Einige
Schul-Gebete

aus
Heiliger Schrift
und
geistreichen Liedern
gesammlet
.

Mit Churfürstl. Sächß. gnädigsten Privilegio:
Budißin: ,
beyJohann Gottlob Arnold,
Buchhändler, 1792.

J. J. N. A.
Montags, vor der Schule.


HERR, höre meine Worte, merke auf meine Rede, vernimm mein Schreyen, mein König und mein GOTT, denn ich will vor dir beten.

Morgen-Segen aus dem Catechismus.
Vater unser etc.


  • I. Sende deine Weisheit herab von deinem heiligen Himmel, und aus dem Thron deiner Herrlichkeit; sende sie, daß sie bey mir sey, und mit mir arbeite, daß ich erkenne, was dir wohlgefalle.
  • II. Der HERR, unser GOTT, sey mit uns, wie er gewesen ist mit unsern Vätern: er verlasse uns nicht, und ziehe die Hand nicht ab von uns; zu neigen unser Herz zu ihm, daß wir wandeln in allen seinen Wegen, und halten seine Gebote, Sitten und Rechte.
  • III. Ach schenke deiner kleinen Schaar ein Herz, das JESUM liebet, das heilig ist, wie seines war, das Zucht und Tugend übet, das Lügen, Trotz und Faulheit flieht, und sich mit ganzem Ernst bemüht, in deiner Furcht zu wandeln. Geuß deinen reichen Segen aus auf unser Thun und Lernen. Laß sich von unser Aeltern Haus, Gefahr und Noth entfernen. Soll diese Woch die letzte seyn, so führ uns in die Freude ein, die du uns hast erworben. Amen.
[3]

Nach der Schule.


  • I. HERR, lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein GOTT, dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn.
  • II. Verlaß mich nicht, HERR, mein GOTT, sey nicht ferne von mir. Eile, mir beyzustehen, HERR, meine Hülfe.
  • III. HERR JESU, führe mich, so lang ich leb auf Erden: laß mich nicht, ohne dich, durch mich geführet werden: Führ ich mich, ohne dich, so werd ich bald verführt; wo du mich führest selbst, thu ich, was mir gebührt. Du wirst das gute Werk: daß du selbst angefangen, nicht lassen unvollbracht; ich bleibe an dir hangen, wie eine Klett am Kleid: ich laß nicht von dir ab, bis diesen Segen ich von dir erlanget hab. Dieweil du Kräfte giebst, so will ich mich befleissen, mich als dein liebes Kind in allem zu erweisen; ich will gehorsam seyn in Lieb und auch im Leid, so lang du mich noch hier willst haben in der Zeit. Amen.

Nachmittags, vor der Schule.


  • I. GOTT, sey mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünde nach deiner grossen Barmherzigkeit. Wasche mich wohl von meiner Missethat, und reinige mich von meiner Sünde. Verbirg dein Antlitz von meiner Sünde, und tilge alle meine Missethat. Schaff in mir Gott, ein rein Herz und gieb mir einen neuen gewissen Geist. Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir. Tröste mich wieder mit deiner Hülfe, und der freudige Geist enthalte mich.
  • II. Weise mir, HERR, deinen Weg, daß ich wandele in deiner Wahrheit: erhalte mein Herz bey dem Einigen, daß ich deinen Namen fürchte.
  • III. Ach GOTT, entbinde mich von allen meinen Banden, und was mich noch subtil im Fleisch gefangen hält. Ist das nicht schon genug, wenn eines nur vorhandeln, [4] daß mich noch binden kann, in dieser Sünden-Welt? Soll ich gebunden seyn, so binde deine Treu mein armes Herz, auf daß ich dein Gebundner sey.

Nach der Schule.


  • I. HERR, zeige mir deine Wege, und lehre mich deine Steige. Leite mich in deiner Wahrheit, und lehre mich! denn du bist der GOTT, der mir hilft, täglich harre ich dein. Gedenke HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her gewesen ist. Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend, und meiner Uebertretung; gedenke aber mein nach deiner Barmherzigkeit, um deiner Güte willen.
  • II. HERR, lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf das wir klug werden. Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich seyn unser Lebenlang. Der HERR unser GOTT, sey uns freundlich, und fördre das Werk unserer Hände bey uns, ja das Werk unserer Hände wolle er fördern.
  • III. Höchste Majestät, König und Prophet, deinen Scepter will ich küssen, ich will sitzen dir Füssen. Wie Maria that: Höchste Majestät. Zeuch mich ganz in dich. daß vor Liebe ich ganz zerrinne, und zerschmelze, und auf dich mein Elend wälze, das stets drücket mich: Zeuch mich ganz in dich. Deiner Sanftmuth Schild deiner Demuth Bild mir anlege, in mich präge, daß kein Zorn noch Stolz sich rege: vor dir sonst nichts gilt, als dein eigen Bild. Steure meinem Sinn, der zur Welt will hin, daß ich nicht mög von dir wanken, sondern bleiben in den Schranken: Sey du mein Gewinn, gieb mir deinen Sinn. Deines Geistes Trieb in die Seele gieb, daß ich wachen mög und beten, freudig vor dein Antlitz treten: Ungefärbte Lieb in die Seele gieb.

