult. D. de ritu
nuptiar. L. 38. D. ad L. Iul. de adulter. S. Greg
. ma-
jansii
angef. Diſſert. §. 5.
87).
S. 321. ff. und Greg. majansii Diſſ. de factis contra legem.
(in eiusdemDiſputat. iur. civ. Tom. I. Lugd. Bat. 1752. 4.
Diſp. XII.)
4).
S. Iac. rave Diſſ. de effectu deficientis formae legalis in acti-
bus, qui ius reſpiciunt. Ienae 1766. Dan. nettelbladt Sy-
ſtem. element iurispr. poſitivae Germanor. comm. general. §. 187.
hofacker Princip. iur. civ. Rom. Germ. Tom. I.
§. 214.
Woltaͤrs Grundſaͤtze der Rechtsgelehrſamkeit fuͤr diejenigen,
welche nicht Juriſten ſind. §. 25. S. 16.
5).
L. 2. pr. D. de reb. credit. L. fin. D. de praeſcript. verb.
6).
leyser Meditat. ad Pandect. Vol. IV. Specim. CCXXII. Me-
ditat. 1. pag.
998.
7).
L. 23. in fin. Cod. de Teſtament. Nec enim concedendum
eſt, ut ſuprema vota deficientium everſionis quidquam ex in-
congrua inſinuatione
contrahant. Add. L. 13. et 24. Cod. eod.

S. Kleins Annalen der Geſetzgebung und Rechtsgelehrſam-
keit in den preuß. Staaten. 1. Th. S. 232 f. und meine Rechts-
faͤlle 1. Band. Nr. X. §. 4. S. 188. ff. wo man verſchiedene
hieher gehoͤrige Faͤlle eroͤrtert finden wird.
8).
Mit dieſen Grundſaͤtzen des gemeinen Rechts ſtimmt auch das
allgemeine Geſetzbuch fuͤr die preußiſchen Staa-
ten
uͤberein, in welchem es Th. 1. Tit. 3. §. 40. heißt: Aus
Verabſaͤumung der geſetzlichen Form einer Handlung folgt die
Nichtigkeit derſelben nur alsdann, wenn das Geſetz die
Beobachtung dieſer Form zur Guͤltigkeit der
Handlung ausdruͤcklich erfordert
. — §. 41. Im
zweifelhaften Falle wird vermuthet, daß die Form einer Hand-
lung nur zur mehrern Gewißheit und Beglaubigung
derſelben
vorgeſchrieben worden.
9).
S. Ge. Lud. boehmer Princip. iur. canon. §. 355. et 356.
in fin.
10).
Rundens Grundſaͤtze des allgemeinen teutſchen Privat-
rechts §. 260.
11).
L. 183. D. de Reg. iur. Etſi nihil facile mutandum eſt ex
ſolemnibus: tamen ubi aequitas evidens poſcit, ſubveniendum
eſt. Add. L. 7. D. de in integr. reſtit.
Vergleiche auch Io.
Ern. Iuſt.
muͤller Obſervat. pract. ad Leyſeri Meditat. ad
Pandect. Tom. I. Faſc. I. Obſerv.
5. und vorzuͤglich Kleins
Abhandlung uͤber den Unterſchied der Form und des We-
ſens der Gerechtigkeit, in Deſſelben Annalen VI. Band.
S. 32. ff.
19).
Man vergleiche, auſſer den von unſerm Verfaſſer bereits
angefuͤhrten Schriften, noch folgende: Ge. Ad.struv Diſp.
de eo, quod iuſtum eſt circa res merae facultatis. rec. Ienae
1737. Aug. aleyser de rebus merae facultatis (in Meditat.
ad Pandect. Vol. VII. Spec. CCCCLXII. pag. 231.) hommel
Rhapſod. quaeſtion. for. Vol. I. Obſ. 33. eichmann ad ravii
Principia doctr. de praeſcriptione §. 13. Lud. God.madihn
Princip. iur. Rom. Part. I. Theor. Gen. Sect. III. Cap. I.
§. 75.
und Hoͤpfner im theor. pract. Commentar uͤber die Heinec-
ciſchen Inſtitutionen §. 295.
