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An Heinrich Carl Abraham Eichstädt

Ob ich gleich in diesen Tagen nach Jena zu kommen und Ew. Wohlgeb. noch anzutreffen hoffe, so sende ich doch dieses Paket voraus, weil vielleicht indessen Zeit und Gelegenheit genutzt werden kann.

Herr GDZ hat uns abermals in den Abgrund seiner Absurdität hineinblicken lassen. Ich bewundere Ihre Geduld, die sich mit so einem Schiefkopf einigermaßen ernsthaft benehmen kann. Wenn Sie den Narren nicht ganz loswerden wollen, so riethe ich ihn zum besten zu haben und womöglich noch confuser zu machen, als er schon ist.

Molitors Büchlein besitz' ich schon selbst. Er nimmt es so ernsthaft, als ein andrer unserer neuen Philosophen, und ich würde rathen es zur Recension nach Aschaffenburg zu geben.

Die neu angelangten ästhetischen Recensionen bin ich neugierig zu sehen. Vor einer Lobrede der Aurora warne ich; denn wo ich nicht sehr irre, so geht dieses Blatt nicht aus dem Geschlecht und wäre dessen [270] allenfalls künftig mit dem Freymüthigen und der Eleganten Zeitung zu erwähnen. Mehreres mündlich.

Weimar den 3. April 1805.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Heinrich Carl Abraham Eichstädt. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7703-8