Dienstags, vor der Schule.


Ich rufe zu dir, daß du, GOTT, wollst mich erhören: neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede.

[5]
  • I. Beweise deine wunderliche Güte, du Heyland derer, die dir vertrauen, wider die, so sich wider deine rechte Hand setzen. Behüte mich, wie einen Augapfel im Auge; beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel vor den Gottlosen, die mich verstören, vor meinen Feinden, die um und um nach meiner Seele stehen.
  • II. HERR GOTT Vater und HERR meines Lebens, behüte mich vor unzüchtem Gesicht, und wende von mir alle böse Lüste: Laß mich nicht in Schlemmen und Unkeuschheit gerathen, und behüte mich vor unverschämten Herzen.
  • III. Ach öffne mir die Tiefe meiner Sünden. Laß mich auch sehn die Tiefe deiner Gnad: Laß keine Ruh mich suchen, oder finden, als nur bey dem, der solche für mich hat, der da gerufen: ich will euch erquicken. wenn euch die Sünd und ihre Lasten drücken. Amen.

Nach der Schule.


  • I. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist seinen heiligen Namen. Lobe den HErrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat. Der dir alle deine Sünden vergiebt, und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben errettet, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.
  • II. Gedenke meiner, mein GOTT, im besten?
  • III. A und O, Anfang und Ende, nimm mein Herz in deine Hände, wie ein Töpfer seinen Ton. Meister, laß dein Werk nicht liegen! Hilf mir beten, wachen, siegen, bis ich steh vor deinem Thron. Amen.

Nachmittags, vor der Schule.


  • I. Bekehre du mich, so werd, ich bekehret; denn du HERR, bist mein GOTT.
  • II. Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke; HERR, mein Fels, meine Burg, mein [6] Erretter, mein GOTT, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils, und mein Schutz.
  • III. JESU laß mich mit Verlangen, dir anhangen, daß ich an dir habe Theil, o mein Heil! JESU, laß mich meine Sünden recht empfinden, daß ich deiner Gnade auch recht gebrauch. JESU! laß auf mein Gewissen dein Blut fliessen, daß ich sey von Schuld und Pein loß und rein. JESU! laß auch deinen Frieden mich behüten, daß mein Herz von Feinden frey, in dir sey. JESU! laß mich auf der Erden himmlisch werden, daß mein Wandel sey bey dir, und nicht hier. JESU! laß mich deinen Reben in dir leben, daß ich bringen könne Frucht, wie man sucht. JESU! laß aus deinen Schranken mich nicht wanken, daß ich dich, mein Ziel, ergreiff, ohn Umschweiff, JESU! laß mich ja kein Leiden von dir scheiden, daß ich dein mit Seel und Leib ewig bleib. Amen.

Nach der Schule.


  • I. Lobe den HERRN, meine Seele. Ich will den HERRN loben, so lange ich lebe; und meinem GOTT lobsingen, weil ich hie bin.
  • II. Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig zu nehmen Kraft und Reichthum und Weisheit, und Stärke, und Ehre, und Preiß, und Lob.
  • III. Unsern Ausgang segne GOTT, unsern Eingang gleichermasen; segne unser täglich Brod, segne unser Thun und Lassen; segne uns mit sel’gem Sterben, und mach uns zu Himmels Erben.

Mittwochs, vor der Schule.


Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes, und das Gespräch meines Herzens vor dir HERR, mein Hort, und mein Erlöser.

  • I. O GOTT meiner Väter, und HERR aller Güte, der du alle Dinge durch dein Wort gemacht! gieb [7] mir die Weisheit, die stets um deinen Thron ist; und verwirff mich nicht aus deinen Kindern.
  • II. Zweyerley bitte ich von dir, das wollest du mir nicht wegern, eh denn ich sterbe. Abgötterey und Lügen laß ferne von mir seyn; Armuth und Reichthum gieb mir nicht; laß mich aber mein bescheiden Theil Speise dahin nehmen. Ich möchte sonst, wo ich zu satt würde, verleugnen, und sagen: Wer ist der HERR? oder, wo ich zu arm würde, möchte ich stehlen, und mich an dem Namen meines GOttes vergreifen.
  • III. O GOTT, mein Vater, kehre dich zu meiner Bitt, und höre mich, nimm meine Thorheit von mir hin und gieb mir einen bessern Sinn. Gieb mir die Weisheit, die du liebst, und denen, die dich lieben, giebst; die Weisheit, die vor deinem Thron allstets erscheint in ihrer Kron. Amen.

