Der größte deutsche Interessenverband der Kriegsbeschädigten, der VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen), schickte eine Petition an den Bundeskanzler Konrad Adenauer. Der Bundesvorsitzende des VdK, Hans Nitsche, beschwerte sich darüber, dass einige Ministerien der Länder die Mitsprache des (VdK)Verband der Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen bei der Besetzung von Stellen nicht wünschten. Nun solle der Bundeskanzler persönlich dafür sorgen, dass dem Wunsch nach Mitsprache des VdK Rechnung getragen wird.
Deutlich wird mit diesem Schreiben der hohe Anspruch, den der VdK – stellvertretend auch für andere Kriegsopferverbände – an seine eigenen Mitsprache- und Gestaltungseinflüsse hatte. Das Landesversorgungsamt, um das es in diesem Schreiben geht, hatte die Aufgabe, über die Berechtigung zum Erhalt von Rentenleistungen zu entscheiden. Daher wollte der VdK eigene Verbandsmitglieder in diesen Schlüsselpositionen verankern.
- Rechtsinhaber*in
- Jan Stoll
- Zitationsvorschlag für dieses Objekt
- TextGrid Repository (2018). Quellensammlung zur Geschichte von Menschen mit Behinderungen. Interessenorganisationen. E3 - Kommentar. Geschichte-MMB. Jan Stoll. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000B-D1E9-2