20).
S. Io. Ern. Iuſt.muͤller Obſervat. pract. ad Leyſeri Me-
ditat. Tom. V. Faſc. I. Obſerv.
740.
21).
L. 25. D. quib. mod. uſusfr. vel uſ. amitt. L. 1. D. de
nundinis. L.
7. Cod. de petit. bereditat. L. 3. C. de prae-
ſcript. XXX. vel XL. annor.
26).
L. 5. Cod. commun. divid. Fratr.becmannorum Conſil.
et Deciſion. P. I. Conſil XXII. n. 8. pag. 304. ſq.
33).
Man vergleiche hier vorzuͤglich Hufelands Lehrſaͤtze des
Naturrechts 4. Th. §. 539 ff.
34).
Hieher iſt die Note 12) Ich kann — zu ſetzen.
71).
Nov. 19. in fin. Praefat. et cap. 1. emminghaus cit. loc.
not. y.
72).
Ant.schulting in Enarrat. part. primae digeſtor. Tit. de
Legibus
§. 6.
73).
schulting cit. loc. mevius Tom. I. Part. V. Deciſ.
CCLXXVII. n.
9.
74).
voet in Comment. ad Pandect. Tit. de Legibus §. 17. Hier-
mit ſtimmt auch das allgemeine Landrecht fuͤr die
Preußiſchen Staaten
1. Th. Einleit. §. 22. uͤberein.
Nur
75).
Man ſehe hier vorzuͤglich Ad. Diet.weber Diſſ. ſiſtens me-
ditationes quasdam de ſententiis et de re iudicata intuitu prin-
cipis ac legis novae, praeſ. Io. Matth.martini def. Bützovii

1776. §. 9.
76).
voet cit. loc. de canngieser Deciſiones Haſſo-Caſſelian.
Tom. I. Deciſ. XXXIII. nr.
6. Man vergleiche auch noch Chriſt.
Gottl.
reinhardt Diſſ. de valore et vi legis in praeteritum.
Halae
1748. und Chriſtph. Henr.lorenz Diſſ. de obligatione
legis in praeteritum. Lipſiae
1770.
74).
Nur inſofern aus der verbotenen Handlung Privatrechte ent-
ſpringen, muß auf die Geſetze, welche zur Zeit der Handlung
guͤltig waren, Ruͤckſicht genommen werden.
83).
Man ſehe michaelis Comment. I. et II. ad leges divinas de
poena homicidii (in Syntagm. Commentation. P. I. Goett.
1759.
Ebendeſſelben Moſaiſches Recht Th. 6. §. 273. f. und
Dr. Leß Abh. Kann die Todesſtrafe auf den Kindermord ohne
Verletzung der goͤttlichen Geſetze abgeſchaft werden, in Dr.
Poſſelt wiſſenſchaftlichem Magazine 1. Heft. Nr. 3.
96).
L. 8. cod. de Iudaeis.
97).
Z. B. in Marggrafen Chriſtian Ernſts von Bayreuth
Policeyordnung Tit. 35. und in der revidirten Policeyordnung
Marggrafen Friedrichs vom 1. Sept. 1746. Tit. 37. §. 2.
(in Corp. Conſtit. Brand. Culmb. II. Th. I. B. S. 674. u. 774.)
Man ſehe ferner die Koͤnigl. Preuß. Verordnung vom 4. Oct.
1696. in Corp. Conſtitut. Marchicar. Th. I. Abth. II. Nr. 63.
S. 125. Deßgleichen das Ausſchreiben der Koͤnigl. und Chur-
fuͤrſtl. Hannoͤverſchen Regierung von 1738. in Corp. Conſtitut.
Calemberg. T. III. p.
438.
98).
S. Ge. Lud.boehmeri Diſſ. de officio et poteſtate Rabbini
provincialis in terris Brunſuico-Luneburgicis. Goettingae 1751.
§. IV.
99).
Rundens Grundſaͤtze des allgemeinen teutſchen Privat-
rechts §. 644. thiel Principia iurisprudentiae iudaicae per Ger-
maniam communis §. 30. 31. et
34.