Nach der Schule.


  • I. O daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte! Oeffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. Wende von mir den falschen Weg, und gönne mir dein Gesetz. Ich bin wie ein verirret und verlohren Schaaf, suche deinen Knecht, (Magd) denn ich vergesse deiner Gebote nicht.
  • II. Der GOTT unsers HERRN JESU Christi der Vater der Herrlichkeit, gebe uns den Geist der Weisheit, und der Offenbahrung zu seiner selbst Erkenntniß; und erleuchtete Augen unsers Verständnisses; daß wir erkennen mögen, welche da sey die Hoffnung unsers Berufs, und welcher da sey der Reichthum seines herrlichen Erbes an seinen Heiligen.
  • III. Liebster JESU! der du mich selber durch dein Blut erkaufet, und auf dessen Namen ich, als ein Christe bin getaufet? laß mich deinen Geist regieren, solchen Namen recht zu führen. Laß mich meiner Tauffe Bund ernstlich immerdar betrachten: Laß mich auch [8] von Herzensgrund Satan, Welt und Fleisch verachten: Laß hingegen stets mich üben, GOTT und Menschen recht zu lieben. Laß mich auf dem schmalen Weg, durch die enge Pforte gehen: Laß auf deines Wortes Sieg ewig meine Augen sehen. Gieb Geduld in Creutz und Leiden, daß sie nie mich von dir scheiden. Amen.

Donnerstags, vor der Schule.


HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sey mir gnädig, und erhöre mich.

  • I. Mein Herz hält dir vor dein Wort, ihr sollt mein Antlitz suchen; darnm suche ich auch, HERR, dein Antlitz. Verbirg dein Antlitz nicht von mir, und verstosse nicht im Zorn deinen Knecht, denn du bist meine Hülfe. Laß mich nicht, und thue nicht von mir die Hand ab, GOTT, mein Heil!
  • II. Wir beugen unsere Knie gegen den Vater unsers HErrn JESU Christi, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heisset im Himmel und auf Erden, daß er uns Kraft gebe, nach dem Reichthum seiner Herrlichkeit stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, und Christum zu wohnen durch den Glauben in unsern Herzen, und durch die Liebe eingewurzelt und gegründet werden, auch erkennen, daß [Christum] lieb haben viel besser ist, denn alles Wissen, auf daß wir erfüllet werden mit allerley GOttes-Fülle.
  • III. Dir opf’r’ ich gänzlich auf, o mein GOTT, meinen Lauf, und Geist, und Leib und Blut, Lust, Ehre, Haab und Gut. Thu, was du willt mit mir: werd ich nur zugerichtet, zu deinem Preis und Zier, ein Faß der Herrlichkeit, mit deinem Heil bekleidt, geheiligt nun und dann; wohl mir! so ists gethan. Amen.

Nach der Schule.


  • I. Erforsche mich GOTT, und erfahre mein Herz: prüfe mich, und erfahre, wie ichs meyne. Und siehe, [9] ob ich auf bösem Wege bin; und leite mich auf ewigen Wege.
  • II. Dem, der überschwenglich thun kann über alles, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die da in uns wirket; dem sey Ehre in der Gemeine, die in Christo JESU ist, zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
  • III. Stille! stille! immer stille! laß, o stilles Lamm, mich seyn; Still im Leiden, still in Freuden, immer in die Still hinein. Wenig Wort und viele Kraft, und ein still und sanftes Wesen, mehr im Wandel als im Wort, sey zu meinem Schmuck erlesen. Amen.

Nachmittags, vor der Schule.


  • I. Ach! daß wir ein solch Herz hätten, dich zu fürchten, und zu halten alle deine Gebote unser Lebenlang: auf daß es uns wohlgienge.
  • II. Zeuch mich dir nach, so laufen wir.
  • III. GOTT Heiliger Geist, nimm du auch mich in die Gemeinschaft ein, ergieß um JESU willen dich tief in mein Herz hinein. Hilf, daß ich sey von Herzen fromm, ohn alle Heucheley, damit mein ganzes Christenthum, dir wohlgefällig sey. Amen.

Nach der Schule.


