125.

Am 1. Mai stecken in Oberndorf a.N. die Buaba den Mädchen »Maien«, eine gestämmelte junge Tanne, an deren Gipfelästen die Geschenke des Liebhabers hängen, vorausgesetzt, das Mädchen sei reinlich, thätig und geschickt in ihren Arbeiten gewesen und habe das Lob des Ortes erworben. Im andern Falle sieht sie vor ihrem Kammerfenster ihr zum Hohne an der Tanne Theile ihres schmutzigen Anzugs etc. Ihr Bua darf sie nirgends mehr öffentlich zeigen, und die Spinnstuben sind ihnen verschlossen. Sie muß auswärts in Dienst, gute Zeugnisse sich erwerben, um nach Jahresfrist zu Hause sich öffentlich zeigen zu dürfen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sitten und Gebräuche. Sitten und Gebräuche. 1.. 125. [Am 1. Mai stecken in Oberndorf a.N. die Buaba]. 125. [Am 1. Mai stecken in Oberndorf a.N. die Buaba]. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0BA0-F