100).
beck Tr. de iuribus Iudaeorum Cap. IV. §. 4. und Hrn.
Hofrath Geigers Abhandlung, ob ein Rabbiner das Recht
habe, Vormuͤnder zu beſtellen, Inventuren und Theilungen
vorzunehmen, und uͤber Erbſchaftsſtreitigkeiten zu erkennen?
§. 1. in den merkwuͤrdigen Rechtsfaͤllen und Ab-
handlungen
2. Th. Nr. XXIX. S. 183. ff.
3).
Man vergleiche Carl Friedr. GerſtlachersCorpus iuris
germanici publici et privati.
1. Band, von Reichsgeſetzen und
Reichsordnungen. (Frankf. 1786.) 1. Kap. S. 15. u. ff.
11).
L. 2. C. de luit. pignor. Man ſehe uͤber dieſes Geſetz ave-
ranus
Interpretat. iur. Lib. II. cap. XII. n. 17. ſqq.
und We-
ber
von der natuͤrlichen Verbindlichkeit §. 104. ff.
20).
L. 65. §. 2. D. de condict. indeb. Id quoque, quod ob
cauſam datur puta quod negotia mea adjuta ab eo putavi, licet

non
20).
non ſit factum, quia donare volui, quamvis falſo mihi per-
ſuaſerim, repeti non poſſe.
Man vergleiche auch hierbey Sam.
de
cocceji in iure controverſo Lib. XII. Tit. 6. Qu.
5.
76).
S. Pet.burgii Elector. libr. cap. I. (in Theſ I. R Otton.
Tit. I. pag. 311.) Thom.papillonii Commentar. in Tit hunc
(Tom. I. Theſ Meermann. pag. 566.)
und walch ad Eckhardi
Hermeneut. iuris pag. 223. ſqq.
13).
Man ſehe z. E. gail Obſervat. pract. Lib. II. Obſ. 153.
nr. 5. ſeqq.
und berlich P. I. Concluſ. 36. nr. 91.
14).
L. un. Cod. Theodoſ de Reſponſis prudentum.
15).
Caſp.ziegler in Dicaſtice Concluſ. XXXIX. §. 30.
16).
Man vergleiche hier vorzuͤglich de cocceji ius civile con-
trov. Lib. I. Tit. III. Qu.
16. Ich kann hierbey nicht unbe-
merkt laſſen, daß mit den von mir vorgetragenen Grundſaͤtzen
auch das neue allgemeine Preußiſche Landrecht
uͤbereinſtimmt, in welchem es §. 8. der Einleitung heißt: Auf
Meinungen der Rechtslehrer oder aͤltern Aus-
ſpruͤche der Richter, ſoll bey kuͤnftigen Ent-
ſcheidungen keine Ruͤckſicht genommen werden
.
46).
S. Io.mercerii Conciliator. Duisb. 1712. pag. 23.
63).
Von dem beſondern Einfluß der chriſtlichen Religion auf die
Verordnungen der roͤmiſchen Kaiſer hat vortreflich gehandelt
Corn. Guil. derhoer in Diſſ. de effectu religionis chriſtianae
in iurisprudentiam Roman. Groeningae
1776. 8. Welchen
groſſen Einfluß haben nicht ferner die Lehrſaͤtze der katholiſchen
Religion auf die Haͤrte der Caroliniſchen Halsgerichtsordnung
bey Beſtimmung der Strafen des Kirchendiebſtahls
Art. 172? und in andern Faͤllen mehr.
77).
L. 2. pr. D. de L. Rhod. de jactu ſagt: Aequiſſimum eſt,
commune detrimentum fieri eorum; qui propter amiſſas res alio-
rum conſecuti ſunt, ut meroes ſuas palvas haberent.
78).
L. 8. pr. D. de Transact.
79).
L. 8. §. 6. D. eod.
92).
Ulpian unterſcheidet die Gelegenheit und den Grund
des Geſetzes ſehr gut in der L. 1. §. 5. D. de poſtulando, und
ein Beyſpiel, wie wenig ſich eine allgemeine Verordnung dar-
auf
93).