  • I. Gelobet sey der HERR! denn er hat erhöret die Stimme meines Flehens. Hilf deinem Volk, und segne dein Erbe, und weide sie, und erhöhe sie ewiglich.
  • II. Der Friede GOttes welcher höher ist, denn alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christo JESU.
  • III. Zeuch mich, o Vater! zu dem Sohne, damit dein Sohn mich wieder zieh zu dir; dein Geist in meinem Herzen wohne, und meine Sinnen und Verstand regier; daß ich den Frieden Gottes schmeck und fühl, und dir darob im Herzen sing und spiel.
[10]

Freytags, vor der Schule.


HERR, höre mein Gebet, und laß mein Schreyen zu dir kommen.

  • I. Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Noth, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anruffe, so erhöre mich bald. Ich sage: Mein GOTT, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage. Deine Jahre währen für und für.
  • II. Das Blut JESU CHristi des Sohnes GOttes macht uns rein von aller Sünde.
  • III. Auf JESUM ich getauffet bin, zu JESU stehet all mein Sinn, in JESU ich auch leb und sterb, durch JESUM ich den Himmel erb. HERR JESU laß an meinem End befohlen seyn in deine Händ, die Seele mein, sie ist dein Pfand, daran du dein Blut hast gewandt; drum nimm sie gnädig auf von mir, und laß sie ewig seyn bey dir. Amen.

Nach der Schule.


  • I. Wer kann merken, wie oft er fehle? verzeihe mir die verborgene Fehle.
  • II. Du schonest aller: denn sie sind dein, HERR, du Liebhaber des Lebens. Darum strafest du säuberlich die, so da fallen; und errinnerst sie mit Zucht, woran sie sündigen: auf daß sie von der Bosheit los werden, und an dich, HERR, gläuben. Du gewaltiger Herrscher, richtest mit Lindigkeit und regierest uns mit vielem Verschonen: denn du vermagst alles, was du willt. Dein Volk aber lehrest du durch solche Werke, daß man fromm und gütig seyn soll, und deinen Kindern giebst du damit zu verstehen sie sollen guter Hoffnung seyn, daß du wollest Busse für die Sünde annehmen.
  • III. Fürwahr, wenn mir das kömmet ein, was ich mein Tag begangen, so fällt mir auf mein Herz ein [11] Stein, und bin mit Furcht umfangen, denn weiß weder aus noch ein, und müßt’ ewig verlohren seyn, wenn ich dein Wort nicht hätte. O HERR, mein GOTT, vergieb mir doch, um deines Namens willen, und thu in mir das schwere Joch, der Uebertretung stillen, daß sich mein Herz zufrieden geb, und dir hinfort zu Ehren leb, in kindlichem Gehorsam. Amen.

Nachmittags, vor der Schule.


  • I. HErr, höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreye, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Chor. Zeuch mich nicht hin unter den Gottlosen und unter den Uebelthätern, die freundlich reden mit ihrem Nächsten, und haben Böses im Herzen.
  • II. Zeige mir, HErr, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende. Unterweise mich daß ich bewahre dein Gesetz, und halte es von ganzem Herzen. Führe mich auf dem Steige deiner Gebote, denn ich habe Lust dazu.
  • III. Hilf, Helfer, hilf in Angst und Noth, erbarm dich mein, du treuer GOTT, ich bin doch ja dein liebes Kind, trotz Teufel, Welt und aller Sünd. Ich trau auf dich, mein Gott und Herr, wenn ich dich hab, was will ich mehr, ich habe ja dich HErr JESU Christ, der du mein GOTT und Heyland bist. Des freu ich mich von Herzen fein, bin gutes Muths, und harre dein, verlaß mich gänzlich auf dein’n Namen, hilf, Helfer. hilf! drauf sprech ich Amen.

Nach der Schule.


  • I. Laß leuchten dein Antlitz, über deinen Knecht (Magd[)] hilf mir durch deine Güte. HErr, laß mich nicht zu schanden werden, denn ich ruffe dich an: die Gottlosen müssen zu schanden und geschweiget werden in der Hölle. Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast denen, die dich fürchten: [12] und erzeigest denen, die vor den Leuten auf dich trauen.
  • II. Vater, in deine Hände befehl ich meinen Geist.
  • III. Nur eines ist, das mich empfindlich quälet: Beständigkeit im Guten mir noch fehlet, das weißt du wohl, o Herzenskündiger, ich strauchle noch wie ein Unmündiger. Vergieb es, HErr, was mir sagt mein Gewissen; Welt, Teufel, Sünd! hat mich von dir gerissen; es ist mir leid, ich stell mich wieder ein, da ist die Hand: du mein, und ich bin dein.

Sonnabends, vor der Schule.


HErr! ich habe mich unterwunden mit dir zu reden, wiewohl ich Staub, Erde und Asche bin.

  • I. Stehe auf, HErr GOTT, erhebe deine Hand; vergiß der Elenden nicht. Du siehest ja, denn du schauest das Elend und Jammer, es stehet in deinen Händen; die Armen befehlens dir, du bist der Waisen Helfer. Das Verlangen der Elenden hörest du, HErr! ihr Herz ist gewiß, daß dein Ohr darauf merket.
  • II. Gelobet sey der HErr täglich: GOTT leget uns eine Last auf; aber er hilft uns auch, Sela. Wir haben einen GOTT der da hilft, und einen HErrn HErrn, der vom Tode rettet.
  • III. Des Vaters Huld mich heut anblick; des Sohnes Güte mich erquick: des heiligen Geistes Glanz und Schein, erleuchte meines Herzens Schrein. Mein Schöpfer steh mir kräftig bey, o mein Erlöser, bey mir sey; O Tröster werth, weich nicht von mir, mein Herz mit deinen Gaben zier.

Nach der Schule.


  • I. HErr, lehre doch mich, daß es ein Ende mit mir haben muß, und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind einer [13] Hand breit bey dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben, Sela.
  • II. Wohl dem, des Hülfe der GOTT Jacob ist, des Hoffnung auf den HERRN seinen GOTT, stehet. Der Himmel, Erde, Meer: und alles, was drinnen ist, gemacht hat; der Glaube hält ewiglich. Der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden: der die Hungrigen speiset. Der HERR löset die Gefangenen. Der HERR machet die Blinden sehend. Der HErr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HErr liebet die Gerechten. Der HErr behütet die Fremdlinge und Waisen, und erhält die Wittwen: und kehret zurück den Weg der Gottlosen. Der HERR ist König ewiglich, dein GOTT, Zion, für und für Halleluja.
  • III. Ich habe manchen Tag in Eitelkeit vertrieben, du hast den Ueberschlag gemacht und aufgeschrieben, Ich stelle selber mir die schwere Rechnung für. Solt etwa meine Schuld wo angeschrieben stehen, da stehet GOttes Huld, die kann mir nicht entgehen: Dein rosinfarbnes Blut macht alle Rechnung gut. Soll meine Sünde, je, mir aufgeschrieben bleiben, so bitt ich, wollst du sie mit deinem Blute schreiben: Denn diese Schrift allein schreibt keine Schulden ein. Ich will mit dir, mein Hort! aufs neue mich verbinden, zu folgen deinem Wort, zu flieh’n den Wust der Sünden. Dein Geist mich stets regier, und mich zum guten führ.

Dies eine, guter JESU! flehet von deiner Treu mein armes Herz, daß, wenns aus Leichtsinn sich vergehet, und lieber neiget niederwärts, sie mich nicht lang so lasse bleiben, und so such in die Eng zu treiben, daß ich nicht völlig von dir weich, und so mißbrauche deine Gnade, daß meiner armen Seelen Schade, nicht werd unheilbarn Wunden gleich.

Der Name des HERRN sey gelobet und
gebenedeyet, von nun an, bis in
Ewigkeit. Amen.

[14]

Ein Morgen- und Abend-Gebet für Kinder.


Morgen-Gebet.


Mein Abba, lieber GOTT, du Vater in der Höhe,

Hier kömmt ein armes Kind, das sündlich ist zu dir:

Doch denke, daß ich hier im Namen Jesu stehe;

Der mich erlöset hat, der betet auch mit mir.

Nimm, o mein Vater, an mein kindlich schwaches Lallen,

Das Dank- und Demuths-voll ein Morgen-Opfer bringt:

Laß dir für deinen Schutz mein Loben wohlgefallen;

Du hast mich diese Nacht mit deiner Hut umringt.

Kein Teufel konnte mir bey deiner Wache schaden.

Kein Feind, kein böser Mensch, hat mir ein Leid gethan:

Du hieltest über mir die Flügel deiner Gnaden,

Daß ich gesund und froh dich jetzo loben kann.

Ach! möcht ich diesen Tag doch dir zu Ehren leben!

Gieb, Vater, mir dazu selbst deinen guten Geist.

Laß deine wahre Furcht mir stets vor Augen schweben,

Daß mein geheiligt Herz dir Kindes-Dienste leist.

Dein Geist regiere mich, bewahre mich für Sünden,

Daß mich kein böser Geist kein böser Mensch verführ:

Laß mich durch JEsu Blut stets Gnade vor dir finden,

Mach ein geschickt Gefäß zu deiner Ehr aus mir.

Laß mich den Heyland recht in deinem Licht erkennen,

Daß meine größte Kunst, nur Christum lieben sey:

Ach möcht ich mich mit Recht sein wahres Schäflein nennen!