Denn es kann ein Nebengrund des Geſetzes in einem vor-
kommenden Falle ceſſiren, ohne daß deswegen die Anwendung
des Geſetzes ſelbſt wegfaͤllt, wie voorda a. a. O. pag. 2. ge-
zeigt hat. Man ſehe auch Webers Reflexionen vom heuti-
gen Gebrauch des roͤm. Rechts S. 66. und hofacker in Prin-
cip. iur. civ. Rom. Germ. Tom. I.
§. 157.
93).
Denn es kann ein Nebengrund des Geſetzes in einem vor-
kommenden Falle ceſſiren, ohne daß deswegen die Anwendung
des Geſetzes ſelbſt wegfaͤllt, wie voorda a. a. O. pag. 2. ge-
zeigt hat. Man ſehe auch Webers Reflexionen vom heuti-
gen Gebrauch des roͤm. Rechts S. 66. und hofacker in Prin-
cip. iur. civ. Rom. Germ. Tom. I.
§. 157.
92).
auf einſchraͤnken laſſe, wenn ein einzelner Vorfall dazu die
Veranlaſſung gegeben, iſt oben vorgekommen.
97).
L. 24. D. de reb. dubiis. L. 54. §. 1. D. Locati.
28).
Man vergleiche Andr. Io. schnaubert Diſſ. de principe Le-
gibus ſuis obligato. Ienae
1793. und dieſe Abhandlung teutſch
unter dem Titel: Auch der Regent iſt an die von
ihm gegebenen Geſetze gebunden
: mit einigen An-
merkungen und Zuſaͤtzen von Doct. Emanuel Fried. Ha-
gemeiſter
. Roſtock und Leipzig 1795. 8. Joh. Chriſt.
Maiers
allgemeine Einleitung in das Privatfuͤrſtenrecht uͤber-
haupt. Tuͤbingen 1783. Kap. 4. §. 51. u. 52. Puͤtters
Eroͤrterungen und Beyſpiele des teutſchen Staats- und Fuͤr-
ſtenrechts. Band 1. Heft 2. Nr. 4. S. 160—185. und Heft 4.
Nr. 10. S. 457—469. hommel Rhapſod. Quaeſt. for. Vol. III.
Obſ.
480. Haͤberlins Handbuch des teutſchen Staatsrechts
Th. 2. §. 227. Carl Heinr. Heydenreichs Grundſaͤtze
des natuͤrlichen Staatsrechts und ſeiner Anwendung. Th. 1.
S. 164. ff. und Wilh. Aug. Fr. Danz Handbuch des heu-
tigen teutſchen Privatrechts nach dem Syſtem des Hofr.
Runde. 1. Band. (Stuttgard 1796. 8.) §. 5.
32).
Art. XIX. §. 6.
33).
Schon vorher, ehe jene Beſtimmung in die neueſte Wahlka-
pitulation aufgenommen wurde, hatte die Beſchwerlichkeit der
Auſtraͤgalinſtanz die meiſten teutſchen Landesherren veranlaßt,
ſich in ihren Streitigkeiten mit ihren Unterthanen ohne Vertraͤ-
ge den ordentlichen Landes-Dicaſteriis zu unterwerfen. Man
vergleiche Strubens gruͤndlichen Unterricht von Regierungs-
und Juſtiz-Sachen. Sect. III. §. 12. Ge. Frid. martens Diſſ.
de foro S. R. I. Principum cum ſubditis ſuis litigantium. Goett.

1780. §. 29. Man ſehe indeſſen hierbey Joh. Bapt. Schue
Gedanken uͤber die Rechtsbeſtaͤndigkeit des Art. 19. §. 6. Capi-
tulat. noviſſ.
in Betreff der Klagen teutſcher Unterthanen gegen
ihre Landesherren. Wetzlar 1791. 8. und Ebendeſſelben
rechtliche Pruͤfung der Vertraͤge und Gewohnheiten zwiſchen
teutſchen Landesherren und Unterthanen mit Ruͤckſicht auf zu
beſchraͤnkende reichsgerichtliche Jurisdiction. Wetzlar 1792. 8.