Ach wär ich JESU doch von ganzen Herzen treu?

Sodann befehl ich dir den Leib und Leibes-Leben

Wend alles ab, was Noth und Schaden bringen kann:

Du wirst schon auf mein Heil und Wohlfahrt Achtung geben,

Ich traue deiner Treu mein Leib und Leben an.

[15]
Mein Vater, ich will auch für meine (Aeltern) (Lehrer) bitten,

Erhalte sie gesund, von Angst und Noth befreyt:

Du wollest sie mit Gnad und Segen überschütten,

Mein Fleiß und Gottesfurcht erwecke ihnen Freud.

Geschwister, und wer sonst sich zählt zu meinen Freunden,

Empfiehlt mein Seufzen dir zu deiner Vater-Treu;

Dein Häuflein schütze selbst für allen seinen Feinden,

Es werde deine Huld heut bey den deinen neu.

Hilf, daß ich unverrückt, HERR, deiner Lieb geniesse,

Mein Herz sey immerdar zu deinem Dienst bereit,

Damit ich endlich auch mein Leben selig schliesse.

Lob sey dir Vater, Sohn und Geist in Ewigkeit!

Abend-Gebet.


Vater, dir sey Preis und Dank. Ehr und Lob für dein Erbarmen,

Das mit Vaters Huld und Treue, meine Lebens-Zeit gekrönt:

O wie sorgest du für mich, o wie liebest du mich Armen!

Thust mir Bösen so viel Gutes, weil mich Jesus dir versöhnt.

Mehr, als wie ein Seufzen heut früh von deiner Huld begehret.

Mehr, als mein unwürdig Herze sich zu bitten unterstund.

Hast du, o du frommer GOTT, reichlich Gutes mir bescheret,

Mich ernähret, mich beschützet, ich steh hier vor dir gesund.

Aber, HErr, wie manches mal, hab ich heut der Pflicht vergessen,

Und des Bundes, den am Morgen ich so theur mit dir gemacht,

Ach dies werde mir doch nicht, HErr im Zorne zugemessen!

Laß mich doch Vergebung finden, die mir JESU Blut gebracht.

Deinen guten Gnaden-Geist laß doch niemals von mir weichen,

[16]
Sieh mich jetzt mit Erbarmen, Vater, mit Verschonen an:

Laß mich endlich festen Fuß in dem Gnaden-Stand erreichen,

Daß ich dich wahrhaftig Vater! und mich dein Kind nennen kann.

Reinige dir selbst mein Herz von verkehrten Sünden-Lüsten,

Sey du meine wahre Freude, meine Seligkeit allein.

Heilige dir meinen Geist, mache mich zum wahren Christen.

Schenk mir Busse, laß im Glauben mich dir aufgeopfert seyn.

Jetzo will ich mich zur Ruh unter deinem Schutze legen.

Laß dein Auge bey mir wachen, Leib und Seel befehl ich dir.

Ich ergeb mich deiner Huld, Eltern, Freunde deinem Segen,

Bleib bey uns mit deiner Gnade bleib auf ewig, HERR, bey mir!

Vater deine Vaters-Huld laß mich ewiglich geniessen,

JESU, bleibe mein Erlöser, Geist der Gnaden, steh mir bey.

Laß am Lebensabend mich meine [Augen] selig schliessen,

Damit auch an jenem Morgen mein Erwachen frölich sey.
[figure]
[17]

Anhang
von 6. Morgen-Liedern.


I.

Mel. Wer nur den lieben Gott etc.

Mein GOtt, nun ist es wieder Morgen,

Die Nacht vollendet ihren Lauf;

Nun wachen alle meine Sorgen

Auf einmal wieder mit mir auf.

Die Ruh ist aus, der Schlaf dahin,

Und ich seh wieder, wo ich bin.
2. Ich bin noch immer auf der Erde,

Wo jeder Tag sein Elend hat;

Wo ich nur immer älter werde

Und häuffe Sünd und Missethat.

O GOtt, von dessen Brod ich zehr,

Wenn ich dir doch auch nütze wär!
3. Ohn Zweifel siehst du mich aufstehen,

Regier mich auch in dieser Welt;

Ich weiß nicht, wie mirs heut wird gehen;

Mach alles so, wie dirs gefällt:

Schleuß mich in deine Vorsicht ein;

Dein will ich todt und lebend seyn.
4. Vergieb mir, Vater, alle Sünden,

Die ich mit aus dem Bette bring,

Und laß mich vor dir Gnade finden,

Erhöre, was ich bet und sing!

Denn, wo ich nur bey dir wohl steh,

So acht ich gar nicht, wie es geh.
[18]
5. Hilf du in allen Sachen rathen,

Denn ich bin selber mir nicht klug.

Behüte mich für Missethaten,

Für böser Menschen List und Trug.

Laß mich den Tag wohl legen an.

Und Gutes schaffen, wo ich kann.
6. Behüte mir mein Leib und Leben,

Verwandte, Freunde, Haab und Gut,

Und laß den Himmel Seegen geben,

Wenn meine Hand das ihre thut:

Hilf, daß ich alles wohl verricht.

Du wirst es thun, ich zweifle nicht.
II.
GOTT des Himmels und der Erden,

Vater, Sohn, und heilger Geist,

Der es Tag und Nacht läßt werden,

Sonn, und Mond uns scheinen heißt,

Dessen starcke Hand die Welt

Und was drinnen ist, erhält.
2. GOtt, ich danke dir von Herzen,

Daß du mich in dieser Nacht,

Für Gefahr, Angst, Noth und Schmertzen,

Hast behütet und bewacht,

Daß des bösen Feindes List

Mein nicht mächtig worden ist.
3. Laß die Nacht auch meiner Sünden

Jetzt mit dieser Nacht vergehn.

Ach HErr JESU! laß mich finden

Deine Wunden offen stehn,

[19]
Da alleine Hülf und Rath

Ist für meine Missethat.
4. Hilf, daß ich auch diesen Morgen

Geistlich auferstehen mag,

Und für meine Seele sorgen,

Daß, wenn nun dein großer Tag,

Uns erscheint und dein Gericht,

Ich dafür erschrecke nicht.
5. Führe mich, o HErr, und leite

Meinen Gang nach deinem Wort;

Sey und bleibe du auch heute

Mein Beschützer und mein Hort;

Nirgends, als von dir allein,

Kann ich recht bewahret seyn.
6. Meinen Leib und meine Seele,

Sammt den Sinnen und Verstand,

Grosser GOtt, ich dir befehle

Unter deine starke Hand:

HErr, mein Schild, mein Ehr und Ruhm,

Nimm mich auf dein Eigenthum.
7. Deinen Engel zu mir sende,

Der des bösen Feindes Macht,

List und Anschläg von mir wende,

Und mich halt in guter Acht,

Der auch endlich mich zur Ruh,

Trage nach dem Himmel zu.
8. Höre, GOtt, was ich begehre,

Vater, Sohn und heilger Geist,

Meiner Bitte mich gewähre,

[20]
Der du selbst mich beten heißt;

So will ich dich hier und dort

Hertzlich preisen fort und fort.
III.

Mel. O GOtt, du frommer GOtt etc.


O JEsu süsses Licht! nun ist die Nacht vergangen,

Nun hat dein Gnaden-Glanz aufs neue mich umfangen,

Nun ist, was an mir ist, vom Schlafe aufgeweckt,

Und hat nun in Begierd zu dir sich ausgestreckt.
2. Was soll ich dir denn nun, mein GOtt, für Opfer schencken?

Ich will mich ganz und gar in deine Gnad einsencken,

Mit Leib, mit Seel, mit Geist, heut diesen gantzen Tag:

Das soll mein Opfer seyn, weil ich sonst nichts vermag.
3. Drum siehe da, mein GOtt, da hast du meine Seele,

Sie sey dein Eigenthum, mit ihr dich heut vermähle

In deiner Liebes-Kraft: da hast du meinen Geist,

Darinnen woll’st du dich verklären allermeist.
4. Da sey denn auch mein Leib zum Tempel dir gegeben,

Zur Wohnung und zum Haus, ach allerliebstes Leben!

[21]
Ach! wohn, ach leb in mir, beweg und rege mich,

So hat Geist, Seel und Leib mit dir vereinigt sich.
5. Gleich wie ich aus dem Bette, als wie aus einem Grabe

Jetzt aufgestanden bin und mich bekleidet habe:

So hilf mir geistlich auf, und laß mich wacker seyn,

Die Seele kleide selbst mit deinem Bilde ein.
6. Mein JEsu schmücke mich mit Weißheit und mit Liebe,

Mit Keuschheit und Geduld durch deines Geistes Triebe,

Vor allen kleide mich mit wahrer Demuth an,

So bin ich wohl geschmückt und köstlich angethan.
7. Laß mir den gantzen Tag vor meinen Augen schweben,

Daß dein Allgegenwart mich gleich der Luft umgeben,

Und fest umschlossen hat, daß ich befliessen bin

In Denken, Wort und That dein Wollen zu vollziehn.
8. Ach! seegne was ich thu, ja rede oder denke,

Durch deines Geistes Kraft es also führ und lenke,

Daß alles nur gescheh zu deines Namens Ruhm,

Und daß ich unverrückt verbleib dein Eigenthum.
IV.