34).
reinharth Obſervat. ad Chriſtianaei Deciſion. Vol. I. Obſ. 10.
Hiermit ſtimmt auch das neue Geſetzbuch fuͤr die Preußiſchen
Staaten in der Einleitung §. 87. uͤberein, wo es heißt: Auch
Rechtsſtreitigkeiten zwiſchen dem Oberhaupte
des Staats und ſeinen Unterthanen ſollen bey
den ordentlichen Gerichten, nach den Vorſchrif-
ten der Geſetze, eroͤrtert und entſchieden wer-
den
.
36).
Man ſehe hier b ſonders nach Majer in der angefuͤhrten
Einleitung in das Privatfuͤrſtenrecht §. 52.
37).
S. Franc. Ioſ. bodmanni Comment. de arduo inter teſta-
mentum principis S. R. I. publicum et privatum discrimine.
(Moguntiae 1784.) §. XI. et XIII.
38).
L. 34. Cod. de Donation. L. 14. D. de Manumiſſion.
39).
grotius de Iure belli et pacis. Lib. II. Cap. XIV. §. 6.
Majer a. a. O. S. 147.
40).
Danz in dem angef. Handbuche. 1. Band. S. 14.
41).
S. hartleben in Meditat. ad Pandectas Specim. VIII. me-
dit.
11.
42).
Ge. Lud. boehmer Princip. iuris canon. §. 224.
64).
Man vergleiche hier vorzuͤglich Kleinſchrods ſyſtemat.
Entwickelung der Grundbegriffe und Grundwahrheiten des
peinl. Rechts. 2. Th. §. 125.
96).
Man vergleiche hier die leſenswuͤrdige Abhandlung des Hrn.
Oberhofgerichtsaſſeſſors Haubold uͤber die Verſuche, das
praͤtoriſche Edict herzuſtellen, in Hugo civiliſtiſchem Maga-
zine 2. Bds 3. Heft. (Berlin 1796.) Num. XIV. S. 288. ff.
11).
Ampliata demonſtratio, Pandectas, nunc extantes, ex verſio-
ne graeca eſſe trajectos,
als Vorrede vor iensiiſtricturis ad
Romani juris Pandectas
et Codicem Lugd. Batav.
1764. 4.
12).
Vid. Ge. Guilkirchmaieri Diſſ. de veterum ICtorum he-
braismis.
in Deſſelben Graeci defenſione a ſolocrismis etc. p. 56.
und Chriſtph. wolle Epiſt. crit. de Hebraismis Ulpiani ICti.
Lipſ.
1739.
13).
Unparth. Critik uͤber juriſt. Schriften 1. Band S. 163. ff.
Man vergleiche uͤberdem Io. cannegieter ad Ulpiani frag-
menta p. 9. Praefat. Obſervation. jur. civ. Hagae Comit. 1743. 8.
Adr. von dorp Obſerv. Traj. ad Rhen. 1769. 8. Cap. IX. p.
87.
14).
S. Leop. Andr. guadagni ad graeca Pandectar. Diſſertatio-
nes. Piſis
1786. 4.
25).
S. Auguſt. Corn. stockmann ad Bachii hiſtor. iurisprud.
Rom. pag. 573. Not.
*)
29).
S. haubold Praecognita iuris Rom. pag. 60. ſeq.
39).
brunquell hiſtor. iur. P. H. c. 10. §. 14. de cocceji ius
civ controv. in Proleg. Qu. 3. et emminghaus ad Eundem
T. I. pag. 8. not. t. walch Introduct. in controv. iur. civ.
Proleg. Cap. I.
§. 7. Webers Reflexionen vom heutigen
Gebrauch des roͤm. Rechts S. 45. nettelbladt ſyſtem.
element. iurisprud. poſitivae Germ. §. 176. pag. 100. hofa-
cker
Princip. iur. civ. T. I.
§. 49. und müller in Obſervat.
pract. ad Leyſerum T. I. Obſ.
7.
65).
S Hier. Gottlkind D. de XIII. Iuſtiniani edictis. Lipſiae
1793.
*)
Bey MeermannTom. 5. ſteht zwar auch das 52ſte Buch,
allein es iſt defect.
100).
Specim. critic. in gloſſas nomicas. Daventr. 1777. 4.
1).
Interpretat. et Emendat. iur. Rom. Lib. I. cap. 6. et 7.
56).
Reichshofr. Ordnung Tit. 2. §. 15. Puͤtters Abh. von
dem Verhaͤltniß der Fremden und einheimiſchen gemeinen Rech-
te, in Deſſelben Beytraͤgen zum teutſchen Staats- und Fuͤrſten-
rechte 2. Th. N. XXVIII.
68).
So z. E. wird einem Vagabonden ſuccedirt nach den Geſetzen
des Orts, wo er verſtarb. S. Ludolffs ſyſtemat. Entwicke-
lung
81).
emminghaus c. l. pag. 17.
68).
lung der Lehre von der Inteſtaterbfolge §. 193. S. 301. Hier-
mit ſtimmt auch das allgemeine Geſetzbuch fuͤr die
Preuß. Staaten,
Einleitung §. 35. uͤberein.
94).
Cap. ult. X. de transact.
96).
Cap. 14. X de teſtib.
97).
S. I. H. boehmeri ius eccleſ. Proteſt. Tom. I. Lib. II. Tit. 20.
§. 16.
98).
Cap 10. X. de teſtib. cog. vel non.
99).
L. 4. D. de teſtib.
100).
Man ſehe hier vorzuͤglich Mich. God. wernheri Diſſ. de
auctoritate iuris canonici in proceſſualibus. Vitemb.
1759.
15).
S. püttmanni Miſcellan. ad ius pertinent. Specim. XII.
cap.
23. Verſchiedene Rechisgelehrte wollen zwar behaupten,
daß auf das Zeitalter der Rec[h] [...]lehrten in den Pandecten
nichts ankomme, weil Juſtini [...] allen Rechtsgelehrten, aus
deren Schriften er ſeine P[and] [...]cten zuſammentragen laſſen,
gleiches Anſehen ertheilt, [...]ſich ihre Meinungen zu eigen
gemacht hat. S. lauterbach in Colleg. theor. pract. Pan-
dectar. in Proleg. §. 4. mercerius in Conciliatore LL. p.
126.
und Io. Bernkoehler in Praetermiſſis ad Conſtitutionem
Δέδωκεν Regiomonti 1781. p.
31. Allein dieſe Meinung iſt
laͤngſt von Bern. Henr. reinold in notis ad Mercerium l. c.
und püttmann c. l. widerlegt worden. Mit Recht ſagt auch
eckhard in Hermenevt. iuris Lib I. cap. I. §. 43. Quamquam
iustinianusomnia, quae in Pandectis continentur, ſua fecit
tamen auctoritate ſua efficere non potuit, ut duae conſtitutio-

nes
16).
S. Henr. brencmanni Diſp. de Legum inſcriptionibus §. 22.
in Abr. wielingii iurisprud. reſtituta P. II. pag. 168. byn-
kershoeck
Obſervat. Iur. Rom. Lib. I. c. 5. reinold in
Opuſc. pag.
559. und heineccius in Commentar. ad Leg. Iul.
et Pap. Popp. Lib. III. eap. 5. pag.
401.
17).
puͤttmann in Probabil. iur. civ. Lib. II. c. 3. pag. 25. ſeqq.
18).
S. meisteri Orat. de ſtudii iuris Rom. chronologici neceſſi-
tate (in Sylloge Opuſc. T. I. Nr. XI. et XII.) schneidt Diſſ.
ſiſtens artem conciliandi leges in ſyſtema redactam. Wirceb.
1776.
und puͤttmann Miſcellan. iur. cap. 23.
15).
nes contrariae eodem tempore vim legis obtineant, quippe quod
cum ipſa rei natura pugnat. Quodſi verum eſt, et conſtare
tamen non poteſt, utrum lex ſit prior, aut poſterior, niſi tem-
poris habeatur ratio, unusquisque facile intelligit, non vetare
eo dicto potuiſſe
iustinianum, ut in aetatem et doctrinam
ICtorum diligenter inquiramus
.