Mel. O GOtt ich thu dir danken etc.


Die Nacht ist nun vergangen

Mich hat kein Schreck gestört,

Mein Bitten und Verlangen

Hast du mein GOtt erhört,

[22]
Ich rühme deine Treu

Mit dankbarem Gemüthe;

Mach diese Huld und Güte

Auch heute bey mir neu.
2. Erleuchte meine Augen,

Damit sie nur allein

Auf dich zu sehen taugen,

Und dir gewidmet seyn.

Dein ewig guter Geist

Mag Sinn und Herz regieren,

Mich auf dem Wege führen,

Der mich zum Leben weist.
3. Daß ich die Tugend schätze,

Und mein Gewissen nie

Mit frecher Schuld verletze,

Noch Flüche auf mich zieh.

Verfehl ich auch die Bahn,

So lohne nicht nach Würden,

Nimm weg der Sünden Bürden,

Ich sehe JESUM an.
4. Gieb, daß ich Reu und Busse

Auf keinen andern Tag,

Bey irdischem Genusse

Des Glücks, verschieben mag.

Mein GOTT, ich harre dein,

Den Glauben in mir stärke,

Damit die Liebes-Werke

Auch andern kundbar seyn.
5. HERR, segne meine Thaten

Die Werke meiner Hand,

Laß alles wohl gerathen,

Beschütze jeden Stand.

Laß heut und allezeit

Mich deine Güte spühren,

Mich keine Noth berühren:

Sey meine Sicherheit.
6. Mein Leben und mein Ende

Und was mir angehört,

[23]
Geb ich in deine Hände,

Da bleibt es unversehrt.

Hilf daß ich diesen Tag

Die Zahl der Frommen mehre

Und ihn zu deiner Ehre

Recht wohl beschliessen mag.
V.

Mel. Nun sich der Tag geendet hat etc.


Der Tag bricht an, mir zum Beweiß,

Wie treu uns GOTT bewacht.

Mein erst Gefühl, sey Dank und Preiß!

Nach abgewichner Nacht.
2. Du nahmst dich meiner an, als ich

Im tiefen Schlafe war,

Mein Hort und Heyland, schütze mich

Noch ferner in Gefahr.
3. Vertreib zugleich mit dieser Nacht

Der Sünden Dunkelheit,

Und alles, was mich träge macht

Zur wahren Frömmigkeit.
4. Du bist mein Leben, Kraft und Licht.

Erleucht durch deinen Schein

Mein finstres Herz und Angesicht,

Und laß mich wacker seyn.
5. Gottselig, züchtig und gerecht,

Sey nur mein Gegenstand:

Doch da mich Fleisch und Sünde schwächt,

So reiche mir die Hand;
6. Denn ohne dich vermag ich nichts,

Führst du mich aber an,

So geh ich als ein Kind des Lichts

Die rechte Tugend-Bahn.
7. Vermehre stets mein Glaubens-Licht,

Und gieb, daß ich hernach

Wenn einst der letzte Tag anbricht

Nach deinem Bild erwach.
[24]
VI.

Mel. Wach auf mein Herz und singe etc.

Ich lag in sanften Schlummer

Entfernt von allen Kummer;

Wer war es, der mich deckte,

Und morgens fröhlich weckte?
2. Du du, Quell aller Güter,

Und Menschen treuer Hüter,

Du nahmst mich voll Erbarmen

In deine Vater-Armen.
3. Du machst, daß ich aufs neue,

Mich meines Lebens freue;

Drum Seele, sey befliessen

Des Höchsten Hand zu küssen.
4. Wie groß ist deine Güte!

Dich preiset mein Gemüthe

Nur lasse dir mein Lallen

Mein Vater wohlgefallen.
5. Umfasse mich aufs neue,

Mit Liebe, Schutz und Treue;

Entzünde Glaub und Liebe

Durch deines Geistes Triebe.
6. Daß ich in deinem Lichte

Vor deinem Angesichte

In wahrer Ehrfurcht wandle

Und täglich frömmer handle.
7. Nun ich bin dir ergeben,

Mit Seele, Leib und Leben,

Du wirsts in allen Sachen

Mit mir aufs beste machen.
8. Drauf will ich meine Pflichten

Nach Möglichkeit verrichten;

Du aber wollst den Seegen

Auf mein Bemühen legen
9. GOTT, du bist Treu und Güte,

Drum hörst du meine Bitte.

Herz, sprich in JESU Namen

Das frohe Glaubens-Amen.

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CC-BY-4.0
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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2025). Anonymous. Einige Schul-Gebete. Corpus of Literary Modernity (Kolimo+). https://hdl.handle.net/21.11113/4bhfk.0