Siehe auch reinold in Opus-
cul. pag.
557.
19).
nettelbladt Syſtem. elem. iurisprud. poſitivae Germ. gen.
Lib. I. Sect. III. §. 180 nr. 1. pag. 104.
und hofacker Prin-
cip. iur. civ. Tom. I. §. 142. in fin.
20).
eckhard Hermenevt. iur. Lib. I. cap. 7. §. 238. und walch
ad Eundem.
21).
sammet Quaeſtion. for. Qu. 3. in Opuſc. pag. 254.
22).
Siehe den 4. Band dieſes Commentars §. 326 b. Not. 59.
S. 384.
35).
S. Danz Handbuch des heutigen teutſchen Privatrechts.
1. Band. §. 57.
52).
S. Schnauberts Beytraͤge zum T Staats- und Kirchen-
recht. 1. Th. N. VI. §. 2. und 3. Ge. Ludboͤhmer Princip.
iuris canon.
§. 235. Meurers juriſt Abhandl. 1. Samml.
N. VI. und beſonders Car. Fried. Guil. de spangenberg
Commentat. de obſervantia imperii. Halae 1794. 8. Cap. I.
82).
S. nettelbladt Syſtem. element. iurisprud. poſitivae Germ.
commun.
§. 169. und müller ad Leyſerum T. I. Obſ. 32.
86).
S. wiesand Opuſc. Spec. I. Obſ. 1. cramer Obſervat.
iur univ. T. III. Obſ.
847. §. 7.
87).
S. cap. 1. 3. 4. 5. 7. 9. 10. X. de conſuet.
88).
thomasius in Diſſ. de iure conſuet. et obſervant. §. 36. und
senckenberg in Diſſ. de iure obſervantiae ac conſuetudi-
nis
§. 7.
89).
S. hartleben Meditat. ad Pandect. Spec. XI. med. 5. et 6.
pag.
207.
90).
Runde in den Grundſaͤtzen des allgem. teutſchen Privat-
rechts §. 58.
91).
Danz in dem angef. Handbuche 1. Band. §. 58. nr. VII.
S. 212.
92).
crell Diſſ. de orig. et virt. iuris non ſcripti. Obſ. III.
pag. [1]4. — temperaturpoena facti illiciti, quod quis non
dolo, ſed imitatione aliorum, et
consuetudineadauc[i]us, ad-
miſiſſe videtur. Imo vero aliquando qui
consuetudine pec-
candi
a pluribusrecepta, malo increbreſcente, licentioſius
deliquerit, cum non ignorantia, ſed maiori audacia peccaſſe
videatur
, severius punitur; ut reliqui exemplo ſupplicii
deterreantur Num generaliter
, poena arbitrariatunc
demum, propter
consuetudinis excusationem, mitigatur,
ſi appareat, non tam
dolo, quamignorantiapeccatum eſſe.

Hiermit ſtimmen auch die Geſetze uͤberein. I. 16. §. 10. D.
de poents. L.
1. D. de abigeis Nov.
154. Man ſehe puͤtt-
mann
de delictis, quae conſuetudine excuſantur; in ſelectis ex
iure vario capitibus. Lipſ 1790. Cap.
2. und Kleinſchrods
Entwickelung der Grundwahrheiten des peinl. Rechts. 1. Th.
§. 175. und 2. Th. §. 20.
52).
Runde a. a. O.
58).
Z E. wenn der Richter, um ein von ihm geſprochenes Ur-
theil zu rechtfertigen, ein Herkommen durch ſein Zeugniß dar-
thun wollte, welches der andere ſtreitende Theil in Zweifel
gezogen, ſo kann das Zeugniß des Richters in cauſa propria
keinen guͤltigen Beweis geben. S. muͤller in Obſervat. pract.
ad Leyſerum T. I. Obſ.
36.
70).
voet h. t. §. 36.
19).
riccius a. a. O. 2. Buch. 15. Kap. §. 2. Puͤtter auser-
leſene Rechtsfaͤlle. 3. Bandes 1. Th. S. 80. und hofacer Prin-
cip. iur. civ. Rom. Germ. T. I. §. 143. pag.
115.
33).
lauterbach Colleg. theor. pract. Pandectar. h. t. §. 21.
Fratr. becmanni in Conſil. et Deciſ. P. I. Reſp. I. pag.
20.
34).
§. 7. I. de iniuriis.
35).
Meditat. ad Pandect. Spec. IX. med. 10.
36).
Conſil. et Deciſ. P. II. Dec. 48. n. 5. pag. 40.
37).
hartleben Meditat. ad Pandect. Spec. XI. med. 14. Eich-
mann
Erklaͤrungen des buͤrgerlichen Rechts. 2. Th. S. 139.
und beſonders müller in Obſervat. pract. ad Leyſerum Tom I.
Obſ.
37.
44).
püttmann Probabil. iur. civ. Lib. I. cap. 14. pag. 108.
99).
S. I. H. boehmer in Iure Eccl. Proteſt. T. 1. T. 3. §. 11.
100).
ei[b]el introduct. in ius eccles. Catholicorum T. IV. §. 226.
not. c.
und Eichmann in den Erklaͤrungen des buͤrgerlichen
Rechts. Th. 2. S. 63.
38).
L 7 C. de precibus imperat. offerend. L. 35. pr. Cod. inoff.
teſtam
.
Allgemeines Geſetzbuch fuͤr die Preußi-
ſchen Staaten
. Einleitung §. 58. et 81.
41).
L. 3. D. h. t.
42).
Man vergleiche hier Hrn. Hofr. Schnauberts Erlaͤute-
rung des in Deutſchland uͤblichen Lehnrechts. Lib. I. Sect. 2.
cap. III.
§. 65. S. 110. u. folgg. und Hr. Prof. emminghaus
ad Cocceji ius civ. controv. h. t. Qu, 6. Not. n. pag.
72.
45).
L. 2. §. 16. D. ne quid in loco publico.
50).
Man findet ſelbſt in den roͤm. Geſetzen genug Beyſpiele, wo
von beſondern Rechtswohlthaten ein analogiſcher Gebrauch ge-
macht und verſtattet worden iſt. S. L. 1. §. alt. D. de Uſur.
L
. 74. D. de iure dot. L. 4. D. de fundo dot. L. 14. D.
ad SCtum Macedon. L
. 20. D. de re iudicat.
u. a. m. Man
vergleiche vorzuͤglich Ge. Ioſ. ſtein Diſſ. de privilegiorum ex-
tenſione. Erfordiae
1725.
82).
S. emminghaus ad Cocceji ius civ controv. h. t. Qu. IV.
not. f. pag.
69. und beſonders der Gebr. Overbeck Medita-
tionen uͤber verſchiedene Rechtsmaterien. 5 Band. Medit. 304.
83).
S. cocceji in iure civ. controv. h t. Qu IV. hartleben
in Meditat. ad Pandect. Spec. XIV. med.
5. u. a. m.
84).
berger in Oecon. iur. Lib. I. Tit. 1. §. 25.
85).
S. Eichmann in den Erklaͤrungen des buͤrgerl. Rechts
2. Th. S. 101. wo er ſehr richtig bemerkt daß wenn gleich
Vertraͤge der Regel nach auf die Erben gehen, dennoch auch
ſehr viele Vertraͤge nur blos die Perſon der Paciſcenten allein
betreffen. Daher ſagt [Ulp]ian in der L. 7. § 8. D de pact.
das es auf die Abſicht der Paciſcenten vorzuͤglich ankomme, um
richtig zu beurtheilen, ob das pactum in rem oder in perſonam
ſey. Man ſehe auch emminghaus c. l. pag 69. und vorzuͤglich
gebaueri Diſſ. de privilegiis §. 17. 18. u. 19.
86).
L. 196. D. de Reg. iur. Cap. 7. de Reg. I. in 6to.

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TextGrid Repository (2025). Glück, Christian Friedrich von. Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). https://hdl.handle.net/21.11113/4bj0b.0